Arbeitsblatt: Philosophieren über den Film Cheburashka

Material-Details

Philosophieren über den Film Cheburashka
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
klassenübergreifend
4 Seiten

Statistik

196141
338
1
31.12.2020

Autor/in

s d
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Philosophieren mit Kindern „Cheburashka findet Freunde Teil 4 Mit Kindern philosophieren 2018 1. Ziele Das Ziel des vorliegenden Leistungsnachweises ist, das Thema „Freundschaft und Einsamkeit im Hinblick auf die Geschichte von „Cheburashka findet Freunde zu thematisieren. Diese gibt Inspiration und Ideen für eine eigene philosophische Fragestellung, die in der eigenen Lektion den Rahmen bildet. Was ist Freundschaft? Bilderbuch/ Geschichte Cheburashka findet Freunde 2. Zusammenfassung der Geschichte (Teil 4) Im vierten Teil treffen Lev Chandr und Cheburashka aufeinander, da sie beide keine Freunde haben. Tobik, der ausgesetzte Hund, möchte mit Lev befreundet sein. Cheburashka, Gena und Gàlya unterhalten sich darüber, dass viele einsam sind, wie zum Beispiel Lev und Tobic. Sie fragen sich, wie sie die Einsamkeit der einzelnen verhindern können und was sie gemeinsam erschaffen wollen, um dies zu unterbinden. Kurzerhand entschliessen sie sich dazu, ein „ Haus der Freunde zu bauen und setzen dies zusammen mit allen Tieren gemeinsam um, was sie als Gemeinschaft zusammenbringt. Während des Baus passieren einige Missgeschicke, jedoch schweisst sie das als Gruppe immer mehr zusammen. 3. Philosophische Spannung, warum ist das Thema zum Philosophieren geeignet? Das Thema eignet sich für eine philosophische Auseinandersetzung, da die Themen „Einsamkeit und „Freundschaft thematisiert und am Schluss miteinander in Beziehung gebracht werden. Es geht darum, dass viele einzelne einsame Figuren eine eigene Geschichte haben und am Ende der Geschichte zueinander finden und eine Gemeinschaft bilden. Spannend ist, dass alle den gleichen Wunsch, nämlich Freunde zu finden, verfolgen, was ihnen am Schluss tatsächlich gelingt. 4. Vorbereitung der Geschichte Zuerst haben wir uns einen Überblick über unseren Teil der Geschichte gemacht und diese dann gemeinsam in der Gruppe erläutert und diskutiert. Anhand dieser Diskussion entstanden dann unsere Fragestellungen und wir konnten weiterarbeiten. Anschliessend konnten wir mit Hilfe des Dossiers auf die einzelnen Punkte eingehen und diese definieren. Schritt für Schritt entstand so unser Dossier und gleichzeitig unsere Lektion. Welche Aspekte der Geschichte haben wir diskutiert? Was sind aus unserer Sicht lohnende Perspektiven auf die Geschichte? Einsamkeit, was ist das? Ist das Alleinsein? Oder doch Einsamkeit von Innen? Fühlt sich das Krokodil einsam, obwohl es eine Variante gefunden hat mit sich Schach zu spielen? Manchmal ist man gerne einsam (Das Krokodil bestimmt auch) 1 Wie findet man in der heutigen Gesellschaft am einfachsten Freunde? Das Hobby spielt auch eine grosse Rolle und es braucht sicher viel Mut, sich einzugestehen, dass man eigentlich keine Freunde hat und somit einen Zettel schreibt, um Freunde zu finden. Kann man Freunde so schnell finden, wie in der Geschichte beschrieben, oder braucht das mehr Zeit? Es gibt Situationen in denen weiss man, dass man diese Person von Anfang an gerne hat und die Chemie stimmt. Am Schluss kamen immer mehr dazu, aber sind mehr Freunde besser oder weniger? Gemeinsam ist man stärker. Ein zusammengewürfelter Haufen muss nicht heissen, dass man Freunde ist. Man könnte sich einfach gern haben oder anderen Akzeptieren, aber das muss nicht Freundschaft sein. Das ist wie, wenn man in einen fremden