Arbeitsblatt: Die Industrielle Revolution

Material-Details

Unterrichtseinheit über die Industrielle Revolution / Industrialisierung
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
74 Seiten

Statistik

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1468
59
16.06.2021

Autor/in

Sabrina Keller
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DIE INDUSTRIELLE REVOLUTION SK_2019 1 Maschinensaal in der Firma Richard Hartmann in Chemnitz, Ende der 1860er Jahre, Holzstich Rechteinhaber nicht auffindbar; s. Impressum 2 Inhaltsverzeichnis 3 Thema der Unterrichtssequenz Diese UFA 2, entstanden im Rahmen des Modul Fachdidaktik Geschichte 1, behandelt die Industrielle Revolution. Diese beginnt bereits im 18. Jahrhundert und dauert etwa 250 Jahre. Spezifisch ausgewählte Themen, wie Arbeiterreichte, Kinderarbeit, technischer Fortschritt und die Theorie von Karl Marx, geben den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in diese Zeit. Die industrielle Revolution ist als Thema sehr geeignet um auch Beispiele aus der heutigen Zeit zu besprechen und zu bearbeiten, also den Gegenwartsbezug herzustellen. In diesem Bereich geht diese UFA2 besonders auf die Themen Kinderarbeit, sowie Arbeiterrechte ein. Trotzdem soll dieser Umschwung nicht nur aus heutiger Sicht behandelt werden, sondern auch Alteritätserfahrungen enthalten. Ebenso ist die Multiperspektivität entscheidend, sodass die Lernenden eine Einsicht in die Gesellschaft und die Kluft zwischen arm und reich, zwischen Fabrikarbeiter und Arbeitgeber erhalten. Zum Schluss der Unterrichtsreihe folgt eine Abschlussprüfung über die behandelten Themen. Bedingungsanalyse Diese Lektionsreihe zur Industriellen Revolution ist für die praktische Anwendung gedacht. Daher beschreibt diese Bedingungsanalyse die Möglichkeiten, welche die Schule bieten sollte, das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler, sowie einige Voraussetzungen, welche die Lehrkraft haben muss. Schule Für diese Lektionen wird das Lehrmittel Zeitreise 2 verwendet. Im Klassenzimmer braucht es eine mediale Grundeinrichtung, wie ein Computer für die Lehrperson, einen Beamer oder Whiteboard, sowie eine Musikanlage. Des Weiteren wäre eine Wandtafel (falls kein Whiteboard vorhanden ist) für Notizen, sowie Plakate nötig. Mit einem Gruppenraum muss nicht zwingend gerechnet werden, da man die Schülerinnen und Schüler auch in den Gang schicken kann, damit die Verteilung stattfinden kann. Für die Unterrichtsplanung wurde von einer Schule ausgegangen, welche standartmässig Jahrgangsklassen und hat, sowie eine Unterteilung einiger Fächer in e, und g, was den Geschichtsunterricht allerdings nicht betrifft. Andere Schulsysteme, wie zum Beispiel die Lernlandschaft müssten einige Anpassungen der Planung vornehmen. Schülerinnen und Schüler Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler spielt in meiner Planung keine essenzielle Rolle, ich bin jedoch von 18 Jugendlichen ausgegangen, da sich die Zahl gut in Partner- oder Gruppenarbeiten aufteilen lässt. Die industrielle Revolution wird in der Regel in der 8. Klasse der Stufe Sek1 behandelt. Die Schülerinnen und Schüler haben zwei Lektionen in der Woche Geschichtsunterricht, diese Lektionen findet separat statt und nicht in einer Doppelstunde. Da die Klasse bereits ein Jahr bei der Lehrkraft Geschichtsunterricht hatte wird davon ausgegangen, dass sie jegliche Unterrichtsformen wie Gruppenpuzzle und so weiter bereits kennen und dies nicht mehr eingeführt werden muss. Die Jugendlichen haben zuvor bereits «Die Schweiz im revolutionären Europa» behandelt, allerdings ist die industrielle Revolution das erste Thema im Zeitreise 2, somit wird davon 4 ausgegangen, dass dazwischen Sommerferien stattgefunden haben und die Vorgeschichte nochmals kurz aufgeholt werden muss. Diese UFA2 kann in beiden Niveaus (E und G) so durchgeführt werden, allerdings muss bei einer G-Klasse vermutlich mehr Zeit eingerechnet werden, oder ein Thema verkürzt werden. Lehrperson Die Lehrperson versucht die Sprechzeit auf ein Minimum zu reduzieren, sodass der Unterricht möglichst handlungsorientiert stattfinden kann. Diverse Unterrichtsformen wurden bereits in der 7. Klasse eingeführt, somit muss die Lehrperson ihre Methoden nicht mehr immer extra erklären. Die Lehrkraft braucht im Vergleich mit anderen Themen eher wenig zusätzliches Wissen, sie sollte jedoch im Stande sein, allfällige Fragen befriedigend zu beantworten. 5 Sachanalyse Vorgeschichte Bis ins 18. Jahrhundert standen in fast allen europäischen Staaten noch ein Kaiser oder König und darunter der Adel und der Klerus an der Spitze der Gesellschaftsordnung. Während die Bauern, welche den Grossteil der Bevölkerung ausmachten, die Steuerlast zu tragen hatten, liessen es sich der 1. und 2. Stand gutgehen. Damals lebten nur etwa 10% der Bevölkerung in Städten. Vor der industriellen Revolution bildeten Menschen, Tiere, Wind und Wasser die wichtigsten Energiequellen. Doch bald reichte Muskel-, Wind- und Wasserkraft nicht mehr aus um die immer häufiger werdenden Arbeitsmaschinen zu betreiben. Beginn der industriellen Revolution Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden immer mehr Maschinen erfunden, welche die handwerklichen Arbeiten verringerten. Somit konnte zum Beispiel ein Bauer genügend Produkte produzieren, dass es auch für andere Menschen reichte und diese dann Industrielle Revolution Anfangsphase der Industrialisierung: sie brachte so viele technische, wirtschaftliche und soziale Umwälzungen mit sich, dass man von einer Revolution sprechen kann. verkaufen konnte. (Christoffer et al., 2005) Allerdings dauerte sie von ca. 1770 an 250 Jahre, somit ist es in dem Sinne keine Revolution, da diese einen rasanten Umschwung bedeuten würde. Oft verwendet wird daher auch der Begriff Industrialisierung. Es muss aber beachtet werden, dass die Industrialisierung kein geschichtliches Zeitalter ist, sondern vielmehr den technischen und gesellschaftlichen Wandel und somit den Übergang von der handwerklichen zur industriellen Produktion bezeichnet. (diverse, 2017) Die Bevölkerungszahl nahm aufgrund medizinischen Fortschritts (bessere Hygiene) stetig zu. Die Kindersterblichkeit sank, sodass es mehr Erwachsene gab, doch die Nahrungsmittel fehlten. Die Haupttätigkeit der Menschen damals war entweder in der Landwirtschaft oder in der Heimarbeit (zum Beispiel Spinnen). Aufgrund der unsicheren Preise hatten viele Menschen auch ein sehr unsicheres Einkommen. Die erste technische Revolution Die industrielle Revolution beginnt in England. Grossbritannien war damals schon ein reiches und mächtiges Land. Der entscheidende Durchbruch war die Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt. Durch sie konnten später auch Dampfschiffe und Lokomotiven, sowie weitere lebensverändernde Erfindungen gemacht werden. Eine der frühesten Industrien war die Textilindustrie (Spinnmaschinen, Webmaschinen), welche auch zu den ersten grossen Fabriken führte. Weitere wichtige technische Innovationen fanden in der Landwirtschaft statt, wo die Getreideernte sowie die Milchleistung stetig zunahm. (Meyer Schneebeli, 1988) Wichtigster Rohstoff zu dieser Zeit: Kohle (für die Benutzung der Dampfmaschinen) Zeit ging immer schneller, Menschen mussten immer produktiver sein, die Massenproduktionen in den Fabriken nahm zu. So brachte die Fabrikarbeit auch grosse Probleme mit sich: Ausbeutung der Arbeiter Kinderarbeit Unfälle und Krankheiten 7 Unterwerfung der Arbeiter Städte wurden immer grösser und es entstanden Arbeiterviertel, doch die Arbeiter hatten sehr schlechte Wohn- und Lebensbedingungen. Die Trennung von Wohnen und Arbeiten (räumlich) war strikt. In der ersten technischen Revolution geht es somit vor allem um die Ablösung von Muskelkraft zu technischen Maschinen und um die schlechten Bedingungen der Arbeiter. Die zweite technische Revolution Durch