Arbeitsblatt: Die Schilderung

Material-Details

Lehrer-Präsentation zum Thema Schilderung
Deutsch
Texte schreiben
8. Schuljahr
9 Seiten

Statistik

198849
624
6
01.09.2021

Autor/in

Michael Bächtold
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Schilderung Beschreibung SCHILDERUNG Erzählung STOF subjektiv objektiv Erzähler Werbebild einer IT-Firma Sisyphos (Sage) Die Luft wird dünner und der Geruch von Chlor schwächer. Der Aufstieg geht senkrecht in die Wolken hinein. Die Sprossen der Leiter sind dünn und schmerzen unter den nackten Sohlen. Ich fühle mich wie Reinhold Messner, ja sogar etwas besser, denn ich habe irgendwo gelesen, dass der gar nicht schwimmen kann. Auf fünf Metern angekommen, schaben die Fusssohlen über den rauen Betonboden in Richtung Kante. Ein paar Badegäste starren mit seltsam klein gewordenen Gesichtern herauf zum Sprungturm. Die Geräusche des Freibads verschwimmen zu einem Raunen. Ein Vogel fliegt vorbei in Richtung Pommesbude. Noch nie war mir so schwindelig, denke ich jetzt und blicke bestürzt in die Tiefe. Beachte: • Das Bild eines Menschen kann man darstellen, indem man ihn in einer oder mehreren für ihn aufschlussreichen «charakteristischen» Situationen zeigt und ihn so in seinem Aussehen, seiner Haltung, seiner Sprechweise und seinem ganzen Verhalten kennzeichnet. Schwieriger und gefährlicher ist es, die Charaktereigenschaften eines Menschen direkt zu benennen und zu zeigen, wie sie sich in seinem Verhalten auswirken. Bei der direkten Charakteristik urteilt man leicht voreilig und schablonenhaft. Schilderung Menschen begegnen sich. Schildere eine Begegnung! Beschreibe die Person zuerst. Schreibe dann einen Dialog, der sich aus einer bestimmten Situation ergibt zwischen Menschen, die du dir in ihren Eigenschaften möglichst genau vorstellst, z.B. • • • • • Beim Frühstück Im Wartezimmer In der Pause Im Treppenhaus Im Bus Wähle ein Thema aus! Schilderung Menschen begegnen sich. Schildere eine Begegnung! Beschreibe die Person zuerst. Schreibe dann einen Dialog, der sich aus einer bestimmten Situation ergibt zwischen Menschen, die du dir in ihren Eigenschaften möglichst genau vorstellst, z.B. • • • • • • Blick von einer Überführung auf den Verkehr Auf dem Riesenrad, in der Achterbahn Beim Coiffeur/ bei der Coiffeuse Halbzeit auf dem Fussballplatz Im Supermarkt Zu spät in die Schule gekommen Wähle ein Thema aus! Aufbau 1. Der Leser wird vom ersten Satz an unmittelbar in die geschilderte Situation versetzt. 2. Du hast die verschiedenen Eindrücke nachvollziehbar angeordnet. 4 3 Inhalt 3. 4. 5. 6. Du hast das Typische der Situation berücksichtigt. Dein Aufsatz enthält zahlreiche und unterschiedliche Sinneseindrücke. Dein Aufsatz gibt viele Einzelheiten wieder. In deiner Schilderung stellst du eigene Wahrnehmungen, statt Handlungen, in den Mittelpunkt. 7. Du hast auch einfliessen lassen, welche Gedanken und Stimmungen die Situation auslöst. 1 2 2 1 1 Sprache a) Ausdruck b) Sprachrichtigkeit TOTAL Zusätzliche Bemerkung: 8. Wortschatz und Satzbau deiner Schilderung sind abwechslungsreich. 9. Du hältst die richtige Zeitstufe (Präsens) ein. 10. Du schilderst und erzählst nicht. 11. Rechtschreibung 12. Zeichensetzung 2 1 1 2 1 21 Aufbau 1. Die Einleitung führt interessant zur Themafrage hin. 2. Die Argumente wurden sinnvoll angeordnet. 2 2 3. Du hast gute Überleitungen zwischen den Argumenten gefunden. 2 4. Der Schluss rundet den Aufsatz sinnvoll ab. 1 Inhalt 5. Du hast die Schlüsselbegriffe des Themas erfasst. 