Arbeitsblatt: Dossier
Material-Details
Dossier "Biene"
Biologie
Tiere
5. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
197910
499
3
22.05.2021
Autor/in
s d
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Honigbienen Bienen sind fleißige Helfer des Menschen: Sie liefern uns Honig und sorgen dafür, dass wir reichlich Früchte ernten können, weil sie die Blüten der Pflanzen bestäuben. Das Aussehen der Bienen Bienen gehören zu den Insekten und damit zu den Gliedertieren. Der Körper der Bienen besteht -‐ wie bei allen Insekten -‐ aus drei Teilen: am Kopf sitzen die Augen, zwei Fühler, die als Nase dienen, und die Mundwerkzeuge, die aus zwei starken Kiefern und einem Rüssel bestehen. An der Brust sitzen zwei hauchdünne Flügelpaare und sechs Beine. Der größte Körperabschnitt ist das Markenzeichen der Honigbienen. Es ist der braun-‐schwarz geringelte Hinterleib mit dem Giftstachel. An den Hinterbeinen der Bienen sind oft kleine gelbe Klümpchen zu sehen. An der Außenseite der Hinterbeine befinden sich nämlich das so genannte Körbchen oder Höschen. Das ist eine löffelförmige, von Haaren eingefasste Mulde, in der die Biene bei ihren Sammelflügen Blütenstaub aufbewahrt. Auch in den Härchen der Körperoberfläche, dem Pelz, bleiben Blütenpollen hängen und werden so von Blüte zu Blüte getragen. Dadurch sorgen Bienen ganz nebenbei dafür, das viele Pflanzen befruchtet werden. Körperteile der Biene bestimmen Schreibe zu jedem Körperteil das passende Wort und fülle die Textlücken aus! Die Biene gehört zu den Insekten. Ihr Körper ist in drei Teile aufgeteilt: , und . Wie bei allen Insekten kann man die einzelnen Körperteile gut durch ihre scharfen Einschnitte erkennen. Am Kopf befinden sich 2 grosse , zwei Fühler, Werkzeuge zum Kauen und ein zum Saugen. An der Brust sitzen 4 . Auch die 6 der Biene sind mit der Brust verwachsen. An der Aussenseite der Hinterbeine befinden sich die , in denen die Bienen Pollen sammeln. Der Körper der Bienen ist von einer festen Aussenhaut umgeben, die aus Chitin besteht. Am können wir noch einzelne Ringe erkennen. Der Stachel ist am Ende des Hinterleibs verborgen. Der gesamte Körper der Biene ist stark behaart. Die Behaarung ist wichtig, da hierdurch der Wärmehaushalt des Körpers reguliert wird. 1 Hinterleib Brust Kopf Augen Rüssel Flügel Beine Körbchen Die drei Bienenarten Es gibt drei verschiedene Typen von Bienen: Die Arbeiterbienen, die Drohnen und die Königin. Die, welche wir normalerweise herumfliegen sehen, sind die Arbeiterinnen. Es sind sterile Weibchen. Das heißt, dass sie sich nicht fortpflanzen können. Sie messen zwölf bis 15 Millimeter. In einem Bienenvolk leben etwa 40 000 -‐ 80 000 Arbeiterinnen. Sie besitzen einen Giftstachel und Sammelwerkzeuge. Die Bienenkönigin, auch Weisel genannt, wird 16 bis 20 Millimeter groß. Sie ist die Mutter des gesamten Bienenvolkes. Ihr Hinterleib ist viel größer als der einer Arbeiterin, weil sie für den Nachwuchs zuständig ist. Im Frühling legt sie täglich bis zu 2000 Eier. Sie ist das einzige fruchtbare Weibchen des Volkes. In einem Bienenstaat lebt jeweils nur eine Königin. Manche Eier legt sie in besondere Waben-‐ daraus werden wieder neue Königinnen. Ihre Sammelwerkzeuge sind verkümmert, der Stachel ist zum Legeapparat umgebildet. Die männlichen Bienen nennt man Drohnen. Sie werden 14 bis 18 Millimeter gross, sind also kleiner als die Königin und dicker als die Arbeiterinnen. Die Drohnen haben grosse Augen, die in der Mitte zusammenstossen. Sie schlüpfen 24 Tage nach der Eiablage und leben einige Monate. Drohnen besitzen keinen Stachel und sammeln auch keinen Honig. Ihre einzige Aufgabe im Bienenvolk ist es, sich einmal mit der Königin bei ihrem Hochzeitsflug zu paaren. In einem Bienenstaat leben ungefähr 1000 Drohnen. Es gibt sie nur im Frühling und im beginnenden Sommer. Da sie nicht arbeiten und sich nicht selbst ernähren, werden sie nach ihrem Ausflug mit der Königin in der Drohnenschlacht von den Arbeiterinnen ausgehungert oder mit Gewalt aus dem Stock entfernt. 