den Bau der Eisenbahn kam es zur zweiten technischen Revolution. Da die Eisenbahngesellschaften erst grosse Investitionen tätigen mussten bevor sie eine Strecke bauen konnten, genauso wie die chemischen Industrien, gab es neu Aktiengesellschaften. Dadurch gehörten viele Firmen nicht mehr nur einer Einzelperson. Die zweite technische Revolution ist geprägt durch Erleichterungen für den Menschen in Wahrnehmung und Kommunikation (zum Beispiel die Glühlampe oder das Telefon). Die dritte technische Revolution Diese wird im zeitreise 3 in der 9. Klasse erst behandelt und kommt in dieser UFA2 nicht vor. Begleiterscheinungen Im Zuge der industriellen Revolution gab es einige Begleiterscheinungen, welche unser Leben bis heute beeinflussen. Arbeiterrechte Dadurch dass die Arbeiter zur Zeit der industriellen Revolution unterdrückt und ausgebeutet wurde hat sich irgendwann eine Arbeiterbewegung ergeben. Sie forderten bessere Arbeitszeiten, mehr Lohn, bessere Lebensbedingungen und gründeten dafür eine sozial-demokratische Partei. Einen grossen Einfluss auf diese Bewegung hatten die Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels (Kommunismus Alle Güter sollen allen Menschen gemeinsam gehören). Emanzipation der Frauen Die Frauen mussten sich die Berufstätigkeit hart erkämpfen. Sie hatten kein Mitspracherecht in der Gesellschaft und in der Politik und sie durften auch kein eigenes Vermögen verwalten. Kinderarbeit Gerade in der Industrie wurden viele Kinder eingesetzt dies zum einen, weil es billige Arbeitskräfte waren und ihre Familien das Geld brauchten und zum anderen, weil die kleineren Kinder gut unter die Maschinen kriechen konnten um Fäden wieder zusammenzuflicken. Kinderarbeit ist auch heute noch ein präsentes Thema in den Industrieländern. Umweltprobleme Ganze Wälder wurden gefällt, Flüsse begradigt und die Schornsteine der Fabriken verpesteten die Luft. Auch dieses Thema ist, wenn auch nicht unbedingt direkt bei uns in Europa, immer noch ein ernstzunehmendes Thema, welches seinen Ursprung in der industriellen Revolution hat. Technischer Fortschritt Die technische Revolution erreichte innert kurzer Zeit Dinge, die man sich zuvor nie vorstellen konnte, wie zum Beispiel die Mondlandung 1969. Auch heute noch scheint es, wenn man ein neues Gerät kauft, dass es nach ein paar Wochen schon wieder zu alt für den Gebrauch ist, da der technische Fortschritt sich so rasant ausbreitet. (diverse, 2017) Didaktische Analyse Auswahl und Begründung des Themas Die Industrialisierung ist noch immer im Gange, was mich persönlich sehr fasziniert. Das Thema beinhaltet gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse von vor 250 Jahren, ist aber andererseits immer noch brandaktuell. Daher ist der Gegenwartsbezug ohne zusätzliche Erklärung gegeben. Gerade auch Themeninhalte, wie die Kinderarbeit oder die Emanzipation der Frauen haben nicht an Bedeutung verloren, sondern kommen immer mehr auf. Lernvoraussetzungen Die allgemeinen Vorkenntnisse der Klasse können sehr verschieden ausfallen. Aber es wird vermutet, dass das Interesse, besonders bei den aktuelleren Themen wie Frauenemanzipation oder Computer, sehr stark vorhanden sein wird. Lernziele Die Lernziele nach dem Lehrplan 21 lauten wie folgt: Die Schülerinnen und Schüler 3.2 d) können räumliche Veränderungen beschreiben, die sich aufgrund des Strukturwandels ergeben haben (z.B. Landwirtschaft Industrie Dienstleistung). 5.2a) können die Entwicklung der Erwerbssektoren am Beispiel der Schweiz aufzeigen und erläutern (z.B. Veränderungen der Anzahl Bauernhöfe in der Schulgemeinde, Entwicklung der Anzahl Beschäftigten in den drei Erwerbssektoren im 19. und 20. Jahrhundert in der Schweiz). b) können die Veränderung eines Berufs im Laufe der Zeit darstellen (z.B. mit Bild- und Textquellen). c) können Auswirkungen von wirtschaftlichen Veränderungen auf einzelne Menschen erklären (z.B. Technisierung, Inflation, Hochkonjunktur, Energieknappheit). 5.3.b) können einzelne Aspekte des Alltagslebens aus verschiedenen Zeiten vergleichen und Ursachen von Veränderungen benennen (z.B. Wohnen, Ernährung, Freizeit) 6.2.b) können zu einem Aspekt der Industrialisierung verschiedene Informationen finden und miteinander vergleichen (z.B. ein Bild, eine Textquelle, ein Erlebnisbericht zur Dampfmaschine). d) können Materialien zu Erfindungen und Entdeckungen im 19. Jahrhundert erschliessen und damit Ursache, Verlauf und Wirkung der Veränderung darstellen. 7.3.b) können bei einem historischen Gegenstand darstellen, wie Menschen damit umgegangen sind und wozu er diente (z.B. altes Spinnrad, Waschbrett, Setzkasten, Dreschflegel). Die eigenformulierten Lernziele, auf welchen die Prüfung basiert, folgen auf der Seite 66 im weiteren Dokument. Materialien Das Material besteht zu grossen Teilen aus Texten, Quellen und Darstellungen aus dem Lehrmittel Zeitreise 2. Zusätzlich wurde darauf geachtet neue Medien einzusetzen, sodass auch Videos, eine Tonaufnahme, Recherche und so weiter vorkommt. Von der Internetseite eines Museums wurde ein sehr geeigneter Quellentext genommen. Diese beinhaltet einen Vergleich zwischen den Arbeitsbedingungen heute und im Jahre 1887. Dieser Quelle können die Schülerinnen und Schüler jegliche wertvollen Informationen entnehmen. Die gestalteten Arbeitsblätter dienen der Festhaltung des gelernten Stoffes. Strukturierung und Methoden Es wurde versucht einen vielseitigen, kreativen Unterricht zu bieten. Jegliche Sozialformen sind darin enthalten, zudem auch verschiedene Kommunikationsformen. So wurde in einer Lektion eine Diskussion geplant, auf die sich die Schülerinnen und Schüler gut vorbereiten können, sodass in einem geschützten Rahmen ihre Argumente bringen können. In der Lektionsreihe sind auch eine Kurzpräsentation, Gestaltung eines Plakates, Gruppenpuzzle und weitere enthalten, sodass eine gute methodische Vielfalt entsteht. Nach Sauer Die oft erwähnte Medien-Methoden-Kompetenz wurde versucht weitestgehend miteinzubeziehen. Die Erfahrung von Andersartigkeit ist bei diesem Thema speziell komplex, da die zeitliche Entfernung noch nicht so lange ist. Dies äussert sich besonders in den noch immer aktuellen Themen. Trotzdem können die Schülerinnen und Schüler hier Alteritätserfahrungen sammeln und diese direkt auf ihre eigene Situation beziehen, wodurch auch der Gegenwartsbezug gewährleistet ist. Die Multiperspektivität äussert sich bei der industriellen Revolution besonders stark in den Bereichen soziale Position, Geschlecht und politisches oder wirtschaftliches Interesse. Dazu wird auch mit geeigneten Quellen gearbeitet und sie Lernenden erarbeiten sich eigenes Wissen durch Recherche. Die Personifizierung des Typus «Arbeiter» wird stärker in den Blick genommen. Es wurde viel Wert auf die Handlungsorientierung gelegt, denn gerade im Geschichtsunterricht muss den Schülerinnen und Schülern etwas geboten werden. Die subjektiven Interessen der Jugendlichen werden berücksichtigt und gestaltete Produkte werden präsentiert. Grobkonzept Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Lektion 4 Lektion 5 Lektion 6 Themeneinstieg Gemeinsam das Charly Chaplin Video schauen. Hinführung zum neuen Thema industrielle Revolution durch ein Unterrichtsgespräch. Zusätzlich wird hier nochmals aufgegriffen, was vor der industriellen Revolution war. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit einem von ihnen ausgewählten Denkmal aus der Zeit der Industriellen Revolution. Dazu wird ein Steckbrief angefertigt und kurz präsentiert, womit sie sich auseinandergesetzt haben. Beginn des Industriezeitalters Die Schülerinnen und Schüler lesen zwei kurze Texte, in welchen die Vorbedingungen der Industrialisierung beschrieben sind und lösen dazu ein Arbeitsblatt. Zudem werden eine Textquelle, ein Bild und ein Lied aus dieser Zeit angeschaut und besprochen. Dampfmaschine und Massenproduktion In dieser Lektion wird die Dampfmaschine sehr ausführlich behandelt. Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler selber erklären können, wie sie funktioniert. Zudem lesen die Schüler einen Text über die Massenproduktion in Fabriken und stellen selbst Fragen dazu, welche die auch beantworten können müssen. Fabrikarbeit und Kinderarbeit Die Schülerinnen und Schüler besprechen anhand ihres selbsterstellten mindmap die Probleme der Fabrikarbeit. Danach lesen und besprechen sie zu zweit zwei Quellen zum Thema Kinderarbeit zur Zeit der Industrialisierung. Mit diesem Vorwissen werden verschiedene aktuelle Berichte heutiger Kinderarbeit bearbeitet und kritisch hinterfragt, ob Kinderarbeit in der Schweiz wirklich verschwunden ist? Kinderarbeit Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Plakate zur Kinderarbeit in einer Art Marktplatz vor, danach wird besprochen, ob es in der Schweiz überhaupt noch Kinderarbeit gibt. Zudem wird diskutiert, was man in der Schweiz gegen Kinderarbeit unternehmen kann. Lokomotive Die Jugendlichen erkennen anhand des Beispiel Lokomotive und Eisenbahn wie wichtig die Erfindung der Dampfmaschine war und welchen Einfluss sie auf das heutige Leben hatte. Durch lesen eines Textes erfahren die Lernenden mehr über den Industrialisierungsfaktor «Kapital». Bei der Erarbeitung eines Arbeitsblattes beschäftigen sie sich ausführlicher mit dem daraus entstandenen heutigen Verkehrsnetz und den wenigen noch vorhandenen Privatbahnen. Arbeitsbedingungen damals und heute In dieser Lektion werden zwei Quellen miteinander verglichen. Zum einen haben wir einen Auszug aus den heutigen Reglementen für die Firma Martini, zum anderen auch einen Lektion 7 Lektion 8 Lektion 9 Lektion 10 Lektion 11 Lektion 12 Auszug aus dem Jahre 1878. Der Lektionsablauf findet in einer Art Gruppenpuzzle statt. Die Schülerinnen und Schüler lesen ihren Text zuerst alleine und versuchen bereits das Arbeitsblatt auszufüllen. Danach treffen sie sich zu zweit mit jemandem, der den selber Text gelesen hat und tauschen sich aus. Zum Schluss tauschen die Experten ihr Wissen mit jemandem aus der anderen Gruppe aus, sodass alle über beide Texte Bescheid wissen. Die zweite technische Revolution In dieser Lektion wird die zweite technische Revolution ab 1850, mit Fokus auf den Erfindungen aus dieser Zeit behandelt. Zu Schülerinnen und Schüler erhalten einen Eindruck was durch diese Erfindungen alles erreicht werden konnte indem sie sich für eine Erfindung entscheiden und Fragen dazu formulieren. Aus diesen Fragen gestaltet die Lehrperson ein kahoot, welches den Abschluss der nächsten Lektion bildet. Diese Lektion dient ebenfalls der Korrektur sämtlicher offener Arbeitsblätter und Beantwortung von offenen Fragen. Arbeiteremanzipation Die Schülerinnen und Schüler lesen im Buch den Text über die Emanzipation der Arbeiter. Dazu wird auch ein Arbeitsblatt abgegeben, welches sie lösen müssen. In einem zweiten Schritt werden Gruppen gebildet, welche sich mit einer bestimmten politischen Ansicht auseinandersetzen, um in der nächsten Lektion an einer Diskussion Argumente vorzutragen. Frauenemanzipation und Politische Diskussion In dieser Lektion wird ein Einblick in die Frauenrolle des 19. Jahrhunderts gegeben. Dazu wird im Plenum ein Gegenwartsbezug gemacht, indem hinterfragt wird, was früher typische Frauenjobs waren und was heute. Danach findet die Diskussion statt mit anschliessender Abstimmung. Statistiken Gemeinsam wird eine Statistik methodisch korrekt ausgewertet und interpretiert, danach können die Schülerinnen und Schüler zwischen zwei weiteren auswählen und diese im gleichen Schema bearbeiten. Zusätzlich lernen sie selbst ein geeignetes Diagramm zu einem Sachverhalt zu erstellen. Die dritte technische Revolution Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit neuer Geschichte, dabei erhalten sie einen Eindruck vom ersten Computer. Zudem können sie nachvollziehen, wie mühsam das Leben war bevor es Computer gab. Zusätzlich wird philosophisch überlegt, ob Computer dumm machen. Prüfung Detailplanung Lektion 1 – Themeneinstieg Fach Geschichte Them Industrielle Revolution Lektion Themeneinstieg und Denkmäler Die SuS können aufzeigen, wie Menschen in der Schweiz durch wirtschaftliche Veränderungen geprägt werden und wie sie die Veränderungen gestalten Die SuS können einzelne Aspekte des Alltagslebens aus verschiedenen Zeiten vergleichen und Ursachen von Veränderungen benennen Die SuS können zu einem Aspekt der Industrialisierung verschiedenen Informationen finden und miteinander vergleichen Lernziele Unterricht s-phasen Einstieg 5 5 Hauptteil 5-7 Tätigkeit Lehrperson Inhalt Charly Chaplin Filmausschnitt Fabrikarbeit aus Modern Times SF Material, Bemerkungen KA Film, Beamer, Laptop 2 EA Zeitreise 2 Seite 8/9 2 PA Beamer Aufträge einblenden Unterrichtsgespräch Was ist mit dem Mann passiert? Und wieso? Er ist verrückt geworden von der Arbeit in der Fabrik Was könnte das nächste Thema sein? Industrialisierung Was haben wir vor den Sommerferien gemacht? Welches Thema? Französische Revolution Welche Zeit? 1789 Um welche Zeit könnte die Industrialisierung stattfinden? Ca. 1770 Buch öffnen und Doppelseite anschauen; Text oben kurz durchlesen SuS tragen zusammen, welche technischen Hilfsmittel im Alltag sie benötigen und welches davon für sie persönlich das allerwichtigste ist Auch überlegen, welches ihnen am meisten körperliche Arbeit abnimmt Kurzes Zusammentragen 5 2 KA 3 PA Zu zweit Weltkarte unten rechts studieren und Informationen 20 herausfinden Gemeinsam besprechen Industrialisierung begann in England Industrielle Revolution begann nicht überall zur selben Zeit viele Länder gar nicht 2 KA PA Die LP könnte für das jeweilige Dorf bereits einige Denkmäler herausfinden und als Vorschlag bringen. Steckbrief Die SuS überlegen sich zu zweit, was in ihrem Dorf ein Überbleibsel (Denkmal) aus der industriellen Revolution sein könnte (zum Bsp. Eine alte Fabrik, der Bahnhof, ) und fertigen dazu einen Steckbrief an Dafür müssen sie auch im Internet recherchieren Schluss 5 Hausaufgaben sagen Diese 9 Präsentationen à 2 Minuten werden in den folgenden Lektionen als Einstieg oder Lektionsabschluss gemacht, jeweils eine bis zwei pro Lektion Nächster Schritt Hausaufgaben Steckbrief Vorlage Computer Ipad KA Präsentationen der Denkmäler als Lektionseinstieg 9x2 Wer dran ist wird gelost Präsentationen werden nicht benotet, jedoch könnte an der Prüfung eine Frage dazu drankommen Auf die nächste Stunde sollen die SuS zu zweit bei ihrem Denkmal vorbeischauen und ein Foto schiessen Der Steckbrief muss fertig sein und an LP gesendet Maximal 2 präsentieren Aufträge Steckbrief zu einem Denkmal aus der Zeit der industriellen Revolution Titel Historische Einordnung: (Jahr, damaliger Zweck, heutiger Zweck, weiteres) Fot Lektion 2 – Beginn des Industriezeitalters Fach Geschichte Lernziele Unterricht s-phasen Einstieg 2 3 Hauptteil 5 5 Them Industrielle Revolution Lektion Beginn des Industriezeitalters Die SuS können das Alltagsleben von Menschen in der Schweiz in verschiedenen Jahrhunderten vergleichen Die SuS können einzelne Aspekte des Alltagslebens aus verschiedenen Zeiten vergleichen und Ursachen von Veränderungen benennen Die SuS können erklären, was ein Verlagssystem ist und begründen wieso dies zu wachsender Bevölkerungszahl geführt hat Tätigkeit Lehrperson Inhalt Eine 2 Minuten Präsentationen Welche Gruppe wird ausgelost SF Material, Bemerkungen PA KA Beamer Fertige Steckbriefe für alle zugänglich machen (digital) diese eventuell für die Prüfung verwenden (als Bonuspunkt?) LP kann die Steckbriefe auch ausdrucken und aufhängen Kurze Repetition: was ist die industrielle Revolution? SuS lesen «Verlagssystem» und «Bevölkerungswachstum» ganz genau, evtl. auch Notizen EA Buch Seite 10 und 11 Das Buch wird geschlossen und die SuS versuchen zu zweit mündlich alle Fragen zu