Arbeitsblatt: Rund um den Ameisenhaufen

Material-Details

Die rote Waldameise, Ameisenstaat, Kasten, Kommunikation, Ernährung, Ameisenhaufen und Lebensraum, Gefährdung und Schutz. Arbeitsblätter, Aktivitäten für alle 5 Sinne, Spiele und Beobachtungsaufträge für draussen in der Natur. /// Weitere Unterrichtshilfen sowie Exkursionen für Schulklassen unter https://www.pronatura.ch/de/lehrpersonen
Biologie
Tiere
klassenübergreifend
20 Seiten

Statistik

194333
664
12
07.04.2020

Autor/in

UB Pro Natura
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

203179 Ameisen Umschlag_203179 Ameisen Umschlag 29.05.19 07:16 Seite 1 Rund um den Ameisenhaufen Eine Unterrichtshilfe von Pro Natura 203179 Ameisen Umschlag_203179 Ameisen Umschlag 29.05.19 07:16 Seite 2 Inhalt Impressum Konzept/Text/Redaktion: Astrid Schönenberger, Christoph Vogel Illustrationen: Anita Dettwiler, Daniel Pelagatti Gestaltung und Druck: Steudler Press AG, Basel Gedruckt auf 100 RecyclingPapier Herausgeberin: Pro Natura, Postfach, 4020 Basel www.pronatura.ch Pro Natura 2002 Kopieren oder anderweitige kommerzielle Verwendung ohne schriftliche Genehmigung von Pro Natura ist untersagt. Die Arbeitsblätter dürfen für den Schulgebrauch vervielfältigt werden. Praktischer Teil Solarium für Sechsbeiner Ja nicht aus der Rolle fallen Mario Botta im Insektenreich Milchwirtschaft ohne Kontingent Partyservice im Ameisenstaat Der Verkehr läuft störungsfrei Wohlbehütete Kindheit Begehrte Eiweisslieferanten Gäste im Neste Gib ihm Saures! Sags mit Düften Waldameise, selbst gemacht Millionenvolk im Forstdienst 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Anhang Wussten Sie, dass Spielkarten Ameisen im Schulhaus! Ameisen kreuz und quer Medien 16 17 18 19 20 Symbole praktische und methodische Ideen, nützliche Tipps Hintergrundinformationen Arbeitsblatt oder Kopiervorlage Medientipps, Querverweise, Adressen Liebe Lehrerin, lieber Lehrer Mit der Ernennung der Waldameise zum «Tier des Jahres 2002» hat Pro Natura ein kleines, emsiges Krabbelwesen an die Öffentlichkeit geholt. Im Rahmen der Kampagne «Neuer Nationalpark» ist sie Symbol für Fleiss und Solidarität und unterstützt Pro Natura im Bestreben, einen neuen Nationalpark zu schaffen. Ganz nach dem Motto «miteinander können Kleine etwas Grosses leisten». Die Waldameise stand denn auch im Zentrum des Projekts Animatura, der Kinderzeitschrift «steini» sowie des Pro Natura Magazins Spezial. Die vorliegende Unterrichtshilfe vereint eine Auswahl von Aktivitäten rund um den Ameisenhaufen. Die Informationen sind aus verschiedenen Unterlagen zusammengetragen, unter anderem aus dem Begleitheft zur Sonderausstellung «Die Ameisen kehren zurück» des Naturmuseums Thurgau, aus dem Projekt Animatura «Ameisen, nichts als Ameisen» sowie aus dem Bündner Faktenblatt 4 «Millionenvolk im Wald», welches das Amt für Wald Graubünden initiiert und Monica Kaiser-Benz geschrieben hat S. 20. Bei einigen Aktivitäten verweisen wir auf das Pro Natura Magazin Spezial, welches weiterführende Informationen enthält. Ein Heft haben wir dieser Broschüre beigelegt. Packen Sie Becherlupe, Stoppuhr und Notizmaterial ein und lassen Sie sich in die Welt eines Millionenvolkes entführen! Ameisen sind immer einen Ausflug wert. Astrid Schönenberger und Christoph Vogel Pro Natura Umweltbildung 2 Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 3 Solarium für Sechsbeiner Die Klimaregulation im Ameisenhaufen Spiel Ein aus Zweigen oder anderen Materialien markierter Kreis symbolisiert das Innere eines Ameisenhaufens. Alle Kinder ducken sich in diesem Kreis eng und dicht zusammen. Sie sind noch in Winterstarre. Die Kinder am Rand des Knäuels wachen auf, wenn ihnen der/die Lehrer/in eine gelbe Sonne gibt. Sie suchen andere Sonnen, die ausserhalb des Kreises verteilt sind und bringen diese einzeln den noch im Nest erstarrten anderen Ameisen. Diese kommen danach ebenfalls an die Oberfläche und tanken Sonnenwärme, die sie wieder nach innen bringen usw. Zum Schluss sind alle Ameisen erwacht und begrüssen mit Trillerbewegungen auf dem Rücken der anderen den Frühling. Material gelbe Sonnen aus Papier oder Plastik, Kerzen, gelbe Pingpongbälle usw. als Symbol für Sonne und Wärme; gleiche Anzahl wie Schüler/innen Tipps Wer im Frühjahr sonnenbadende Ameisen beobachten will, nähert sich dem Ameisenhaufen nur so weit, wie unbedingt nötig, und vermeidet brüske Bewegungen sowie ängst-liches Herumstampfen. Das macht Ameisen nur nervös und aggressiv. Die Hosen werden in die Socken gestopft, dann kommen einem die Krabbler nicht zu nahe. An den Hosenbeinen hochkletternde Ameisen lassen sich mit einem Finger wegschnippen. Diese Verhaltensregeln sind bei allen Aktivitäten am Ameisenhaufen zu beachten. Wenn im Spätwinter oder Frühling die ersten Ameisen aus der Winterstarre erwachen, versammeln sie sich in dichten Trauben an der Nestoberfläche. Die ersten sind ältere Ameisen, welche den Winter zuoberst im Haufen verbracht haben. Man trifft in dieser Zeit auch die Königin draussen an. In diesem «AmeisenKlumpen» entstehen Temperaturen von 30 bis 40 C, denn dunkle Körper erwärmen sich schnell. Vollgetankt mit Wärme begeben sich die Ameisen in das Nestinnere, wo die Wärme an die kühlere Umgebung abstrahlt. So «wecken» sie nach und nach ihre Kolleginnen auf und erwärmen den Bau bis auf die ideale Temperatur von 25 bis 29 C. Diese Temperatur ist günstig für die Aufzucht der Brut und bleibt während der aktiven Phase zwischen Frühling und Herbst konstant. Sie wird durch Öffnen und Schliessen von Nestöffnungen reguliert. Auch beim Gären des Honigtaus wird Energie frei. Eier, Larven und Puppen, die sich bei unterschiedlichen Temperaturen optimal entwickeln, werden von Arbeiterinnen immer in die Kammern getragen, in denen jeweils das günstigste Mikroklima herrscht. Siehe dazu «Vor allem Wärme tanken» und «Ein Haufen erwacht zum Leben» im Pro Natura Magazin Spezial S. 3-5. Pro Natura 3 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 4 Ja nicht aus der Rolle fallen Rollenverteilung im Ameisenstaat Diskussion Wie