Arbeitsblatt: Allegemein_Steinzeit

Material-Details

Altsteinzeit,Mittelsteinzeit,Jungsteinzeit, Jäger und Sammler, Domestizieren,neolithische Revolution,Urmensch
Geschichte
Urzeit
4. Schuljahr
17 Seiten

Statistik

195902
975
11
03.12.2020

Autor/in

Zuzana Langer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Lebensweise in der Jungsteinzeit In der Altsteinzeit, die mehrere 100 000 Jahre währte, lebten die Menschen vom Sammeln von Nahrung und von der Jagd. Vor etwa 10 000 Jahren setzte ein Wandel ein. In den östlichen Randgebieten Mesopotamiens entdeckten die Menschen, dass aus Wildgräsern Nahrungspflanzen gezüchtet werden können, die sie auf Feldern anbauen können. Sie konnten so Getreide auf Vorrat erzeugen. Es gelang ihnen wild lebende Schafe und Ziegen an sich zu gewöhnen und sie konnten sie allmählich als Haustiere halten. So war auch die Fleischversorgung nicht mehr nur von der Jagd abhängig. Die Menschen, die Jahrtausende als Jäger und Sammler umherwanderten, wurden sesshaft. Sie begannen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Der Übergang zur Sesshaftigkeit hat das Leben der Menschen grundlegend verändert. Diese Epoche, die eine Revolution in der Geschichte der Menschheitsentwicklung darstellte, wir Jungsteinzeit bezeichnet. Die jungsteinzeitlichen Lebensformen drangen allmählich vom Orient nach Europa vor. Lebensweise in der Jungsteinzeit Seit etwa 50 000 Jahren gab es im westlichen Eurasien nördlich von Mesopotamien (fruchtbarer Halbmond) nutzbare Pflanzengesellschaften und Wildformen von Ziege und Schaf. Nachweisbar sind Wildformen von Emmer, Einkorn und Gerste. Steinerne Mörser und Stößel weisen darauf hin, dass die Körner aufbereitet wurden. Das Getreide sowie Jagdwild wie Gazellen, Ziegen, Schafe und Auerochsen und Vögel haben zu einem großen Teil die Nahrung gesichert. Es kam zur Anlage von Dörfern mit runden Einzelhäusern und Anlagen für Gräberfelder. Das waren die ersten Anzeichen längerer saisonaler oder auch ganzjähriger Sesshaftigkeit. Allmählich wurde später die Pflege des Wildgetreides durch planmäßige Aussaat ergänzt. Die Ernte mit langstieligen Erntemessern (aus Knochen oder Holz mit Feuersteinmessern) wirkte sich dabei auf das Erntegut aus. Der Grund war, dass fester haftende Körner geerntet wurden, während die locker sitzenden ausfielen. Die Wiederaussaat erfolgte mit den stabileren Körnern. Damit erfolgte eine Selektion jener Eigenschaften, die für die früheren kultivierten Getreidearten typisch waren. Dieses stabile Getreide konnte gewinnbringend an feuchteren und bewässerten Standorten angebaut werden. So begann im Tiefland von Mesopotamien, dem späteren Sumer (vgl. Frühe Hochkulturen), der erste bewässerte Feldbau. Ziegen und Schafe wurden hier bereits durch Schweine und Rinder ergänzt. Ackerbau und Viehzucht in Mitteleuropa Am Ende der letzten Eiszeit um 10 000/8000 v. Chr. begann von Süden her sich ein Waldgürtel auszubreiten. Nach Birken und Kiefern folgten Eichen, Ulmen, Linden und Haselsträucher. Ein dichter Eichenmischwald erstreckte sich bald über Mitteleuropa. Viele Tiere wie Bären, Wölfe, Luchse, Auerochsen, Wisente und Rotwild bevölkerten die Wälder. An freien Seeufern fanden die Menschen gute Bedingungen für Siedlungen. In den weichen Boden konnten Pfosten für den Hausbau gerammt werden, auch Schilf zum Dachdecken war vorhanden. Außerdem siedelten die Menschen an Flussläufen, auf gerodeten Lichtungen oder freien Anhöhen. Zum Hausbau verwendeten die Menschen gerade gewachsene Baumstämme, die sie mit Steinbeilen fällten. An einem Holzschaft war eine Steinklinge mit Schnüren befestigt. Erst später wurde das Durchbohren der Klinge für den Schaft entwickelt. Für ein Haus benötigten die Menschen etwa 120 laufende Meter Pfahl- und Balkenmaterial. Das waren ungefähr 25 Bäume. Die Rodung zur Gewinnung von Ackerfläche bedeutete einen noch größeren Eingriff in die Natur. Der Mensch hat also schon vor etwa 10 000 Jahren seine Umwelt erheblich verändert. Bisherige Ausgrabungen vermitteln eine ungefähre Vorstellung der Größe und Bevölkerungsstruktur solcher Dörfer. Meist waren es sieben bis zehn Häuser. Die Familiengröße umfasste zunächst etwa 4 bis 8 Personen, so lebten also etwa 28 bis 80 Personen in solch einem Dorf. Arbeitsteilung in der Jungsteinzeit Die Viehzucht gehörte zum Aufgabenbereich des Mannes, der Getreideanbau zu dem der Frau. Wahrscheinlich war das in der Tradition der Jäger und Sammler begründet. So verstärkte sich die in der Altsteinzeit sich ausprägende naturwüchsige Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau. Die Frauen buken außerdem Fladenbrote, kochten Brei, Mehlsuppen und Grütze. Aus Samen von Lein und Mohn pressten sie Öl und aus den Leinstängeln stellten sie Flachsfasern her und spannen sie zu Fäden. An einfachen Webstühlen webten sie Stoffe. Bei Ausgrabungen stießen die Wissenschaftler auch auf Knochen geschlachteter Haustiere. Anhand der Knochen waren hier die ersten gezüchteten Haustiere Rind, Schwein, Schaf, Ziege und Hund. Zur Nahrungsergänzung sammelten die Frauen und Kinder Wildfrüchte, essbare Wurzeln, Pilze und Wildgemüse. Neben dem Ackerbau und der Haustierhaltung versorgten sich die Menschen weiterhin durch Jagd- und Fischfang mit eiweißreicher Nahrung. Für den Winter legten sie Vorräte an; dabei waren Lufttrocknung und Räucherei wichtige Konservierungsmethoden. Bei der Herstellung von Werkzeugen und Geräten fand eine Revolution statt. Zuerst lockerten die Bauern den Boden mit spitzen Holzstäben oder Hacken. Mit dem später erfundenen Holzpflug wurde der Feldanbau entscheidend verbessert. Mehr und mehr übernahmen die Männer die schweren Bestellarbeiten des Feldes. Aus Feuerstein wurden Sicheln hergestellt für die Ernte. Zur Aufbewahrung überschüssiger Nahrungsmittel wurden Töpfe, Krüge und Schalen aus Tonerde geformt. Die Tongefäße wurden an der Sonne getrocknet oder im Ofen zu feuerfestem Keramikgeschirr gebrannt. Durch die Steinbohrung entfiel die nur wenig haltbare Befestigung