beantworten PA Fragenblatt einblenden, aber noch nicht austeilen Buch darf wieder geöffnet werden, Fragen werden gemeinsam besprochen und ergänzt KA Blatt austeilen 5-10 10 5 KA Quelle 2 vorlesen Gemeinsam besprechen, was das bedeutet und unten die Frage 2 beantworten a)Pestalozzi eher negativ, Heimarbeit verführt zu leichtsinnigem Konsum anstatt zu sparen Kinderarbeit, keine guten Arbeitsbedingungen, Die beiden Texte auf Seite 10 beurteilen das eher positiv oder neutral b) was meinen die SuS? Eigene Beurteilung PA kaputte Wand Scheint traurig und erschöpft, Pause während der Arbeit Papier an der Wand symbolisiert Zeitdruck KA Nur hören, ohne Video Bild Q3 betrachten und die Frage 5 beantworten Kurz gemeinsam besprechen Schluss 5 Quelle 1 gemeinsam lesen und besprechen, was es bedeutet Junges Paar braucht zur Gründung einer Familie nur ein Bett, ein Spinnrad und eine Kuh, die Nahrungsmittel liefert «Mir Senne heis luschtig» hören Nächster Schritt Hausaufgaben Dampfmaschine keine Aufbruch ins Industriezeitalter Lese, im Buch auf der Seite 10, die beiden Texte «Verlagssystem» und «Bevölkerungswachstum» genau durch. Beantworte die Fragen in Partnerarbeit. Verlagssystem Welche beiden Nebenarbeiten begannen Bauern bei sich zu Hause? Wie nennt man diese Art von Arbeit? Wieso begannen diese Leute nebenher zu arbeiten? Was ist ein Verlagssystem? Beschrifte folgende Abbildung mit den richtigen Begriffen: (Rohstoffe, fertige Ware, Händler in der Stadt, Heimarbeiter) Bevölkerungswachstum Folge Wieso konnten nun mehr Menschen eine Familie gründen? (2 Gründe) Aufbruch ins Industriezeitalter Lese, im Buch auf der Seite 10, die beiden Texte «Verlagssystem» und «Bevölkerungswachstum» genau durch. Beantworte die Fragen in Partnerarbeit. Verlagssystem Baumwolle spinnen, Uhrenteile herstellen und zusammensetzen Welche beiden Nebenarbeiten begannen Bauern bei sich zu Hause? Wie nennt man diese Art von Arbeit? Heimarbeit Wieso begannen diese Leute nebenher zu arbeiten? Zusätzlicher Verdienst um Nahrungsmittel zu kaufen Was ist ein Verlagssystem? Produktion von Gütern in Heimarbeit Händler liefert Rohstoffe und stellt Geräte zur Verfügung, Bauer produziert Fertigprodukte Beschrifte folgende Abbildung mit den richtigen Begriffen: (Rohstoffe, fertige Ware, Händler in der Stadt, Heimarbeiter) Rohstoffe Fertige Ware Händler in der Stadt Heimarbeiter Bevölkerungswachstum Wieso konnten nun mehr Menschen eine Familie gründen? (2 Gründe) Man benötigte nur eine Kammer und ein Spinnrad um Geld zu verdienen Durch die Aufklärung wollten die Menschen ihr Leben selbst gestalten und eine Partnerschaft eingehen Folge starkes Bevölkerungswachstum Lektion 3 – Dampfmaschine und Massenproduktion Fach Geschichte Lernziele Unterricht s-phasen Die Die Die der Them Industrielle Revolution Lektion Dampfmaschine und Massenproduktion SuS können erklären wie eine Dampfmaschine funktioniert und wieso sie für die industrielle Revolution so wichtig war SuS können die drei Vorbedingungen für die Industrialisierung nennen und erklären SuS können Materialien zu Erfindungen und Entdeckungen im 19. Jh. erschliessen und damit Ursache, Verlauf und Wirkung Veränderung darstellen Tätigkeit Lehrperson Inhalt Einstieg 2 2 Kurzpräsentation nächste Gruppe, auslosen Hauptteil 10-15 Dampfmaschine Text lesen und Bild D1 betrachten, dem Banknachbar versuchen gegenseitig zu erklären, wie sie funktioniert Aufgabe 3 Gemeinsam besprechen, welche Risiken eine Dampfmaschine mit sich bringt Aufgabe 4 Seite 11 welches sind die drei Vorbedingungen für die Industrialisierung? Aufklärung, Bevölkerungswachstum, Kapital (Inverstoren) 5 15-20 Video simpleclub physics Dampfmaschine nochmals ausführlich erklärt SF PA/KA PA KA Material, Bemerkungen Beamer Buch Seite 10 Sehr toll wäre hier ein fachübergreifendes Angebot, sodass die NMG Lehrperson gerade auch die Dampfmaschine behandelt KA Video geht fast zu schnell, nur als Schlusszusammenfassung verwenden PA Buch Seite 12 Karten Die SuS gehen zu dritt zusammen und alle lesen die gesamte Seite 12 Dann formulieren die SuS zu jedem Thema «Fabrik» «Massenproduktion» «Konkurrenz» zwei Fragen auf separate Karten, auf die Rückseite kommt die Lösung 6 Karten pro Gruppe Alle Karten werden am Schluss von der LP eingesammelt Nun werden die Bücher geschlossen und die Karten der Gruppen vertauscht, sodass die SuS andere Fragen beantworten müssen Schluss 5 Gemeinsam Frage 3 auf Seite 11 beantworten als Verständniskontrolle KA Buch Seite 13 Seite 14 Hausaufgaben sagen Notizen Dampfmaschinenfest 16./17. Mai 2020 Nächster Schritt Hausaufgaben Kann von der LP erwähnt werden, evtl. falls Interesse vorhanden an einer Schulreise in ein technisches Museum gehen Buch Seite 14 «Die Fabrikarbeit schafft Probleme» lesen und ein Mindmap dazu gestalten Dampfmaschine Beschrifte: Erkläre in maximal fünf Sätzen, wie die Dampfmaschinen funktionierten und wieso sie damals so wichtig waren: Nenne die drei Vorbedingungen für die Industrialisierung: Nenne die Vorteile und die Risiken der Dampfmaschine: Dampfmaschine Beschrifte: Ausströmventi Einlassventil Zylinder Kurbel Schwungrad Kolbenstange Pleuelstange Kolben Erkläre in maximal fünf Sätzen, wie die Dampfmaschinen funktionierten und wieso sie damals so wichtig waren: Die Dampfmaschine funktioniert dadurch, dass aus Wärme Kraft wird. Wasser wird erhitzt, sodass heisser Dampf den Kolben zur Seite drückt. Durch die Verschiebung des Dampfes setzt sich das Rad in Bewegung. Im Einlassventil strömt jeweils Dampf hinein und im Ausströmventil strömt er wieder hinaus, sodass einen hin und her Bewegung entsteht. Die Dampfmaschine war wichtig, da sie sehr leistungsfähig war und bald Handwerker und Heimarbeiter ersetzte. Nenne die drei Vorbedingungen für die Industrialisierung: Aufklärung Bevölkerungswachstum Kapital (Investoren) Nenne die Vorteile und die Risiken der Dampfmaschine nach Watt: Nutzung des Dampfes Zylinder kann unter konstanter Temperatur gehalten werden (nicht mehr kalt, warm) Dichtung des Kolbens wird stärker beansprucht Zylinder kann leichter explodieren Lektion 4 – Fabrikarbeit und Kinderarbeit Fach Lernziele Geschichte Them Industrielle Revolution Lektion Fabrikarbeit und Kinderarbeit Die SuS können das Alltagsleben von Menschen in der Schweiz in verschiedenen Jahrhunderten vergleichen Die SuS können einzelne Aspekte des Alltagslebens aus verschiedenen Zeiten vergleichen und Ursachen von Veränderungen benennen Die SuS kennen die Probleme der Fabrikarbeit und können diese erläutern Die SuS können die Entwicklung der Menschenrechte nachvollziehen und erklären Die SuS können die Bedeutung von Kinder- und Menschenrechten für den eigenen Alltag und die Schulgemeinschaft erkennen und einschätzen Unterricht s-phasen Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Material, Bemerkungen Einstieg 2 die SuS erklären ihrem Banknachbar nochmals kurz wie die Dampfmaschine funktioniert, dazu darf auch das Bild verwendet werden PA Evtl. Seite 10 Hauptteil 15 Besprechen der Hausaufgaben, SuS gehen zu dritt zusammen und besprechen ihre Mindmaps, evtl. ergänzen Die SuS wählen das beste mindmap der Gruppe, dieses wird kurz aufgelegt und für die Klasse erläutert, evtl. von der LP ergänzt und besprochen Auch Aufgabe 2 Seite 15 besprechen GA Hellraumprojektor Mindmaps Seite 14 PA Buchseite 15 10-15 10-15 Die SuS lesen in PA, jemand liest Q2 über Anneli und jemand liest Q3 über Unfälle in Fabriken Die Partner erklären sich gegenseitig, was sie gelesen haben und vergleichen das Gelesene mit dem Bild auf der Seite 14 Nun wird in der Klasse folgendes besprochen und beurteilt: Arbeitsbedingungen der Kinder in Q2 Sicherheitsmassnahmen, welche nach den Unfällen in Q3 passiert sind Kinderarbeit heute, gibt es das noch? SuS nummerieren auf 5 und treffen sich in ihrer Gruppe Gruppe liest den jeweiligen Text über Kinderarbeit und diskutiert über KA GA Seiten 