sieht die Rollenverteilung in der Familie aus? In Gruppen werden alle Arbeiten und Aufgaben notiert, die zuhause und in der Familie anfallen, jede Aktivität auf ein separates Kärtchen. Welche verschiedenen Rollen gibt es in der Familie? Welche Arbeiten werden von welchen Rollen übernommen? Was erledigt die Mutter, der Vater, die Tochter, der Sohn, die Nachbarin, der Hauswart? Die Rollenverteilung in der Familie wird mit jener eines Ameisenvolkes verglichen. Dazu werden die Kärtchen mit Ameisenaufgaben (Kopiervorlage S. 17) jenen mit den Menschenaufgaben gegenübergestellt und diskutiert. Wie sieht es aus mit dem Einzeldasein? Ameisen können alleine nicht überleben. Kann das der Mensch? Gibt es andere vergleichbare Tiergruppen? Material leere Kärtchen A6 aus festem Papier, vergrösserte Kärtchen S. 17. Ein Ameisenstaat ist ein ausgeklügeltes soziales Gefüge. Als Einzeltiere sind Ameisen nicht überlebensfähig, das ganze Volk könnte als Organismus betrachtet werden. Wirkt der Ameisenhaufen gegen aussen auch sehr chaotisch, hat in Wirklichkeit jedes Tier seine Aufgabe. Ameisen treten in drei morphologisch und funktionell unterscheidbaren Formen auf, den sogenannten sozialen Kasten: Die Königin steht im Mittelpunkt. Sie ist das grösste Individuum, hat einen plumpen, glänzenden Hinterleib und einen starken Brustteil (Flugmuskulatur). Die Flügel werden nach der Begattung und vor der Nestgründung abgebrochen. Je nach Art leben eine (z.B. Grosse Waldameise) oder mehrere Tausend Königinnen (z.B. Kleine Waldameise) im Nest. Die Männchen oder Drohnen sind grösser als die Arbeiterinnen, aber kleiner als die Königin. Sie sind schwarz, tragen immer Flügel, haben grosse Augen und verkümmerte Kiefer. Drohnen treten nur im Frühjahr und Frühsommer auf. Arbeiterinnen sind nie geflügelt und tragen am grossen Kopf starke Kiefer. Sie machen die Masse im Ameisenvolk aus und verrichten nahezu alle Arbeiten. Die jungen sind im «Innendienst» tätig, während die älteren für den Nestbau und die Futterbeschaffung im «Aussendienst» zuständig sind. Sie erfüllen jeweils immer nur eine genau definierte Aufgabe, wobei sie ihre Rolle je nach Situation oder Alter auch wechseln. Die Details stehen auf den Spielkarten S. 17. Siehe dazu «Allein ist die Ameise verloren» im Pro Natura Magazin Spezial 4 S. 6/7. Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 5 Mario Botta im Insektenreich Ameisenhaufen sind architektonische Meisterwerke Spiel und Beobachtung Jede/r Schüler/in erhält mehrere Suchkärtchen mit dem Auftrag, die notierten Materialien im Wald zu sammeln. Diese werden dann zu einem Riesen(ameisen)haufen aufgeschichtet. Anschliessend gehen alle auf die Suche nach einem realen Ameisenhaufen. Als erstes wird das Geschehen rund um den Ameisenhaufen ruhig und konzentriert beobachtet. Wo befindet sich der Haufen? Wie sieht die Umgebung aus? Welche Form hat das Nest? Welche Materialien wurden verwendet? Durchmesser und Höhe des Haufens werden geschätzt und anschliessend vorsichtig ausgemessen ( Abb.). Jedes Kind verfolgt eine Ameise solange wie möglich – z.B. bis sie in einem Eingang verschwindet. Anschliessend werden die Erlebnisse ausgetauscht. Material mit «Waldmaterialien» beschriftete Suchkärtchen: kleine Stämme, Äste, Stammscheiben, Rindenstücke, Tannzapfen, Laub, Steine usw.; nur tote Materialien sammeln! Schnur, Klappmeter, Messband, Notizmaterial Tipps Verhaltensregeln am Ameisenhaufen beachten ( S. 3) Förster fragen, wo es ein Waldstück gibt, welches er gerne «aufgeräumt» hätte Ameisen bauen Nester als Schutz vor Feinden und Umwelteinflüssen sowie als Brutstätte für den Nachwuchs. Die bekannten Haufen der Waldameisen werden meist an der Südseite von Bäumen und oft über einem Baumstrunk gebaut. Ihre Kuppelform fängt die rechtwinklig auftreffenden Sonnenstrahlen auf. Der oberirdische Teil besteht aus Nadeln, trockenem Laub, Blütenkätzchen, Moos, Flechten und Harzteilchen. Das Nest reicht aber noch etwa gleich weit in den Boden hinein. Hier befinden sich die zahlreichen Kammern für Eier, Larven, Puppen und Königin(nen). Die häufigsten Ursachen von Schäden an Ameisenhaufen sind heftige Regenfälle, Spechte, der Dachs auf Nahrungssuche ( S. 10) sowie der Mensch. In einem Ameisenhaufen leben bis zu einer Million Ameisen. Verschiedene Ameisenhaufen des gleichen Volkes sind durch Ameisenstrassen miteinander verbunden ( S. 8) Siehe auch «Begehrte Eiweisslieferanten» ( S. 10) und «Allein ist die Ameise verloren» im Pro Natura Magazin Spezial S. 6/7. Pro Natura 5 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 6 Milchwirtschaft ohne Kontingent Wenn Ameisen Läuse melken Spiel Die Klasse wird geteilt. Jedes Team bestimmt zwei Marienkäfer (rot), alle anderen sind Blattläuse (grün) oder Ameisen (braun). Jede Ameise bekommt ein Filmdöschen als Symbol für den Sozialmagen ( S. 7) und eine Plastikspritze zur Verteidigung. Jede Blattlaus hat eine PETFlasche mit Wasser als Symbol für Honigtau. Die Ameisen betrillern den Rücken der Blattläuse mit einem vorher vereinbarten Code und erhalten eine Portion Honigtau in das Filmdöschen. Sobald das Filmdöschen gefüllt ist, läuft die Ameise zum eigenen Bau zurück, wo der Inhalt in einen grossen Plastikbehälter gefüllt wird. Die Marienkäfer versuchen, Blattläuse des gegnerischen Teams zu fressen, indem sie eine Wäscheklammer an die Kleider klemmen. Die Ameisen verteidigen ihre Blattläuse: mit der Plastikspritze, die Wasser enthält, versuchen sie die angreifenden Marienkäfer zu treffen. Die Spritze kann immer wieder im Bau nachgefüllt werden. Gewonnen hat das Team, das nach Ablauf einer vereinbarten Zeit am meisten Honigtau in den Bau geschleppt hat. Spielregeln Wird eine Blattlaus vom Marienkäfer gefressen, scheidet sie aus. Variante: gefressene Blattläuse werden wieder zum Leben erweckt (z.B. auf Boden kauern und auf dreissig zählen). Getroffene Marienkäfer müssen auf zehn zählen. Material Stirnbänder mit Pfeifenputzern als Fühler (Ameise braun, Blattlaus grün, Marienkäfer rot), Turnbändeli oder andere farbige