Kollegenkreis „eindringt man ist nicht direkt mit denen befreundet, nur weil deine Freundin ist dieser Person befreundet ist. Welche Begriffe sind für die Begriffsarbeit wichtig? Einsamkeit: das Einsamsein/Alleinsein (Einsamkeit lieben, suchen, fürchten, jemanden in seiner Einsamkeit trösten), Einsamkeitsgefühl, Kontaktarmut, Kontaktlosigkeit, menschenscheu, Vereinsamung, Verlassenheit, Zurückgezogenheit, Einöde, einsame Gegend, Öde, Einöde, Ödnis Freundschaft: Auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander: Beziehung, Brüderschaft, Bund, Eintracht, Gemeinschaft, Harmonie, Kameradschaft, Verbindung, Verbundenheit, Vertrautheit, Zuneigung, Zusammengehörigkeit, Bekanntenkreis, Bekanntschaft, Freundeskreis Gemeinsamkeit: Gemeinsames Merkmal/Eigenschaft, Zustand gegenseitiger Verbundenheit, Ähnlichkeit, Berührungspunkte, Entsprechung, Gleichartigkeit, Gleichheit, parallele, Übereinstimmung, Überschneidung, Similarität, Bindung, Geistesverwandtschaft, Gemeinschaft, Miteinander, Partnerschaft, Sympathie, Verbundenheit, Wirgefühl, Solidarität, Zusammengehörigkeit, Zusammenhalt In welcher Weise zeigt sich in unserer Geschichte wichtige Aspekte ganz konkret? Was sind wichtige Momente in der Geschichte, „Aufhänger für das philosophische Gespräch? Krokodil spielt alleine Schach Sich eingestehen, dass man keine Freunde hat Freunde finden anhand Plakate Kann man Freunde „finden? Gemeinsam ein Haus bauen Sind in diesem Haus nur Freunde oder sind es eigentlich Fremde, die Freunde suchen und da aufeinandertreffen? 5. Philosophischer Gehalt philosophische Themen Im Film wird das Augenmerk auf das Thema Freundschaft gelegt. Dem Zuschauer wird gezeigt, dass es in einem fremden Land sehr schwierig ist Freunde zu finden. Dies gilt auch, wenn man oft als Einzelgänger unterwegs ist. So wie beispielsweise das Krokodil, welches im Film alleine Schach spielt. Ohne Freunde fühlt es sich einsam und es gestaltet sich schwierig sich mit jemandem zu unterhalten. Um dieser Misere zu entfliehen, muss sich Cheburashka wohl 2 oder übel einer neuen, ihm unbekannte Welt anpassen. In diesem anderen Land herrschen andere Kulturen, Normen und Traditionen, die einem als Aussenständiger fremd erscheinen. Daher gehört es dazu, dass man sich als Immigrant möglichst der neuen Umgebung anpasst. (Eventuell die „Bringschuld) Denn es kann in einer Gesellschaft durchaus vorkommen, dass Andersdenkende ausgrenzt werden. Im Fall von Cheburashka gelingt die Anpassung jedoch. Die neuen Freunde akzeptieren sich gegenseitig so wie sie sind. 6. Inhaltliche Struktur, Ihre Version von „Plain Vanilla; Gesprächsorganisation a) Kreisanordnung als Setting: Wir möchten eine angenehme Atmosphäre aufbauen, in welcher sich alle wohl und ungezwungen fühlen und sich gerne einbringen. Uns war es wichtig, dass die SuS zum Denken und Mitdenken angeregt werden. Mentimeter: Wir lassen die SuS 3 Begriffe zum Thema Freundschaft hinschreiben, tragen die verschiedenen Punkte zusammen und besprechen diese anschliessend im Plenum. PowerPoint: Hier wird unsere philosophische Frage notiert und gezeigt. Auf weiteren Post-its sammeln wir Begriffe und Schlagwörter, die in der Diskussion gesammelt werden, um einen allgemeinen Überblick zu den Diskussionsinputs zu generieren. b) Als erstes gibt es eine Einstiegsfrage. Am Ende gibt es eine Schlussfrage. Bei der Aktivität der SuS geben wir als Moderatoren den Rahmen. Unsere Frage kann man nicht mit Ja oder Nein beantworten. Sie wurde provokant formuliert. Mit der Frage können sich die SuS selber identifizieren und können ihre persönlichen Aspekte und Erfahrungen einfliessen lassen. Jeder wird aktiviert. Bei „Stocker der Diskussion geben wir als Moderatoren neue Inputs, welche dem Gespräch neuen Fluss vermitteln sollte. Bringe die Begriffe Integration und Ablehnung miteinander in Verbindung. Was ist besser: qualitative Freunde (nur ein/e) oder quantitativ (viele Freunde). c) - Argumente für oder dagegen sammeln. 