16/17 Tablet Laptop Poster A5 den Sachverhalt Es wird über das jeweilige Thema recherchiert und ein Plakat gestaltet Die SuS haben in der nächsten Stunde nochmals 10-15 Zeit dafür Schluss 2 2 Präsentation Denkmal Gruppe 3, auslosen Nächster Schritt Hausaufgaben PA KA Plakat fertiggestalten und in irgendeiner Form präsentieren weitere Recherche für das Plakat Beamer Lösung Aufgabe 3: wichtig für Lektion 5 Die Definition von Kinderarbeit fällt unterschiedlich aus. Die UNO definiert «child labor» als ausschliesslich auf Erwerb ausgerichtete Arbeit. Sie grenzt sich von «child work» ab, welche Kinderarbeit in einem geschützten Rahmen mit Lerneffekt meint (z.Bsp Helfen auf dem Bauernhof). Somit gibt es in der Schweiz direkt keine Kinderarbeit mehr, allerdings werden unsere Konsumgüter des täglichen Gebrauchs oft von Kinderhand gemacht. Was können wir tun? Man kann beim Einkauf auf bestimmte nachhaltige Labels gegen Kinderarbeit schauen, oder gewisse Produkte ganz einschränken. Die soziale Frage muss natürlich auch zur Fabrikarbeit zeigen, nicht zur Kinderarbeit !!! Die Probleme der Fabrikarbeit 1) Gestalte zur Seite 14 im Buch ein Mindmap. Verwende in der Mitte den Gesamtbegriff Fabrikarbeit und aussenherum die vier Hauptbegriffe Familienleben, Ausbeutung der Arbeiter, Kinderarbeit und soziale Frage. Separates Blatt 2) Zeichne die erwähnten Personengruppen und ihre Beziehung zueinander auf. Mächtige stehen oben. (Aufgabe 2, Seite 15) Kinderarbeit heute 3) Gibt es heute noch Kinderarbeit in der Schweiz? Was können wir dagegen unternehmen? Besprich in der Klasse: Lektion 5 – Kinderarbeit heute Lokomotive Fach Geschichte Lernziele Unterricht s-phasen Them Industrielle Revolution Lektion Kinderarbeit heute und Eisenbahn Die SuS können die Bedeutung von Kinder- und Menschenrechten für den eigenen Alltag und die Schulgemeinschaft erkennen und einschätzen Die SuS können die Entwicklung der Menschenrechte nachvollziehen und erklären Die SuS können den Faktor des Kapitals in der Industrialisierung einordnen und anhand eines Beispiels erörtern Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Einstieg 3 In die Klasse fragen, ob jemand schon einmal gearbeitet hat? Wie viele Stunden? Wie viel Lohn? Vergleich mit Kinderarbeit, welche sie recherchiert haben: würden sie unter diesen Bedingungen arbeiten? KA 10 Plakat über Kinderarbeit fertig gestalten Präsentieren als eine Art Marktplatz Infostand Plakate werden aufgehängt und jemand aus der Gruppe steht dabei um zu erklären, die anderen können umhergehen und die anderen Projekte ansehen, Plakatsteher wechseln sich ab Abschliessende Frage: Was können wir in der Schweiz gegen Kinderarbeit machen? GA Plakate EA Buchseite 19 10 Hauptteil 3 Material, Bemerkungen Mini Einstieg ins neue Thema vom Dampf zum Strom D2 eine Reise im Jahr 1855 mit einer Reise im Jahr 1885 vergleichen, was fällt auf? Woran liegt diese Veränderung? 2 KA 7 5 Nochmals kurz die drei Faktoren für die Industrialisierung repetieren: Aufklärung, Bevölkerungswachstum und Kapital Bei diesem Text geht es vor allem um den Faktor Kapital Die SuS lesen den gesamten Text Die SuS tauschen sich über das Gelesene aus mit dem Fokus auf Kredit und Kapital EA PA Schluss Zweimal 2 Präsentation über Denkmal aus der Industriezeit, Gruppe KA PA Seite 18 Beamer 4 4 und 5 Arbeitsblatt 2 Hausaufgaben sagen Nächster Schritt Lektion 8: AB besprechen Hausaufgaben Nächste Lektion 7: Arbeiterrechte Quellenanalyse Arbeitsblatt zur Seite 18 lösen (erst auf Lektion 8) Vom Dampf zum Strom Wie lautet der Werbespruch der SBB? Was ist ein Kredit? Welches Jahrhundertprojekt nahm Alfred Escher 1872 in Angriff? Nenne zwei Gründe wieso sich in der Schweiz die Privatbahnen der SBB anschlossen? Gibt es heute in der Schweiz noch Privatbahnen? Welche? Recherche: Wie lange dauert eine Zugfahrt von Basel nach Chiasso heute? Wie viel kostet ein Zugbillet nach von Basel nach Chiasso? Vom Dampf zum Strom Wie lautet der Werbespruch der SBB? Der Kluge fährt im Zuge Was ist ein Kredit? Geld, welches ausgeliehen wird. Dafür muss aber Zins bezahlt werden. Welches Jahrhundertprojekt nahm Alfred Escher 1872 in Angriff? Eine Eisenbahnlinie durch das Gotthardmassiv. Verbindung der Schweiz durch die Alpen. Nenne zwei Gründe wieso sich in der Schweiz die Privatbahnen der SBB anschlossen? Private konnten die Kosten nicht alleine stämmen Eisenbahnen waren auf Konzessionen des Staates angewiesen. (staatliche Bewilligung ein öffentliches Gut zu nutzen) Gibt es heute in der Schweiz noch Privatbahnen? Welche? Ja, aber nur ausgeprägt touristische Rhätische Bahn (GB), BLS Netz AG (BE), Matterhorn Gotthard Verkehrs AG, Jungfraubahn Holding Recherche: Wie lange dauert eine Zugfahrt von Basel nach Chiasso heute? Zwischen 3h40 bis 4h27 Wie viel kostet ein Zugbillet nach von Basel nach Chiasso? 2, Klasse (Halbtax, nur ein Weg) CHF 43.80 CHF 180.60 1 (Erwachsene, hin und zurück) Lektion 6 – Arbeitsbedingungen damals und heute Fach Geschichte Lernziele Hauptteil 5-10‘ 10-15‘ 10-15‘ Lektion Arbeitsbedingungen damals und heute Die SuS können zu einem Aspekt der Industrialisierung verschiedene Informationen finden und miteinander vergleichen Die SuS können einzelne Aspekte des Alltagslebens aus verschiedenen Zeiten vergleichen und Ursachen von Veränderungen benennen Die SuS können die Veränderung eines Berufs im Laufe der Zeit darstellen Unterricht s-phasen Einstieg 5‘ Them Industrielle Revolution Tätigkeit Inhalt SF Material, Bemerkungen Hörspiel 500m unter der Erde Quellenbericht über Arbeiterbedingungen KA CD-Track 19 Die SuS werden in zwei Gruppen eingeteilt Gruppe liest einen Text über die Arbeitsbedingungen und Rechte heute Gruppe liest einen Text über die Arbeitsbedingungen und Rechte zur Zeit der Industriellen Revolution evtl. bereits versuchen das AB zu lösen EA Texte und Arbeitsblatt zu den Arbeiterrechten PA Die SuS gehen zu zweit innerhalb der Gruppe zusammen und tauschen sich über das Gelesene aus. Dazu gibt es im Voraus ein Arbeitsblatt, welches sie nun gemeinsam ausfüllen. PA Nachdem die SuS sich innerhalb der Gruppe ausgetauscht haben geht jeweils jemand aus Gruppe mit jemandem aus Gruppe zusammen und das Expertenwissen wird ausgetauscht. Schluss 2‘ 2‘ Präsentation Denkmal Gruppe 6 Nächster Schritt Hausaufgaben KA Beamer Das Arbeitsblatt wird im Plenum besprochen Wer mit dem Austausch nicht fertig geworden ist, löst das AB zu Hause fertig (alle SuS erhalten sowieso beide Texte) Arbeitsbedingungen zur Zeit der Industriellen Revolution Beispiel der Firma Müller Martini Heute Arbeitszeit Wie lange ist ein Arbeitstag? Eine Arbeitswoche? Um welche Zeiten beginnt und endet der Arbeitstag? Lohn Wann wird der Lohn ausgezahlt? Was fällt auf? Ferien Wie sind Ferien geregelt? Was fällt zusätzlich auf? Damals Arbeitsbedingungen zur Zeit der Industriellen Revolution Text Arbeitsvorschriften heute: Müller Martini Allgemeine Anstellungsbedingungen Ausgabe 1. Juli 2014 3.1 Arbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte Die wöchentliche Normalarbeitszeit beträgt 40 Stunden, die normale tägliche Arbeitszeit von Montag bis Freitag 8,0 Stunden. Die Arbeitszeit ist in einem separaten Reglement festgehalten. 5.1 Festlegung des Monatslohns Der Lohn wird individuell vereinbart und pro Monat oder Stunde festgelegt. Wesentliche Elemente dieser individuellen Lohnfestlegung sind Funktion, Leistung, Verantwortung und Arbeitsplatzanforderung. 5.2 Auszahlung Die Lohnauszahlung erfolgt auf ein Bank- oder Postkonto nach Wahl ca. am 25. jedes Monats. Unregelmässige Zahlungen wie Mehrstunden und Schicht sowie Abzüge für Fehlzeiten werden im Folgemonat berücksichtigt und einzeln ausgewiesen. 