2 6. Du hast die vielfältigen Gesichtspunkte des Themas berücksichtigt. 1 7. Du hast mit konkreten Beispielen und Erklärungen argumentiert. 2 8. Die Argumente sind nachvollziehbar und enthalten keine logischen Fehler. 1 Sprache a) Ausdruck 9. Der Sprachstil deines Aufsatzes ist angemessen und einheitlich. 2 2 b) Sprachrichtigkeit 10. Du wechselst beim Wortschatz und im Satzbau ab. 11. Deine Sprache ist anschaulich. 12. Rechtschreibung 13. Zeichensetzung TOTAL Zusätzliche Bemerkung: 1 2 1 21 Zeus raubte dem Flussgott Asopos seine schönste Tochter, die Nymphe Aigina, und trug sie in der Gestalt eines Adlers auf eine Insel, die seitdem Aigina heisst. Kummervoll begab sich der Flussgott auf die Suche nach ihr und kam in die Stadt Korinth, wo Sisyphos, der Sohn des Aiolos, als König herrschte. Er war als listig und verschlagen bekannt. Asopos stieg zu seiner Burg hinauf und fragte ihn nach seiner geraubten Tochter. Sisyphos hatte gesehen, wohin Zeus mit ihr geflogen war. Er versprach, dem Flussgott zu sagen, wo Aigina sei, wenn er ihm aus den Felsen des Burghofes eine Quelle schlüge, da die hochgelegene Burg ohne Brunnen war und man das Wasser von weither heranholen musste. Asopos war sogleich bereit zu helfen. Er schritt mitten in den Burghof und berührte den Felsenboden mit seinem Wanderstabe. Da schoss eine Quelle in hohem Sprudel hervor. Wie versprochen, gab Sisyphos dem Flussgott die Insel bekannt, und Asopos reiste dorthin, um seine Tochter zu befreien. Zeus zürnte Sisyphos, weil er das Versteck aus Eigennutz und nicht aus Nächstenliebe verraten hatte, und wollte ihn dafür bestrafen. Er sandte den Todesgott Thanatos zu ihm, aber Sisyphos bezwang ihn im Ringkampf, lachte über ihn und legte ihm starke Fesseln an. Da konnte kein Mensch sterben. Endlich kam der Kriegsgott Ares und schlug die Fesseln mit seinem Schwerte durch. Der Todesgott bewegte seine dunklen Flügel, erhob sich und ergriff Sisyphos. Er warf ihn in die Unterwelt, rechnete jedoch nicht mit der Verschlagenheit des Königs. Dieser hatte nämlich seiner Gattin befohlen, kein Totenopfer für ihn darzubringen. In der Unterwelt angekommen, bat er Hades und Persephone, ihn für eine Weile nach Korinth zu beurlauben; er wolle seine Gattin an die Totenopfer erinnern und dann wiederkommen. Beide gaben dem Listigen ohne Argwohn die Erlaubnis, und Sisyphos kehrte in die Oberwelt zu den erstaunten Seinen zurück. Dort genoss er das wiedererlangte Leben bei festlichen Gelagen in vollen Zügen, ohne daran zu denken, in den Hades zurückzukehren. Doch als er eines Tages beim schwelgerischen Mahl sich wieder rühmte, die Schattenherrscher überlistet zu haben, öffnete sich die Saaltür, und der nachtdunkle Todesgott trat herein. Er bemächtigte sich des erschrockenen Königs, dem das Weinglas aus den Händen fiel und der sich mit Händen und Füssen wehrte, und schleuderte ihn in heiligem Zorn in die Unterwelt. Für seinen Betrug erhielt er eine entsetzliche Strafe. Er muss einen mächtigen Marmorblock eine steile Anhöhe hinaufwalzen. Ist er ermattet und schweissbedeckt fast oben, entgleitet der Fels seinen Händen und stürzt in das tiefe Dunkel hinab. Immer wieder geschieht dies grausame Schauspiel. Niemand weiss, wann Sisyphos erlöst werden wird. Die Menschen, die von dieser Strafe hörten, nennen seitdem eine mühsame Arbeit, die kurz vor dem guten Ende misslingt und wieder von vorn begonnen werden muss, eine Sisyphosarbeit.