Kennzeichen; PET-Flaschen, Filmdöschen, Plastikspritzen, Wäscheklammern, 4 grössere Wassergefässe Adulte Ameisen benötigen zuckerhaltige Pflanzensäfte als Betriebsstoff. Arbeiterinnen gewinnen diesen in Blüten und bei Stammverletzungen. Wichtigste Quelle von Pflanzensaft sind Rinden- und Blattläuse, welche mit ihrem Saugrüssel Saftleitungen anbohren und Saft saugen. Blattläuse sind vor allem an Proteinen interessiert, der überflüssige Zucker wird unverdaut als «Honigtau» wieder ausgeschieden. Durch Betrillern des Hinterleibs veranlasst eine melkende Ameise eine Blattlaus zur Abgabe eines Honigtautropfens, der sofort aufgeleckt wird. Die Blattlauskolonien werden gegen Fressfeinde verteidigt, die weniger am Honigtau, sondern vielmehr an den Läusen selbst interessiert sind. Marienkäfer und Florfliegen sowie deren Larven werden gezielt bekämpft und von Lauskolonien ferngehalten. Vom Honigtau naschen neben Ameisen rund 250 weitere Insektenarten. Siehe dazu «Wie Ameisen Läuse melken» im Pro Natura Magazin Spezial 6 S. 10/11. Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 7 Partyservice im Ameisenstaat Wenn Ameisen Nahrung suchen Beobachtung und Diskussion Verschiedene als Ameisennahrung in Frage kommende Objekte werden am Rand einer Ameisenstrasse ausgelegt. Flüssige Nahrung soll in flachen, wenig tiefen Gefässen (z.B. Deckel eines Joghurtglases) angeboten werden. Der jeweils gleiche Nahrungstyp wird auch in «strassenfreies» Gebiet in Nähe eines Ameisenhaufens ausgelegt. Die Jugendlichen beobachten und protokollieren zu zweit, was geschieht, und messen die Zeit, bis das angebotene Futter gefunden wird bzw. vollständig abtransportiert ist. Die Klasse schreibt alle Resultate in eine Tabelle und diskutiert die festgestellten Unterschiede. Material Wurstscheibe, Wasser, Wurm, Apfelschnitz, Zuckerwasser, Salzwasser, Käse, Pflanzensamen, tote Insekten, tote Kleintiere usw.; Notizmaterial, evtl. vorbereitete Tabelle, Armbanduhr, evtl. Stoppuhr Tipp Verhaltensregeln am Ameisenhaufen beachten S. 3 Der Nahrungsbedarf eines Ameisenvolkes kann nicht in der unmittelbaren Nestumgebung befriedigt werden. Deshalb erstreckt sich das Jagdgebiet über die Fläche einer Hektare rund um das Nest. Die für die Eierproduktion und das Wachstum der Larven benötigten Proteine und Fette erwerben sich Ameisen durch Fangen zahlreicher Wirbelloser aller Entwicklungsstadien und Aas. Auf Samen mit einem öl- und fetthaltigen Anhängsel («Elaiosom») sind Ameisen besonders scharf ( S. 16). Hauptnahrung des Ameisenvolkes ist aber pflanzlicher Zucker ( S. 6). Ein Volk erntet jährlich durchschnittlich 28 kg Insekten und 200 Liter Honigtau! Hat eine Ameise eine gute Nahrungsquelle gefunden, füllt sie damit den Kropf. Feste Nahrung wird zerkaut und mit Speichel verdünnt aufgenommen. Dieser Kropf wird auch als Sozialmagen bezeichnet. Dessen Inhalt ist für die Gemeinschaft bestimmt und wird zur Fütterung von Kolleginnen und Larven hervorgewürgt. Ein satte, heimkehrende Ameise legt mit tippender Bewegung des Hinterleibs eine Duftspur. Im Nest läuft sie aufgeregt hin und her und steckt andere an, welche bald die Spur finden und so zur Nahrungsquelle gelangen. Die später heimkehrenden Ameisen erneuern wiederum die Duftspur. Ist die Nahrungsquelle erschöpft, wird die Spur nicht mehr aufgefrischt und verflüchtigt sich schnell ( S. 13). Siehe dazu «Wie Ameisen Läuse melken», «Sags mit Duft und Magensaft» und «Ameisen fressen den Wald gesund» im Pro Natura Magazin Spezial S. 10-15. Pro Natura 7 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 8 Der Verkehr läuft störungsfrei Beobachtungen an der Ameisenstrasse Beobachtungen 1. Alle Strassen, die von einem Haufen ausgehen, werden gesucht und markiert. Wo enden die Strassen? Ältere Schüler/innen zeichnen den «Strassenplan» mit einigen markanten Geländeelementen auf (Wege, Ameisenhaufen, Baumstrünke usw.). 2. Eine individuell erkennbare Ameise (mit einer leicht erkennbaren Beute) wird während 10 Minuten verfolgt und auf einem Diktaphon kommentiert. 3. Immer zwei Schüler/innen setzen sich an eine Ameisenstrasse und protokollieren während einer zuvor festgelegten Zeitspanne alles, was transportiert wird: Richtung (zum Nest hin/vom Nest weg), Objekt, Anzahl. Die Beobachtung erlaubt Rückschlüsse auf die aktuelle Haupttätigkeit des Volkes. 4. Während einer Minute zählen Schüler/innen die Ameisen, die unter einem weissen Faden durchlaufen. Das Resultat wird auf 12 Stunden umgerechnet. Material selbst gebastelte Markierungsfähnchen, Notizmaterial, Zeichenunterlage, weisser Wollfaden, Sackmesser, Messband, Diktaphon oder Kassettengerät mit Mikrophon, Armbanduhr, evtl. Stoppuhr Tipps Verhaltensregeln am Ameisenhaufen beachten S. 3. Markierungen nicht direkt auf der Ameisenstrasse, sondern im Abstand von 10 cm anbringen. Ameisen im «Aussendienst» schleppen immer etwas herum. Diese Transporte konzentrieren sich auf wohl definierte, immer gleiche Bahnen. Dabei orientieren sich die Ameisen an der Duftspur, welche von heimkehrenden Kolleginnen gelegt wurde ( S. 7). Es gibt sogar Hinweise darauf, dass sich Ameisen auch optisch orientieren und entsprechende Gedächtnisleistungen erbringen können. Grössere Strassen werden jedes Jahr wieder benützt. Vor allem im Frühjahr, wenn der Ameisenhaufen repariert wird, muss viel Baumaterial herangeschafft werden: Nadeln, Knospenschuppen, Blütenkätzchen, kleine Zweige, Holzstückchen, zerbissenes Laub, Harzklümpchen ( S. 5). Im Frühsommer benötigt das wachsende Volk Unmengen tierischer Nahrung ( S. 7). Eine einzelne Ameise kann ein Beutetier mit dem sechzigfachen Gewicht ihrer selbst schleppen, grössere Brocken können nur gemeinsam bewältigt werden. Wenn die Ameise bereits zerkaute Nahrung im Sozialmagen mitträgt, ist das lediglich am dickeren Hinterleib zu erkennen. Auch in der Richtung vom Nest weg ist reger Transportverkehr zu beobachten. Tote Individuen, leere Puppenhüllen und Nahrungsreste werden zum «Friedhof» bzw. zur «Müllkippe» getragen. 