Arbeitsblatt: Mittelalter Dossier

Material-Details

- Gesellschaftsordnung im Mittelalter - Das Leben der Ritter - Klerus - Das Leben der Bauern
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
24 Seiten

Statistik

198290
2004
111
14.06.2021

Autor/in

G. G.
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Unsere Reise ins Mittelal ter Name Der Weg in die Vergangenheit 2 3 Was ist das Mittelalter? 1. Füge die folgenden Wörter in die richtigen Lücken ein. Landwirtschaft späten Erzeugnisse Mönche Kaiserreich abgesondertes Amerikas Bürgertum Römer Abgaben Städten europäische ärmlichen Mittelalter katholische Burgen Klöster Kolumbus Adligen 500 und 1500 Alltag vielfältiger weströmischen Macht Die Geschichte vom Ende des Reiches bis zur Neuentdeckung durch Christoph wird heute als bezeichnet. Vereinfacht spricht man von der Zeit zwischen n.Chr. Das, das damals in Europa entstand, löste das antike Reich der in Westeuropa ab. Die Kirche, die auch schon in der Zeit des römischen Reichs grosse besass, bestimmte das Leben bis in den hinein maßgeblich mit. Die meisten Menschen (ca. 90%) betrieben und lebten in sehr Verhältnissen. Sie mussten den oder Geistlichen, auf deren Land sie wohnten und arbeiteten, hohe (Ernte, Tiere oder andere ) leisten. Die Adeligen selbst wohnten auf oder in Schlössern. Außerdem gab es noch , in denen entweder oder Nonnen ein Leben führten. Etwa ab 1100 n.Chr. entwickelte sich auch das Leben in den . Es wurde und moderner. So entstand eine neue Bevölkerungsgruppe: Das. Das Mittelalter ist die Zeit zwischen dem Altertum (Antike) und der Neuzeit. Es beginnt ungefähr um 500 nach dem Zerfall des weströmischen Reichs und es endet um ca. 1500. 4 Die Ständegesellschaft In der mittelalterlichen Gesellschaft hatte jeder seinen Platz. Alle Menschen gehörten zu einem der drei Stände: zur Kirche (Klerus) zum Adel oder zum Bauernstand. Welchem Stand man angehörte, hing nicht davon ab, ob man fleissig oder weniger fleissig war. Entscheidend war die Geburt. Die Menschen blieben ihr ganzes Leben lang in dem Stand, in den sie hineingeboren worden waren. In einen höheren Stand aufzusteigen war unmöglich. Für die Ordnung der Gesellschaft gab es ein System, das als Lehenswesen bezeichnet wurde. Das Wort „Lehen kommt von „leihen. An der Spitze dieses Systems stand ein Kaiser oder König. Er fällte alle wichtigen Entscheidungen. Er war der höchste Richter und erliess die wichtigsten Gesetze. Ihm gehörte alles Land. Da er das Land nicht allein regieren und verwalten konnte, bezahlte er Fürsten (Herzöge, Grafen), Bischöfe und Äbte dafür, dass sie zu ihm hielten, indem er ihnen Land verlieh. Die Fürsten und Bischöfe mussten ihm dafür Gehorsam und Gefolgschaft leisten und im Falle eines Krieges auch Truppen zur Verfügung stellen. Die Fürsten wiederum gaben Land an niedrige Adlige weiter, die ihnen dienten und unter ihrem Schutz standen. Dafür mussten diese Soldaten stellen und selbst als Ritter für den Herrn in den Krieg ziehen. Ausserdem mussten sie einen Teil der Produkte abgeben, welche die Bauern auf den geliehenen Feldern erwirtschafteten. Der grösste Teil der Gesellschaft im Mittelalter waren die Bauern. Sie lebten in den Dörfern in Abhängigkeit von den adligen oder geistlichen Grundherren (Ritter, Bischöfe, Äbte). Es gab wenige freie Bauern, die meisten waren so genannte Hörige. Ihr Land, ihr Haus und ihr Vieh gehörten einem Grundherrn, der es ihnen zur Verfügung stellte. Sie standen unter dem Schutz der Ritter, mussten aber so viel von ihren Erträgen abliefern, dass alle, die bis zum König oder Kaiser über ihnen standen, etwas bekamen. 