2 Der Lebensweg einer Arbeiterbiene Bis aus einem Ei eine Biene schlüpft, dauert es 21 Tage. Frisch geschlüpft macht sie sich direkt an die Arbeit. Sie lebt dann meist 35 Tage und leistet in dieser Zeit viele Aufgaben für ihr Bienenvolk. Aufgabe: Schneide die Bilder aus und klebe sie in einer Reihe auf diese Doppelseite. Beschrifte die Bilder mit den Textbausteinen. 3 4 Die Arbeiterbiene Aufgabe: Ergänze die fehlenden Begriffe in den Texten und verbinde die Kästen mit den richtigen Die Sammelbiene Körperteilen! Giftstachel Fühler Flügel Hinterbeine Haare Honigmagen Rüssel Facettenaugen Aufgabe: Gehirn Zunge KBegriffe örbchen Ergänzedie fehlenden in den Texten und verbinde die Kästen mit den richtigen Körperteilen! Giftstachel, Fühler, Flügel, Hinterbeine, Haare, Honigmagen, Rüssel, Facettenaugen, Gehirn, Zunge, Körbchen Um an den süßen Blütensaft zu kommen, streckt die BieRüssel aus, ne ihren leckt den winzigen NektarZunge tropfen mit der Facettenaugen aus je Die beiden 6.000 Einzelaugen sehen 16 Mal schneller und auch andere Farben als Menschenaugen. Damit messen sie Entfernungen und erkennen besondere Lichtmuster am Himmel und Zeichen in Blüten. an der Rüsselspitze und saugt ihn auf. Dabei wird die Blüte nicht verletzt. Mit den beweglichen Fühlern tasten, schmecken und riechen sie sehr gut. Ihre Sinneszellen können auch Wärme, Gase, Luftbewegungen und -feuchte wahrnehmen. Damit orientieren sie sich z.B. im dunklen Nest oder finden weit entfernte Blüten. Flügel Die schlagen 245 Mal pro Sekunde. Eine Biene fliegt etwa 20 km/h schnell und in ihrem kurzen Leben etwa 8.000 km weit. Den Giftstachel nutzt die Biene nur bei großer Gefahr. Meistens stirbt sie danach, weil er sich verhakt. Mithilfe von Pollenbürste und -kamm an den Hinterbeinen putzt die Biene den Blütenstaub aus dem Fell in Körbchen des das anderen Beins. Die Pollenpakete wachsen so von Blüte zu Blüte und sehen später aus wie Höschen. Bienen haben einen Zeitsinn und ein gutes räumGehirn liches Gedächtnis. Das kleine speichert Landmarken, Gerüche und Lichtmuster am Himmel. Weil die Biene schnell lernt, weiß sie, wann sie wo und wie viel Nektar oder Pollen bekommt. 5 Fast am ganzen Körper, besonders an den Beinen, sitzen bräunliHaare che in denen Pollenkörner hängenbleiben. Mit ihnen bestäubt die blütenstete Biene bis zu 3.000 Blüten am Tag. Die Biene sammelt den Nektar im Honigmagen im Hinterleib. Bis er am Ende eines Flugs gefüllt ist, besucht sie viele Einzelblüten. Im Stock übergibt sie den Nektar den Arbeiterbienen. DIE HONIGBIENE Bienen miteinander vergleichen Biene ist nicht gleich Biene. Vergleiche die drei Bienen. Schreibe in jede Spalte der Tabelle passende Adjektive oder Stichwörter! Heimat Honigbienen stammen ursprünglich aus Südostasien. Seit sie vom Menschen als Nutztiere gehalten werden, haben sie sich über die ganze Welt verbreitet. Heute leben weltweit in etwa 52 Millionen Bienenstöcken rund drei Billionen Bienen! Das klingt nach sehr vielen Bienen. Wie der schweizer Filmemacher Markus Imhoof in seinem Dokumentarfilm More Than Honey aufzeigt, gibt es jedoch immer weniger Bienen. Das stellt für den Menschen ein beachtliches Problem dar. Bereits Albert Einstein sagte, dass wenn die Bienen aussterben, vier Jahre später auch die Menschen sterben werden, weil sie keine Nahrung mehr haben. Viele Menschen wissen nicht, dass Bienen für uns überlebensnotwendig sind. Der Text auf der nächsten Seite soll dir erklären, weshalb Bienen für uns Menschen so wichtig sind. 6 HONIGBIENE Viele kleine Bienen – große Wirkung Viele kleine Bienen – grosse