8 Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 9 Wohlbehütete Kindheit Vom Ei zum Vollinsekt Spiel Mit Schnur wird ein grosses Ameisennest mit Kammern für die Königin, Larven und Puppen abgegrenzt. Ein Kind ist Königin und hält Kartensets bereit (Ei, Larve, Puppe, Arbeiterin S. 17). Die Hälfte der Kinder sind Arbeiterinnen, die anderen sitzen bei der Königin in der Eikammer und warten darauf, ein Kartenset zu erhalten und damit «gelegt» zu werden. Sobald ein Kind ein Kartenset erhalten hat – es ist jetzt ein Ei – muss es von einer Arbeiterin in die Eikammer geschleppt werden. Ein Kind verwandelt sich vom Ei in eine Larve, wenn es die Karte «Ei» nach hinten legt. Jetzt müssen die Arbeiterinnen die Larve in die Larvenkammer schleppen. Die Arbeiterinnen müssen sehr aufmerksam sein, um immer sofort reagieren zu können, wenn sich ein Kind verwandelt. Wenn eine Puppe schliesslich zur Arbeiterin wird, hilft diese den anderen. Material Schnur, Markierband o.ä., Schere, Spielkarten «Stadium» ( S. 17), Wäscheklammern Alle Hautflügler, zu denen neben den Ameisen auch Bienen, Hummeln und Wespen gehören, durchlaufen eine vollständige Metamorphose: Das heisst, sie entwickeln sich vom Ei über das Larven- und Puppenstadium zum Vollinsekt. Die aus Eiern schlüpfenden Larven sind völlig hilflos. Sie werden von Arbeiterinnen mit vorgekauter Nahrung gefüttert und in die jeweils optimal klimatisierte Kammer getragen. Wie alle Insekten können Ameisen nur im Larvenstadium wachsen. Dabei häuten sie sich drei- bis viermal. Im anschliessenden Puppenstadium vollzieht sich die Verwandlung zum Vollinsekt. Im Frühjahr legt die Königin relativ grosse Frühlingseier. Daraus entwickeln sich Prinzessinnen (zukünftige Königinnen) oder Männchen, je nachdem, ob die Eier befruchtet sind oder nicht. Im Frühling und Frühsommer schlüpfen viele geflügelte Ameisen, Prinzessinnen und Drohnen. Die Geschlechtstiere mehrerer Völker der gleichen Art schwärmen alle im gleichen Moment zum Hochzeitsflug. Die begattete Prinzessin, jetzt die junge Königin, bricht die nicht mehr benötigten Flügel ab und versucht, einen neuen Staat zu gründen. Das geschieht je nach Ameisenart auf sehr unterschiedliche Weise. Die Männchen haben mit der Begattung der Prinzessinnen ihren Lebenszweck erfüllt und sterben, wenn sie nicht schon im Magen eines der zahlreichen Fressfeinde gelandet sind ( S. 10). Aus den später im Jahr abgelegten befruchteten Sommereiern entstehen ausschliesslich Arbeiterinnen. Mitte August beginnen die Vorbereitungen für das Überwintern. Die als lebende Nahrungsspeicher bestimmten Speicherameisen werden besonders gut gefüttert. Sie werden im kommenden Frühjahr ihr Körperfett zur Aufzucht der Brut weitergeben. Siehe auch «Vom Ei zur Imago» und «Im Schwarm zur Hochzeit» im Pro Natura Magazin Spezial Pro Natura S. 7-9. 9 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 10 Begehrte Eiweisslieferanten Die zahlreichen Feinde der Ameisen Beobachtung An sonnigen aber regengeschützten Stellen finden sich auf kleiner Fläche oft Dutzende von kleinen Sandtrichtern. Das sind die Fangtrichter des Ameisenlöwen. Wer dessen Fangtechnik beobachten will, nähert sich langsam und geduckt und wirft eine Ameise in den Trichter. Der «Grubenarbeiter» kann vorübergehend gefangen und beobachtet werden. Ein grosser Esslöffel wird ca. 2 cm tief unter einen Trichter gestossen und in ein Kaffeesieb geleert. Übrig bleiben Steinchen, Erdkrümel und der Ameisenlöwe. Nach genauer Beobachtung (Becherlupe!) und Skizzierung wird er wieder auf den Sand zurückgelegt. Jetzt verweilen alle ganz ruhig und beobachten, was geschieht. Ein Ameisenlöwe kann auch ins Schulzimmer mitgenommen werden. Dort wird er sich in einem flachen Gefäss mit ca. 5 cm feinem, trockenem Sand sofort eingraben, aber erst in der Nacht mit dem Trichterbau beginnen. Die Überraschung am kommenden Morgen ist perfekt. Werden alte Larven gehalten und regelmässig gefüttert (eine Ameise pro Tag), kann die Verwandlung zur Ameisenjungfer verfolgt werden. Material grosser Esslöffel, Kaffeesieb, Becherlupe, Notiz- und Zeichenmaterial; Terrarium, feiner und trockener Sand Der Ameisenlöwe, die Larve eines libellenähnlichen zarten Insekts, fasziniert durch seine Fangtechnik: In den Fangtrichter fallende Ameisen werden mit Sand bombardiert, bis sie zum Ameisenlöwen rutschen, der versteckt am Grund des Trichters lauert. Ein Grün-, Grau- oder Schwarzspecht kann bis zu 3 000 Waldameisen täglich fressen. Im Winter hacken Spechte tiefe Löcher in die Haufen, um an die erstarrten Ameisen zu gelangen. Der Wendehals verfüttert an seine Brut grosse Mengen Ameisenpuppen. Flugjäger wie Schwalben, Segler oder Fliegenschnäpper jagen vor allem schwärmende Ameisen, andere wie Buntspecht, Meisen und Grasmücken picken sie von Ästen. Die verschiedenen Ameisenarten bekämpfen sich gegenseitig durch Rauben von Puppen oder Arbeiterinnen, sowie durch eigentliche «Staatsstreiche». Aus der Vegetation über Ameisenstrassen seilt sich die Galgenspinne auf eine Ameise hinab, lähmt sie mit einem Biss und schleppt sie dem Faden nach hinauf. Der grösste Feind der Ameisen ist und bleibt der Mensch: Nester werden zerstört, Puppen sind ein begehrtes Futter für Fische, das Abholzen bringt Ameisenhaufen zum Verschwinden, der Eintrag von Giften aus dem angrenzenden Landwirtschaftsgebiet stört das biologische Gleichgewicht ( S. 15). Siehe dazu «Im Schwarm zur Hochzeit» und «Ameisen leben gefährlich» im Pro Natura Magazin Spezial bzw. 18/19. 