5 Die Gesellschaftsordnung Rang Name Hauptaufgabe Zugehörige 1. 2. 6 3. Das Leben auf der Burg Arbeiten auf und um eine Burg Viele Menschen lebten und arbeiteten auf einer grossen Burg. Die Brunnen waren sehr wichtig, versorgten sie doch die Bewohner mit Wasser. Der Wachturm diente als Aussichtsplattform, Schlafraum, Wachraum und Waffenlager und als Kerker und Stallungen. Fahrende Händler verkauften ihre Ware und Spielleute brachten die neusten Nachrichten und unterhielten die Bewohner. Zu einer Burg gehörten auch Wälder, Wiesen und Felder. Die Bauern aus der Umgebung arbeiteten für ihre Herren und mussten eine Steuer bezahlen. Dafür wurden sie vor den Feinden beschützt. Sie bauten Getreide, Obst und Gemüse an. Der Burgkaplan las die Messe und unterrichtete die Kinder des Burgherrn und seiner Ritter. Nur wenige Menschen, die Adeligen und Priester, konnten im Mittelalter lesen und schreiben. Geschrieben wurde auf Pergament oder Holztafeln, die mit Wachs beschichtet waren. Wahre und erfundene Geschichten wurden mündlich von Sängern, Dichtern und Musikern weitergegeben, die von Ritterburg zu Ritterburg zogen. Knechte und Mägde erledigten die schweren Arbeiten auf der Burg. Die Knechte holten Wasser, hackten Holz, versorgten die Pferde im Stall und verbesserten die Gebäude. Die Mägde machten die Wäsche und besorgten den Gemüsegarten, webten die Stoffe und nähten Kleider. Der Schmied war ein geschätzter Handwerker auf der Burg. Aus Eisen stellte er Messerklingen, Werkzeuge, Nägel her, reparierte die Waffen, schmiedete die Spitzen für Pfeile und. Lanzen und beschlug die Pferde mit neuen Hufen. Die wertvollen Schwerter und Dolche wurden von den Waffenschmieden in der Stadt hergestellt. Der Böttcher stellte Eimer und Fässer aus Holz her. Die Weberin webte Stoffe aus gesponnenem Flachs oder Wolle. Der Korbflechter stellte Körbe aus Weidenruten her. Rings um die Burg befanden sich die Äcker, Wiesen und Dörfer mit Bauern. Nicht nur die Felder und Wälder rings um die Burg gehörten dem Burgherrn, sondern auch die Bauern. Ohne seine Erlaubnis durften sie nicht heiraten und den Wohnort wechseln. Sie mussten dem Burgherrn einen Teil der Ernte abliefern. In den Bauernhäusern lebte die ganze Familie meistens in einem einzigen grossen Raum. Dort wurde gekocht, gewohnt und geschlafen. Daneben war der Stall mit den Tieren, welche von der Bäuerin versorgt wurden. Mit dem Pflug grub im Frühjahr und Herbst der Bauer die Felder um. Danach säte er. Der Dreschflegel diente dazu, die Getreidekörner aus den reifen Ähren zu schlagen. Das nennt man Dreschen. Die Bauersfrau spann Wolle aus Garn. Daraus stellte man die Kleider her. Den Melkstuhl brauchte die Bäuerin zum Melken. 7 Aufgabe: Worin sieht die Arbeit der folgenden Menschen aus? Beschreibe. fahrende Händler: Spielleute: Bauern: Burgkaplan: Knechte: Mägde: Schmied: Weberin: Korbflechter: Die Gebäudeteile der Burg Die Burg des Mittelalters diente in allen Fällen als Schutz- oder Wehrbau. Das Wort «Burg» ist wahrschei nlich mit Berg verwandt. Der Begriff wurde dann auch auf Wehrbauten im flachen Land übertragen. Es gibt Wasserburgen, Höhenburgen und Turmburgen. Burg bezeichnet auch eine wehrhafte befestigte Stadt und ist ein Bestandteil vieler Städtenamen wie Freiburg, Burgdorf, Neuenburg. Daher heissen Stadtbewohner Bürger oder Burger. Die Burgen waren zu Beginn des Mittelalters als 1 . erbaut worden. Sie mussten massiv und sicher sein. Eine Burg war eine 2 . . von einer hohen Mauer umgeben. Auf den 3 . hatten die Krieger eine gute Aussicht auf das umliegende Land. Über den 4 . führt eine Brücke oder 5 . zum Torhaus. An zwei 6 ist die hölzerne Brückenpritsche mit schweren 7 . befestigt. Bei Gefahr wurde sie hochgezogen und verstärkte das mächtige, aus schweren Eichenbalken und mit Eisenbändern verstärkte Burgtor. Die Burgbewohner konnten die Feinde schon von weitem entdecken und die Zugbrücke hochziehen. Ein 8 . im Torhaus sorgt für zusätzlichen Schutz. Verlässt man das Torhaus, so steht man im 9 . Ein zweites Tor verwehrt den Zugang zum inneren Hof oder Burghof. Beide Tore sind mit 10 . versehen, um eindringende Gegner mit Steinen, Pech oder heissem Öl abzuwehren. Im Zwinger war der Angreifer eingeschlossen und den Verteidigern ausgeliefert. Die zinnenbewehrte Ring- und Wehrmauer oder die gedeckten Wehrgänge 8 schützten die Burg. Die Scharten dienten als Schiesslücken Es war fast unmöglich, eine gut gebaute Burg einzunehmen. Die Angreifer belagerten die Burg so lange, bis die Bewohner ausgehungert waren und sich ergaben. Innerhalb der Mauern lag der höchste und älteste Hauptturm, der 11 . Er wurde als Erstes gebaut und war nur über einen Hocheingang mit einer Leiter oder einfacher Treppe zu erreichen. In der Mitte wurden die Waffen aufbewahrt, ganz unten befand sich das 12 . Bei einem Angriff war der Bergfried der letzte Zufluchtsort für die Burgbewohner. Im 13 . befanden sich das Schlafgemach und der Rittersaal. Es waren die einzigen beheizten Räume in der Burg. An den Ecken stehen mächtige 14 Jeden Morgen versammelten sich die Burgbewohner in der Kapelle, um die Morgenmesse anzuhören. Dann gingen alle an die Arbeit. Ein 15 . spendete das lebenswichtige Wasser. Selten hatte eine Burg frisches Grund- oder Quellwasser zur Verfügung. Oft waren Sodbrunnen Regenwassersammler, in denen das Wasser lang stand und schal schmeckte. Die 16 . war wegen der Brandgefahr weit entfernt von den Wohngebäuden untergebracht. Im 17. wuchsen Gemüse und Kräuter. Später entwickelte sich die Burg zu einem Zeichen der Macht. Je grösser und prachtvoller die Burg war, desto mehr 18 hatte der Lehensherr. Aufgabe 1: Fülle die Lücken mit den untenstehenden Wörtern. Brückengalgen Befestigungsanlage Schutz vor Angreifern Pechnasen Wachtürmen Zwinger Fallgitter Gefängnis Zugbrücke Bergfried Palas Mauertürme Burggraben Burggarten Eisenketten Ziehbrunnen Macht Küche Aufgabe 2: Verbinde die Wörter mit dem richtigen Gebäudeteil im Bild. 9 Verschiedene Burgtypen Aufgabe: Suche zu jeder der 3 Typen etwa 3 Burgen aus dem Internet heraus. Schreibe anschliessend eine Erklärung dazu. Höhenburgen 10 Wasserburgen Höhlenburgen Schlösser und Burgen in der Schweiz Aufgabe: Suche im Internet die Namen der Schlösser und Burgen! Suche dir eines der Schlösser und Burgen aus und suche mehr Informationen dazu. Stelle es anschliessend Schulkolleginnen vor. 1 H. ZH 2 K. ZH 3 B TI 11 5 Sch. SH 6 S. SG 7 Hei. LU 8 Ha AG 9 Ai VD 10 B NE 11 . TG 12 Sp . BE 4 Lu.VD 12 Das Leben der Ritter Ausbildung der Knaben zum Ritter Ein adeliger Knabe wurde im Mittelalter entweder zum Ritter erzogen oder er ging in ein Kloster. Die Ausbildung zum Krieger fand in drei Stufen statt. Page 7 Jahre Im Alter von 7 bis 9 Jahren wurde ein Knabe von der Mutter getrennt. Seine Erziehung fand bei einem Onkel oder Freund des Vaters statt. In den folgenden Jahren lernte der Knabe als Page (Edelknabe) die Grundfertigkeiten eines Ritters wie reiten, fechten, kämpfen, springen, schiessen und anständiges Benehmen. Man musste auch das Essen servieren und die Pferde pflegen. Sie begleiteten auch die Ritter auf der Jagd. Knappe 14 Jahre Mit 14 bis 15 Jahren wurden die Pagen zu Knappen ernannt. Der Bursche verliess jetzt die Familie und wurde auf die Burg eines erfahrenen Ritters geschickt. Dort erlernte der Knappe das Kriegshandwerk, wie