Wirkung ten Insekten wie Bienen dienen der Pflanzenwelt als „Bestäuber und helfen ihr so bei der Vermehrung. Auch der Mensch nutzt die Honigbienen: Seit Jahrtausenden gewinnt er von ihnen Wachs und Honig. Für jedes Glas Honig sammeln die Bienen den Nektar von Millionen von Blüten. Das hört sich erst mal so an, als wären die Bienen nützlich, aber nicht wirklich wichtig. Hier erfährst du, welche Leistung die fleißigen Bienen für Natur, Mensch und Wirtschaft erbringen. B Aufgabe: Lies den Text und überlege, welche Kettenreaktionen ausgelöst würden, wenn die Bienen aus der Tier- und Pflanzenwelt verschwinden würden. Stelle deine Überlegungen mit einem Pfeildiagramm dar. Diese Fragen helfen dir dabei: Wer findet Nahrung in den Blüten? Welchen Effekt hat die Bestäubung durch Bienen auf Menge und Qualität der Früchte? Wer (fr)isst die Früchte? Wer lebt in/an den Pflanzen? Was passiert mit alten Pflanzen? Befruchtung sicherzustellen. Zudem sind sie „blütenstet, d.h. sie bleiben einer Pflanzenart während ihrer Blüte treu und übertragen so den richtigen Pollen effizient auf artgleiche Pflanzen. Sie steigern maßgeblich die Zahl, die Größe und die Qualität der Früchte. Bienen übernehmen eine grundlegende Funktion in der Natur: Beim Sammeln von Pollen und Nektar übertragen sie Pollen von Blüte zu Blüte und bestäuben so eine Vielzahl von Pflanzen, von kleinen Wildkräutern über Sträucher bis zu großen Bäumen. Aus einer so fremdbestäubten Blüte entwickelt sich später eine Frucht mit neuen Samen. So helfen Bienen, die Artenvielfalt von 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen zu erhalten. 7 V Experten schätzen, dass die jährliche Obsternte ohne die Bestäubung durch Honigbienen auf 15 bis 20 Prozent des jetzigen Ertrags sinken würde. Etwa 80 Prozent der heimischen Kulturpflanzen sind auf eine Bestäubung durch die Honigbiene angewiesen. Damit dienen sie auch vielen Lebewesen wie Insekten, Vögeln und Kleinsäugern, die sich von den Früchten, Samen, Blättern oder Bewohnern der Pflanzen ernähren. Gefressene Samen werden andernorts wieder ausgeschieden und tragen zur Vermehrung und Verbreitung von Pflanzen bei. Die neuen Pflanzen bieten wiederum späteren Bienengenerationen und anderen Insekten Nahrung und Lebensraum. Alte Pflanzenteile verrotten und ernähren Kleinstlebewesen im Boden. Die Bienen leisten somit einen wichtigen Beitrag für einen ausgewogenen Naturkreislauf. Ähnlich wichtig ist die Biene bei der Herstellung von Saatgut für neue Nutzpflanzen. Versuche, die Bestäubung technisch durchzuführen, sind bisher gescheitert. Die Honigbiene ist daher ein sehr wichtiges Nutztier für die Ernährung der Menschen. Weil die Zahl der Bienenvölker seit Jahrzehnten abnimmt, fahren Bestäubungsimker zur Zeit der Obst- und Feldfruchtblüte mit ihren Völkern gezielt von Feld zu Feld. Viele Obstbauern halten sich auch eigene Völker. Initiativen von Imkern, Landwirten und Naturschützern versuchen, die Lebensbedingungen für Honigbienen, Wildbienen und andere Bestäuber durch Maßnahmen wie Blühflächen zu verbessern. Wirtschaftlich wichtig sind die Honigbienen im Anbau von Obst, Gemüse und Feldfrüchten. Wird Obst in großflächigen Kulturen angebaut, ist auch eine Bestäubung durch den Wind oder andere Insekten möglich. Aber nur die großen Völker der Honigbiene sind im März zur Zeit der Obstblüte zahlenmäßig in der Lage, eine vollständige z Erträge mit und ohne Bienenbeflug bei ausgewählten Kulturen d ür Quelle: Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. DIE Mache das Pfeildiagramm auf ein separates Blatt. Nutze es für die Prüfungsvorbereitung. D HONIGBIENE a-agrar.de · www.ima-agrar.de · Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) · Claire-Waldoff-Straße 7 · 10117 Berlin · www.ufop.de · Redaktion: AgriKom GmbH · 7 Lebensraum