mit Schnüren. Dazu wurde aus hartem Felsgestein ein Rohling herausgeschlagen und mit einem Schleifstein zu einer scharfen Klinge geschliffen. Auf die Bohrfläche wurde feuchter Sand gestreut und mit einem Bohrstab ein Loch hindurch geschmirgelt. Eine weitere Errungenschaft war das Spinnen und Weben. Die Herstellung bäuerlicher Gegenstände war zeitaufwändig und erforderte Übung und Geschicklichkeit. Handwerker bildeten sich heraus, die Töpferwaren, Stoffe, Werkzeuge und Waffen herstellten. Erster Tauschhandel setzte ein, indem Händler von Dorf zu Dorf zogen und die Erzeugnisse vertrieben. Besitz und Eigentum Jäger und Sammler besaßen nur das, was sie auf die Wanderung mitnehmen konnten. Mit der neuen Lebensweise in der Jungsteinzeit konnten die Menschen durch die Sesshaftigkeit Eigentum bilden. Die Form des Eigentums spielte dabei noch eine untergeordnete Rolle. So gab es Eigentum der Dorfgemeinschaft und Eigentum des Einzelnen. Mit Schutzgräben und Zäunen sicherten die Dorfbewohner ihre zunächst unbefestigten Dörfer vor Plünderern. Großfamilien und Stämme Mit der Sicherung der Ernährungsgrundlage durch Ackerbau und Viehzucht kam es in der Jungsteinzeit zu einem enormen Anwachsen der Bevölkerung. In den sich entwickelnden Langhaussiedlungen lebten die Menschen in Großfamilien. Zu einer Großfamilie zählten inzwischen die Großeltern, Eltern, die unverheirateten Kinder sowie die verheirateten Söhne mit Schwiegertöchtern und ihren Kindern. Mehrere dieser Großfamilien, die meist blutsverwandt waren, bildeten die Sippe. Ein Familienoberhaupt organisierte das Leben und die Arbeit der Sippe. Aus ihren Reihen wurde der Dorfvorsteher gewählt. Dieses Amt konnte auch eine Frau übernehmen. Wurde die Dorfbevölkerung so groß, dass die Ernährung nicht mehr gesichert werden konnte, verließen die jungen Leute das Dorf und gründeten in der Nähe neue Siedlungen. Es entstanden in einem Gebiet größere Gemeinschaften, die Stämme. Alte Bräuche und gemeinsame Gewohnheiten hielten die Angehörigen der Stämme zusammen. In einigen Indianervölkern ist diese Form des Zusammenlebens heute noch üblich. Glaube und Bestattungen Die Menschen hatten das Gefühl der Abhängigkeit von überirdischen Mächten. Vieles erschien ihnen unerklärbar, unheimlich und z. T. bedrohlich. Mit Opferzeremonien versuchten sie „dämonische Kräfte gnädig zu stimmen. So opferten sie beim Hausbau ein Schwein und begruben es unter dem Herd. Sie erhofften sich dadurch Glück und Schutz vor feindlichen Naturgewalten. Außerhalb der Siedlungen wurden Friedhöfe für die Bestattung angelegt. In einfachen Gruben wurde der Leichnam in einer Schlafstellung beigesetzt. Als Grabbeigaben sind Tontöpfe bekannt, die wahrscheinlich mit Speisen gefüllt waren. Schmuck und Waffen wurden ebenfalls beigelegt. In Norddeutschland und an der Atlantikküste wurden die Toten in Großsteingräbern beigesetzt. Das waren „Hünengräber, die mit mächtigen Tragsteinen und einem großen Deckstein ursprünglich von einem Erdhügel überdeckt waren. Ganze Bauernsippen konnten in dieser Grabanlage bestattet werden. Jäger und Sammler Die wirtschaftliche Grundlage der Menschen in der langen Epoche der Altsteinzeit waren die Jagd und das Sammeln. Die ersten Werkzeuge waren bearbeitete Steine. Wichtigstes Werkzeug und Waffe war der Faustkeil. Von dem vorrangig benutzten „Rohstoff Stein hat auch diese Epoche ihren Namen. Die ersten Menschen lebten gemeinsam in Horden. Diese Horden waren wandernde Gruppen von Menschen, die einen gemeinsamen Lagerplatz hatten. Die Menschen lebten in enger Verbindung mit der Natur und waren noch in hohem Maße von ihr abhängig. Vor etwa einer Million Jahren lebte in Afrika, Asien und Europa der sogenannte Frühmensch (Homo-erectusGruppe). Überreste dieser Lebensform, die als erste die Bezeichnung Mensch verdient, wurden an verschiedenen Stellen auf Java, in China, in Afrika und auch in Deutschland in dem Ort Mauer bei Heidelberg gefunden. Neuste Funde im heutigen Georgien belegen, dass bereits vor 1,4 bis 2,4 Millionen Jahren Hominide (Menschenartige) lebten. Damit wird in Frage gestellt, dass der Homo erectus als erster Wanderer zwischen den Kontinenten gilt. Lebensweise im Altsteinzeitalter Durch Fundstellen in Chou-Kou-Tien bei Peking (Bejing) in China, Dmanisis in Georgien, Cro-Magnon in Frankreich, Mauer bei Heidelberg in Deutschland und andere konnte die Lebensweise der Menschen nachgezeichnet werden. Die Menschen lebten in einer höhlenreichen Landschaft, kannten das Feuer und gingen auf Großwildjagd. Wesentlich für die Nahrungsbeschaffung war das Sammeln von Früchten, Wurzeln und Kleingetier. Die Menschen lebten in kleinen Gruppen zusammen. Die erste Gemeinschaftsform arbeitender Menschen war die Horde. In mehreren Hundertausend Jahren vermochten die Menschen nur langsam ihre Lebensweise zu verändern. Mehrfach veränderten sich Klima und Landschaften in Folge von Eiszeiten, Regenzeiten, großen Wärmeperioden. Funde beweisen, dass die Menschen den Arbeitsgeräten aus Stein eine zweckbestimmte Form gegeben hatten. Das prägende Werkzeug wurde der Faustkeil. Alle vorkommenden Arbeiten wie Schaben, Kratzen, Schlagen Bohren konnten mit ihm ausgeführt werden. Die dabei gemachten Erfahrungen führten zur Schaffung von Spezialwerkzeugen. Es entstanden Bohrer, Kratzer, Stichel und Schaber. Im Zusammenhang mit der Verbesserung der Arbeit und der Lebensweise veränderte sich auch das Aussehen der Menschen. Eine dieser Formen war der Neandertaler. Dieser Neandertalmensch lebte in Asien, Afrika und Europa. Rastplätze wurden in Deutschland, z. B. im Leinetal bei Hannover und in Ehringsdorf bei Weimar gefunden. Sie lebten unter überhängenden Felsen, in Höhlen und hatten sich aus Zweigen und Blattwerk einfache Windschirme erstellt. Zu ihren Jagdwaffen gehörte neben Feuersteingeräten der hölzerne Speer. Das jagdbare Wild wurde auch in Fanggruben gefangen. Die sich entwickelnden Jagdmethoden in der Horde erforderten bereits eine Planung und Aufgabenteilung. Die Ausbeute