10 S. 8/9 Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 11 Gäste im Neste Wohlgesinnte und andere Gäste im Ameisenhaufen Spiel Zwei Bäume, welche ca. 5 Meter auseinander stehen, bilden den Eingang zum Ameisenhaufen. Der Raum zwischen den Bäumen wird mit Stöcken in fünf Abschnitte unterteilt. Zwei Wächterameisen in den Wächterhäuschen müssen zusammen drei Eingänge bewachen ( Skizze). Auf einem Baumstrunk im Innern des Haufens liegen viele Ameisenlarven oder -puppen (Tannzapfen, Nüsse o. ä.). Ein weiterer Baumstrunk ausserhalb des Ameisenhaufens in selber Distanz zum bewachten Eingang stellt den Bau der Räuberameisen dar, der zu Beginn des Spieles noch leer ist. Ausser zwei Wächter/innen sind alle Kinder Räuber/innen. Sie starten vom eigenen Bau und berühren vorher den Räubertresor (Baumstrunk). Sie versuchen alle gleichzeitig, durch einen der drei Eingänge in den Ameisenhaufen zu gelangen. Werden sie von einer Wächterin berührt, müssen sie in den eigenen Bau zurück, den Räubertresor nochmals berühren und können danach wieder losrennen. Schaffen sie es, in den Ameisenhaufen zu gelangen, dürfen sie eine Larve stehlen und versuchen, wieder zurück zu kommen. Werden sie von einer Wachperson berührt, müssen sie zurück, eine neue Larve holen und können es wieder versuchen. Material viele Zapfen, Nüsse o. ä., evtl. Markierband Über 3 000 Arten von Wirbellosen sind Gäste in Ameisennestern. Entweder leben sie als Schmarotzer, werden geduldet oder sind sogar gern gesehen. Die Larve des Vierpunktkäfers gilt als Ameisenschädling, da sie sich in einem Köcher aus Dreck versteckt und sich von der Brut ernährt. Der Kurzflügler Dinarda kennt die «Gebärdensprache» der Ameisen und erschleicht sich bettelnd Futter. Im Gegenzug hält er das Nest sauber, da er sich von toten Ameisen und Nahrungsresten ernährt. Larven der Ameisen-Schwebfliegen leben mit ihrer flachen Körperform getarnt in den Ameisennestern. Das flinke Ameisen-Silberfischchen ernährt sich von Abfällen oder stiehlt bei den Ameisen Nahrung. Die Ameisen-Spinne lebt nicht in den Nestern, sondern in Ameisenstrassen oder Blattlauskolonien. Als kleinste einheimische Heuschrecke (3.5 mm) beherrscht die Ameisen-Grille die Ameisensprache so gut, dass sie von den Ameisen gefüttert wird. Der Engerling des Rosenkäfers lebt von totem Nestmaterial und schadet den Ameisen nicht. Ältere Raupen von Bläulingen der Gattung Maculinea lassen sich von der Futterpflanze fallen und geben ein süsses Sekret ab. Deshalb werden sie von Ameisen der Gattung Myrmica abgeleckt und ins Nest getragen, wo sie sich von der Ameisenbrut ernähren. Der im nächsten Frühling schlüpfende Bläuling legt an der Futterpflanze wiederum Eier ab. Siehe dazu «Gäste im Ameisenhaufen» im Pro Natura Magazin Spezial Pro Natura S. 16/17. 11 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 12 Gib ihm Saures! Ameisensäure als weittragende Waffe Experiment Eine blaue Blume (Glockenblume, Lungenkraut, Natternkopf) verfärbt sich rot, wenn sie dicht über einem belebten Ameisenhaufen hin und her bewegt wird. Ameisen bespritzen den vermeintlichen Feind gezielt mit einem Giftstrahl aus dem Hinterleib. Die gleiche Beobachtung kann mit Eiern gemacht werden, die vorher in Rotkrautsaft hartgekocht wurden, oder mit Nachweispapier aus dem Chemielabor. Gegen einen dunklen Hintergrund beobachtet (Waldinneres, dunkle Kleidung, schwarzes Papier) ist der Säurestrahl deutlich sichtbar. Die mutigsten Schüler/innen beobachten ganz aus der Nähe und skizzieren die Haltung spritzender Ameisen. Die Handfläche wird in schnellen Bewegungen bis ca. 3 cm gegen einen Ameisenhaufen gestossen. Die darauf gespritzte Ameisensäure riecht sauer und beissend, ist aber nicht gefährlich. Sofort eingeatmet, öffnet sie verstopfte Atemwege. Material blaue Blüten, hartgekochte Eier, Nachweispapier, schwarzes Papier, Notizmaterial Tipp Verhaltensregeln am Ameisenhaufen beachten S. 3. Das Organ, das bei weiblichen Geschlechtstieren der Eierproduktion und -ablage dient, ist bei Arbeiterinnen der Waldameise als Giftdrüse ausgebildet. Ameisen setzen die Ameisensäure ein, um Feinde abzuwehren ( S. 10) und um Beute zu töten. Bei der Jagd werden die kräftigen Kiefer (Mandibeln) zusammen mit der Ameisensäure eingesetzt. Die Säure wird in typischer Stellung abgegeben und reicht mit rund einem Meter erstaunlich weit. Dabei wirkt die verspritzte Säure für Nestgenossinnen als Alarmsignal und könnte etwa heissen: «Kommt alle her, ich brauche Hilfe!» Krähen, Drosseln, Star und weitere 200 Vogelarten setzen die Ameisensäure zur Gefiederpflege ein. Beim so genannten Ameisenbad oder Einemsen (Emse Ameise) setzt sich der Vogel auf den Ameisenhaufen und lässt die Ameisen ins Gefieder krabbeln (passives Einemsen) oder packt mit dem Schnabel einige Tiere und streicht sich damit durchs Gefieder (aktives Einemsen). Die Ursache dieses eigenartigen Verhaltens ist noch nicht restlos geklärt, wird aber in der Bekämpfung von Gefiederparasiten vermutet. Siehe dazu «Bad in der Säure» im Pro Natura Magazin Spezial 12 S. 17 Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 13 Sags mit Düften Ameisen kommunizieren mit Düften Spiel Drei Kinder sind Wächterinnen und stellen sich im Abstand von mindestens 5 voneinander auf. Jede bewacht einen eigenen Ameisenbau. Sie erkennen alle einen anderen Duft: Sie schnuppern z.B. an Thymian, Zitronenmelisse, Rosenblüten, Minze, Harz, Pilzen usw. und merken sich diesen Duft. Alle andern Kinder sind Ameisen, die ihren Bau betreten wollen. Die Wächterinnen lassen aber nur Ameisen in den eigenen Bau, welche den gleichen Duft haben. Jede Arbeiterin erhält einige Blättchen oder Stückchen von einer der gewählten Pflanzen. Nun gehen sie von Bau zu Bau und bitten um Einlass, indem sie der Wächterin die Pflanze unter die Nase halten. Sie dürfen nur eintreten, wenn ihr Geruch von der Wächterin erkannt wird. Landen alle Ameisen im richtigen Bau? Material verschiedene Pflanzen, Harz, Pilze oder Duftessenzen als Alternative, Augenbinde Tipps Damit der richtige Duft nicht anhand der Blattform optisch erkannt wird, tragen die Wächterinnen Augenbinden. Der Duft ist intensiver, wenn die Blätter zwischen den Fingern zerrieben werden. Die Königin «leitet» das Staatsgeschehen mit einem individuellen Soziallockstoff. Alle Ameisen des gleichen Volks sind miteinander verwandt. Da Düfte genetisch fixiert sind, tragen auch alle Individuen denselben Nestgeruch. Wächterinnen kontrollieren die Eingänge und achten darauf, dass keine «staatsfremden Elemente» oder Feinde in den Bau eindringen. Zum Alarmieren von Artgenossen bei feindlichen Angriffen verspritzen Arbeiterinnen Ameisensäure ( S. 12). Das versetzt, je nach freigesetzter Säuremenge, einige Ameisen oder das ganze Volk