Bienen sind hervorragende Baumeisterinnen und machen sich ihr Zuhause selbst. Sie produzieren senkrecht hängende Wachs-‐ platten -‐ die sogenannten Waben. Dort bringen sie sechseckige Zellen an, in denen sich die Larven entwickeln und Vorräte aufbewahrt werden. Die Waben eines Bienenstocks sind ein kleines Wunderwerk. Die sechseckige Form der Zellen passt perfekt ineinander. So geht kein Millimeter Platz verloren. Auf Griechisch heisst sechs hexa, weshalb eine sechseckige Form Hexagon genannt wird. Rassen und Arten In Europa gibt es etwa 1300 verschiedene Bienen-‐Arten. Die meisten dieser Wildbienen leben jedoch -‐ anders als die Honigbiene -‐ einzeln und nicht in Staaten. Bienen gehören übrigens zu den ältesten Lebewesen überhaupt. Sie leben vermutlich schon seit 100 Millionen Jahren auf der Erde! Lebenserwartung Die Bienenkönigin wird drei bis fünf Jahre alt. Eine Arbeiterin wird im Sommer nur sechs Wochen alt, schlüpft sie im Herbst und kann überwintern, lebt sie bis zu neun Monate. Drohnen werden nur wenige Wochen alt. 8 Alltag Fülle die Lücken aus. Dein Wissen von Seite 3 und 4 sollten dir dabei helfen. Zahlen von 0 bis und mit 12 schreibt man als Wort, alle anderen mit Ziffern. Jedes Strichlein ist Platzhalter für einen Buchstaben oder eine Ziffer. Versuche so wenig wie möglich auf Seite 3 und 4 nachzuschauen. fünf 22 21 elf vier 40 19 zwölf einem 18 Honigbienen sind soziale Tiere, die nur gemeinsam in Staaten überleben können. Ein solcher Bienenstaat wird auch Volk oder Kolonie genannt und besteht aus 40 000 bis 80 000 Tieren. Arbeiterinnen, Königin und Drohnen haben ganz bestimmte Aufgaben. Was genau Arbeiter-‐ innen tun müssen, hängt davon ab, wie alt sie sind. Im Alter von _ _ _ _ _ bis _ _ _ _ Tagen sind sie Putzbienen und dafür verantwortlich, die Waben sauber zu halten. Wenn Arbeiterinnen _ _ _ _ bis _ _ _ Tage alt sind, sind Ihre Futtersaft-‐Drüsen ausgebildet und sie versorgen den Bienennachwuchs mit Nahrung. Im Alter von bis Tagen haben sich ihre Wachsdrüsen entwickelt, so dass sie Waben bauen können. Wenn sie _ _ bis Tage alt sind, bewachen sie die Eingänge des Bienenstocks vor fremden Eindringlingen und Feinden. Mit _ _ bis _ _ Tagen fliegen die Arbeiterinnen schließlich zu den Bienenweiden und sammeln Pollen, Nektar und Wasser. Setze nun diese Füllwörter im folgenden Text ein. Kompass Ammen Sonne Wachs Arbeiterinnen Honig 12 Drohnen Bienenstock Bienen finden auch von weit entfernten Wiesen mühelos wieder zu ihrem Bienenstock zurück. Dazu haben sie ein raffiniertes Orientierungs-‐System entwickelt. Sie benutzen die Sonne wie einen _ _ _ _ _ _ _. Wenn eine Biene den _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ verlässt, merkt sie sich den Sonnenstand. Da sie ein sehr genaues Zeitgefühl hat, weiß sie, wo die _ _ _ _ _ zu welcher Tageszeit stehen muss und findet deshalb auch Stunden später zum Bienenstock zurück. Aber auch bei bewölktem Himmel finden sich Bienen zurecht, weil sie ultraviolettes Sonnenlicht und damit die Richtung der Lichtwellen wahrnehmen können. Kommt eine Biene mit dem im Honigmagen gespeicherten Nektar vom Sammeln zurück, 9 würgt sie den Inhalt in den Mund einer so genannten -‐Biene. Sie mischt den Nektar mit einem Stoff, den sie in einer Drüse produziert, füllt ihn in eine Zelle und verschließt sie mit _ _ _ _ _. So entsteht der Honig, der den Bienen im Winter als Nahrung dient. Pro Tag kann ein Bienenvolk bis zu einem Kilogramm produzieren. leben nur im Frühjahr und Sommer im Bienenstock. Im Herbst werden die noch lebenden Drohnen von den _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ aus dem Stock vertrieben und sterben. Wenn es im Herbst immer kühler wird und die Temperatur unter C sinkt, fliegen die Bienen nicht mehr aus. Dicht aneinander gedrängt verbringen sie die