5.3 Jahresendzulage (13. Monatslohn) Jeder Mitarbeitende erhält eine Jahresendzulage in der Höhe eines Monatslohns. Sie wird in der Regel im November ausgerichtet. Hat das Arbeitsverhältnis nicht während des ganzen Jahres gedauert, wird die Zulage pro rata temporis bezahlt. Bei Absenzen kann die Jahresendzulage in dem Ausmass gekürzt werden, wie die Firma ganz oder teilweise von der Lohnzahlung entbunden ist. 286.1 Ferienanspruch Massgebend für die Berechnung der Feriendauer ist die Anzahl der Altersjahre, die ein Mitarbeitender am 1. Januar des Kalenderjahres, für das die Ferien gewährt werden, zurückgelegt hat. Die Dauer der Ferien pro Kalenderjahr beträgt für Jugendliche je nach Alter zwischen 5 und 7 Wochen. Für alle anderen Mitarbeitenden je nach Alter zwischen 25 und 30 Tage. Der Samstag und die in die Ferien fallenden Feiertage gelten nicht als Ferientage. Müller Martini Arbeitszeit-Reglement Ausgabe 1. Oktober 2006 2.3. Gleitzeit Zeitdauer die individuell gestaltet werden kann, sofern aus betrieblichen Gründen keine Einschränkung erfolgt. Arbeitsbeginn: 06:30-8:00 Uhr Mittagspause: 11.30-14:00 Uhr Arbeitsende: 16:00-18:00 Uhr Die Geschäftsleitung kann mit der Personalkommission Abweichungen (z.B. Sommer/Winter) vereinbaren. Die Mittagspause muss mindestens 30 Minuten betragen. Die Arbeitsverlegung auf den Samstag ist nur in Ausnahmefällen und mit Bewilligung des direkten Vorgesetzten gestattet. Betriebsordnung im Mai 2007 II. Gesundheitsvorsorge und Unfallverhütung 1. Die Bewahrung der Gesundheit und die Verhütung von Unfällen sind für den Mitarbeitenden und die Firma von grosser Bedeutung. Deshalb ist jeder Mitarbeitende verpflichtet, die Firma in der Durchführung aller Massnahmen zum Schutze der Gesundheit und zur Unfallverhütung zu unterstützen. 2. Der Mitarbeitende muss die Weisungen der Firma in Bezug auf die Gesundheitsvorsorge und die Arbeitssicherheit befolgen und die allgemein anerkannten Regeln beachten. Er muss die persönlichen Schutzausrüstungen benützen und darf die Wirksamkeit der Schutzeinrichtungen und -massnahmen nicht beeinträchtigen. Insbesondere dürfen Schutzvorrichtungen auf keinen Fall ohne Erlaubnis der Firma entfernt oder geändert werden. (Auszüge aus den Arbeitsverordnungen Müller Martini) Arbeitsbedingungen zur Zeit der Industriellen Revolution Text Arbeitsvorschriften damals: Fabrikverordnung für die Arbeiter der mechanischen Werkstätte von F. Martini Comp., 1. März 1878 (Auszüge) §1 Die effektive Arbeitszeit beträgt 11 Stunden pro Tag, an Samstagen und Vorabenden von Feiertagen 10 Stunden. Zum Neunuhr- und zum Vieruhressen treten Pausen von je 10 Minuten ein, wobei die selbsttätigen Maschinen nicht abgestellt werden. Der Beginn der Arbeit am Morgen und der Schluss am Abend wechselt je nach der Jahreszeit, und werden die nötigen Bestimmungen hierüber jeweils an der Anschlage Tafel bekannt gemacht. §2 Die Zeichen zum Beginn der Arbeit morgens und nachmittags, zum Schlusse des Mittags und Abends, sowie zum Beginn und Schlusses der Pausen werden durch die Dampfpfeife gegeben. Zur festgesetzten Zeit soll Jeder an seinem Platze sein und die Arbeit beginnen. §3 Die Kontrolle über den Eintritt findet durch den Portier statt, der ein Buch darüber führt. Zuspätkommende unterliegen ausser dem Abzug der versäumten Arbeitszeit einer Busse von gleichem Betrage. Der Austritt aus der Werkstatt während der Arbeitszeit ist nur gestattet, wenn der Vorgesetzte des betreffenden Arbeiters ihm einen Erlaubnisschein, der beim Portier abzugeben ist, eingehändigt hat. Vor dem Zeichen «Ende der Arbeit» ist Waschen, Ankleiden und Herumstehen untersagt; nach demselben sollen innerhalb 10 Minuten die Arbeitsräume verlassen sein. Denjenigen Arbeitern, welche über Mittag nicht nach Hause gehen können, wird eine besondere Räumlichkeit zum Aufenthalt für diese Zeit angewiesen werden. An Samstagen und Vorabenden von Feiertagen hat jeder Arbeiter eine Viertelstunde vor dem Feierabendzeichen sein Werkzeug zu versorgen und seinen Arbeitsplatz, eventuell seine Arbeitsmaschine, zu reinigen. §5 Der Arbeitslohn wird entweder im Akkord oder per Stunde berechnet. Jeder Arbeiter ist verpflichtet, genau und gewissenhaft die Zeit anzugeben, welche er zu den ihm übertragenen Arbeiten, sei es im Akkord- oder im Stundenlohn, gebraucht hat. Jeder zweite Samstag ist Zahltag für die zwei der laufenden vorangegangenen Wochen, so dass ein Wochenlohn Decompte stehen bleibt. Es werden keine Vorschüsse gegeben. §12 Gegen diese Vorschriften Handelnde werden je nach Massgabe des Fehlers mit Bussen von 25cts. an bis zur Hälfte des Tageslohnes bestraft. Quelle: Christoph Bischof: Friedrich von Martini (1833–1897), universeller Erfinder und Konstrukteur. Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 54, Zürich 1992. Lösungen AB Arbeitszeit Heute 8h Tag 40h Woche Damals 11h Tag 65h Woche (5x 11h plus 1x 10h) Arbeitsbeginn: 6:30-8:00 Uhr Arbeitsende: 16:00-18:00 Für alle gleich, richtet sich nach der Jahreszeit, Dampfpfeife kündigt das Ende an Wie lange ist ein Arbeitstag? Eine Arbeitswoche? Um welche Zeiten beginnt und endet der Arbeitstag? Gleitzeiten Kontrolle der Pünktlichkeit Lohn Monats- oder Stundenlohn Wann wird der Lohn ausgezahlt? Auszahlung immer am 25. des Monats plus 13. Monatslohn Was fällt auf? Ferien Lohn pro Stunde oder im Akkord Auszahlung jeden zweiten Samstag, wobei ein Wochenlohn jeweils beim Geschäft bleibt Keine Ferien Wie sind Ferien geregelt? Alle haben Anspruch auf bezahlte Ferien, 25-30 Arbeitstage plus Samstage und Ferientage) Was fällt zusätzlich auf? Mittagspause muss mindestens 30 Minuten sein Herumstehen ist nicht erlaubt Schriftliche Erlaubnis, um den Arbeitsplatz zu verlassen Bussen Track 19 500m unter der Erde Lektion 7 – Die zweite Technische Revolution Fach Geschichte Them Industrielle Revolution Lektion Die zweite technische Revolution Die SuS können aufzeigen, wie Menschen in der Schweiz von wirtschaftlichen Veränderungen geprägt sind und wie sie diese gestalten Lernziele Unterricht s-phasen Die SuS erkennen den Einfluss der zweiten technischen Revolution bis in die heute Zeit und können Beispiele nennen Die SuS können die Veränderung eines Berufs im Laufe der Zeit darstellen Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Einstieg 2 SuS fragen, ob sie bereits eine Lehrstelle haben? Wo müssen sie in die Berufsschule gehen? Pendeln sie mit ÖV dahin? Wichtigkeit des Bahnnetzes unterstreichen KA 5-10 Hauptteil 3 Arbeitsblatt Vom Dampf zum Strom gemeinsam besprechen KA Die zweite technische Revolution SuS lesen den ersten Text «Wissenschaft» und betrachten das Bild D1 EA 10-15 5 10 Zu zweit suchen sie sich eine Erfindung aus D1, welche zur zweiten technischen Revolution gehört, aus (ab 1850) und recherchieren näher, was es damit auf sich hat Zu diesen Erfindungen muss jede Gruppe mindestens zwei Fragen formulieren mit einer richtigen Antwort und drei falschen Diese werden schriftlich an LP abgegeben, welche daraus ein kahoot macht Tabelle zu Schokolade und Bier D2 gemeinsam studieren und Gemeinsamkeiten finden. Zu welchem Bereich auf D1 gehören diese beiden? Präsentation Denkmal Gruppe 7 (noch zwei Gruppen übrig) Beamer, HA AB Buchseite 22 PA Laptop, Tablet Notizpapier PA KA Buch Seite 23 KA AB Arbeitsbedingungen heute damals im Plenum besprechen Ausblick geben auf nächste Lektion - Arbeiteremanzipation Schluss Material, Bemerkungen KA HA AB, Beamer 2 Nächster Schritt Hausaufgaben Arbeiteremanzipation LP macht ein kahoot aus den Fragen der SuS zu den Erfindungen keine Lektion 8 – Die Arbeiteremanzipation Fach Geschichte Lernziele Unterricht s-phasen Them Industrielle Revolution Lektion Arbeiteremanzipation Die SuS können in einer politischen Diskussion, in einer Partei, argumentieren Die SuS können den Begriff Emanzipation erklären Die SuS können das Alltagsleben der Arbeiter vor und nach der Emanzipation vergleichen und Ursachen von Veränderungen benennen Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Material, Bemerkungen Einstieg 2 3 Präsentation zu Denkmal, 8. Gruppe KA Beamer Nochmals zusammenfassen, weshalb die Arbeiter ein schlechtes Leben hatten KA An WT sammeln 5-10 10 Hauptteil 5 Die SuS lesen die Emanzipation der Arbeiter Die SuS lösen das AB zum Text, anschliessend wird es besprochen EA PA Seite 24 AB GA (Evtl. Internetrecherche) 18 Karten zum ziehen Die vier Parteien (SP, SVP, FDP und CVP) werden im Unterrichtsgespräch besprochen. Wer steht für was? Wörter, wie z.B. liberal klären. Eher grob und auf die Zeit der Industrialisierung bezogen. 