in aggressive Stimmung. Auch die Ameisenstrassen sind mit Duftspuren markiert ( S. 8). Düfte spielen bei der Futtersuche eine grosse Rolle: sie führen Sammlerinnen zu Blattlauskolonien und anderen Nahrungsquellen ( S. 6/7). Wie alle Insekten haben auch Ameisen 2 Facetten- oder Komplexaugen. Sie sind aus bis zu 1200 Facetten zusammengesetzt und liefern ein fein gerastertes Bild. Die drei winzigen Stirnaugen dienen der Unterscheidung von Helligkeitswerten und der Feststellung der Lichtrichtung. Wichtigste Sinnesorgane sind die Fühler. Sie befähigen die Ameise, Duftspuren in geringster Konzentration wahrzunehmen, Nahrung zu erkennen, sich im Dunklen zurechtzufinden, feinste Temperaturunterschiede wahrzunehmen und mit Nestgenossinnen in Kontakt zu treten. Diese Fühlersprache, das so genannte Betrillern, kann unzählige Botschaften vermitteln. Siehe dazu «Sags mit Duft und Magensaft» im Pro Natura Magazin Spezial Pro Natura S. 12/13. 13 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 14 Waldameise, selbst gemacht Die Ameise als typisches Insekt Beobachtung Mit Pinsel, Insektenpinzette und Becherlupe fangen die Schüler/innen Ameisen, beobachten genau und zeichnen sie. Der anschliessende Vergleich der Zeichnungen zeigt den typischen Körperbau aller Insekten. Nur Geschlechtstiere vor dem Hochzeitsflug tragen Flügel, sie müssen sich dazu gedacht werden. Ein Ballon (längliche Form) wird mit Schnüren so eingeschnürt, dass die Segmentierung der Ameise verdeutlicht wird. Extremitäten aus Papier oder Pfeifenputzern mit Klebstreifen anbringen, Einzelheiten wie Segmente und Augen aufmalen ( Abb.). Eine Riesenameise wird mit Material gestaltet, das im Wald herumliegt: Stammscheiben, Rinde, Äste, Tannzapfen, Steine etc. Material Pinsel, weiche Insektenpinzette (Bezug: Tüscher AG, Bern; Tel. 031 992 57 44), Becherlupe, Notizmaterial; länglicher Ballon, Schnur, Papier, Schere, Pfeifenputzer, Klebstreifen, Filzstifte; Waldmaterial Tipps nur Ameisen fangen, die einzeln unterwegs sind Ameisen nur kurz gefangen halten, am Fangort sofort wieder freilassen mit wasserlöslichen Filzstiften für Hellraumprojektor auf den Ballon zeichnen Wenn wir zufällig ein geflügeltes Geschlechtstier fangen oder uns die zwei Flügelpaare dazudenken, stellt die Gefangene den Prototyp eines Insekts dar und demonstriert den Bauplan eines Insekts schlechthin. Der Körper ist durch Einkerbungen (Kerbtier Insekt; insectus eingeschnitten) in Kopf, Brust und Hinterleib unterteilt. Am Kopf sitzen paarig Fühler, Komplexaugen, Kiefer sowie Punktaugen, wenn vorhanden. Die Brust besteht aus 3 Segmenten, wovon jedes ein Beinpaar trägt. Die beiden Flügelpaare sitzen an den beiden ersten Segmenten. Der Hinterleib schliesslich besteht aus einer unterschiedlichen Anzahl Segmente. Soweit das typische Insekt. Ameisen unterscheiden sich von anderen Familien der Insektenordnung Hautflügler (Bienen, Wespen, Hummeln) durch die abgewinkelten Fühler und das Hinterleibsstielchen, das Brust und Hinterleib verbindet. Alle lebenswichtigen Verbindungen führen durch diesen Engpass: Blutgefässe, Darm, Nerven. Die Bestimmung der Waldameisen auf Artniveau überlassen wir dann den Spezialisten. 14 Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 15 Millionenvolk im Forstdienst Die Bedeutung der Waldameise im Ökosystem Wald Diskussion Anlässlich einer Exkursion durch «seinen» Wald stellt der Förster seine Arbeit vor, schildert die Unterstützung durch die Waldameisen und führt die Klasse zum schönsten und grössten Haufen in seinem Revier. In einem Interview wird dem Förster auf den Zahn gefühlt. Jetzt muss er zeigen, dass er über die ökologische Bedeutung seiner kleinsten Angestellten Bescheid weiss, und dass er auch genug für deren Schutz tut. Material Notizmaterial, Fragenkatalog, evtl. Tonbandgerät Tipps Bei der Anfrage für eine Exkursion muss klar formuliert werden, was vom Förster verlangt wird. Die Exkursion darf nicht zur Werbefahrt für den Forstdienst geraten. Das Interview muss gut vorbereitet werden. Nach der Beschäftigung mit den Ameisen sind die Schüler/innen am besten in der Lage, präzise und sinnvolle Fragen zu stellen. Kleines Geschenk nicht vergessen, z.B. Waldhonig Jedes Waldameisenvolk ist ein wichtiges Glied im Beziehungsgefüge des Waldes. Ameisen pflegen Honigtauinsekten, lockern und schichten Boden um, beschleunigen damit das Verrotten von Laub und Totholz, verbessern die Bodendurchlüftung, verbreiten Pflanzensamen, beherbergen andere Insekten im Nest, beseitigen Kadaver und sind selbst Nahrung für andere Tiere. Aus waldbaulicher Sicht am wertvollsten ist das Vertilgen einer grossen Zahl von Insekten. Ein Volk von 600 000 Individuen erbeutet in einem einzigen Sommer mehrere Millionen Insekten. Dadurch werden Schäden von pflanzenfressenden Insekten an Bäumen zwar nicht verhindert, doch zumindest gedämpft. Menschliche Eingriffe beschränkten sich früher vor allem auf direkte Störungen am Nest und Einsammeln von Puppen als Fischfutter («Ameiseneier»). Heute überwiegen die Gefährdungen durch Waldbewirtschaftung sowie tiefgreifende Veränderungen des Lebensraumes. Über natürliche Feinde S. 10. Die Verletzlichkeit der Nester sowie die grosse ökologische Bedeutung der Waldameisen führten 1966 zur Unterschutzstellung aller sieben einheimischen Arten (Natur- und Heimatschutzgesetz sowie Natur- und Heimatschutzverordnung). Siehe dazu «Ameisen fressen den Wald gesund» im Pro Natura Magazin Spezial Pro Natura S. 14/15. 