Arbeitsblatt: Leseverstehen Sachtext

Material-Details

Ich kann einem Text explizite Informationen entnehmen. Ich kann einzelne Teile eines Sachtextes in eigenen Worten schriftlich wiedergeben. Ich kann die Bedeutung bekannter Wörter in eigenen Wörtern schriftlich wiedergeben.
Deutsch
Textverständnis
7. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

198957
1378
57
16.09.2021

Autor/in

Laura Flükiger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Leseverstehen Deutsch – 7. Klasse Name: Der Anglerfisch Die Familie der Angler- oder Fühlerfische (Antennariidae) umfasst gegenwärtig 49. bisher beschriebene Arten meist relativ kleiner und gut getarnter, plumper Knochenfische aus der Ordnung der Armflosser. Im Gegensatz zu den verwandten Tiefsee-Anglerfischen leben Anglerfische im flachen Wasser tropischer und subtropischer Meere. Sie sind schuppenlos und zeigen als typisches Merkmal eine aus dem ersten Hartstrahl der Rückenflosse gebildete „Angel mit anhängendem Köder. 1.Merkmale Anglerfische haben ein völlig fischuntypisches, gedrungenes Aussehen. Der plumpe, hochrückige, nicht stromlinienförmige Körper ist schuppenlos und nackt oder mit gegabelten Hautauswüchsen, den Spinulae, versehen. Die Tiere sind oft prächtig bunt, weiß, gelb, rot, grün oder schwarz, aber auch verschiedenfarbig fleckig und somit in ihrem farbenprächtigen Riffbiotop getarnt. Die Färbung ist auch innerhalb einer Art sehr variabel und die Arten sind nur schwer zu unterscheiden. Der kurze Körper hat 18 bis 23 Wirbel. Das Maul ist gross und schräg gestellt. Anglerfische haben Gaumenzähne. Von den drei Hartstrahlen der Rückenflosse wurde der erste zur Angel (Illicium) mit anhängendem Köder (Esca) umgebildet. Das Illicium hat oft eine Streifenzeichnung. Die Esca hat bei den einzelnen Anglerfischarten eine unterschiedliche Form und ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den Arten. Sie ähnelt mal einem Fisch, einer Garnele, einem Borsten- oder Röhrenwurm, oder ist einfach ein unförmiges Büschel. Man konnte allerdings bei Magenuntersuchungen keine Spezialisierung auf bestimmte, z. B. nur Würmer fressende, Beutefische feststellen. Bei Verlust kann die Esca regeneriert werden. Die Gattung Echinophryne hat keine Esca. Bei vielen Arten können Illicium und Esca zum Schutz bei Nichtgebrauch in eine Vertiefung am zweiten und dritten Rückenflossenstrahl gelegt werden. Beide Rückenflossenstrahlen sind vergrößert und von Haut überzogen. Der weichstrahlige Teil der Rückenflosse hat 10 bis 16 Flossenstrahlen, die Afterflosse 6 bis 10. Brust- und Bauchflossen sind kurz, haben starke Flossenstrahlen und ähneln Händen. Die kehlständigen Bauchflossen befinden sich vor den Brustflossen. Die Brustflossen haben 6 bis 14 Flossenstrahlen. Die Brustflossenmuskeln, 8 Abduktoren und 5 Adduktoren, sind gut entwickelt. Hinter den Brustflossen liegen die kleinen, runden Kiemenöffnungen. Anglerfische werden 2,5 bis 38 Zentimeter gross. Mit Ausnahme der Gattungen Kuiterichthys und Tathicarpus haben Anglerfische eine Schwimmblase. 2. Mimikry und Tarnung Die absonderliche Gestalt der Anglerfische hat den Zweck, sie unsichtbar zu machen und einer potentiellen Beute eine Nahrungsquelle vorzugaukeln. In der Verhaltensforschung nennt man dies Peckhamsche oder Angriffsmimikry. Die Anglerfische sind durch eine unförmige Gestalt, Farbe und Hautanhängsel als bewachsener Stein, Korallen, Schwamm oder Seescheide getarnt. Letztere haben an den Stellen der Öffnungen der Schwämme oder Seescheiden Flecken. 