den Umgang mit Schwert und Lanze und hatte Unterricht im ritterlichen Benehmen). Ausserdem traten sie in den Dienst der Ritter und begleiteten sie. Sie trugen seine Waffen. Die Ausbildung an den Waffen und auf der Jagd wurde fortgesetzt. Die Knappen zerlegten für ihre Lehrmeister das Wild, bauten Zelte auf und schlugen Holz für das Lagerfeuer. Beim Hof und im Krieg lernten sie die Tugenden eines Ritters. Nicht alle wurden Ritter, weil die Ausrüstung sehr teuer war. Ritter 21 Jahre Wenn ein Knappe mit 17 bis 19 alles gelernt hatte, wurde er zum Ritter geschlagen bei der Schwertleite, später dem Ritterschlag. Am Abend, bevor der Knappe zum Ritter geschlagen wurde, nahm er ein Bad, frisierte und rasierte sich. Die Nacht verbrachte der Knappe betend in der Burgkapelle. Beim Ritterschlag bekam er von seinem Herrn ein Schwert und die Sporen. Nun kniete er vor seinem bisherigen Herrn nieder und empfing den Ritterschlag, drei leichte Schwertschläge auf den Nacken oder die Schulter und einen vierten auf die Wangen. Dazu versprach der junge Ritter in einem Gelübde, sein Leben lang für Recht und Wahrheit zu kämpfen und seinem Herrn treu und gehorsam zu dienen. Anschliessend erhielt der Ritter Waffen und goldene Sporen als Symbol des Rittertums. Damit war der junge Mann wie durch eine heilige Handlung in die Gemeinschaft der Ritter aufgenommen, Dann gab es ein grosses Fest. Um den Damen zu gefallen, sollte er auch tanzen und ein Instrument spielen können. Die Ritter und das Ritterleben Ritter waren einfache, adelige Berufskämpfer. Sie kämpften zu Pferd und hatten das Kriegshandwerk von Grund auf gelernt. Sie verteidigten Land und Leute mit den Waffen. Die Adeligen und Ritter dienten dem Kaiser oder dem König. Der König forderte von ihnen Treue, Rat und Beistand im Kriegsfall. Er lieh seinen Rittern Land, damit sie dort lebten und von den Erträgen ihre Rüstung, ihr Pferd und ihre Waffen bezahlen konnten. Sie waren also Vasallen des Königs (Lehensempfänger). Nur wer dem Adel angehörte, konnte Ritter werden. Die Ritter lebten auf den Burgen und kennzeichneten sich und ihre Familie mit einem Wappen. Meist konnte nur einer der Söhne den Sitz und die Herrschaft erben. Die andern mussten eine adelige Tochter heiraten, ins Kloster gehen oder sich im Kriegs dienst behaupten. Die Töchter wurden verheiratet oder in ein Kloster geschickt. Aufgaben und Pflichten der Ritter und seiner Frau waren: die Rechtsprechung und Ausführung des Urteils, Schutz und Überwachung der Untertanen, Steuern erheben und Frondienste einfordern, Unterricht für Pagen und Knappen, Schutz der Kirche und der Armen und Schwachen. Die Ritter gründeten auch Klöster und Kirchen. 13 Alter Tätigkeiten Page Knappe Ritter Aufgabe 1: Lese den Text «Das Leben der Ritter» und fülle die Tabelle aus. Aufgabe 2 Beantworte die Fragen zum Text «Das Leben der Ritter» a) Erkläre das Wort «Page». b) Erkläre das Wort «Knappe». c) Mit welchem Tag endet die Ausbildung eines Ritters? d) Was versprach der Ritter beim Ritterschlag? 14 Die Rüstung und Waffen der Ritter Aufgabe 1: Setze die folgenden Wörter am richtigen Ort ein! Helm Harnisch Kettenhemd Ritterlanze Panzer Kampfmaschine Schwert Kniebuckel Panzerhemd Armkacheln Zügelblech Eisenschienen Pferdebeine Kragen Schild Zu Anfang kämpfte der Ritter im einfachen Ketten- oder. War der Ritter nicht im Kampf, dann trug er darüber einen leichten, reich verzierten Waffenrock. Er verhinderte, dass das in der Sonne unerträglich heiss wurde. Der komplette so bezeichnet man die gepanzerte Ritterrüstung – bestand aus vielen Teilen. Der schützte den Kopf, ein eiserner den Hals. Der Körper sowie die Arme