15 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 16 Wussten Sie, dass Erstaunliches aus der Welt der Ameisen weltweit über zehntausend Arten von Ameisen vorkommen? Davon sind immerhin 134 Arten in der Schweiz gefunden worden. Sieben sind in der Gruppe der «Roten Waldameise» zusammengefasst und mit dem wissenschaftlichen Gattungsnamen Formica bezeichnet. Sie heissen z.B. Kleine oder Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena), Grosse oder Rote Waldameise (Formica rufa), Starkbeborstete Gebirgswaldameise (Formica lugubris), Schwachbeborstete Gebirgswaldameise (Formica aquilonia) oder Dunkle Wiesenameise (Formica pratensis). Formica paralugubris ist so selten, dass sich die Wissenschaft nicht mal um eine deutsche Bezeichnung bemüht hat! rund 150 Pflanzenarten im Wald von Ameisen verbreitet werden? Ehrenpreis, Lerchensporn, Perlgras, Salomonssiegel, Schöllkraut, Taubnessel, Wachtelweizen, Waldanemone, Waldveilchen u.a. haben Samen mit einem fett- oder ölhaltigen Anhängsel, dem so genannten Elaiosom. Darauf sind Ameisen besonders scharf. Sie beissen dieses Anhängsel ab oder verlieren den Samen auf dem Weg zum Nest. Resultat dieses nachlässigen Transportes ist eine auffällige Häufung z.B. von Waldveilchen entlang von Ameisenstrassen! es eine Ameisenart gibt, welche ihre eigene Champignonzucht betreibt? Die Blattschneiderameise in Mittel- und Südamerika bildet Nester mit bis 1000 Kammern mit Pilzgärten und Brutkammern. Die Arbeiterinnen schneiden Stücke von grünen Blättern und legen unterirdische Pilzgärten an. Bei Neugründungen nimmt die Königin im Vorderdarm eine Portion Pilzfäden mit, da diese Ameisenart auf Gedeih und Verderb vom Pilz abhängig ist. Die Königin züchtet den Pilz zunächst auf dem eigenen Kot, bis die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind. Im Tierpark Dählhölzli Bern kann ein kleines Volk der Blattschneiderameise bei der Ernte und beim Transport von Blättern beobachtet werden. Öffnungszeiten und weitere Auskünfte erfahren Sie unter Tel. 031 357 15 15 oder im Internet www.tierpark-bern.ch es unter den Myrmekologen (Ameisenforscher) auch Psychiater gab? Wer die lange Liste der Publikationen von AugusteHenri Forel (1848-1931) studiert, meint einen Ameisenforscher mit psychiatrischen Interessen gefunden zu haben. Das Gegenteil ist der Fall. Nach einer frühzeitig abgebrochenen myrmekologischen Forschungsreise nach Kolumbien wurde Forel 1879 als Professor für Psychatrie an die Universität Zürich und Direktor an die Universitätsklinik Burghölzli gerufen. Ein treffendes Zitat aus kompetenter Feder («Die Ameisen und der Mensch», 1921): «Unter den Ameisen findet man Weber, Schlächter, Tierzüchter, Maurer, Kartonfabrikanten, Bäcker, Pilzzüchter, Gärtner, Krieger und Pazifisten, aber keine Professoren, noch Volksredner, Regenten, Bürokraten und Generäle, nicht einmal Korporale, auch keine Kapitalisten und Spekulanten und ebenso wenig Schwätzer.» Waldhonig eigentlich eine eher unappetitliche Sache ist? Wie schon früher beschrieben, halten sich Ameisen Blattläuse als «Milchkühe» ( S. 6). Die Ameisen ernten aber längst nicht allen Honigtau. Neben zahlreichen anderen Insekten sammeln auch Honigbienen diesen süssen und klebrigen Saft und tragen ihn als Nahrungsvorrat in den Stock ein. Daraus gewinnt der Imker den beliebten Waldhonig. Der ist im Gegensatz zum Blütenhonig (Nektar und Pollen) – es muss einmal deutlich gesagt werden – nichts anderes als Blattlauspisse! 16 Rund um den Ameisenhaufen Pro Natura Ei STADIUM Prinzessin SOZIALE KASTE Königin SOZIALE KASTE AUSSENDIENST Läuse melken AUSSENDIENST Leichen wegbringen AUSSENDIENST Nahrungsreste wegbrin- AUSSENDIENST Baumaterial suchen AUSSENDIENST Eingänge bewachen AUSSENDIENST Eingänge schliessen Eier feucht halten Larven füttern INNENDIENST Königin putzen Eier drehen INNENDIENST INNENDIENST Königin füttern INNENDIENST Futter vorkauen INNENDIENST Eier reinigen INNENDIENST Eier legen INNENDIENST INNENDIENST bauen INNENDIENST Strassen bauen Kot wegbringen Vollinsekt Drohne AUSSENDIENST AUSSENDIENST STADIUM SOZIALE KASTE Sonnenwärme tanken Puppe Arbeitern Insekten jagen STADIUM SOZIALE KASTE Feinde Puppenhüllen bekämpfen wegbringen AUSSENDIENST AUSSENDIENST Larve Arbeiterin AUSSENDIENST AUSSENDIENST STADIUM SOZIALE KASTE Puppen umbetten INNENDIENST Puppen säubern INNENDIENST Puppen retten INNENDIENST Nest umbauen INNENDIENST Larven umbetten INNENDIENST Larven säubern INNENDIENST 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 17 Spielkarten Diese Karten werden in Spielen ( S. 9), Diskussionen ( S. 4) und weiteren Aktivitäten wie Memory, Quartett usw. eingesetzt. Sie müssen nur in der dafür notwendigen Anzahl kopiert und evtl. vergrössert werden. 17 203179 Ameisen Inhalt_203179 Ameisen Inhalt 29.05.19 07:17 Seite 18 Ameisen im Schulhaus! Die Ameise in Wort und Klang Ameise und Mistkäfer Im Sommer streifte die Ameise auf dem Land umher und sammelte Weizen und Gerste, um Futter für den Winter aufzuspeichern. Als das der Mistkäfer sah, beklagte er sie, dass sie sich solche Arbeit mache: gerade in der Jahreszeit, in der die anderen Tiere es sich leicht machten bei der Arbeit und sich erholten, schufte sie sich ab. Die Ameise sagte für den Augenblick nichts, später aber, als der Winter kam und der Mist von den Regengüssen weggeschwemmt war, kam der Käfer zu ihr, hungrig und um Nahrung bettelnd. Da sagte sie zu ihm: «Lieber Mistkäfer, wenn du damals gearbeitet hättest, als ich mir Mühe gab und du mich beschimpftest, würde es dir jetzt nicht an Nahrung fehlen.» So geht es denen, die sich im Glück nicht um die Zukunft kümmern: wenn sich die Verhältnisse ändern, kommen sie in Not. nach Aesop, griechischer Fabelndichter um 550 v. Chr. Ameisen Es mahnt schon Salomon, der Weise: «Gehe hin, Mensch, zur Ameise! Siehe ihre Art – und lerne.» Sowas hat der Mensch nicht gerne, und stösst drum, mit einem Prügel, Löcher in den Ameisenhügel, worauf sie mit Säure spritzt. (Während er Vernunft besitzt.) Eins jedoch könnt sie uns lehren, wenn man sie zum Vorbild nähme: Wie sie ihren Wohlstand mehren ohne Energieprobleme. Hanns Passecker in: Die Pfalzauer Gedichte, Verlag Wilhelm Ennsthaler, 1986 Hochzeitstanz Königinne wached alli uuf! Nämed all en tüüfe tüüfe Schnuuf. Schwärmed uus und sended euen Duft. Früelig isch wieder, Früelig isch wieder, Früelig isch wieder de Luft. Bald scho schwärmed Männli au umhär. Sueched Wiibli, jo da isch nid schwär. Schmöcked bald scho ihr Hochziitsduft. Früelig isch wieder, Früelig isch wieder, Früelig isch wieder de Luft. Text: Pro Natura Melodie nach «Früelig isch de Luft» von Andrew Bond; in: «Maieriisli lüüted liisli», Text- und Notenheft