Arbeitsblatt: Ritter

Material-Details

Stoffbegleitend zu Geschichte ein Überblick über die Erziehung der Ritter mit Fragen zum Textverständnis; incl.Lösung
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

19659
1919
32
11.05.2008

Autor/in

Fleischhacker Barbara
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Fragen zum Text „Ritter (1) Womit wurden die Ritter von ihrem Dienstherren ausgerüstet? (2) Welches „Bekleidungsstück wurde dem Gegner bei einer Auseinandersetzung vor die Füße geworfen? (3) Welche drei Aufgaben musste ein Ritter leisten? (4) Beim Turnier trug der Ritter ein Tuch seiner Angebeteten bei sich. Wo war dieses befestigt? (5) Wann begann bei den Knaben die Erziehung zum Ritter? (6) Was mussten die Knaben lernen? (7) Ab dem 14.Lebensjahr waren die Knaben Knappen. Welche Aufgaben hatten sie? (8) Wo und wie musste der angehende Ritter die Nacht vor dem Ritterschlag verbringen? (9) Wo lernten die Mädchen, wie sich eine Frau richtig zu verhalten hatte? (10) Welche „Unterrichtsgegenstände gab es für die Mädchen? (11) Mit welchem Alter wurden die Mädchen oft schon verheiratet? (12) Welche Gründe gab es, dass fast 60% der Kinder vor dem 5. Lebensjahr starben? (13) Was organisierten die Frauen, während ihre Männer auf Kreuzzug waren? Fragen zum Text „Ritter (1) Womit wurden die Ritter von ihrem Dienstherren ausgerüstet? Mit Waffen und Kleidung in den Farben des Dienstherren (2) Welches „Bekleidungsstück wurde dem Gegner bei einer Auseinandersetzung vor die Füße geworfen? der Fehdehandschuh (3) Welche drei Aufgaben musste ein Ritter leisten? Gottesdienst, Herrendienst, Minnedienst (4) Beim Turnier trug der Ritter ein Tuch seiner Angebeteten bei sich. Wo war dieses befestigt? an seinem Schild oder an seiner Lanze (5) Wann begann bei den Knaben die Erziehung zum Ritter? mit dem siebenten Lebensjahr (6) Was mussten die Knaben lernen? Manieren, Reiten, Schwertkampf, Singen Tanzen, Schachspiel, Lesen, Schreiben, etwas Latein (7) Ab dem 14.Lebensjahr waren die Knaben Knappen. Welche Aufgaben hatten sie? dem Burgherren Schwert und Lanze tragen, beim Essen bedienen (8) Wo und wie musste der angehende Ritter die Nacht vor dem Ritterschlag verbringen? betend in der Kapelle (9) Wo lernten die Mädchen, wie sich eine Frau richtig zu verhalten hatte? in Klosterschulen oder bei anderen adeligen Familien (10) Welche „Unterrichtsgegenstände gab es für die Mädchen? Schreiben, Lesen, Dichten, Singen, Lautenspiel, Handarbeit, Heilkunst (11) Mit welchem Alter wurden die Mädchen oft schon verheiratet? mit 13 (12) Welche Gründe gab es, dass fast 60% der Kinder vor dem 5. Lebensjahr starben? Fehlende Hygiene, Hungersnöte, einseitige Ernährung, mangelnde medizin. Betreuung (13) Was organisierten die Frauen, während ihre Männer auf Kreuzzug waren? Verteidigung der Burg, trieben Abgaben von Bauern ein Besondere Verhaltensvorschriften für Ritter Die Bezeichnung Ritter wurde von Reiter abgeleitet. Diese Männer wurden auf Kosten ihres Dienstherren mit Waffen und Kleidung in seinen Farben ausgerüstet. Sie hatten besondere Verhaltensvorschriften, was sich in der „ritterlichen Art zusammenfassen lässt. Ritter gingen bei Streitigkeiten nicht vor Gericht. Sie sagten ihrem Gegner die „Fehde an, das heißt, sie warfen ihm den Fehdehandschuh vor die Füße. Dann wurde