und Beine waren durch verschiedene geschützt. Die Ellbogen wurden durch besondere „_ gesichert, die Knie durch eigene. Die knapp vier Meter lange war aus hartem Eiben- oder Eschenholz. Die nobelste Ritterwaffe, das aus besonders hartem Stahl geschlagene , war über einen Meter lang. Der trug die „Farben des Ritters oder gar seinen weithin glänzenden Wappenschmuck. Auch das Pferd bekam im Hochmittelalter seine Rüstung. Sogar die Zügel hatten ihr „, damit sie im Kampf nicht durchgehauen werden konnten. Ein ungelöstes Problem blieb nur der Schutz der flinken. Wie sollte das Tier auch in noch laufen können? Pferd und Reiter sahen ohnehin schon wie eine eiserne aus. Einige Fakten zur Ritterrüstung: Die Ritterrüstungen wogen zwischen 20 und 40 kg. Auch die Rüstungsmode änderte sich; sie wurde bequemer und leichter. Die Materialien, aus denen Rüstungen hergestellt wurden, waren Eisen und Stahl. Rüstungen waren kompliziert herzustellen; sie waren aus vielen Einzelteilen, z.B. kleinen Platten, zusammengesetzt, sodass sie Beweglichkeit garantierten. Die Ritter schwitzten in ihren Rüstungen stark. 15 Aufgabe 2: Setze die Zahlen am richtigen Ort der Ritterrüstung ein. Armzeug Kniekacheln Visier mit Sehschlitzen Achselstücke Beinröhren Ellbogenkacheln Helm Brustpanzer Beinzeug Bauchreifen eiserne Handschuhe Kettenhemd Aufgabe 3: Zeichne zu jeder Waffe ein Bild und beschreibe deren Zweck in Stichworten. Name Bild Zweck Schwert Schild Lanze Pfeil und Bogen 16 Leben im Kloster Wie lebten man in den Klöstern? Wie entstanden die Klöster? Welche Aufgaben hatten die Klöster? Wer lebte in den Klöstern? Was gehörte alles zu einem Kloster? 17 Die Klosteranlage Klöster waren wie ein ganzes Dorf. Da gab es alle Gebäude, die zu einem Dorf gehörten: Wohnhäuser, Werkstätten, einen Bauernhof, eine Herberge, ein Spital, eine Mühle, eine Brauerei, eine Schule usw. Die Mönche übten alle möglichen Berufe aus, die für den Betrieb des «Klosterdorfes» nötig waren. Sie lebten nach einem strengen Tagesplan, der ihre Gottesdienste, Arbeits- und Ruhezeiten regelte. 1) 10) 19) 2) 11) 20) 3) 12) 21) 4) 13) 22) 5) 14) 23) 6) 15) 24) 7) 16) 25) 8) 17) 26) 9) 18) 18 Leben auf dem Land: Bauern Lies zuerst alle Fragen. Wenn du schon eine Ahnung hast, was die Antworten sein könnten, notiere sie stichwortartig auf die Wandtafel. 1. Warum gab es nur wenige freie Bauern? 2. Was schuldete ein grundhöriger Bauer seinem Herrn? 3. Was bekam ein grundhöriger Bauer von seinem Herrn? 4. Was ist der Unterschied zwischen grundhörig und leibeigen? 5. Wie konnte ein leibeigener frei werden? Lies nun den Text auf der nächsten Seite. Haben sich deine Antworten als richtig erwiesen? Beantworte die Fragen in ganzen Sätzen. 19 20 Leben auf dem Land: Bauern Aufgabe: Lies den Text « Das mittelalterliche Dorf» und «Das mittelalterliche Bauernhaus». Fasse ihn anschliessend in deinen eigenen Worten zusammen. Das mittelalterliche Dorf Das mittelalterliche Bauernhaus 21 Die Stadt im Mittelalter Aufgabe: Fülle die Lücken im Text mit Hilfe der Wörter, die in diesem Suchsel waagrecht und senkrecht versteckt sind. Die Stadtmauer, die die mittelalterliche Stadt umgibt, ist auch ihr wesentlichstes Merkmal. Sie soll die Bewohner vor Eindringlingen von aussen schützen. Mehrere eckige oder runde Stadttürme, oft mit Zinnen versehen, sind . um die Stadt angelegt. Hier haben die Türmer eine weite Sicht und können die Umgebung genau beobachten, so dass sie bei drohender . sehr schnell Alarm schlagen können. Je grösser die Stadt anwächst, umso dicker und sicherer werden die Mauern, manchmal wird sogar um die Mauer herum ein . angelegt. Um in die Stadt hinein