Arbeitsblatt: Weg zur Eidgenossenschaft

Material-Details

Dossier zum Thema "Weg zur Eidgenossenschaft". Teilweise muss mit dem Zeitreise 1 und dem Film "Guillaume Henri Dufour" von SRF gearbeitet werden.
Geschichte
Schweizer Geschichte
8. Schuljahr
21 Seiten

Statistik

199375
854
41
26.10.2021

Autor/in

Theiler Martial
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Entstehung der Schweiz Von 1291 – bis 1848 Rückblende 1291 Die 3-örtige Eidgenossenschaft entsteht. Uri, Schwyz und Nidwalden gehen ein Bündnis ein. Das unterschriebene Dokument kennen wir heute als Bundesbrief. 12.04.1798 Unter französischer Aufsicht wurde die Helvetische Republik ausgerufen. Zuvor waren Truppen aus Frankreich in grossen Teilen der Schweiz einmarschiert. Die Franzosen haben viele Rechte mitgebracht. Religions-, Handels-, und Pressefreiheit wurden eingeführt. 10.03.1803 Die Helvetische Republik zerfällt. Die Mehrheit der Schweizer war gegen die von Frankreich diktierte Verfassung. Es gab grosse Streitereien. Die Republik scheiterte. Ab 1803 Die Mediationszeit. In der Schweiz sind nach dem Zerfall der Republik grosse Streitereien ausgebrochen. Dies gefiel Napoleon gar nicht. Die neue Verfassung war wieder wie vor der Republik. Die Schweiz war nach wie vor von Frankreich abhängig. Einstiegsauftrag: In Gruppen bekommt ihr eine Zeit der Schweizer Eidgenossenschaft zugeteilt. Ihr schaut das Video auf Youtube (Link erhält ihr via Teams) und schreibt die wichtigsten Informationen auf und bestimmt die Bündnisform. Ihr präsentiert im Anschluss eure Informationen den anderen Gruppen. Ziel ist es damit die Zeit vor 1815 aufzuarbeitenwie sah die Schweiz dazumal aus? 2 3 4 5 Familie Jordi Die fiktive 5-köpfige Bauernfamilie Jordi war im 19. Jahrhundert im Gebiet um den Sempachersee wohnhaft. Vater Peter war das Familienoberhaupt und schuftete jeden Tag hart auf seinem Betrieb. Mutter Liselotte arbeitete nicht minder hart. Gemeinsam hatte das Paar drei Töchter. Geschichte wird oft anhand von wenigen, sehr bekannten Persönlichkeiten erzählt. Doch was haben die grossen Ereignisse für Auswirkungen auf eine einfache Bauernfamilie gehabt? Familie Jordi soll uns dabei helfen, die Geschichte auch auf einfache Personen hinunterbrechen zu können. Napoleon fällt 6 Napoleon fällt Auswirkungen auf Europa Napoleons Imperium fiel 1814/15 zusammen. Der Herrscher über nahezu ganz Europa war nicht mehr da. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf diversen Ebenen mit sich gebracht. Fülle untenstehende Tabelle aus. Europa Schweiz Familie Jordi Auswirkungen Lösungen 7 Europa – der Wiener Kongress Der Wiener Kongress fand im Jahre 1814/1815 statt und diente zur Neuordnung von Europa, nachdem Napoleon besiegt wurde. Nahezu alle Machthaber des damaligen Europas trafen sich in Wien und diskutierten, wie es mit Europa weitergehen soll. Territoriale Änderungen Grossmächte Wiener Macht den Fürsten Kongres Neutralität Gleichgewicht Schweizer 8 Das Thema Schweiz am Wiener Kongress Am Wiener Kongress wurde von den damaligen Grossmächten die selbstgewählte, dauernde und bewaffnete Neutralität der Schweiz anerkannt. Man wünschte sich im Herzen Europas einen eigenständigen und neutralen Staat. Was ist an der Lage der Schweiz so speziell, dass sie unabhängig sein soll? Ziehe eine Linie zwischen Madrid (Spanien) und Moskau (Russland) Ziehe eine Linie zwischen Paris (Frankreich) und Rom (Italien) Was fällt dir auf? Erkläre. Die Schweiz wird zudem auch als Pufferzone angesehen. Was ist damit gemeint und