die Auseinandersetzung im Zweikampf entschieden. „Recht behielt der, der gewann. Der Ritter hatte drei wesentliche Aufgaben zu leisten: Gottesdienst – zum ritterlichen Verhalten gehörte es, ein vorbildhaftes Leben nach christlichen Grundsätzen zu führen, die christlichen Stätten im Heiligen Land gegen die „Heiden (damalige Bezeichnung für Nichtchristen) zu verteidigen und immer für die Schwachen und Hilfesuchenden da zu sein. Herrendienst – Der Ritter war verpflichtet, für seinen Herrn, den König, in den Kampf zu ziehen und sich in Friedenszeiten bestens darauf vorzubereiten. Minnedienst- Er bedeutete eine besondere Verehrung der Frauen. Im Turnier trug der Ritter ein Tuch seiner Angebeteten an seinem Schild oder seiner Lanze, er schickte der Dame romantische Briefe oder sang sehnsuchtsvolle Lieder und verehrte sie glühend – oft nur aus der Ferne. Auch Ehemänner, deren Frauen von fahrenden Rittern verehrt wurden, fühlten sich geehrt. Wie es den Söhnen der Ritter erging Die Erziehung zum Ritter begann mit dem siebenten Lebensjahr und dauerte viele Jahre. Der Knabe kam als Page auf eine andere Burg, dort wurden ihm Manieren beigebracht. Die Knaben lernten Reiten und den Schwertkampf, dazu kamen noch Singen, Tanzen, Schachspiel, Lesen, Schreiben und etwas Latein – und natürlich Geschichten von berühmten Rittern und deren Heldentaten. Ab dem 14. Lebensjahr mussten die Knaben dem Burgherren als Knappe dienen, ihm das Schwert und die Lanze tragen und ihn beim Essen bedienen. Hatte sich der junge Mann bewährt und war er als Kämpfer genügend ausgebildet, wurde er mit der feierlichen Zeremonie der Schwertleite in den Ritterstand aufgenommen. Am Tag zuvor musste er baden, ein weißes Gewand anlegen und die Nacht betend in der Kapelle verbringen. Dann versetzte ihm der Burgherr mit dem flachen Schwert einen Schlag auf die Schultern, den Ritterschlag. Der neue Ritter gelobte, stets die ritterlichen Tugenden zu bewahren. Wie es den Töchtern der Ritter erging Mädchen lernten in Klosterschulen oder bei anderen adeligen Familien die höfische Sitte, das heißt, wie sich eine Frau richtig zu verhalten hatte. Sie lernten Schreiben, Lesen, Dichten, Singen und das Lautenspiel. Sie verfügten oft über mehr Wissen als die Ritter. Auch in der Handarbeit wurden sie geschult. Um später die Wunden ihres Mannes fachkundig behandeln zu können, lernten sie manchmal sogar die Heilkunst. Man brachte ihnen auch bei, wie man einen Haushalt führt und in ihrer Freizeit spielten die Mädchen sogar Schach. Verheiratet wurden die Mädchen oft schon mit 13 Jahren. So zogen Brautschauer von Burg zu Burg, um für einen heiratsfähigen Mann eine – möglichst vermögende – Braut zu suchen. Zwar kamen im Mittelalter viele Kinder zur Welt, aber nur etwa 40% erreichten das fünfte Lebensjahr. Fehlende Hygiene, Hungersnöte, einseitige Ernährung und mangelnde medizinische Betreuung waren die Ursachen. Viele Frauen starben am Kindbettfieber. Das Los der Frauen im Mittelalter war nicht beneidenswert. Die adeligen Frauen lebten meist zurückgezogen in der Kemenate und warteten auf ihren Gemahl. Erst die Zeit der Kreuzzüge brachte eine Verbesserung ihrer Stellung. Während der oft jahrelangen Abwesenheit der Männer organisierten sie die Verteidigung der Burg und trieben von den Bauern die Abgaben ein. (554 Wörter)