kalte Jahreszeit in einer Art Winterschlaf. Feinde Zu den Feinden der Bienen gehören Wespen, Hornissen und Vögel. Mit dem Stachel und ihrem Gift können sich Bienen gegen Feinde wie zum Beispiel Wespen gut zur Wehr setzen. Sie stechen aber nur, wenn sie ihre Nahrung oder den Bienenstock verteidigen wollen oder sich bedroht fühlen. Denn das Stechen endet für die Biene selbst meist tödlich. Der Stachel bleibt im Körper des Angreifers stecken und reißt einen Teil ihres Hinterleibs heraus. Die größte Bedrohung für Bienen ist jedoch die Varroa-‐Krankheit. Sie wurde vor etwa 40 Jahren aus Asien eingeschleppt und wird von winzig kleinen Milben ausgelöst, die aus den Larven der Bienen und den Bienen selbst den Körpersaft heraussaugen. Die Bienen werden immer schwächer und schließlich kann das ganze Volk sterben. Nachwuchs Eine Bienenkönigin kann bis zu 2000 Eier pro Tag legen, in ihrem ganzen Leben sind das etwa zwei Millionen. Sie entscheidet auch, ob ein Ei mit den in ihrem Körper gespeicherten Spermien befruchtet wird oder nicht. Aus befruchteten Eiern können sich Königinnen oder Arbeiterinnen entwickeln -‐ das hängt davon ab, womit die Larven gefüttert werden. Aus den unbefruchteten Eiern entstehen die Drohnen. Eier, aus denen Königinnen entstehen sollen, werden in spezielle, große Zellen gelegt und mit dem so genannten Gelée royale ausgefüllt, einem von den Arbeiterinnen in einer Drüse produzierten Stoff. Soll aus dem Ei eine Arbeiterin schlüpfen, wird das Ei in die normalen, kleinen Zellen gelegt. Sie bekommen nur in den ersten Tagen Gelée royale. Königinnen entwickeln sich in 16 Tagen, Arbeiterinnen in 21 und Drohnen in 24 Tagen. 10 Sprache Schlüpfen eine oder mehrere Königinnen, verlässt die alte Königin mit etwa der Hälfte der Bienen den Stock und gründet ein neues Volk. Die neu geschlüpften Königinnen fliegen aus dem Stock und werden im Freien von den Drohnen begattet. Dies findet nur einmal im Leben einer Bienenkönigin statt. Deshalb paart sie sich auch mit mehreren Drohnen und bewahrt den Samenvorrat in ihrem Körper auf. Anschließend kehrt die Königin in den Stock zurück, tötet die übrigen jungen Königinnen und ist nun die neue Herrscherin des Bienenvolkes. Bienen summen. Aber sie haben noch eine andere faszinierende Sprache entwickelt, mit der sie richtige Geschichten erzählen können: den Bienentanz. Mit ihm kann eine Arbeiterin ihren Kolleginnen im Stock berichten, wo sie eine Wiese mit vielen blühenden Blumen, also Bienen-‐Nahrung, gefunden hat. Diese „Nachrichtentechnik ist einmalig im gesamten Tierreich. Man unterscheidet den Schwänzeltanz und den Rundtanz. Die Bienen erklären den anderen durch die Tanzart, wo sich die Futterquellen befinden. Beim so genannten Rundtanz bewegt sich die Biene im Kreis und zeigt damit an, dass sie in einem Umkreis von 100 Metern eine reiche Bienenweide gefunden hat. Am Duft der Pollen, der an ihrem Körper klebt, erkennen die anderen Bienen außerdem, welche Blumen dort blühen. Mit Hilfe des Schwänzeltanzes zeigen die Bienen Weiden an, die weiter als 100 Meter entfernt liegen. An den senkrechten Waben läuft die Biene in Form einer quer liegenden Acht und wackelt dabei mit dem Hinterleib. Die Schnelligkeit gibt dabei die Entfernung der Bienenweide an. Durchläuft sie die gerade Strecke der quer liegenden Acht in 25 Sekunden etwa sechsmal, ist die Bienenweide rund 500 Meter entfernt, durchläuft sie sie vier-‐ bis fünfmal, ist sie 1000 Meter entfernt. Anhand der Richtung, in welche die Biene tanzt, können die anderen Bienen erkennen, in welche Richtung sie fliegen müssen. Ernährung Bienen ernähren sich von Nektar, aber auch von Blütenpollen, die sehr viel Eiweiß, Fett, Mineralien und Vitamine enthalten. Als Wintervorrat dient der aus dem Nektar hergestellte Honig. Die Königin ernährt sich fast nur Gelée royale. Auf der folgenden Seite erfährst du mehr darüber, was den Bienen schmeckt. 