der Jagd und des Sammelns gehörte der ganzen Horde und wurde nach bestimmten Regeln unter die Mitglieder verteilt. Aus den Horden werden Sippen Im Kampf gegen die Unbilden der Natur und gegen wilde Tiere hatten sich die Hordengemeinschaften enger zusammengeschlossen. Auch die Erfordernisse der gegenseitigen Hilfe bei der Nahrungsbeschaffung führte zu befreundeten Beziehungen zu anderen Horden. Es kam zu bestimmten Ordnungen innerhalb der Gemeinschaften, zur Herausbildung von Sippen als beständige Organisationsform. Die Sippe war eine größere Gruppe von Verwandten gleicher Abstammung. Für die Sippe galt das Verbot, innerhalb der Sippe zu heiraten. Die in der Sippengemeinschaft lebenden Menschen besiedelten neben Asien, Afrika und Europa auch den Norden des amerikanischen Kontinents. Sie besaßen viele Werkzeuge aus Holz, Knochen, Stein, deren Anfertigung eine weitgehende Spezialisierung der Feuersteinwerkzeuge bedeutete. Es wurden bereits Werkzeuge zur Herstellung von Werkzeugen produziert. Als Jagdwaffen wurden Speerschleuder und Harpune entwickelt. Am Ende der Eiszeit war die Erfindung von Pfeil und Bogen eine bedeutende Errungenschaft für die Verbesserung der Jagdmethoden. In zunehmendem Maße konnte der Jagderfolg gesichert und die Ernährungsgrundlage verbreitert werden. Die Jagdreviere konnten eingeschränkt werden, so dass Rastplätze für längere Zeit an ergiebigen Jagdgründen bestehen blieben. Ausgrabungen, z. B. in Deutschland, belegen das Vorhandensein dieser Rastplätze mit langgestreckten Hüttenbauten, Pfahlbauten, Feuerstellen. Innerhalb der Sippengemeinschaften bildete sich in Folge der immer komplizierter werdenden Arbeitsvorgänge eine einfache, naturwüchsige Arbeitsteilung heraus. Diese Arbeitsteilung vollzog sich vor allem zwischen den Geschlechtern. Die Tätigkeit des Mannes war insbesondere die Jagd, die der Frau das Sammeln von Früchten, Wurzeln und Kleingetier, ihr oblag die Wartung der Kinder und des Feuers sowie die Nahrungszubereitung. Pfahlbauten Alle Angehörigen der Sippe hatten gleiche Rechte und Pflichten. Über die geistige Vorstellungswelt der Menschen geben vielen Zeichnungen und Malereien an Felswänden z. B. an den Felswänden der Höhle bei Lascaux im Vézèretal in Südfrankreich), Ritzungen auf Knochengeräten Auskunft. Darstellungen von Tierbildern und Jagdszenen zeugen von magischen, zauberischen Vorstellungen. Sie spiegeln den Erkenntnisstand wider; die Menschen glaubten an eine Verbesserung ihres Jagdergebnisses, wenn sie Tiere an die Felswände malten und sie dann mit Speeren durchbohrten oder mit Pfeilen beschossen. Höhlenzeichnungen Zahlreiche, über ganz Europa verbreitete Frauenfigürchen, in weichen Stein oder Knochen geritzt, geben Kunde von der Stellung der Frau. Im Laufe der letzten Eiszeit hatte sich in Afrika, Asien und Europa eine etwa gleich hohe Jäger- und Sammlerkultur entwickelt. Die Bestattung der Toten, zunächst in einfachen Erdgruben, wird Brauch. Nachdem die großen Gletschermassen, etwa 8000 v. Chr., abgeschmolzen waren, nahm der Fischfang einen besonderen Platz ein. An fischreichen Gewässern bildete sich allmählich eine Saison bedingte Sesshaftigkeit heraus. Die Ratplätze wurden mitunter zu kleinen Ansiedlungen für längere Zeit. In dieser Zeit gesellte sich der Hund als Jagdhelfer zum Menschen. Ein grundlegender Wandel in der Lebensweise vollzog mit dem Anbau von Pflanzen und der Zähmung und Haltung von Tieren. Es vollzog sich der Übergang vom Sammler und Jäger zum Ackerbauer und Viehzüchter. 120 000 v. Chr. Die Steinzeit umfasst das kulturgeschichtliche Zeitalter der Menschheit, in der vor allem die Verwendung von Stein als Werkstoff vorherrschte. Das Steinzeitalter untergliedert sich in die Altsteinzeit (Paläolithikum), Mittelsteinzeit (Mesolithikum) und die Jungsteinzeit (Neolithikum). Die Übergänge sind fließend, da sich in den verschiedenen Weltteilen zu unterschiedlichen Zeiten die Entwicklungen vollzogen. Als allgemeine Zeitbegrenzung können gelten: Altsteinzeit vor etwa 2,5 Mio. Jahren (Vorsteinzeit), allgemein vor 600 000 Jahren, Mittelsteinzeit um 10 000 v. Chr. bis 8000 v. Chr., Jungsteinzeit um 8000 v. Chr. bis um 4000 v. Chr. Die Altsteinzeit umfasst in der menschheitsgeschichtlichen Epoche den längsten Abschnitt. Die Altsteinzeit wird untergliedert in: ältere Steinzeit, mittlere Altsteinzeit und jüngere Altsteinzeit. Der Altsteinzeit folgt die Mittelsteinzeit, die nicht immer besonders unterschieden wird. Die jüngste Epoche des Steinzeitalters bildet die Jungsteinzeit. Für die einzelnen Abschnitte des Steinzeitalters finden wir unterschiedliche Angaben, da erstens die Grenzen fließend sind und zweitens die Entwicklung in den einzelnen Regionen der Erde differenziert verlief: Menschentyp Technik und nach Fundorten soziales Leben Geist, Kunst und Religion 600 000 v. Chr. ältere Altsteinzeit Funde in China (Sinanthropus), Java Pithecanthropu s) und Heidelberg (Mauer) primitive Sammlerund Wildbeuterstufe, rohe Steinwerkzeuge; keine Spuren Tier- und Pflanzenwelt (Klima) Waldelefant, Flusspferd, Urbär; Birke, Haselnuss, Linde, Ahorn, Eiche, Esche, Mistel; Mildes mit 800 bis 1000 cm Gehirnvolumen. „OldowayMensch am Kilimandscharo Jäger und Sammler „ Mensch von Sternheim (an der Murr) und „Mensch von Swanscombe (Kent) Waldklima Opfergaben (vermutet) Feuergebrauch, Schaber, Bohrer, Stichel, regelmäßige Faustkeile Wollhaariges Nashorn, Auerochse, Riesenhirsch, Reh, Wildpferd, Biber, Wildschwein u. a. Waldelefant, Nashorn, Flusspferd, Höhlenbär; Birke, Linde, Ahorn, Eiche, Fichte, Haselnuss; mildes Waldklima, teil-weise wärmer als heute Mammut, Nashorn, Wildpferd, Auerochse; kaltes Tundrenklima 135 000 v. Chr. mittlere Altsteinzeit PräNeandertaler (Funde von Ehringsdorf, aus Palästina u.a.) Kleinere Handspitzen, Schaber, Klingen, erste Knochenwerkzeuge; Höhlen wohl Kultstätten, keine Wohnung; vermutlich einfache Fellkleidung Körperbemalung mit Erdfarben, Opfer von Bärenschädeln in Steinkästen