Arbeitsblatt: Geburtshelferkröte

Material-Details

Info über diese Spezies
Biologie
Fortpflanzung / Entwicklung
5. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

197044
618
6
11.03.2021

Autor/in

Isabella Fasnacht
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) Unterwegs mit Eiern auf dem Rücken Die gelblich- bis bräunlich-graue Geburtshelferkröte ist eine relativ kleine Art Westeuropas. Eine Besonderheit ist, dass die Männchen die Laichschnur um die Hinterbeine gewickelt mit sich herumtragen und später die Larven ins Gewässer absetzen. Männliche Geburtshelferkröte mit Ei-Paket Foto: Christian Fischer Merkmale Die Geburtshelferkröte ist mit einer Größe von bis zu 5,5 Centimetern eine relativ kleine Art. Die Oberseite ist gelblich- bis bräunlich-grau mit undeutlichen dunkleren Flecken. Die Pupille ist leicht schlitzförmig und verläuft senkrecht. Verbreitung Die Geburtshelferkröte ist eine Art mit eher westeuropäischer Verbreitung. Sie kommt in mehreren Unterarten von Spanien und Portugal über Frankreich bis nach Deutschland vor. Hier befindet sich das Vorkommen der Geburtshelferkröte an der nördlichen und östlichen Verbreitungsgrenze. Den Norden und äußersten Osten Deutschlands erreicht die Art nicht mehr. Lebensraum Die Lebensräume der Geburtshelferkröte sind meist wärmebegünstigt und weisen zahlreiche Verstecke (Steinhaufen, Erdlöcher) auf. Bei der Wahl der Fortpflanzungsgewässer ist die Art anspruchslos und nutzt eine breite Palette sonniger, bis halbschattiger Gewässer unterschiedlichster Grösse und Wasserführung. Typische Lebensräume befinden sich vor allem in Steinbrüchen und Tongruben, auf militärischen Übungsplätzen und im Siedlungsbereich (Gärten, Friedhöfe). Fortpflanzung Zwischen März und August erfolgt die Paarung der Geburtshelferkröte in Mitteleuropa. Die Besonderheit ist die Eigenart, dass die Männchen die Laichschnur bis zum Ende der Embryonalperiode um die Hinterbeine gewickelt mit sich herumtragen und später die Larven ins Gewässer absetzen. Gefährdung Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften ist eine der wichtigsten Gefährdungsursachen der Geburtshelferkröte. Insbesondere die Vorkommen tieferer Lagen sind in den letzten Jahrzehnten aus unerklärlichen Gründen zurückgegangen. Schutzstatus Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) und „streng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Ausserdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen. Wer betreibt die Brutpflege? Als umsichtiger Vater binde ich nach der Paarung meine Laichschnüre (Eier) an meine Hinterbeine. Erst wenn meine Kaulquappen-Kinder genügend herangewachsen sind, lege ich sie im seichten Wasser ab. Gefährdungsstatus: Stark gefährdet (Rote Liste Schweiz), mittlere nationale Priorität Gefährdungsursachen: Verbauung der Gewässer, Wasserverschmutzung, Verbauung der Uferzonen an den Gewässern, möglicherweise zudem die Pilzkrankheit Chytridiomykose. Körpergrösse: 3.5 bis 5 cm Verbreitung: Südwesteuropa, nicht südlich der Alpen. Besonderes: Die Geburtshelferkröte wird aufgrund ihres hellen und flötenden Rufes auch «Glögglifrosch» genannt. Sie unterscheidet sich bezüglich der Fortpflanzung gleich in mehreren Aspekten von anderen einheimischen Froschlurch-Arten: Sie paart sich an Land, legt die Eier nicht ins Wasser ab und betreibt Brutpflege. Zudem überwintern ihre Larven häufig vor der Metamorphose einmal im Gewässer. Die Kaulquappen sind dann sehr gross, 2 cm breit und ca. 4 cm lang.