7. Grundfragen und Hebammenfragen Grundfragen Warum schliesst man Freundschaften? Sind qualitative (wenige Freunde) oder quantitative (viele) Freunde besser? (Wie viele Freunde brauchen wir?) Hebammenfr agen Was wären die Vor- und Nachteile, wenn man neue Freunde sucht und die alten vernachlässigt? Was macht eine Freundschaft aus? Was bedeutet Freundschaft? Ist jemand der teure und viele Geschenke macht ein besserer Freund? Muss man mit seinen Freunden alle Geheimnisse teilen? Muss man sich jeden Tag bei seinen Freunden melden? 3 8. Material Muss man sich immer hinter die Freunde stellen? Was erhält eine Freundschaft? Wie wird man Freunde? Brauchen wir Freunde? Wozu sind Freunde da? Wieso kann man Freunde verlieren? Sind Freunde immer gut für die Gesundheit? Kann es wahre Freundschaft über/durch Social Media geben? Sollen Freundschaften ein Leben lang halten? Woran erkennt man wahre Freundschaft? Wie erkennt man, ob jemand ein guter Freund ist? Darf ich mit einem Freund streiten? Sich unterstützen – was heisst das? Mentimeter (SuS benötigen Smartphone/Laptop) ein Grosse Post-it Zettel Kreisanordnung (Stühle) Beamer Laptop (und passendes Laptopkabel) Ifolorapp für die Bildergeschichte Ein Gesprächsball 9. Nachbereitu ng des philosophisc hen Gesprächs Eigene Rolle im philosophischen Gespräch: Methodische Aspekte: Die Handhabung der Post-it Zettel war nicht ganz ideal, da die Zettel im späteren Verlauf nicht mehr verwendet wurden. Es hat nicht ganz gestimmt und die Zettel haben sich „todgelaufen. Allerdings wurden die Begriffe, die von den Studenten und Studentinnen gesagt wurden per Beamer an die Wand projiziert, wodurch die Begriffe für alle ersichtlich wurden. (Die genannten Begriffe waren folgende: Vertrauensbruch, Missverständnisse, Streit, Ungleiche Interessen, Starke Meinungsverschiedenheiten, Verrat, Geheimnisse verraten, Lügen, Auseinanderleben.) Die Darstellung der Bildergeschichte war sehr gut, jedoch waren die Bilder zu klein und unscharf, was jedoch nicht verhindert werden konnte. Die Diskussion hätte man mehr der Geschichte entlang gestalten können und mehr darauf eingehen, was genau in diesem Kapitel geschieht. Gesprächsinhalte: In der Diskussion war nicht klar, wie man zu der Anschlussfrage gelang. Zusätzlich wurde nicht auf alle Antworten eingegangen z.b „falsche Freunde? Hier hätte man 4 dieses Thema aufnehmen können, aber wir haben uns zu sehr am eigenen Skript festgehalten. Man hätte den SuS vertrauen können und ihnen mehr Freiraum in der Diskussion geben können. Generell hätte man noch besser auf die Antworten der SuS eingehen können. Einmal wurde der Eindruck erweckt, dass die Gesprächsleiter nicht richtig zugehört haben. Weitere Lernprozesse: Es wurden gute Hilfsmittel wie Mentimeter verwendet. Wir könnten den SuS mehr Freiraum überlassen und lockerer mit dem eigenen Skript umgehen. Die Antworten der SuS waren sehr gut und spannend und man hätte diesen weitergehen können. Eventuell hätte man den SuS noch mehr Zeit zur Verfügung stellen können, um die Frage zu beantworten. Zusätzlich hätte man noch mehr Fragen einbauen können. Mentimeter würde sich auch für den Einstieg der Diskussion eignen, um einen Überblick über unterschiedliche Aspekte der Gruppe zu erhalten. Antworten auf die Mentimeterfragen 5