Waldelefant, Nashorn, Wildkatze, Löwe, Wolf, Höhlenbär, Wildpferd, Wildschwein, Rothirsch, Damhirsch, Riesenhirsch, Reh, Elch, Wisent, Auerochse u. a.; Farne, Moose, Kiefer, Fichte, Edeltanne, Eiche, Weide, Birke, Erle, Buche, Eibe, Esche, Stechpalme, Faulbaum, Ahorn, Linde, Seelilie, Seerose; mildes Waldklima 120 000 v. Chr. Neandertalund RhodesiaMensch niedrige Stirn, Augenwülste, kinnlos, später aussterbender Nebenzweig der Entwicklung zum Homo sapiens jüngere Altsteinzeit in Horden lebend, geringe Bevölkerungsdichte (vielleicht nur wenige Tausend Menschen in Europa) Feuergebrauch Gedankenwelt des Jägers konzentriert sich vermutlich auf das Ge-schlechtsleben, die Jagd und den Tod. Totenbestattung z. T. in Schlafstellung. Kanni-balismus gewinnt kultische Bedeutung. Mammut, Nashorn, Wildpferd, Rot- und Riesenhirsch, Ren, Moschusochse, Höhlenbär, Löwe, Luchs, Wolf, Fuchs, Eisfuchs, Vielfraß, Hyäne, Schneehuhn, Schnee-Eule; kaltes Tundren- und Steppenklima Übergang von der primitiveren zur höheren Jägerstufe: Mammutjagd Tier- und Frauenplastiken, Umrisszeichnungen an Felswänden und auf Werkzeugen; Ketten, Anhänger aus Tier-zähnen, im Wesentlichen unverändert; europäisches Klima der Eiszeiten ca. 10 bis 15 C kälter als heute; in Nordwesteuropa niederschlagsreich. 60 000 v. Chr. „ Homo sapiens: Aurignac-, Brünn-Mensch (ähnlich den heutigen Ureinwohnern Australiens) verdrängt, von Osten kommend, Neandertaler, Klingenkultur: Wurfspeer, der ausstirbt. Pfeil und Bogen zahlreiche und vielgestaltige Stein- und Knochenwerkzeuge. Freilandund Grottenwohnungen Muscheln, Elfenbeinperlen. Totenbestattung in natürlichen Vertiefungen, Hockerstellung, Beigaben, Steinbeschwerung (Angst vor Wiederkehr) Waldgrenze: Nordfrankreich, Norditalien, Südböhmen; Rentier wichtigstes Jagdtier in der jüngeren Altsteinzeit 40 000 v. Chr. Cro-MagnonMensch; Ausbildung der heutigen Rassen Höhepunkt der Feuersteinbearbeitung Wildpferdjagd Höhlenund Grottenbewohnung Menschentyp Technik und nach Fundorten soziales Leben Geist, Kunst und Religion noch kalttrockenes Tundrenklima Bergkiefer; durch Aussterben bleiben außer heutiger Tierwelt nur noch Wildpferd, Wisent, Auerochse, Riesenhirsch; Übergang zu kühl-feuchtem Klima Tier- und Pflanzenwelt (Klima) Mittelteinzeit (Mesolithikum) wird nicht immer besonders unterschieden 10 000 v. Chr. Nachkommen der CroMagnonMenschen (Zunahme des Gehirnvolumens auf den naturalistische Höhlen-malerei (z. B. Lascaux in Südfrankreich, Altamira in Nordspanien); monumentale Jagdszenen zu Zauberzwecken. Tanzmasken Übergang zur Fischerei; älteste Großsiedlung Jericho; Kernbeile, kleine Stein- in Ostspanien und Nordafrika Darstellung von Jagdszenen mit Bogen-waffen; nach Kälterückfall Übergang von kühlfeuchtem zum warm-trockenen Klima, Ostsee heutigen Wert von 1500 cm; max. 2000 cm) werkzeuge Flecht(Mikrolithen) muster auf Gefäßen wechselt zwischen Binnensee und offenem Meer; Birke, Waldkiefer, Hasel, Eichenmischwald (Eiche, Linde, Ulme) 8 000 v. Chr. Jungsteinzeit (Neolithikum) Ausbreitung der Bauernkulturen (Ackerbau und Viehzucht) Ausbau des Ackerbaus (Gerste, Weizen, Hirse) und Viehzucht (Hund, Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Pferd; einfache Holzpflüge. SteinBergbau u. Industrie (durchbohrte Hämmer und Beile). Geschliffene Steinwerkzeuge, Mahlsteine. Wohngruben, Pfostenhütten, Blockhäuser. Einbäume. Handel. Staatenbildung Jagd- und Schiffsbilder in Ostägypten. Vielgestaltige und geschmückte Keramik (Tulpenbecher, Band-, Schnur-, bemalte Keramik) Großsteingräber, daraus Hügelgräber. Reihen und Kreise meterhoher Steine in Westeuropa (wahrscheinliche kultische Bedeutung) das Klima wird kühler und trockener Ostsee wird zum heutigen Binnensee Die Steinzeit ist also dadurch gekennzeichnet, dass die Menschen anfingen, Steine als Werkzeuge zu benutzen das war ein bedeutender Schritt in der Evolution des Menschen. Damit sind natürlich noch nicht solche Werkzeuge gemeint, wie wir sie heute kennen wie etwa ein Bohrer oder ein Schraubenzieher. Die Werkzeuge in der Altsteinzeit, die auch Paläolithikum genannt wird, waren noch viel einfacher, aber dennoch schon sehr wirkungsvoll und bedeutend für den Alltag des damaligen Menschen. Die ersten Werkzeuge aus Stein Chopping Tools (Bild) haben auf beiden Seiten des Steins eine scharfe Kante. Sie wurden verwendet, um Nüsse und Knochen aufzubrechen. (Quelle: Didier Descouens/ User:Archaeodontosaurus, Commons: Projet Phoebus) Die ersten belegten Werkzeuge sind einfach Steine, die auf einer Seite eine abgeschlagene Kante haben. Dadurch wurde der Stein scharfgemacht und man konnte ihn als Messer einsetzen. Wissenschaftler sind sich nicht sicher, ob diese Art von Werkzeug durch Zufall entstand, oder ob die Menschen sich damals ganz bewusst überlegt hatten, wie sie einen Stein für sich nutzbar machen können. Ganz berühmte Werkzeuge sind heute die Steingeräte des Oldowan. Sie heißen so, weil sie in einer Schlucht im ostafrikanischen Land Tansania gefunden wurden, die Oluvai heißt. Oftmals wurden für diese Art der Werkzeuge Geröllsteine verwendet. Zum Beispiel wurden aus Geröll die so genannten Chopper hergestellt. Es sind die ältesten Werkzeuge der Menschheit und auch sie besitzen natürlich eine scharfe Kante. Chopper wurden also dazu eingesetzt, um etwas zu schneiden. Man muss allerdings ganz genau hinsehen, um sie überhaupt von einem normalen Stein zu unterscheiden. Die Chopper wurden dann durch die so genannten Chopping Tools (auf Deutsch Hackwerkzeuge) abgelöst. Im Laufe der Zeit wurde die Herstellung von Werkzeugen immer weiter verfeinert. Im Gegensatz zu den Choppern haben die Chopping Tools auf beiden Seiten des Steins eine scharfe Kante, sodass sie einer Speerspitze gleichen. Diese Werkzeuge gab es in unterschiedlichen Größen von ganz klein bis ganz groß. Der Steinzeitmensch verwendete sie vermutlich, um damit Nüsse aufzuschlagen oder um Knochen aufzubrechen, damit er an das Knochenmark herankam. Es gibt aber auch Steine, die nicht verändert wurden und trotzdem als