10-15 Die SuS werden zu Rollen zugeteilt, dies geschieht in 3er Teams. Sie suchen Argumente für die bevorstehende politische Diskussion. Die Diskussion bezieht sich auf die Fabrikgesetze «11h Tag» und «Kinder unter 14 Jahren dürfen nicht mehr in Fabriken arbeiten» Die Argumente werden schriftlich festgehalten, da in der nächsten Lektion eine Diskussion/Konferenz stattfindet. Die Diskussion endet in einer Abstimmung, es gilt die anderen Parteien zu überzeugen, auf der Karte steht jeweils die Ausgangslage der Partei. Die eigene Meinung kann bei der Diskussion allerdings geändert werden. Gruppeneinteilung ist folgendermassen: 2x FDP 1x SVP 2x SP 1x CVP 6 Gruppen à 3 SuS Schluss 3 Kahoot zu den Erfindungen Nächster Schritt Hausaufgaben 9. Denkmal letzte Gruppe Weitere Argumente für die Diskussion suchen KA Geräte um Kahoot zu spielen Emanzipation der Arbeiter Aufstieg der Arbeiterschaft In der zweiten technischen Revolution wurde das Produzieren anspruchsvoller, was bedeutete dies für die Arbeiter? Emanzipation Welcher drei Rollen nahmen die Arbeiter neu ein? Fabrikgesetz Welche Fabrikgesetze wurden 1877 eingeführt? Emanzipation der Arbeiter Aufstieg der Arbeiterschaft In der zweiten technischen Revolution wurde das Produzieren anspruchsvoller, was bedeutete dies für die Arbeiter? Der Unternehmer brauchte Fachleute, gut ausgebildete Techniker und Angestellte Somit mussten auch die Fabrikarbeiter besser eingearbeitet werden. Emanzipation Welcher drei Rollen nahmen die Arbeiter neu ein? Staatsbürger - bei Abstimmungen und Wahlen Einfluss auf Politik nehmen - sozialdemokratische Partei Arbeitnehmer - Gründung von Gewerkschaften, Streik drohen Konsumentinnen - Einkauf in eigenen Geschäften Fabrikgesetz Welche Fabrikgesetze wurden 1877 eingeführt? 11h Arbeitstag, Verbot von Fabrikarbeit für unter 14-Jährige, unbezahlter Schwangerschaftsurlaub, Verpflichtung für Vorsorge vor Arbeitsunfällen SVP Konservativ, kritisch gegenüber der Technik Freiheit Du bist ein Bauer und setzt dich für mehr Freiheit ein. 1. Abstimmung Ja, zu einem 11 Stunden Tag. 2. Abstimmung Nein, zum Verbot von Kinderarbeit unter 14 Jahren. (Du brauchst deine Kinder, um zu helfen) SP Sozialistisch, technischer Fortschritt für alle Gleichheit Du bist Arbeiter und setzt dich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen ein. 1. Abstimmung Ja, zu einem 11 Stunden Arbeitstag. Keine Ausbeutung mehr. 2. Abstimmung Ja, zum Verbot von Kinderarbeit unter 14 Jahren. CVP Konservativ, kritisch gegenüber der Technik Tradition Du bist ein Bürger und setzt dich für die Erhaltung der Schweizer Tradition ein. 1. Abstimmung Ja, zu einem 11 Stunden Tag. 2. Abstimmung Ja, zum Verbot von Kinderarbeit unter 14 Jahren. FDP Liberal, begeistert von der Technik Fortschritt Du bist Unternehmer und setzt dich für den technischen Fortschritt ein. 1. Abstimmung Nein, zu einem 11 Stunden Tag. 2. Abstimmung Nein, zum Verbot von Kinderarbeit unter 14 Jahren. Lektion 9 – Frauenemanzipation und Politische Diskussion Fach Geschichte Lernziele Lektion Frauenemanzipation Die SuS können in einer politischen Diskussion, in einer Partei, argumentieren Die SuS können den Begriff Emanzipation erklären Die SuS kennen die Frauenrolle im 19. Jh. und können Gründe dafür nennen Unterricht s-phasen Einstieg 5 Them Industrielle Revolution Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Material, Bemerkungen KA Netflix 745 – 1055 (Serie ist eigentlich erst ab 16, in dieser Szene kommt jedoch nichts Verwerfliches vor) Die SuS lesen «Frauenrollen» und «Frauenorganisationen» EA Buchseite 26 Zusammentragen, was früher typische Frauenberufe waren und mit heute vergleichen KA Seite 26/27 - evtl. an WT aufschreiben Die Telefonistinnen Staffel 4 Folge 1 Carlota möchte Bürgermeisterin werden, sie hält eine Rede. Sie ist Telefonistin in Madrid und setzt sich für Arbeiterrechte und Frauenrechte ein. Hauptteil 5 5 5 PA «Das 19. Jahrhundert bedeutete für die Frauen einen Rückschritt» SuS besprechen zu zweit diese Aussage, und teilen ihre Gedanken im Plenum Hauptteil 20 SuS erhalten nochmals kurz Zeit um sich für die Diskussion vorzubereiten, auch das Zimmer wird entsprechend eingerichtet KA GA Die Diskussion wird mehr oder weniger von der LP geleitet, es kommt darauf an wie gut die SuS ihre Argumente einbringen können. Allerdings gilt: LP hält sich zurück, denn die SuS hatten Zeit sich vorzubereiten. Zuerst wird die 1. Abstimmung behandelt und diskutiert, dann die zweite und am Schluss wird abgestimmt. Schluss 3 Abstimmung KA Skizze der Zimmereinrichtung im Anhang Nächster Schritt Hausaufgaben 9. Denkmal, Statistiken keine Lektion 10 – Statistiken Fach Geschichte Lernziele 3 Hauptteil 10 10 5 10-15 Lektion Statistiken auswerten Die SuS können aus gegebenen Angaben selber ein Diagramm erstellen Die SuS können eine Statistik nach den korrekten methodischen Arbeitsschritten auswerten Die SuS können das Alltagsleben von Menschen in der Schweiz zu verschiedenen Jahrhunderten vergleichen (Preisveränderungen von Nahrungsmittel) Unterricht s-phasen Einstieg Them Industrielle Revolution Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Material, Bemerkungen Die SuS sollen überlegen, wie viel Geld wohl ihre Eltern für Essen ausgeben, damit alle satt werden? Dann werden diese Angaben mit Q2 verglichen KA Seite 29 Im Plenum wird «Woher wissen wir das» und «Haushaltstechniken» gelesen Danach wird ebenfalls im Plenum das Diagramm 1 anhand der methodischen Arbeitsschritte (Erschliessen-Orientieren-HandelnWahrnehmen) ausgewertet und interpretiert KA Buchseiten 28/29 EA Leeres Blatt Papier Heft Die SuS versuchen nun eines der beiden Diagramme 2 oder 3 auf die gleiche Weise auszuwerten, dies soll schriftlich erfolgen KA Nur interpretieren, nicht die methodischen Arbeitsschritte Die beiden Diagramme 2 und 3 werden im Plenum erläutert PA Tablets Computer Nun sollen die SuS ein eigenes Diagramm erstellen, sie können wählen ob sie ein Kreis- oder ein Säulendiagramm etc. wollen Auch die auszuwertenden Angaben können sie selber wählen: Entweder Buchseite 23 Schokolade oder Bier oder S. 19 die Reise Dauer von Basel nach Chiasso Die Diagramme werden noch kurz dem Plenum vorgestellt Schluss 2 Letzte Präsentation zu den Denkmälern Nächster Schritt Hausaufgaben keine KA Beamer KA Beamer Lektion 11 – Die dritte Technische Revolution Fach Geschichte Lernziele Unterricht s-phasen Einstieg 5 Hauptteil 5-10 5 5 5 Them Industrielle Revolution Lektion Die dritte technische Revolution Die SuS können die Veränderungen eines Berufs im Laufe der Zeit verstehen Die SuS können Erfindungen zu ihrer jeweiligen technischen Revolution zuordnen Die SuS erhalten einen Eindruck von Computersprache und wie sich die Kommunikation dadurch verändert hat Tätigkeit Lehrperson Inhalt SF Die SuS sehen sich die Abbildungen auf der Seite an und ordnen zu, welches Bild Gerät zu welcher technischen Revolution gehört Dann nennen zu jedem noch ein weiteres Beispiel (vor allem 3.) KA Die SuS lesen «Entwicklung des Computers» und studieren das Bild D1 dazu Die Entwicklung wird im Plenum besprochen, zudem ein Blick auf Q3 geworfen und spekuliert, wie der PC damals funktioniert ohne Tastatur Kippschalter Tastatur Lämpchen Bildschirm EA KA Die SuS lesen die beiden anderen Texte Gemeinsam wir das Bild Q4 angeschaut. Die SuS sollen sich vorstellen, wie es wäre, wenn sie jede Whatsapp Nachricht zuerst in Computersprache