was wollte man damit erreichen? Die Alpen halfen vermutlich zusätzlich, dass die Schweiz neutral sein konnte. Warum wohl? Der Bundesvertrag von 1815 9 An der «Langen Tagsatzung» in Zürich schliessen 22 Kantone 1815 einen neuen Vertrag. Nach zähen Verhandlungen wird am 15. August der «Bundesvertrag zwischen den XXII Kantonen der Schweiz» beschworen. In der Restauration von 1815 stellt der Wiener Kongress nach der Niederlage Napoleons den alten, neutralen Staatenbund wieder her. In diesem Sinne stellt auch der Bundesvertrag desselben Jahres eine Wiederherstellung und Stütze des Acién régime, der Herrschaft von Adligen und vorherrschenden Familien, dar. Dennoch vereinigt der Bundesvertrag die 22 Kantone zur «Schweizerischen Eidgenossenschaft». Dies ist die bis heute gültige offizielle Bezeichnung der Schweiz. Obwohl die Kantone weiterhin weitestgehend souverän bleiben, treten sie doch gewisse Kompetenzen an die Tagsatzung ab: So geht diese etwa mit Drittstaaten Bündnisse und Handelsverträge ein, ernennt eidgenössische Gesandte, erklärt Krieg und schliesst Frieden. Zudem verfügt die Tagsatzung über ein 30‘000 Mann starkes Heer und hat die Kompetenz, dessen General zu ernennen. Die Tagsatzung tritt alle zwei Jahre abwechslungsweise in Bern, Zürich oder Luzern zusammen. Jedem seine Verfassung Innerhalb des Bundesvertrags gewährleisten sich die Kantone gegenseitig ihre Verfassung und ihr Gebiet. Damit sind die Kantone Tessin, Aargau, St. Gallen und Waadt erstmals in ihrem territorialen Bestand anerkannt und geschützt. Die am Bund beteiligten Kantone haben zwar das Recht weitgehend selbständig vorzugehen und etwa Wirtschaftsverträge abzuschliessen. Dies jedoch unter dem Vorbehalt, dass solche Abkommen die Rechte der anderen Kantone oder der Eidgenossenschaft nicht beschneiden. Die Tagsatzung muss also vorher darüber informiert werden. Heilige Klöster und keine Sonderbündnisse Der Bundesvertrag verbietet Verbindungen und Verträge, sogenannte Sonderbünde, unter einzelnen Kantonen, die sich für andere als nach nachteilig erweisen könnten. Zudem garantiert er den Fortbestand aller Klöster auf dem 10 Gebiet der Eidgenossenschaft. Beide Klauseln sollten schon bald zum Problem werden. Auftrag Lies den Text auf Seite 10 genau durch und markiere dir wichtige Punkte. Was sind zentrale Elemente des Bundesvertrages von 1815? Notiere diese im Vertrag unten stichwortartig. Bundesvertrag der XXII Kantone Auftrag Sind untenstehende Aussagen wahr oder falsch? Korrigiere die falschen Aussagen. Wie überall in Europa waren (Fortschrittlichen) an der Macht. auch in der Schweiz die wahr Progressiven falsch Seit dem Bundesvertrag tritt die Schweiz im Ausland als Einheit auf. 11 wahr falsch Luzern konnte man damals als eine Art Hauptstadt der Schweiz bezeichnen. wahr falsch Restauration und Regeneration Schau dir die Darstellung D1 an. Was können wir unter Zollstätten verstehen und wo im Kanton waren die wohl platziert? 12 Können diese Zollstätten als typische Merkmale für den «Kantönligeist» genommen werden? Erkläre den Begriff und beantworte die Frage. Die Macht der Städter Die Partei der Konservativen setzte sich zunächst weitgehend durch und erreichte bis 1848 eine Restauration (Wiedereinsetzung) der alten Ordnung mit einem losen Bund von Kantonen, die der Tagsatzung nur grössere Verhandlungen mit dem Ausland und die Regelung einzelner militärischer Belange überliessen. Die Städte konnten die Landschaft zwar nicht wie vorher total beherrschen, waren aber in den Parlamenten