Werkzeuge dienen konnten. In diese Steinwerkzeuge schlugen die Menschen also keine scharfen Kanten. Runde Steine konnten so etwa als Hammer verwendet werden. Einige der ältesten Funde von Werkzeugen stammen aus Äthiopien in Afrika. Die Entdeckung des Feuers Das Feuer wurde im alltäglichen Leben unersetzlich. Mit seiner Hilfe konnte man das Essen erhitzen, kältere Regionen besiedeln und wilde Tiere fernhalten. (Quelle: Vulkanwesen/ Pixelio.de) Man vermutet, dass diese Werkzeuge von den Urzeitmenschen Homo habilis und Homo rudolfensis hergestellt wurden, zwei Vorfahren der heutigen Menschen. Auch die Faustkeile sind für die Altsteinzeit bekannt und sie sind neben den Choppern und Chopping Tools mit die ältesten Werkzeuge des Menschen. Oftmals werden sie als das Schweizer Messer der Steinzeit bezeichnet, da sie für alles eingesetzt wurden wie ein Schweizer Messer eben heutzutage. Man konnte mit ihnen hacken, schaben, schlagen, schneiden oder werfen. Ein weiteres wichtiges Instrument, das die Steinzeitmenschen entdeckten, war das Feuer. Neben der Nahrung gehörte das Feuer zu den überlebensnotwendigen Dingen im alltäglichen Leben. Damit konnte man zum einen das Essen erhitzen und kochen, was für die Ernährung ein sehr großer Vorteil war, denn die Nahrung wurde so leichter verdaulich. Und zum anderen konnte man auch kältere Regionen besiedeln, denn das Feuer wärmt bekanntlich gut. Zudem diente das Feuer als Schutz gegen wilde Tiere und bot Orientierung in der Dunkelheit. Im Laufe der Zeit entdeckten unsere Vorfahren immer weitere praktische Einsatzbereiche des Feuers. Denn in den Flammen konnten sie auch ihre Speerspitzen verhärten, das war ein großer Vorteil für die Jagd. Mit der Entdeckung des Feuers wurde also ein wichtiger Grundstein zur Entwicklung und Zivilisation des Menschen gelegt. Jäger und Sammler Modell im Nationalmuseum Indonesien, das eine Familie des Homo erectus zeigt, die vor 900.000 Jahren auf der Insel Java lebte. (Quelle: Gunkarta/ Gunawan Kartapranata, Wikimedia Commons) Die Entwicklung des heutigen Menschen hat schon vor über drei Millionen Jahren angefangen. Früher hatten die Menschen ein viel kleineres Gehirn als wir es heute haben. Erst mit dem Wachstum des Gehirnes war es den Menschen auch möglich, selbst Werkzeuge herzustellen und vielseitig einzusetzen. In der Altsteinzeit war der Mensch ein einfacher Jäger und Sammler. Der Ausdruck zeigt, dass die Menschen noch keine Landwirtschaft betrieben und selbst Nahrung kultivierten, sondern sie gingen auf die Jagd oder sammelten Früchte und Beeren. Man geht davon aus, dass Frauen eher die Aufgabe des Sammelns übernahmen und Männer auf die Jagd gingen. Neueren Forschungen zufolge waren aber auch durchaus Frauen an der Jagd nach Tieren beteiligt. Sowohl Jäger als auch Sammler hatten eine wichtige Aufgabe: Sammler mussten eine Menge über die Natur wissen, denn nur so konnten sie beispielsweise giftige oder unverträgliche Pflanzen von genießbaren unterscheiden. Auch die Jäger verfügten über ein enormes Wissen: Sie konnten Spuren lesen und wussten, wie sich die einzelnen Tiere verhielten. Die Steinzeitmenschen mussten dabei den wandernden Tierherden folgen, um so auch auf die Jagd gehen zu können. Der Mensch in der Altsteinzeit war also ein Nomade ein Umherziehender ohne festen Wohnsitz. Oftmals bauten sich unsere Vorfahren aus Blättern oder Fellen Zelte, um sich vor der Kälte zu schützen. In der Altsteinzeit gab es verschiedene Gattungen des Homo, also des Menschen. Einige Forscher vermuten, dass Afrika die Wiege der Menschheit ist und sich die Urmenschen von dort aus auf der ganzen Welt ausbreiteten. Die Menschen fingen auch an, Kunstwerke zu erschaffen. Vor allem in Höhlen malten sie viele Gemälde und erzählten so ganze Geschichten. Die weltweit ältesten Funde von Höhlenmalereien sind in der Chauvet-Höhle in Frankreich zu bewundern. Warum die Menschen Bilder auf die Höhlenwände gemalt haben, ist heute sehr umstritten. Manche Forscher gehen davon aus, dass sie dadurch die Götter, die nach ihrem Glauben in der unterirdischen Welt lebten, milde stimmen wollten. Andere Wissenschaftler hingegen vermuten, dass es sich dabei um Erlebtes oder Geträumtes der Menschen handelt, das sie einfach festhalten wollten. Mittelsteinzeit: Es wird immer wärmer Die weltweit ältesten Funde von Höhlenmalereien sind in der Chauvet-Höhle in Frankreich zu bewundern. (Quelle: Wikipedia) Der Begriff Mesolithikum, wie die Mittelsteinzeit auch genannt wird, lässt sich ableiten aus den Wörtern mesos, das übersetzt in der Mitte bedeutet, und lithos für Stein. Die Mittelsteinzeit bezeichnet in Mitteleuropa das Ende der letzten Eiszeit. Im Laufe der Jahre wurde es in Mitteleuropa immer wärmer. Früher war diese Region nämlich von Eis und Kälte geprägt, aber nun schmolz das Eis und Bäume und Pflanzen konnten wachsen. Tiere, die in der Kälte lebten und das warme Klima nicht vertrugen, wanderten entweder in kältere Gebiete, wie etwa das Rentier, oder sie starben aus unter ihnen das Mammut. Dafür fühlten sich in den Laubwäldern, die entstanden, nun andere Tiere wohl wie Wildschweine oder der Rothirsch. Durch die veränderten Lebensbedingungen mussten jetzt auch die Menschen ihre Jagdmethoden umstellen und anpassen. Sie benutzten beispielsweise Pfeil und Bogen und kleine Spitzen aus Feuerstein für die Jagd. Der Feuerstein war ein sehr wichtiges Material in der Mittelsteinzeit, um Werkzeuge herzustellen. Die Mikrolithen, das sind sehr kleine Kugeln aus Feuerstein, sind kennzeichnend für diesen Zeitabschnitt. Da der Feuerstein sehr hart ist, war er ein perfektes Werkzeug zum Schneiden und leistete auch als Waffe etwa als Speerspitze gute Dienste. In der Mittelsteinzeit haben die Menschen die ersten richtigen Dolche hergestellt, indem sie im unteren Bereich um den spitzen Feuerstein Bast wickelten. Aber wie der Name schon verrät, konnte man mit dem Feuerstein noch viel mehr als nur Jagen und Schneiden, denn auch ein Feuer kann man dank ihm leicht entzünden. Das