Arbeitsblatt: Medikamentenlehre

Material-Details

PowerPoint-Präsentation Medikamentenlehre Lernsituation Pflege Gesetze in der Pflege Arzneimittelgesetz Medizinproduktegesetz Betäubungsmittelgesetz
Biologie
Anderes Thema
12. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

197993
857
5
22.05.2021

Autor/in

Sina Wojk
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Lernsituation Sie sind als Pflegefachhelfer/in im Pflegeheim „St. Martin für die 76jährige Frau Berg zuständig. Bei der Bewohnerin hat die morgendliche Visite ergeben, die Dosis des Betablockers zu erhöhen. Der Blutdruck von Frau Berg war wieder einmal erhöht. Nachdem die Medikamente von der Pflegefachkraft Bettina hergerichtet wurden, werden Sie abends zur Austeilung auf das Zimmer von Frau Berg geschickt. Im Zimmer stellen Sie fest, dass Frau Berg bradykard und auch nicht so fit und agil ist wie sonst. Betablocker: Hemmen die Wirkung des „Stresshormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Wichtigste Wirkungen: Senkung der Ruheherzfrequenz und des (arteriellen) Blutdrucks, weshalb sie bei der medikamentösen Therapie vieler Krankheiten, insbesondere von Bluthochdruck und Koronarer Herzkrankheit sowie Herzschwäche und tachykarden Herzrhythmusstörungen, eingesetzt werden. Bradykardie: Unterschreitung der altersüblichen physiologischen Herzfrequenz (HF), z.B. weniger als 60 Schläge pro Minute bei einem Erwachsenen. Rechtliche Bestimmungen • • • Arzneimittelgesetz (AMG) Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Medizinproduktegesetz (MPG) Arzneimittelgesetz (AMG) Arzneimittelgesetz Das Arzneimittelgesetz regelt die Herstellung, Zulassung und den Vertrieb von Arzneimitteln im Interesse einer ordnungsgemäßen und sicheren Arzneimittelversorgung von Menschen und Tieren. Das Gesetz stellt hohe Anforderungen an die Sorgfalt im Umgang mit Arzneimitteln durch die Pharmaindustrie, Apotheker, Ärzte und Pflegende und schützt so die Gesundheit der Bevölkerung. Dies betrifft vor allem die Aspekte: Herstellung Inverkehrbringung Prüfung Verschreibung Aufklärung über und Abgabe von Arzneimitteln Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz können mit Gefängnisstrafen bestraft werden. Wichtig ist, dass Patienten nur solche Arzneimittel erhalten, die sie auch verschrieben bekommen haben – in den richtigen Dosen. Denn nur in dem Fall kann sich die verabreichende Pflegekraft darauf berufen, die Gabe aufgrund einer fachlichen Grundlage unternommen zu haben. Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Das Betäubungsmittelgesetz regelt in Deutschland den Umgang mit gesetzlich als Betäubungsmittel deklarierten Substanzen und den zu ihrer Herstellung verwendeten Rohstoffen (z.B. Pflanzen). Die Betäubungsmittel sind laut Anlage I-III zu §1 des BtMG definiert und unterliegen der ständigen Aktualisierung: Anlage umfasst die nicht verkehrsfähigen Betäubungsmittel, die keinen therapeutischen Nutzen und ein hohes Suchtpotential aufweisen. Beispiele: Alle illegalen Drogen wie Marihuana, Heroin, LSD und synthetische Drogen Anlage II listet die verkehrsfähigen nicht verschreibungsfähigen Betäubungsmittel. Beispiele: Stoffe, die zur Herstellung therapeutisch wirksamer Betäubungsmittel verwendet werden Anlage III enthält die verkehrsfähigen verschreibungspflichtigen Betäubungsmittel. Beispiele: Medikamente mit physischem oder psychischem Abhängigkeitspotential wie Morphin, Fentanyl, Methadon, Tilidin Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Das Betäubungsmittelgesetz regelt in Deutschland den Umgang mit gesetzlich als Betäubungsmittel deklarierten Substanzen und den zu ihrer Herstellung verwendeten Rohstoffen (z.B. Pflanzen). Die Betäubungsmittel sind laut Anlage I-III zu §1 des BtMG definiert und unterliegen der ständigen Aktualisierung: Anlage umfasst die nicht verkehrsfähigen Betäubungsmittel, die keinen therapeutischen Nutzen und ein hohes Suchtpotential aufweisen. Beispiele: Alle illegalen Drogen wie Marihuana, Heroin, LSD und synthetische Drogen Anlage II listet die verkehrsfähigen nicht verschreibungsfähigen Betäubungsmittel. Beispiele: Stoffe, die zur Herstellung therapeutisch wirksamer Betäubungsmittel verwendet werden Anlage III enthält die verkehrsfähigen verschreibungspflichtigen Betäubungsmittel. Beispiele: Medikamente mit physischem oder psychischem Abhängigkeitspotential wie Morphin, Fentanyl, Methadon Medizinproduktegesetz (MPG) Medizinproduktegesetz (MPG) Dieses Gesetz betrifft Medizinprodukte (keine Arzneimittel!) und dient der Erfassung und Abwehr von Risiken durch Medizinprodukte. Es enthält die technischen, medizinischen und Informationsanforderungen, um Medizinprodukte in Verkehr zu bringen und anzuwenden. Das Medizinproduktegesetz regelt z. B., dass medizinische Geräte nur von jemandem bedient werden dürfen, der darin eingewiesen wurde.