übervertreten. So hatte etwa die Stadt Basel im Grossen Rat 90 Vertreter, die Landschaft aber für mehr als doppelt so viele Einwohner nur deren 64. In Bern (Landschaft 99 von 299 Sitzen), Luzern (Landschaft 10 von 36 Ratssitzen), Zürich (Landschaft 82 von 212 Sitzen) usw. waren die Verhältnisse ähnlich ungerecht. Gewisse Verbesserungen der Helvetik bei den persönlichen Freiheitsrechten (Abschaffung der Leibeigenschaft) und der allgemeinen Volksschulbildung blieben allerdings bestehen. Die Freunde des Neuen verschwanden aber nicht vollständig, die Partei der Liberalen blieb bestehen Was konnte es wohl für ländliche Familien wie die Jordis bedeuten, wenn sie weniger Stimmen im Parlament hatten? Frau Jordi stellte gerne hausgemachte Konfitüren und sonstige Leckereien her. Diese verkaufte sie regelmässig auf dem Markt. Konnte sie dies auch im aargauischen Zofingen machen? 13 Regeneration Lies auf Seite 9 die Spalte Regeneration (1830 – 1848). Welche Neuerungen bracht die Regenerationszeit mit sich? Was hatte dies für Auswirkungen auf die Familie Jordi und andere Familien in ländlichen Gegenden? Konnte nun Frau Jordi ihre Produkte auch im Aargau verkaufen? Begründe. Im Text wird oft von Liberalen und Konservativen gesprochen. Was unterscheidet einen Konservativen von einem Liberalen? Wer könnte Angst gehabt haben, seine Macht infolge des Machtwechsels verlieren zu können? Weshalb? Welche Kantone waren den liberalen Gedanken eher kritisch und negativ eingestellt? Tipp: Es sind vor allem katholisch geprägte Kantone. 14 Der Sonderbundskrieg 15 Warum kam es zum Krieg? Was waren die Gründe? Eine Mehrheit der liberalen Kantone verlangte die sofortige Auflösung des Sonderbundes. Weshalb? Vergleiche dazu den erstellten Bundesvertrag auf Seite 8 im Dossier. 16 Nimm einen Farbstift und male alle Mitglieder des Sonderbundes aus. Was fällt dir auf, wenn du die Mitglieder des Sonderbundes anschaust? Was fällt dir auf, wenn du dir die Lage der Sonderbundskantone anschaust? Welcher Kanton wurde wohl zuerst von den Tagsatzungstruppen angegriffen? Was hatte der Krieg eventuell für Auswirkungen für die Familie Jordi? 17 Guillaume-Henri Dufour (1787 – 1875) 18 Mach dir Notizen zum Film von Guillaume-Henri Dufour. Was zeichnete Dufour aus (als Mensch, als General)? Wie hat er den Krieg geführt? Wie ist er vorgegangen? Das hat mich beeindruckt. Das ist mir aufgefallen. Das finde ich schade. 19 Im Film wurde gesagt, Dufour habe nicht den Krieg gewonnen, sondern die Schweiz gerettet. Was dürfte damit gemeint sein? Erkläre. 20 Mit der Einführung der Bundesverfassung hat sich auch einiges für die Familie Jordi geändert. Nenne stichwortartig die Punkte aus dem Text und ergänze mit persönlichen Überlegungen und Gedanken. In der Schweiz haben alle Bürgerinnen und Bürger diverse Rechte und Pflichten. Nenne je 3 Beispiele. Rechte Pflichten 1. 1. 2. 2. 3. 3. Der erste Bundesrat Mit der Annahme der Bundesverfassung musste erstmals ein nationales Parlament gewählt werden. Dieser Wahlgang fand am 15.10.1848 statt. Nur wenige Wochen später, wurde am 16.11.1848 der erste Bundesrat der Schweiz gewählt. Der erste Bundesrat setzte sich nur aus Männern zusammen. In ihm waren alle Regionen der Schweiz vertreten (5 aus der Deutschschweiz, 1 aus dem Tessin, 1 aus der französischsprachigen Schweiz). Noch heute funktioniert unser Staat nahezu gleich wie vor 170 Jahren. Die Bundesverfassung stellt immer noch das Fundament unserer Demokratie dar. Sie wird jedoch von Zeit zu Zeit angepasst und überarbeitet. 21