steinzeitliche Feuerzeug funktionierte dabei folgendermaßen: Man schlug einen Feuerstein und einen Pyrit, das ist Eisenerz, gegeneinander und durch den Funken, der dabei entstand, wurde ein leichtbrennbares Pulver oder eine Faser entzündet schon hatte man einen wohlig warmen Lagerplatz. Es gab viele verschiedene Feuersteine, anhand derer man heute sogar verschiedene Kulturen und Gruppen der Steinzeitmenschen ausmachen kann. Zu ihnen zählte zum Beispiel die Maglemose-Kultur, die auch in Norddeutschland beheimatet war. Jungsteinzeit: Die Neolithische Revolution Die Menschen wurden sesshaft Zum Ende des Mesolithikums, der Mittelsteinzeit, wurden neue wichtige Werkzeuge hergestellt so hat man zum Beispiel Fischernetze aus Bast entwickelt und fertigte aus Hirschgeweihen Angelhaken an. Außerdem hat man eine bestimmte Art von Booten gefunden, die Forscher eindeutig der Mittelsteinzeit zuordnen konnten: der so genannte Einbaum. Bei diesem Boot wird der Rumpf aus einem einzigen Stück eines Baumes angefertigt. In der Mittelsteinzeit gab es immer mehr Menschen, die sesshafter wurden. Man benutzte zwar immer noch mehrere Wohnorte, aber die Wanderwege wurden immer kürzer. Die Menschen bauten Hütten und Windschirme, um sich vor dem Wind zu schützen. Die Ernährungsgewohnheiten der Menschen änderten sich sehr in dieser Zeit, was auf mehrere Gründe zurückzuführen ist. Zum einen gab es ja nun andere Tiere, wie etwa Hirsche, und zum anderen konnten die Jäger mit den verbesserten Waffen und Werkzeugen noch erfolgreicher Tiere jagen. Vor allem die Fischerei entwickelte sich zu jener Zeit erheblich weiter, was die späteren Funde von Booten und Angeln belegen. Besonders wichtig für die Sammler waren die Haselnüsse, die einen erheblichen Anteil der damaligen Ernährung ausmachten. Die Jungsteinzeit wird auch Neolithikum genannt der Begriff leitet sich von den altgriechischen Worten neo für jung und lithos für Stein her. Allmählich waren es die Menschen leid, immer von Ort zu Ort zu ziehen und sie entwickelten neue Möglichkeiten, um sich dauerhaft niederzulassen. So wurden ihre Werkzeuge und Waffen immer ausgeklügelter. Das Steinbeil ist eines der wichtigsten Werkzeuge der Menschen aus der Jungsteinzeit. Mit dem Ende der letzten Eiszeit konnten die Menschen nun auch Landwirtschaft betreiben und mussten zum Beispiel Früchte oder Nüsse nicht mehr sammeln gehen. Durch die daraus entstandene bessere Nahrungsversorgung stiegen auch die Bevölkerungszahlen an. Die Menschen begannen, sich auf bestimmte Gebiete zu spezialisieren, wie etwa als Schafhüter oder auch als Stammesoberhaupt. Revolution in der Menschheitsgeschichte Skara Brae ist eine jungsteinzeitliche Siedlung auf den schottischen Orkneyinseln. Sie stammt etwa aus der Zeit zwischen 3.100 und 2.500 v. Chr. (Quelle: Wikipedia) Die Neolithische Revolution ist eine der wichtigsten Schritte der Menschheit in der Geschichte. Die Menschen der Jungsteinzeit fingen an, sich in Dörfern anzusiedeln und blieben an einem Ort. Sie wurden Bauern und lebten von der frühen Form der Landwirtschaft. Die Menschen züchteten Schafe, Ziegen und Rinder und hatten so beispielsweise Fleisch und Milch zur Verfügung. Sie mussten also auch für ihr Fleisch nicht mehr auf die Jagd gehen. Zudem war das Anlegen von Vorräten bedeutend, denn so hatten die Jungsteinzeit-Menschen das ganze Jahr über genug Nahrung. Die Keramik war eine weitere Bereicherung des Lebens so konnte man beispielsweise Wasser transportieren und andere Alltagsgegenstände herstellen. Die so genannte Bandkeramische Kultur ist die älteste bäuerliche Kultur der Jungsteinzeit. Der Name lässt sich dabei von den keramischen Gefäßen ableiten, die ein Band zur Verzierung hatten. In der Jungsteinzeit entstanden zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte richtige Dörfer. Die einstigen Jäger und Sammler waren nun zu sesshaften Bauern geworden. Da diese Entwicklung ein so wichtiger Schritt zu unserer heutigen Kultur darstellt, nennt man sie eben Neolithische Revolution. In der heutigen Zeit ist man sich sicher, dass diese bedeutende zivilisatorische Entwicklung vom fruchtbaren Halbmond aus begonnen hat. Damit ist ein Landstrich gemeint, der heute weite Teile der Türkei, dem Libanon, Syrien, Irak, Iran, Israel und Jordanien umfasst. Wie du schon am Namen erkennen kannst, war das Land hier besonders fruchtbar und man konnte es gut bepflanzen. Das Ende der Steinzeit wurde schließlich durch die Bronzezeit abgelöst, in der man begann, auch Metall zu verarbeiten. Die Tiere der Steinzeit Das Mammut lebte vor etwa 135.000 bis 11.000 Jahren in weiten Teilen Afrikas, Asiens, Europas und Nordamerika und starb aufgrund der Klimaveränderungen nach den Eiszeiten aus. Das berühmteste Tier der Steinzeit ist das Mammut, ein urzeitlicher Verwandter des Elefanten, der sich jedoch durch sein zotteliges Fell deutlich von den heutigen Dickhäutern unterscheidet. Das Mammut entwickelte sich vor etwa 600.000 Jahren und fühlte sich in der Kälte wohl. Andere Tiere der Steinzeit bevorzugten hingegen ein wärmeres Klima. In der Steinzeit veränderte sich das Klima sehr oft es war von verschiedenen Eiszeiten und Warmzeiten gekennzeichnet. Während der Eiszeiten wuchs in Mitteleuropa kaum ein Baum. Die Tundren nahezu baumlose Landschaften, auf denen nur Moos, Geflechte und Sträucher wie Wachholder und Sanddorn wuchsen waren an der Tagungsordnung. Lediglich ein paar kleine Bäume konnten der bitteren Kälte strotzen. Als es wärmer wurde, änderte sich dann auch die Fauna und Flora also die Tier- und Pflanzenwelt. Es entwickelten sich neue Pflanzen und schließlich wuchsen ganze Wälder. Mit der Veränderung des Klimas änderten sich auch die Ökosysteme das bedeutet, die Umwelt und auch das Tierreich wandelten sich. Einige Tiere starben aus oder wanderten in andere Gebiete, weil sie keine Nahrung mehr fanden. In der Steinzeit gab es sehr viele Tierarten, wie Bären, Rehe, Rentiere, Ochsen, Nashörner oder Wölfe. Die Säbelzahnkatze gehört neben