programmieren müssten hier kann eine beliebige Nachricht eingegeben werden, welche dann übersetzt wird mit den SuS vielleicht: Hallo, kannst du mir die Geschichtshausaufgaben für morgen schicken? Material, Bemerkungen Seite 39 Sammeln an WT Buchseite 34 35 EA KA KA 10 Buchseite 36/37 Gemeinsam wird Q1 gelesen und diskutiert Was sind die Gefahren von Computernutzung? Ist das wirklich schlimm oder nur unnötige Aufregung? Besprechung des Stoffes für die Prüfung Schluss KA Beamer 5 Trailer Hidden Figures Nächster Schritt Hausaufgaben Auf Prüfung lernen Lernziele: Die industrielle Revolution Erste technische Revolution Ich kann drei Vorbedingungen für die industrielle Revolution nennen Ich kann die Probleme der Fabrikarbeit nennen und erklären Ich kann erklären, wieso Kinderarbeit in der Schweiz immer noch ein präsentes Thema ist Ich kann eine Text- oder Bildquelle analysieren und mit der industriellen Revolution in Verbindung bringen Ich kann diverse Begriffe rund um das Thema industrielle Revolution erläutern Ich weiss was die Soziale Frage ist und kann diese erläutern Zweite technische Revolution Ich kann mindestens zwei Erfindungen oder Entdeckungen aus der zweiten technischen Revolution nennen Ich kann die schlechten Arbeitsbedingungen der Arbeiter erläutern Ich kann Statistiken zur industriellen Revolution methodisch korrekt auswerten und interpretieren Ich weiss was Emanzipation bedeutet Ich kann erklären, wie die Arbeiterschaft bessere Arbeits- und Lebensbedingungen erreicht hat Ich kann die Rolle der Frau im 19. Jahrhundert einordnen Bonuspunkt Nenne ein Denkmal aus der Zeit der Industrialisierung und erkläre, wozu es damals gedient hat und was es heute ist. Ich weiss worin die dritte technische Revolution besteht und kann ein Beispiel nennen Prüfung – Die Industrielle Revolution Name: /231 Datum: Punkte: Aufgabe 1: Erläutere diese Begriffe in höchstens zwei Sätzen. (6 Punkte) a) Kredit b) Informationsgesellschaft c) Heimarbeit Aufgabe 2: Unterstreiche, ob diese Aussagen wahr oder falsch sind und begründe. (4 Punkte) a) Wahr Arbeiter. Falsch Die Arbeiterinnen erhielten gleich viel Lohn wie die b) Wahr Produktion Falsch In der zweiten technischen Revolution wurde die anspruchsvoller. Das bedeutete mehr Arbeit für die Arbeiter. Aufgabe 3: Nenne die drei Vorbedingungen für die industrielle Revolution. (3 Punkte) Aufgabe 4: Nenne drei Unterschiede der Arbeitsbedingungen um 1780 und heute. Erläutere diese. (6 Punkte) Aufgabe 5: Erläutere den Sammelbegriff «Soziale Frage» und nenne zwei Beispiele. (4 Punkte) Aufgabe 6: Nenne ein Denkmal aus der Zeit der Industrialisierung und erkläre, wozu es damals gedient hat und was es heute ist. (1 Bonuspunkt) Prüfung – Die Industrielle Revolution Lösung Name: /231 Datum: Punkte: Aufgabe 1: Erläutere diese Begriffe in höchstens zwei Sätzen. (6 Punkte) d) Kredit Geld, das ausgeliehen wird und wofür man Zins bezahlen muss. e) Informationsgesellschaft Heutige Gesellschaft, die von elektronischer Datenverarbeitung abhängig ist. Sie hat die Möglichkeit Informationen günstig, rasch und weit zu verbreiten und sicher zu speichern. f) Heimarbeit Arbeit, die zu Hause für einen auswärtigen Arbeitgeber verrichtet wird. Aufgabe 2: Unterstreiche, ob diese Aussagen wahr oder falsch sind und begründe. (4 Punkte) c) Wahr Falsch Die Arbeiterinnen erhielten gleich viel Lohn wie die Arbeiter. Sie bekamen weniger Geld, da für den Lohn immer noch die körperliche Leistung zählte. d) Wahr Produktion Falsch In der zweiten technischen Revolution wurde die anspruchsvoller. Das bedeutete mehr Arbeit für die Arbeiter. Es bedeutet, dass die Unternehmer mehr gut ausgebildete Techniker und Angestellte brauchten. So konnten die Arbeiter ihre Rechte einfordern. Aufgabe 3: Nenne die drei Vorbedingungen für die industrielle Revolution. (3 Punkte) Aufklärung, Bevölkerungswachstum, Kapital Aufgabe 4: Nenne drei Unterschiede der Arbeitsbedingungen um 1780 und heute. (6 Punkte) 1. Heute 8h Woche – damals 11h Woche 2. Heute Anspruch auf bezahlte Ferien – damals keine Ferien 3. Heute muss man Mittagspause machen – damals braucht man eine schriftliche Erlaubnis um den Arbeitsplatz zu verlassen 4. . Aufgabe 5: Erläutere den Sammelbegriff «Soziale Frage» und nenne zwei Beispiele. (4 Punkte) Die soziale Frage beschreibt die sozialen Probleme, die mit der Industrialisierung entstanden sind. Beispiele: Kinderarbeit, lange Arbeitszeiten, schlechte Wohnverhältnisse, etc. Aufgabe 6: Nenne ein Denkmal aus der Zeit der Industrialisierung und erkläre, wozu es damals gedient hat und was es heute ist. (1 Bonuspunkt) Fakultativ Kurze Selbstreflexion Ich hatte ein wenig Startschwierigkeiten, doch als ich dann voll in der Arbeit drin war bin ich sehr gut vorangekommen. Da ich meine UFA mit dem Lehrmittel Zeitreise 2 gemacht habe hoffe ich natürlich darauf, dass meine zukünftige Schule auch dieses Lehrmittel verwendet. Dies könnte ein grosser Nachteil an der Arbeit mit dem Lehrmittel sein. Ansonsten habe ich das Buch sehr gut gefunden und ich konnte auch gut eigene Ergänzungen vornehmen. Es gäbe noch die Möglichkeit mit Kopiervorlagen zum Lehrmittel zu arbeiten, aber das gefällt mir persönlich nicht so. Ich habe versucht die Schülerinnen und Schüler in möglichst jeder Lektion auch etwas machen zu lassen, das nicht nur lesen und Arbeitsblatt ausfüllen beinhaltet, daher bin ich sehr stolz auf meine Diskussions-Lektion. Auch weitere Ideen, welche den Unterricht abwechslungsreich machen konnte ich gut in die Planung einbringen, was mich sehr freut. Zudem wurde versucht auf neue Medien einzugehen, indem die Schülerinnen und Schüler immer wieder etwas selber recherchieren mussten, ein CD-Track hören konnten oder Filmtrailer schauen durften. Eine Idee von mir war, dass die Kurzpräsentationen der Denkmäler immer wieder aufgegriffen werden und sich durch die gesamte Lektionsreihe ziehen. Grundsätzlich finde ich das immer noch sehr interessant so, allerdings hat es bei einigen Lektionen nicht so gut reingepasst und war mehr ein Hindernis als ein guter Einstieg. Aber meistens hat es dann doch als Abschluss recht gut geklappt. Ich hatte gegen Ende meiner Arbeit plötzlich den Eindruck, dass meine Lektionsreihe zwar sehr vielfältig und gut überlegt ist, aber mir jedoch einige fachliche Punkte zu kurz gekommen sind. Da ich dies aber erst bei der Erstellung der Prüfung gemerkt habe, wollte ich nicht nochmals alles ändern. Eine Erweiterungsmöglichkeit wäre ein fachübergreifendes Angebot mit Physik oder Informatik. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Arbeit und ich würde sicher Teile daraus später wiederverwenden. Man muss die Lektionen ja auch immer an die jeweilige Klasse anpassen. Zeitplan 20.12.2019 Lehrmittelstudium, Material sammeln, Einlesen 4h 30.12.2019 Einlesen ins Thema, Sachanalyse, Bedingungsanalyse, Titelblatt, Thema der Unterrichtssequenz 6h 2.1.2020 Einlesen ins Thema, Sachanalyse, Grobplanung, didaktische Analyse 5h 6.1.2020 Detailplanung 5h 12.1.2020 Detailplanung 2h 18.1.2020 Detailplanung, Überarbeitung der Grobplanung 4h 20.1.2020 Detailplanung 5h 21.1.2020 Detailplanung, Inhaltsverzeichnis 4h 22.1.2020 Prüfung, Kurze Selbstreflexion, Quellenverzeichnis 5h 23.1.2020 Gesamte Überarbeitung, Alles nochmals durchgehen 3h Gesamt 43h Quellenverzeichnis Christoffer, S., Heimbach, H., Höfer, A., Leinen, K., Spatz, E., Steidle, H. Wilmes, K. (2005). zeitreise 2. Leipzip: Ernst Klett Verlag. diverse. (2017). Durchblick Geschichte Band 2 (Bd. 2). Braunschweig: Westermann druck GmbH. Meyer, Dr. H. Schneebeli, P. (1988). Durch Geschichte zur Gegenwart 2. Zürich: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich. Industriegeschichte_Lehrerdossier_7_9%20Klasse_final%202.pdf Christoph Bischof: Friedrich von Martini (1833–1897), universeller Erfinder und Konstrukteur. Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 54, Zürich 1992.