Arbeitsblatt: AB Kokospalme

Material-Details

Umfangreiches und spannendes Wissen über die Kokospalme.
Biologie
Pflanzen / Botanik
5. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

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471
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23.03.2021

Autor/in

Elena Dirwelat
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Kokospalme Die Kokospalme oder Kokosnusspalme ist ein tropisches Palmengewächs, an dem die Kokosnuss wächst. Das Wort Kokos geht über spanisch und portugiesisch coco zurück auf altgriechisch kókkos, was „Kern oder „Beere bedeutet. Beschreibung Habitus Kokospalme: Blätter und Früchte Kokospalmen sind völlig unverzweigt. Ihre Höhe beträgt 20 und 25 Meter. Als Schopfbaum bildet die Kokospalme keine Krone, vielmehr trägt sie einen dichten Schopf großer Blätter. Ein Schopf besteht aus etwa 30 drei bis sieben Meter langen, gefiederten Blättern. Die Palme verträgt auch permanente, starke Seewinde und übersteht oft starke Stürme. Blätter Die Länge der Blätter schwankt bei der ausgewachsenen Pflanze zwischen 3,5 und 7 Meter bei 1 Meter Breite und einem Gewicht von 10 bis 15 kg. Die Blätter stehen im ersten Jahr aufrecht, im zweiten Jahr waagerecht und hängen im dritten Jahr herab, bevor sie absterben. Meist entwickeln sich pro Jahr 12 bis 19 Blätter. Blüten- und Fruchtstände Aus den Blattachsen wachsen ab dem sechsten die verzweigten Blütenstände mit jeweils bis zu 40 weiblichen und über 10.000 männlichen Blüten. Die weiblichen Blüten öffnen sich erst zwei Wochen nach den männlichen und sind etwa zwei Tage empfänglich. Bestäubung wird sowohl durch Wind als auch durch Insekten (Bienen, Wespen, Käfer, Ameisen, Fliegen) vollzogen. Die Palme trägt das ganze Jahr über Früchte, die in ihrer Krone in Gruppen verschiedener Entwicklungsstadien wachsen, so dass reife Kokosnüsse ständig nachwachsen. Die Kokosnüsse gehören nicht – wie der Name vermuten lässt – zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. Das Höchstalter der Kokospalmen liegt zwischen 100 und 120 Jahren, mit 80 Jahren stellen sie die Fruchtproduktion ein. Der Ertrag liegt im Mittel bei 30 bis 40 reifen Früchten pro Palme und Jahr. Stamm Für ihre Höhe von 20–25 Metern haben die Kokospalmen erstaunlich dünne Stämme mit Durchmessern von 20–30 cm, die Stammbasis ist allerdings auf 40–50 cm verdickt. In den äußeren 5 cm befinden sich braungefärbte, dichtfasrige Leitbündel, die wie Seile den Stamm stabilisieren. Das Holz ist von geringer Druck- und Biegefestigkeit. Der äußere Bereich ist wesentlich stabiler als das Stamminnere. Dies macht die Holz der Kokospalme Palme sehr beweglich. Bei Stürmen kann der von der Gewalt des Windes geschüttelte Schopf flexibel schwanken, während die Basis dem Ganzen Stabilität gibt. Wurzel Aus der verdickten Stammbasis entspringt eine Vielzahl von bleistiftstarken Wurzeln, die sich bei erwachsenen Palmen 6 bis 7 Meter vom Stamm erstrecken und diesen außerordentlich gut verankern. Die wasserbedürftige Palme findet mit diesem Wurzelsystem in Küstennähe meist Anschluss an das Grundwasser. Verbreitung Austreibende Kokosnuss Die Kokospalme stellt hohe Wärmeansprüche und ist frostempfindlich. Sie ist eine Palme der feuchtwarmen Tropen. Die Palme ist sehr wasserbedürftig. Günstig ist eine gleichmäßige Verteilung der Niederschläge, wobei kürzere Trockenperioden ertragen werden. Kokospalmen leiden unter sehr