11 Nektar stirbt fü-nfz-ig Kil-ogr-amm nen, Körbchen, Haare, Gehirn, Honigmagen Was der Biene schmeckt Vie Was der Biene schmeckt Insek die Nekt Das fleißi Bienen fliegen nicht einfach auf jede Blüte, sie haben ihre Vorlieben wie wir Menschen. Sie bevorzugen Blüten, die sich im Wind bewegen, mit besonderen Düften locken und nahrhaften Nektar als Futtervorrat für den Winter bieten. Die Pflanzenarten auf dem Speiseplan der Bienen heißen „Trachtpflanzen. Bienen sind außerdem einer Pflanzenart treu und besuchen während ihrer Ausflüge nur gleiche Blüten. Erst wenn fast alle Blüten der Pflanzenart verblüht sind, suchen sie sich eine neue Trachtpflanze. So entstehen verschiedene Honigsorten wie Lindenblüten- oder Rapshonig. Der Trachtkalender zeigt eine Auswahl an wilden und gezüchteten Trachtpflanzen. Aufg Lies welt Dies Men Aufgabe: Ordne die Namen der Pflanzen unter den Bildern ein. Distel, Weide, Raps, Löwenzahn, Heide, Tanne, Sonnenblume, Ringelblume, Kamille, Apfel (ö oe) Frühjahr Bie tur: Pol von zu ent helf sch 7 8 10 Sommer 6 Dam geln Blä ne trag Die rati Alte im für 11 Wir Ob gen den ßen Ob 3 2 1 Herbst Ert Die treuen Bienen nennt man auch „_ 1 4 T . 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 9 Idee: Sät einen Blühstreifen als Bienenfutter in eurem Garten oder auf dem Schulhof. Saatgutmischungen und eine Anleitung für das Anlegen einer Bienenweide findet ihr unter www.bluehende-landschaft.de. Quel DIE Haltung HONIGBIENE Menschen haben bereits vor etwa 13 000 Jahren den Honig wilder Bienen gesammelt. In Ägypten wurden schon vor 6000 Jahren Bienen in Tonröhren zur Gewinnung von Honig i.m.a information.medien.agrar e.V. · Wilhelmsaue 37 · 10713 Berlin · Tel.: 030 8105602-0 · Fax: 030 8105602-15 · E-Mail: · www.ima-agrar.d 12 gehalten. Die Haltung von Bienen wird Imkerei genannt und ist ein richtiger Beruf. Pflegeplan Der Imker bietet den Bienen einen sicheren Platz, indem er ihnen Kästen zur Verfügung stellt, in die sie ihre Waben bauen können. Er hält die Kästen sauber, versorgt die Bienen mit Trinkwasser, entfernt regelmäßig alte Waben und kontrolliert, ob die Bienen gesund sind. Außerdem bringt er die Bienenvölker zu geeigneten Plätzen, an denen sie viel Futter finden -‐ zum Beispiel zu blühenden Feldern. Und natürlich erntet er den Honig. Dazu werden die Waben aus dem Stock genommen und mit hoher Geschwindigkeit in der Zentrifuge, einer Maschine die sich sehr schnell dreht, geschleudert. Dabei wird der Honig aus den Wachswaben gelöst. Im Winter gibt der Imker den Bienen Zuckerwasser als Ersatz für den Honig. Auf den folgenden zwei Seiten siehst du, was der Imker für Arbeiten verrichtet und wie aus dem gesammelten Nektar Honig wird. Zum Ausmalen, wenn du mal warten musst. 13 HONIGBIENE Die Imker: Freunde der Bienen Die Imker – Freunde der Bienen Aufgabe 1: Lies den Text und unterstreiche die Verben, die beschreiben, was der Imker tut, mit einem grünen Stift, und was die Bienen tun mit einem gelben Stift. d den Honig aus den Waben. Auch das Bienenwachs verarbeitet er. Der Imker beobachtet seine Bienen das ganze Jahr, ob sie sich gut entwickeln. Im Frühjahr vergrößert er den Bienenstock für den Bau von neuen Waben. Das wachsende Volk teilt er, damit es nicht ungewollt schwärmt. Das neue Volk bringt er dann in einen eigenen Stock. Im Spätsommer bereitet er die starken Völker für den Winter vor: Er verkleinert den Raum des Stockes und füttert die Bienen mit Zuckerlösung als Ausgleich für den entnommenen Honig. Zudem behandelt er seine Völker gegen Krankheiten. Denn bis zum nächsten Frühjahr bleiben die Bienen im Stock. Im Winter repariert und reinigt der Imker seine Gerätschaften. Die meisten Bienenstöcke haben einen