dem Mammut wohl zu den berühmtesten Tieren der Steinzeit. In der Jungsteinzeit fingen die Menschen an, den Wolf als Haustier zu halten. Der einstige Rivale während der Jagd wurde so zum Freund und Helfer des Menschen. Der Wolf wurde gezähmt und im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus der Hund. Mithilfe des Hundes konnte der Mensch nun seine Tierherden treiben, jagen und seine Häuser bewachen. Was trugen die Steinzeitmenschen? Ötzi trägt das beste erhaltende Beispiel für die SteinzeitKleidung. Bild: Rekonstruktion des Ötzi im Südtiroler Archäologiemuseum (Quelle: User:Mattes/ Wikimedia Commons) Die Kleidung der Menschen wurde aus Fellen und Leder von Tieren hergestellt. Natürlich gab es früher noch keine Nähmaschinen oder Nähnadeln, wie man sie heute kennt. Dennoch benutzte man in der Altsteinzeit bereits eine Nadel, die aus Knochen oder Horn hergestellt wurde. Leider gibt es nur wenige Funde von Kleidungsstücken aus der Steinzeit. Ötzi, eine ungefähr 5.300 Jahre alte Gletschermumie aus der Jungsteinzeit, die 1991 in den Alpen gefunden wurde, trägt das beste erhaltende Beispiel für die Steinzeit-Kleidung. Während der Eiszeit mussten die Menschen dicke und warme Kleidung tragen, um nicht zu erfrieren. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es in der Steinzeit sogar schon die Kapuze gab. Als die Temperaturen stiegen, haben die Menschen dann nicht mehr so dicke Felle als Kleidung verwendet, sondern vermutlich eher Leder. Schmuck war auch schon in der Steinzeit ein beliebtes Accessoire, das vor allem aus Knochenperlen, Federn, Zähnen oder Muscheln bestand. Die Metallverarbeitung kannte man zu dieser Zeit noch nicht, es gab also beispielsweise noch keine Goldringe oder ähnliche Schmuckstücke. Evolution des Menschen – Vom Urmensch zum Homo sapiens sapiens Du hast bereits erfahren, wie aus dem anfänglichen Leben auf der Erde immer vielfältigere Arten entstehen konnten. Der heutige Mensch entwickelte sich schließlich im Eiszeitalter, das von vier großen Kältewellen gekennzeichnet war. Wie lebten die ersten Urmenschen und wie sahen sie aus? Welche Frühmenschen hatten bereits Ähnlichkeit mit dem modernen Menschen und gelten als seine direkten Vorfahren? Erfahre mehr über die berühmten Urmenschen Homo habilis, Homo erectus, Neandertaler und Homo sapiens. Die Evolution des Menschen Schau bild: Die Evolution des Menschen Die ersten Urmenschen Bild links: Der Australopithecus konnte bereits aufrecht gehen. Berühmt wurde der Skelettfund eines 3,2 Millionen Jahre alten Weibchens, das Lucy getauft wurde. Bild rechts: Die vermutlich erste HomoGattung Homo habilis. (Quelle: Wikipedia) In der erdgeschichtlichen Epoche Pliozän gab es die ersten Urmenschen. Sie gehörte bereits zur Periode des Neogen, die bis in die Gegenwart reicht (siehe auch Zeittafel unten). Der Vormensch Australopithecus, der ungefähr 4,2 Millionen bis zwei Millionen Jahre vor unserer Zeit in Afrika lebte, hat schon über einen aufrechten Gang verfügt und einfache Werkzeuge hergestellt. Funde von Skeletten des Australopithecus belegen, dass sein Gehirn noch nicht viel größer als das eines Menschenaffen war. Weltberühmt wurde Lucy, ein etwa 3,2 Millionen Jahre altes Weibchen der Art Australopithecus afarensis. Das gut erhaltene Skelett wurde 1974 in Äthiopien entdeckt. Die ersten Arten des Homo habilis (geschickter Mensch) lebten vor ungefähr 2,3 Millionen Jahren in Ostafrika. Der Urmensch hatte ein größeres und höher entwickeltes Gehirn als der Australopithecus. Homo habilis war noch kein Jäger. Er ernährte sich größtenteils von Pflanzen, gelegentlich auch von Aas. Lange Zeit ging man davon aus, dass der bekannte Homo erectus (aufgerichteter Mensch) sein Nachfahre ist. Dies wird allerdings mehr und mehr angezweifelt. Homo erectus wird als Frühmensch bezeichnet und gilt als erster echter Mensch der Gattung Homo (bedeutet Mensch). Homo erectus der aufrechte Mensch Der Frühmensch Homo erectus lebte von vor 1,8 Millionen bis vor 40 Tausend Jahren. Spätere Arten waren bereits Jäger und Sammler und nutzten das Feuer zum Kochen. (Quelle: Wikipedia) In der eigentlichen Eiszeit im Pleistozän lebten die ersten Frühmenschen und später die Altmenschen. Dieser riesige Zeitabschnitt begann vor etwa 2,588 Millionen Jahren und endete ungefähr 11.700 Jahre vor unserer Zeit. Das Eiszeitalter wurde vom Holozän der Nacheiszeit abgelöst. In dieser Epoche leben wir auch heute noch. In der Eiszeit war es längst nicht immer nur klirrend kalt. Es gab vier große Kälteperioden, dazwischen herrschten jeweils etwa 10.000 bis 15.000 Jahre andauernde Wärmezeiten. Arten des Frühmenschen Homo erectus waren bereits Jäger und Sammler. Sie ernährten sich von Früchten, Wurzelgemüse und Fleisch. Der Homo erectus fertigte zahlreiche Werkzeuge an und verwendete das Feuer zum Kochen und Wärmen. Er lebte ungefähr 1,8 bis 1,3 Millionen Jahre vor unserer Zeit in Afrika, Asien und Europa. Untergattungen sind der Javamensch (Homo erectus javaensis), dessen Funde in Indonesien entdeckt wurden, der Pekingmensch (Homo pekinensis), der in der Region um Peking lebte und der Heidelbergmensch (Homo heidelbergensis). Seine Überreste wurden 1907 in der Nähe von Heidelberg gefunden. Spätere Funde lassen darauf schließen, dass er in weiten Teilen Europas verbreitet war. Spaltung in der menschlichen Evolution Der Neandertaler zog sich während der Eiszeit in Höhlen zurück und fertigte wärmende Kleider aus Tierfellen an. (Quelle: Wikipedia) Es kam zu einer Spaltung in der menschlichen Evolution: Aus dem Homo erectus entwickelte sich der Neandertaler (Homo neanderthalensis) sowie der heutige Mensch (Homo sapiens sapiens). Erste Frühformen des Homo sapiens (kluger/ weiser Mensch) lebten vor etwa 300.000 bis 200.000 Jahren in Afrika. Der Neandertaler lebte etwa 130.000 bis 30.000 Jahre vor unserer Zeit. Seine Überreste wurden in Europa, Nordafrika und Asien gefunden. Benannt wurde er nach dem Neandertal, das in der Nähe von Düsseldorf liegt. Im Jahr 1856 