trockenen, warmen Winden. Kokospalmen sind lichtbedürftige Pflanzen, lediglich Jungpalmen vertragen Halbschatten. Bei der Aufzucht von Jungpalmen wird bewusst schattiert und bei Trockenheit gewässert. Kokospalmen werden im gesamten Tropengürtel, beispielsweise in den tropischen Regionen Asiens – auf den Philippinen, in Indonesien, Sri Lanka und Süd-Indien – sowie in Afrika und an Küsten und Flussläufen in Südamerika kultiviert. An Flussläufen reichen sie bis 150 km ins Landesinnere. Die Ausbreitung erfolgte teils auf natürlichem Weg, teils durch den Menschen. Finde auf der Karte obige Länder und Kontinente. Fülle die die Tabelle aus. Name Himmelsrichtung 1. 2. 3. 4. 5. 6. Kokosnüsse können weite Strecken über das Meer getrieben werden und, wieder an Land gespült, Wurzeln schlagen. Die Frucht hält sich aber im Salzwasser nicht unbegrenzt lange. Erwiesen ist, dass nach 100 Tagen im Salzwasser noch keine Beeinträchtigung der Keimfähigkeit besteht. Kokosnuss Aufbau Geöffnete Kokosnuss Kokosnuss (Fruchtkern) und entfernte Schale (Endokarp) Kokosnuss ist die Frucht der Kokospalme und keine echte Nuss, sondern eine einsamige Steinfrucht. Sie besteht aus drei miteinander verwachsenen Teilen daher auch die oft leicht dreieckige Form der Kokosnuss. Der eigentliche Samen ist umhüllt von einer dicken Faserschicht aus einer ledrigen Außenschicht (Exokarp), einem zunächst fleischigen, dann faserreichen, lufthaltigen Mesokarp und einer sehr harten, 5 mm dicken inneren Schale (Endokarp). Die 20 bis 30 cm lange Frucht wiegt reif zwischen 900 und 2500 Gramm. Die drei Punkte, die man auf einer Seite sieht, sind die drei Keimlöcher, wobei immer nur ein Keim zu wachsen beginnt. Die beiden inaktiven Keimlöcher verhärten. Ernte der Kokosnuss Kokosnussernte in Osttimor Kokospalmen liefern ab der zwölften Ernte vollen Ertrag. Je älter und höher die Palmen, umso schwieriger und unrentabler wird die Ernte. Die Kokosnuss wird als grüne, relativ unreife, dreieckige, etwas mehr als kopfgroße Frucht geerntet. Die Ernte erfolgt hauptsächlich vom Boden durch Messer an mehrere Meter langen Stielen oder durch Hochklettern. In Thailand, Malaysia und Indonesien werden teilweise dressierte Makaken eingesetzt, die auf die Bäume klettern und über Zurufe dazu gebracht werden, die Nuss so lange um ihre eigene Achse zu drehen, bis sie von der Palme fällt. Die Affen haben eine enge Beziehung zu ihrem Besitzer. Ihre Dressur ist schwierig, da nicht nur das Drehen der Nuss erlernt werden muss, sondern auch Körperbewegungen nach Zurufen, die es dem Besitzer ermöglichen, den angeleinten Affen im Gewirr der Äste so zu dirigieren, dass er sich nicht verfängt und oben auf seine Rettung warten muss. Passiert dies, verliert der Affe das Interesse an der Nussernte, die für ihn eine Art Spiel ist. Gute Ernteaffen stellen für die dortige Bevölkerung einen erheblichen Wert dar, der mit dem Besitz eines Arbeitselefanten vergleichbar ist. Die verspielten Tiere kosten weniger Unterhalt, bedürfen aber ständiger Beschäftigung und werden deshalb in häuslicher Umgebung gehalten. Vor dem Export wird die Faserschicht entfernt, um Transportplatz zu sparen. Kokosnüsse reifen nach der Ernte nicht nach. Fruchtfleisch, Kopra Gerät zum Ausschaben des Fleisches (Osttimor) Gerät zum Ausraspeln der Nuss aus Ostafrika Der hohle Kern der Kokosnuss ist mit einem weißen, aromatisch schmeckenden Fruchtfleisch von 1 bis 2 cm Dicke ausgekleidet, das