oder hinaus zu gelangen, ist die Mauer mit Stadttoren versehen. Diese sind mit schweren Holzportalen gesichert und jeder, der in die Stadt hinein oder aus ihr hinaus will, wird von einem Torwächter kontrolliert. In der sind sie geschlossen und allfällige Brücken hochgezogen. Die Stadtanlage ist rund, in rechteckigen Blöcken oder schachbrettartig angelegt, mit Höhen und Tiefen. Oie Straßen und Gassen . sich eng an lauschigen Winkeln vorbei und münden unverhofft vor einer Kirche, einem Palast oder an einem mit einer schönen Aussicht. Die oft versteckten, schmalen Wege schützen die Bevölkerung vor kaltem Wind oder vor allzu grosser Hitze. Am Rand der Strassen und Plätze stehen die Bänke der , an denen sie entweder im Freien arbeiten oder auf denen sie ihre Waren präsentieren. Die Türen dahinter führen ins Ladeninnere. Die Straßen der Stadt sind seit dem 13. Jahrhundert mit größeren oder kleineren Steinen gepflastert. Im Zentrum der mittelalterlichen Stadt steht eine Kirche und um sie herum sind ein oder mehrere . angelegt, auf denen die Bauern der Umgebung, die Handwerker und Kaufleute ihre Waren verkaufen können. Hier versammelt sich das Volk, hier steht der Pranger, an dem Verbrecher verhöhnt und verspottet werden. In der Mitte des Marktplatzes steht ein Brunnen, an dem die Menschen ihr Wasser holen und gleichzeitig austauschen. Ebenfalls am Marktplatz steht das Rathaus. Es ist aus Stein gebaut und hat oft ein Dach. Daneben gibt es Schenkstuben, Zunfthäuser, Zeughäuser, ein Korn- und ein Salzhaus und meist auch ein Krankenhaus. 22 Aufbau einer mittelalterlichen Stadt Hier siehst du, was es in einer mittelalterlichen Stadt gab. Leider sind im Bild nicht alle Gebäude beschriftet. Betrachte das Bild genau und füge die fehlenden Zahlen in die freien Kästchen ein. 23 24 Stadtluft macht frei Hinter einer steinernen Mauer fühlten sich die Menschen sicher. Ohne einem Herrn dienen zu müssen, konnten sie hier frei leben. Die Steuern waren nicht so erdrückend hoch wie draussen auf dem Land. Viele Bauern flohen vom Land in die Stadt, weil ihre Herren zu viel von der Ernte als Abgabe verlangten: Es blieb ihnen oft selbst kaum etwas zum Leben. Was die Menschen jedoch in der Stadt erarbeiteten, durften sie zum grossen Teil behalten. Wer fleissig war, konnte es zu etwas bringen. Auf dem Land waren die Bauern gewohnt, sich mit allem Notwendigen selbst zu versorgen: mit Brot, Gemüse und Honig, Tellern, Bottichen, Kesseln, Stoffen, Schuhen . In der Stadt machten sie daraus ein Handwerk. So wurden aus Bauern Böttcher, Töpfer, Weber, Wollenweber, Spinner, Gerber, Kesselflicker, Schmiede, Schuster und Schuhmacher, Hutmacher, Schneider, Schlachter, Bäcker . Die Städte wuchsen, die Versorgung mit Waren klappte immer besser, weil immer mehr Menschen zuzogen. Wer ein Jahr und einen Tag in der Stadt lebte, ohne von seinem früheren Herrn gefunden oder zurückgefordert zu werden, durfte als freier Bürger für immer in der Stadt bleiben. Wieso flohen immer mehr Bauern vom Land in die Stadt? So war das: Nicht alle Bauern, die in die Stadt zogen, machten dort auch ihr Glück. Wirklich reich wurden nur einige Städter, zum Beispiel Kaufmannsfamilien oder Handwerkermeister. Es gab aber auch viele arme Knechte und Mägde, Handwerksgesellen und Bettler, die ärmlich lebten. 25 Fragen zum Thema «Mittelalter» 1. Wie hiessen die 3 Stände im Mittelalter? 2. Eine solche Aufteilung der Bevölkerung nennt man: 3. Wie nennt man eine komplette Ritterrüstung? 4. Was sind die Aufgaben eines Ritters? 5. Was waren die wichtigsten Waffen eines Ritters? 6. Beschrifte die vorgegebenen Nummern der Burg. 2) 5) 8) 9) 10) 26 Glossar 27