2005 wurde eine schwarze Form des Gestreiften Anglerfischs (Antennarius striatus) entdeckt, die Seeigel nachahmt. Einige Anglerfische werden auch von Algen oder kleinen Hydroidpolypen bewachsen. Die Tarnung ist so perfekt, dass Nacktschnecken über die 1 Leseverstehen Deutsch – 7. Klasse Name: Tiere kriechen. Ein als veralgter Stein getarnter Anglerfisch Die Tarnung scheint für die schuppen- und schutzlosen Anglerfische neben der Funktion als Angriffsmimikry aber auch als Schutz vor Fressfeinden wichtig zu sein. Aufgescheuchte und gut sichtbare Anglerfische wurden sowohl in Aquarien als auch in freier Natur sofort von Riffbarschen, Lippfischen und anderen Fischen angegriffen und zumindest im Aquarium auch getötet. Anglerfische können sich auch aufblasen, indem sie wie Kugelfische Wasser in ihren Magen aufnehmen. Viele Anglerfische können die Farbe ihrer Haut wechseln und verfügen meist über eine helle und eine dunkle Färbung. Die helle ist meist gelb oder gelbbraun, die dunkle grün, schwarz oder dunkelrot. Die meisten Anglerfische zeigen sich mit heller Haut. Der Farbwechsel dauert einige Tage bis zu mehreren Wochen. Was den Farbwechsel auslöst, ist bisher unbekannt. Eine besondere Anpassung hat der Sargassum-Anglerfisch entwickelt. Er lebt im Atlantik und Indopazifik zwischen Algenbeständen und treibenden Tangen der Gattung Sargassum, wo er sich mit seinen Flossen festhalten und herumklettern kann. Seine Färbung und zahlreiche Hautanhänge tarnen ihn in seinem Lebensraum, den er nie verlässt. 3.Fortbewegung Anglerfische sind standorttreu. Sie liegen den grössten Teil der Zeit still auf dem Meeresgrund und warten auf Beute. Wenn sie eine erspähen, können sie sich mit Hilfe ihrer Brust- und Bauchflossen langsam der Beute nähern. Dabei stehen ihnen zwei „Gangarten zur Verfügung. Sie können die Brustflossen abwechselnd vorwärtsbewegen und sie wie ein zweibeiniges Landwirbeltier einsetzen. Dabei spielen die Bauchflossen keine Rolle. Zum anderen können sie sich in einer Art von langsamem Galopp bewegen. Dabei bewegen sie beide Brustflossen gleichzeitig vor und zurück und stützen ihr Körpergewicht bei der Vorwärtsbewegung der Brustflossen vorübergehend auf die Bauchflossen. Beide Gangarten halten sie nur kurze Strecken durch. Im freien Wasser schwimmen Anglerfische mit Schlägen der Schwanzflosse. Ausserdem haben sie eine Art „Düsenantrieb, der besonders oft von jungen Anglerfischen benutzt wird. Dazu pressen sie das mit dem Maul aufgenommene Atemwasser stoßartig im Rhythmus der Atmung aus den weit hinten in der Nähe der Brustflossenbasis liegenden engen Kiemenöffnungen aus. 2 Leseverstehen Deutsch – 7. Klasse Name: Leserverstehen Deutsch Klasse 7a Lernziel erreicht teilweise erreicht nicht erreicht Ich kann einem Text explizite Informationen entnehmen Ich kann einzelne Teile eines Sachtextes in eigenen Worten schriftlich wiedergeben Ich kann die Bedeutung bekannter Wörter in eigenen Wörtern schriftlich wiedergeben Note Lies obenstehenden Text durch und beantworte danach folgende Fragen: Teil Ich kann einem Text explizite Informationen entnehmen 1. Wie sehen Anglerfische aus? (Zitiere aus dem Text) 2. Was sind das Illicium und die Esca? 3. Beim Anglerfisch ähnelt was «Händen»? 4. Zähle auf, wie viele Flossenstrahlen Anglerfische besitzen: 5. Als was sind Anglerfische getarnt? a) b) c) d) Seeigel Korallen Oktopusse Sand 6. Was löst den Farbwechsel bei Anglerfischen aus? 3 Leseverstehen Deutsch – 7. Klasse Name: 7. Wie bewegen sich Anglerfische fort? Teil Ich kann einzelne Teile eines Sachtextes in eigenen Worten schriftlich wiedergeben Erkläre in eigenen Worten was folgendes bedeutet: 8. «gut getarnter, plumper Knochenfisch» (Anfangsabsatz, Zeile 2) 9. «völlig fischuntypisches, gedrungenes Aussehen» (Kapitel 1, Zeile 1) 10.«einer potentiellen Beute eine Nahrungsquelle vorzugaukeln» (Kapitel 2, Zeile 2) 11.«Anglerfische sind standorttreu» (Kapitel 3, Zeile 1) 12.«dabei stehen ihnen zwei Gangarten zur Verfügung» (Kapitel 3, Zeile 3) Teil 4 Leseverstehen Deutsch – 7. Klasse Name: Ich kann die Bedeutung bekannter Wörter in eigenen Wörtern schriftlich wiedergeben Beschreibe die Bedeutung folgender Worte: gegenwärtig (Zeile 1): Büschel (Kapitel 1, Zeile 12) unförmig (Kapitel 2, Zeile 3) Aufgescheuchte (Kapitel 2, Zeile 11) Anpassung (Kapitel 2, Zeile 20) vorübergehend (Kapitel 3, Zeile 8) 5