fest und fasrig ist und roh verzehrt werden kann. An den Küsten Indiens, Burmas, Indonesiens und den pazifischen Inseln stellt das Fruchtfleisch der Kokosnuss das zentrale Nahrungsmittel dar. Das frische Fruchtfleisch enthält ungefähr 45 Wasser. Durch Trocknen wird der Wassergehalt des Fruchtfleisches auf 5 reduziert. Man spricht dann von Kopra. Der Fettgehalt beträgt dann 63 bis 70 %. Eine einzelne Palme liefert zwischen 5 und 20 kg Kopra pro Jahr. Kopra dient als Ausgangsstoff zur Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine, getrockneten Kokosflocken und als Paste, die zum Kochen verwendet wird. Raspelkopra wird in der Süßwarenindustrie verwendet. Hauptsächlich aber gewinnt man durch Pressen der Kopra das Kokosöl. Der Pressrest voller Zucker, Eiweiß und Mineralien ist ein wertvolles Viehfutter. Kokoswasser Bei noch grünen jungen Kokosnüssen befindet sich im Hohlraum bis zu einem Liter süßliche, fast klare Flüssigkeit, die Kokoswasser genannt wird. Um an das Kokoswasser zu gelangen, wird das aktive, weichere Keimloch geöffnet. Das Kokoswasser ist keimfrei, solange die Nuss geschlossen bleibt, und enthält fast kein Fett. Es wird mit zunehmender Reife weniger, aber restlos verbraucht wird es erst bei der Keimung. Frisch geerntete Kokosnüsse enthalten mehr Kokoswasser als länger gelagerte Kokosnüsse. In den Anbauländern ist das Kokoswasser ein wichtiger Trinkwasserersatz. Auf Inseln ohne Quellen werden pro Person und Tag drei bis sechs Kokosnüsse zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs benötigt. Kokosmilch Kokoswasser als Getränk Kokosmilch entsteht nicht in der Nuss, sondern wird hergestellt, indem das Fruchtfleisch mit Wasser püriert und die Mischung dann durch ein Tuch ausgepresst wird. Es entsteht eine aromatische, milchige Flüssigkeit mit üblicherweise ca. 15 bis 25 Fettgehalt, je nach verwendeter Wassermenge Als „Kokosmilch wird irrtümlich auch das Kokoswasser oder der Saft bezeichnet, der sich im Inneren unreifer Früchte befindet. Steinschale Aus halbierten Kokosnussschalen (innere Steinschalen) können Trinkgefäße, Schalen, Krüge, Tassen, Löffel, Vasen hergestellt werden. Auch Kunsthandwerk wie Schnitzereien, Spielzeug und Taschen werden aus den Schalen hergestellt.Die leeren Schalen liefern einen hochwertigen Brennstoff (auch zum Trocknen der Kopra oder einfach zum Essenkochen). Kokosfasern Aus dem Mesocarp unreifer Früchte werden Kokosfasern gewonnen, die zu Garnen versponnen werden können. Alle Kokosfasern können im Fahrzeugbau, für Fußmatten, Hüte, Körbe, Teppiche, Matratzenfüllungen, kunsthandwerkliche Arbeiten und zur Wärmedämmung verpresst werden. Sonstige Nutzung der Kokospalme Gewinnung von Kokosnussfasern (Sri Lanka) Holz Das Holz der Stämme der Kokospalme wird seit jeher für den Bau von Hütten verwendet. Da es bei Wasserkontakt leicht verrottet, bieten sich aufgeständerte Konstruktionen an. Seit der Erfindung der Hochleistungsfräse wird es auch verwendet für den Hausbau, im Schiffbau, für Sitz- und Liegemöbel, Haushaltsgegenstände (Schalen oder Ähnliches) und Schnitzarbeiten. Von Hand lässt es sich nur schwer bearbeiten, da es sehr faserig ist. Palmwedel Die Blätter werden zu Besen zusammengebunden oder als Dacheindeckung genutzt. Geflochten wurden sie (und werden vereinzelt noch heute) als Hauswände oder Körbe verwendet. Trage ein, welche Produkte aus Kokos du beim Einkaufen entdeckt hast. Produktname Kategorie