stieß man dort auf Skelettreste des bis dahin unbekannten Menschentyps. Der Neandertaler gilt unter den heutigen Wissenschaftlern nicht mehr als direkter Vorfahre des Jetztmenschen. Früher stufte man ihn als Unterart des Homo sapiens ein, mittlerweile sehen ihn die Forscher als eigene Art an. Der Neandertaler hatte ein Gehirnvolumen von fast 1.500 Kubikzentimetern (cm). Es war damit um ein Dreifaches größer als das eines Menschenaffen. Er verwendete bereits sehr vielfältige Werkzeuge aus Stein, Holz und Knochen. Außerdem fertigte er zum Beispiel Schmuck aus Tierzähnen an. Viele Forscher gehen davon aus, dass er auch schon über ein Sprachvermögen verfügte. Der Höhlenmensch Neandertaler Die Nutzung des Feuers war eine wichtige Errungenschaft des Urmenschen. Für den Neandertaler war es nicht nur zum Kochen und Braten, sondern gerade in der einbrechenden Kältewelle auch zum Wärmen entscheidend. (Quelle: Pixelio (Vulkanwesen) In der letzten hereinbrechenden Kältewelle der Eiszeit zog sich der Neandertaler in Höhlen zurück, wärmte sich am Feuer und fertigte Kleider aus Tierfellen an. Er hatte einen gedrungenen und kräftigen Körperbau. Der Homo sapiens war dagegen größer und schlanker gebaut. Kennzeichnend für den Neandertaler war der recht große Kopf mit einer flachen Stirn und einem fliehenden Kinn. Er hatte vermutlich ein ausgezeichnetes Gehör und war ein sehr geschickter Jäger. Zu seinen Beutetieren gehörten Mammuts, Wollnashörner, Rentiere, Hirsche, Wildpferde und Höhlenbären. Der Neandertaler benötigte deutlich mehr fleischliche Nahrung als die Homo-sapiens-Urmenschen, die unsere direkten Vorfahren sind. Homo sapiens sapiens breitete sich aus Schädelfund eines Neandertalers. Sein Gehirn war ungefähr drei Mal so groß wie das eines Menschenaffen. (Quelle: Wikipedia) Schließlich eroberte der aus Afrika eingewanderte Homo sapiens auch die Regionen Europas. Er machte dem Neandertaler seine Jagdgebiete streitig und wurde zu seinem Konkurrenten. Der Einwanderer entwickelte erstaunliche kreative und künstlerische Fähigkeiten und begann, originelle Werkzeuge zu bauen, Tonfiguren zu brennen und einfache Musikinstrumente anzufertigen. Warum der Neandertaler mehr und mehr verdrängt wurde, kann bis heute nur vermutet werden. Vielleicht machte ihm die Klimaveränderung zu schaffen, oder er fand nicht mehr genügend Beutetiere, um sich zu ernähren. Vor etwa 30.000 Jahren starb er schließlich aus, während der Homo sapiens sapiens sich in weiten Teilen der Erde ansiedelte. Wie der Mensch sesshaft wurde Der so genannte Cro-Magnon-Mensch (nach seinem Fundort, der CroMagnon-Höhle in Frankreich, benannt) lebte gegen Ende der Eiszeit in Europa. Er ist unser direkter Vorfahre und gehört bereits der Art Homo sapiens sapiens an. Sein Aussehen glich dem der Menschen von heute. Auch sein Gehirn hatte ungefähr dieselbe Größe. Der Cro-Magnon-Mensch war nicht nur sehr kreativ und fertigte unzählige geschickte Werkzeuge an, er besaß auch viele künstlerische Fähigkeiten. Es wurden zahlreiche Höhlenmalereien aus seiner Zeit entdeckt. Selbst über ein religiöses Empfinden soll der Cro-Magnon-Mensch bereits verfügt haben. Ausgegrabene Gräber lassen darauf schließen, dass Tote feierlich bestattet wurden. So hoch entwickelt der damalige Cro-MagnonMensch bereits war, verglichen mit dem heutigen Stand erscheint er uns in vielen Bereichen noch recht primitiv. Das liegt aber nicht in seiner Intelligenz begründet. Würde ein Cro-Magnon-Mensch in die gegenwärtige Welt hineingeboren werden, wäre er vermutlich ebenso fähig, Dinge zu erlernen, sich in die Gesellschaft einzugliedern und unsere Art von Denken und Handeln zu übernehmen, wie ein heutiges Kind. Von der Lebensart der frühen Menschen unterscheidet sich vor allem unsere Kultur und Zivilisation, die auch geprägt ist vom Wissen der Menschheitsgeschichte, das sich über Jahrtausende angehäuft hat. Aus Jägern und Sammlern wurden Sesshafte Diese Höhlenmalereien stammen aus der Höhle von Lascaux im Tal der Vézère, das nahe von Montignac in Frankreich liegt. Sie wurden etwa 17.000 bis 15.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung erstellt. Zu sehen sind gemalte Wildrinder, Pferde und Hirsche. (Quelle: Wikipedia (Prof saxx)) Gegen Ende der Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren stiegen die Temperaturen und die Gletscher begannen allmählich zu schmelzen. Somit änderte sich auch das eher zurückgezogene Leben der früheren Menschen. Sie bauten Behausungen an Flüssen und in Wäldern und begannen, den Hund zu zähmen und Tiere wie Ziegen, Schafe und Kühe zu züchten. Die einstigen Jäger und Sammler fingen an, Pflanzen als Nahrung selbst anzubauen. Musste der Urmensch vergangener Zeiten seine Lager je nach Bedingungen wie Klima und Nahrungsangebot wechseln und umherziehen, wurden immer mehr Steinzeitmenschen allmählich sesshaft. Sie begannen sogar, Nahrungsvorräte anzulegen. Diese Entwicklung, aus der eine neue Kultur entstand, wird auch Neolithische Revolution genannt. Das Neolithikum bezeichnet die Jungsteinzeit. Die Menschen bauten Hütten und später auch Steinhäuser. Es entstanden nach und nach Siedlungen, in denen sie in immer größeren Gruppen zusammenlebten. Gemeinsam arbeiteten die Menschen daran, ihren Lebensraum zu vergrößern, bessere Bedingungen zu schaffen, Probleme zu bewältigen und neue Techniken zu entwickeln. So hoben sie Gräben aus und bauten Dämme, um Überflutungen entgegenzuwirken. Sie leiteten Quellwasser auf ihre Felder, töpferten Gefäße und erfanden immer neue für den Alltag hilfreiche Dinge. Der Mensch strebte nach einem immer besseren und reicheren Leben. Niederschlagsreiches Winterregengebiet nördlich der Syrischen Wüste. Es umfasst die Levante, Mesopotamien und den Westen Irans. Domestizieren Man kann Tiere oder Pflanzen domestizieren, d. h. aus wilden Arten solche machen, die mit dem Menschen zusammenleben bzw. die der Mensch nutzen kann. Beim Tier spricht man auch von zähmen. Der Mensch domestizierte z. B. den Hund aus dem Wolf.