sowie CD Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 2000 18 Der faule Ameis Adalbert Mochten sämtliche Ameisen noch so heftig schuften, stur, verbissen, sauer und energisch; Adalbert, der faule Ameis, pflegte zu verduften, wenns nach Arbeit roch; denn Adalbert war gegen Fleiss allergisch. Von den anderen drum verachtet und gemieden, lebte er der Müssiggänger, Taugenichts und Vagabund, fern vom kribbelnden Ameisenhaufen, völlig abgeschieden, heiter und zufrieden – und gesund! Das Schlaraffendasein eines Anspruchlosen. Während jeder hektisch raffte und sich plagte und das Volksvermögen sich vermehrte angesichts solchen Strebens, machte Adalbert, was ihm behagte: Nämlich nichts. Er, der dies zu tun gewissermassen jedem riet, wurde schliesslich aus der fleissigen Gemeinschaft ausgeschlossen, und so zog er sich zurück ins weit verzweigte Waldgebiet und hat dort sein Paradies genossen. Von den andern, die schier zu Tode schafften und nur rafften, rafften, rafften, rafften, hörte Adalbert kein Sterbenswörtchen mehr; denn sechs Wochen später – verdammt! – fiel ein hungriger Ameisenbär über die Beklagenswerten her und verschlang sie allesamt . Vom Verhängnis und Ruin verschont blieb einzig wer? Er!!! Moral: Der Faule lebt oft länger als der Fleissige, in dem Fall jedenfalls! Fridolin Tschudi Rund um den Ameisenhaufen 203179 Ameisen Umschlag_203179 Ameisen Umschlag 29.05.19 07:16 Seite 3 Ameisen kreuz und quer Gleiche Zahlen bedeuten gleiche Buchstaben! 1. Sinnesorgan, bei Ameisen gerade fünffach vorhanden (Mehrzahl) 2. ein «Baustein» des Ameisenhaufens (Mehrzahl) 3. Verbindungen zwischen den Haufen des gleichen Volks 4. darüber werden Ameisenhaufen meistens gebaut (Mehrzahl) 5. Pflanzensekret, wovon nicht nur Ameisen gerne naschen 6. zwei Insektengruppen aus der gleichen Ordnung wie die Ameisen 7. diese Vögel jagen fliegende Insekten, auch schwärmende Ameisen (zwei Wörter) 8. Ameisen durchlaufen drei Jugendstadien (drei Wörter, Mehrzahl) 9. ein Volk besteht aus (meistens) einer und sehr vielen 10. werden wegen des ölhaltigen Anhängsels besonders gerne geerntet 11. gewisse Vögel setzen sich gerne in einen Haufen und nehmen ein 12. Käfer, dessen Larve ungestört im Haufen lebt und sich von Ameisenbrut ernährt 13. Insektenlarve, welche mit einem Sandtrichter Ameisen fängt (Mehrzahl) 14. diese kleinen Insekten sondern Nr. 18 ab (zwei Wörter) 15. danach verlieren Männchen und Weibchen ihre Flügel 16. grösste Art einer Vogelfamilie, welche als Ameisenliebhaber bekannt ist 17. hübscher, als «Blattlausschreck» bei Ameisen gar nicht beliebter Käfer 18. süsses Insektensekret, das von Ameisen «gemolken» wird Lösungswort 19. Funktion eines Waldameisenvolkes, menschliche Sicht 28 33 12 23 35 15 13 17 11 35 13 18 12 16 35 23 21 27 13 23 23 12 35 22 23 21 27 17 12 35 28 12 21 12 35 35 12 28 21 13 27 31 12 23 24 12 35 13 16 14 12 35 24 17 24 24 12 35 19 35 12 35 14 13 14 16 17 14 19 12 35 12 23 12 11 16 12 27 12 19 12 27 16 19 11 19 35 33 12 16 16 13 22 12 20 13 23 15 22 20 12 17 19 12 35 12 35 23 15 20 31 13 27 25 12 35 13 27 14 12 19 21 12 27 28 27 13 17 21 23 13 22 12 35 23 12 35 23 13 12 17 27 12 14 13 18 25 19 12 27 24 17 35 28 21 28 13 12 39 12 23 12 35 16 33 12 36 12 35 14 16 13 21 21 16 13 12 17 23 12 11 19 35 16 18 20 33 15 20 38 12 19 21 23 39 16 17 23 15 20 36 13 27 38 23 24 12 15 20 13 27 19 12 35 28 13 12 39 20 33 35 19 11 21 13 17 19 22 27 21 12 27 Lösungen: 1 Augen, 2 Nadeln, 3 Strassen, 4 Baumstruenke, 5 Bluetennektar, 6 Bienen und Wespen, 7 Segler und Schwalben, 8 Eier Larven Puppen, 9 Koenigin und Arbeiterinnen, 10 Schoellkrautsamen, 11 Ameisensaeurebad, 12 Vierpunktkaefer, 13 Ameisenloewen, 14 Schild- und Blattlaeuse, 15 Hochzeitsflug, 16 Schwarzspecht, 17 Marienkaefer, 18 Honigtau, 19 Gesundheitspolizei Pro Natura 19 203179 Ameisen Umschlag_203179 Ameisen Umschlag 29.05.19 07:16 Seite 4 Medien Unterricht Audiovisuell Staatenbildende Insekten thema – Arbeitsheft für den Unterricht an Kleinklassen 16 Seiten, durchgehend farbig, 1996, Art. Nr. 15348, Fr. 5.30 Bezug: Kantonaler Lehrmittelverlag St. Gallen, Postfach, 9401 Rorschach, Tel. 071 841 79 01 (ein kurzes Porträt der Waldameise wird den anderen Hautflüglern – Honigbiene, Wespen, Hummeln – gegenübergestellt) Staatenbildung bei Insekten Teil II Video 20 Minuten, Best. Nr. 750749, Fr. 122.– Bezug: Klett und Balmer AG, Verlag, Baarerstrasse 95, 6302 Zug Tel. 041 726 28 00; E-Mail: Internet: www.klett.ch (drei Kurzfilme zur Staatenbildung bei Honigbiene, Kleiner Roter Waldameise und Nataltermite) Unser Wald im Frühling/Sommer thema – Arbeitsheft für den Unterricht an Klein- und Primarklassen 28 Seiten, farbig und schwarz/weiss illustriert, 1997, Art. Nr. 15338, Fr. 5.30 Bezug: siehe oben (das Ökosystem Wald, mit einem Kapitel über Waldameisen und der Anleitung zum Bau eines künstlichen Ameisenhaufens) Die Schwarze Gartenameise Naturkundliches Praktikum – Heft 1 Schülerheft 12 Seiten, schwarz/weiss, 1978, Art. Nr. 11482, Schulpreis Fr. 3.30 Lehrerheft 24 Seiten, schwarz/weiss, 1978, Art. Nr. 11502, Schulpreis Fr. 7.20 Bezug: Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Im Hag 9, 5033 Buchs Tel. 062 834 60 10; E-Mail: Internet: www.lmvag.ch (Unterrichtseinheit zu einer der häufigsten Ameisenarten: Biologie, Beobachtungsanleitungen, Kopiervorlagen, Anleitung zum Bau eines Gipsnestes) Sachbuch Geschützte Tiere der Schweiz 236 Seiten, durchgehend farbig, 2002, Art. 4004, Fr. 44.80, Bezug: Pro Natura (ein Pro Natura Klassiker in aktualisierter Version und neuer Aufmachung; mit einem Kapitel über Waldameisen) Beachten Sie auch die Hinweise im beiliegenden Pro Natura Magazin Spezial S. 23! Alle anderen zur Zeit lieferbaren didaktischen und praxisorientierten Produktionen sind im Pro Natura Katalog 2002 aufgelistet. Er kann kostenlos bestellt werden. Pro Natura, Postfach, 4020 Basel, Tel. 061 317 91 91, Fax 061 317 91 66 E-Mail: Internet: www.pronatura.ch Pro Natura setzt sich auch für andere Tierarten und ihre Lebensräume ein. Möchten Sie uns dabei unterstützen? Dann werden Sie Mitglied!