festen Standort. Manche Imker wandern, um mit ihren Völkern bestimmte Pflanzen zu bestäuben oder Nektar für Sortenhonige zu sammeln. Von Mitte Mai bis Ende Juli erntet der Imker Aufgabe 2: Die folgenden Fotos zeigen einen Imker und eine Imkerin bei ihrer Arbeit. Vervollständige die Beschriftung mit markierten Verben aus dem Text. Achte auf die Konjugation! Um den Honig zu können, hebt der Imker den Wachsdeckel von den Waben. Der Imker einen Bienenkasten. Die Imkerin genau, wie sich die Bienenvölker entwickeln. Die Imkerin den neuen Schwarm in einen eigenen Stock. Im Frühjahr er den Bienenstock, am Ende des Bienenjahres er ihn. Die Imkerin ihre Bienen, damit sie nicht erkranken. Zusatzaufgabe: Bilde die Substantive der eingesetzten Verben wie im folgenden Beispiel: Die Imkerin pflegt die Bienen. Eine Aufgabe der Imkerin ist die Pflege der Bienen. DIE HONIGBIENE daktion: AgriKom GmbH · 2. korrigierte Auflage, August 2011 · Gestaltung: www.agroconcept.de · Mit freundlicher Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank · kostenloses und unv 14 DIE HONIGBIENE Vom Nektar zum Honig Vom Nektar zum Honig Aufgabe: Bring die Bildergeschichte in die richtige Reihenfolge. Schau dir dazu die Bilder genau an und lies die dazugehörigen Texte. Schneide sie aus und klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf ein neues Blatt. Die Sammelbiene bringt Pollen und Nektar in den Stock. Dort gibt sie beides an andere Arbeiterbienen weiter. Sie wandeln den Nektar zu Honig um und lagern ihn in die Zellen der Waben ein. nfz Die offene Wabe wird in die Honigschleuder eingespannt. Sie dreht sich so schnell, dass der Honig aus den Zellen geschleudert wird. Kil Der fertige Honig wird in die typischen Imkergläser abgefüllt. Zum Schluss bekommt das Glas ein besonderes Etikett, an dem man den Echten Deutschen Honig erkennt. amm Der Imker nimmt einzelne Honigwaben aus dem Bienenstock und entfernt vorsichtig die Wachsdeckel von den Zellen. ig Der Honig sammelt sich am Boden der Schleuder und fließt durch Siebe ab. Danach rührt der Imker den Honig regelmäßig, je nach Sorte über mehrere Tage oder sogar Wochen. Eine Biene besucht bis zu 1.000 Blüten am Tag. Dort saugt sie mit ihrem Rüssel den süßen Blütensaft (Nektar) in ihren Magen. Dabei bleibt Blütenpollen im Fell der Biene hängen. n. ogr fü Bei richtiger Reihenfolge verraten dir die Silben, wie viel Honig ein gesundes Volk im Jahr einbringt. DIE HONIGBIENE ank · kostenloses und unverkäufliches Exemplar 15 Bienenkreuzworträtsel Teste dein Wissen zum Bienenvolk. Wenn du alle Fragen problemlos beantworten kannst, Das Bienenvolk hast du gute Voraussetzungen für den Test. Aufgabe: Löse das Quiz und erfahre mehr über das Zusammenleben der fleißigen Insekten. Die gesuchten Begriffe findest du alle in dem Text auf dem Deckblatt des Posters. 1. Wie nennt man die Bienen, die den Stock und das Volk versorgen? 2. Wie heißt die größte Biene eines Volkes? 3. Was macht die Königin und ein Teil des Volkes, wenn das Volk zu groß wird? 4. Wie nennt man die männlichen Bienen? 5. Wie heißen die Menschen, die Bienen halten und pflegen? 6. Wie nennt man das große Volk, in dem eine Honigbiene lebt? 7. Zu was entwickeln sich Maden, die mit Gelée Royale gefüttert werden? 8. Wie nennt man den Vorgang, bei dem die Biene Pollen von einer Blüte zur nächsten überträgt? 9. Welchen Baustoff bilden die Bienen für Waben und Zellen? 10. Wie heißt der nahrhafte Blütensaft, den die Biene trinkt? 11. Mit welcher Körpersprache berichten die Sammlerinnen im Bienenstock über gute Futterquellen? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Zusatzaufgabe: Suche im (Online-)Lexikon nach der Bedeutung des Wortes „Superorganismus? Erläutere schriftlich, was der Begriff in Bezug auf ein Bienenvolk bedeutet. Hast du Lust auf mehr Quizfragen zum Thema Bienen? Unter www.die-honigmacher.de findest du im Internet noch mehr davon. DIE HONIGBIENE 16 Lösungen zum Bienendossier Körperteile der Biene bestimmen Schreibe zu jedem Körperteil das passende Wort und fülle die Textlücken aus! Die Biene gehört zu den Insekten. Ihr Körper ist in drei Teile aufgeteilt: I T R E B , R S und O F . Wie bei allen Insekten kann man die einzelnen Körperteile gut durch ihre scharfen Einschnitte erkennen. Am Kopf befinden sich 2 grosse A G N , zwei Fühler, Werkzeuge zum Kauen und ein Ü S L zum Saugen. An der Brust sitzen 4 L Ü E . Auch die 6 E N der Biene sind mit der Brust verwachsen. An der Aussenseite der Hinterbeine befinden sich die K Ö B H N , in denen die Bienen Pollen sammeln. Der Körper der Bienen ist von einer festen Aussenhaut umgeben, die aus Chitin besteht. Am I T R E B können wir noch einzelne Ringe erkennen. Der Stachel ist am Ende des Hinterleibs verborgen. Der gesamte Körper der Biene ist stark behaart. Die Behaarung ist wichtig, da hierdurch der Wärmehaushalt des Körpers reguliert wird. Bienen miteinander vergleichen Biene ist nicht gleich Biene. Vergleiche die drei Bienen. Schreibe in jede Spalte der Tabelle passende Adjektive oder Stichwörter! Arbeitsbiene Drohne Königin Körper länglich, schlank dick, rund schlank, sehr lang Hinterleib spitz rund, behaart spitz Grösse klein Augen gross, rund etwas grösser als Arbeitsbiene hat die grössten Augen 17 gross gross, rund Arbeitsblatt „Lebensweg einer Arbeiterin: 1. Vom Ei zur Biene: Ei steht in Zelle, Made schlüpft aus Ei, Zelle verdeckelt, Made verpuppt sich, Puppe reift zum Insekt, Insekt schlüpft aus Zelle 2. putzt die Waben und sich selbst, wärmt die Brut füttert die Altmadenfüttert Jungmaden, verdichtet Pollen, nimmt Nektar ab, putzt den Stockbaut fliegt sich einbewacht den Stocksammelt Nektar stirbt Arbeitsblatt „Das Bienenvolk: Von oben nach unten: Arbeiterinnen, Königin, Schwärmen, Drohnen, Imker, Bien, Weiseln, Bestäubung, Wachs, Nektar, Tanzen Bienenstaat Arbeitsblatt „Die Arbeiterbiene: Von oben links nach unten rechts: Rüssel, Zunge, Facettenaugen, Flügel, Giftstachel, Fühlern, Hinterbei-‐ nen, Körbchen, Haare, Gehirn, Honigmagen Arbeitsblatt „Was der Biene schmeckt: Die treuen Bienen nennt man auch „bluetenstet. Arbeitsblatt „Die Imker – Freunde der Bienen: 2. von oben links nach unten rechts: ernten, repariert, beobachtet, bringt, vergrößert, verkleinert, behandelt Arbeitsblatt „Vom Nektar zum Honig: fü-‐nfz-‐ig Kil-‐ogr-‐amm Alltag einem, vier, fünf, elf, zwölf, 18, 19, 21, 22, 40 Kompass, Bienenstock, Sonne, Ammen-‐., Wachs, Honig, Drohnen, Arbeiterinnen, 12 18 Bau einer Bienenzelle So wird es gemacht: 1. 2. 3. 4. Schneide die Formen an den durchgezogenen Linien aus! An den gestrichelten Linien wird geknickt! Nun klebst du den Zellenkörper zusammen! Als letztes klebst du den Boden zusammen und setzt ihn (auf) die Zelle! 19 meist 35 Tage und leistet in dieser Zeit viele Aufgaben für ihr Bienenvolk. Aufgabe: Schneide die Bilder aus und klebe sie in einer Reihe auf ein großes Blatt (DIN A3, quer). Beschrifte die Bilder mit den Textbausteinen und gib dem Plakat eine Überschrift. Vom Ei zur Biene Die Aufgaben der Arbeiterin Made schlüpft aus Ei Puppe reift zum Insekt Ei steht in Zelle Zelle verdeckelt Made verpuppt sich Insekt schlüpft aus Zelle füttert Jungmaden putzt die Waben und sich selbst sammelt Nektar fliegt sich ein 3. bis 5. Tag nimmt Nektar ab stirbt verdichtet Pollen füttert die Altmaden 22. bis 29. Tag 6. bis 12. Tag wärmt die Brut baut bewacht den Stock putzt den Stock 12. bis 18. Tag Vom 29. Tag an 15. Tag 1. bis 2. Tag Nach etwa 35 Tagen Spielidee Pantomime: Spiele den anderen Kindern eine Tätigkeit vor und sie müssen raten, wie viele Tage die fleißige Biene alt ist. DIE HONIGBIENE 20