Arbeitsblatt: Konfuzianismus - Kurzfassung

Material-Details

Dieses Dokument fasst alle grundlegenden Informationen zum Konfuzianismus zusammen.
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
12. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

199599
797
4
03.11.2021

Autor/in

Maurice Bayard
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Leben und Lehre des Konfuzius – Handout Leben Konfuzius, auch chinesisch Kong Qiu, benannt nach dem Zeichen für Dankbarkeit, nachdem seine Eltern auf dem Berg Niqiu um einen Sohn gebeten haben, war ein Denker, Lehrer, Intellektueller mit edler Ethik, Pädagoge und erfolgloser Politiker. Er beeinflusste die chinesische Gesellschaft so stark wie sonst keiner. 551 v. Chr. erblickte Konfuzius als niedriger Adliger das Licht der Welt in der Stadt Qufu, in Lu. Als er 3 Jahre alt war starb sein Vater und seine Mutter erzog ihn dann alleine. Sein Grossvater lehrte Konfuzius Lesen, Wagenlenken, Rechnen, Bogenschiessen, Musik und Riten, die sechs Künste. Er lernte auch nach der „Goldenen Regel zu leben, also „Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem andren zu. Er befolgte diese Regel auch sein Leben lang. Als Konfuzius 15 Jahre alt war, verschrieb er sich der Bildung. Er liebte es zu lernen und er lernte auch immer Neues. Er heiratete eine Frau als er 19 Jahre alt war. Die Frau ist aber unbekannt und man weiss fast nichts über sie. Sie zeugten einen Sohn und eine Tochter. Drei Jahre später gründete Konfuzius eine Privatschule. Er fokussierte sich dann auf seine Karriere in der Politik, um seine Idee der Gesellschaft zu verbreiten und verwirklichen. Die Ausbildung betreffend empfand er, dass egal welchen sozialen Status eine Person hat, man verdient immer Bildung. So war auch seine Privatschule die erste Schule die nicht nur den Adel unterrichtet. Als Konfuzius 30 Jahre alt wurde, war er bereits bekannt und wurde geehrt. Wahre Bedeutung erlangte er jedoch erst nur 51 Jahren, jedoch konnte er nach 4 weiteren Jahren nicht mehr weiterarbeiten, da die Autorität eine zu konträre Meinung hatte als er. Er war gezwungen sein Land zu verlassen und er kehrte erst nach 13 bis 14 Jahren nach Lu zurück. Er war sehr angesehen jedoch fehlte es ihm an Macht, um sich durchzusetzen. Im Alter von 73 Jahren verstarb Konfuzius aufgrund einer Krankheit. Sein Grab wurde später zu einem Friedhof. Einer Seiner Schüler trauerte 6 Jahre lang an dem Grab. Er war einer von 73 Meister, die aus den 3000 Schülern stammten. Die Meister verbreiteten die Lehre Konfuzius und sammelten seine Wörter und Weisheiten in „Den Analekten. Das führte dazu, dass seine Ideologie heute Norm ist in der chinesischen Gesellschaft. Lehre Die fünf Konstanten Das Zentrum der Lehre bildet der Mensch als Teil der Gesellschaft. Ziel ist die moralisch-ethische Vervollkommnung und um diese zu erreichen, helfen die fünf Konstanten /Kardinaltugenden; Menschlichkeit/Nächstenliebe Gerechtigkeit/Rechtschaffenheit Ritueller Anstand/Sittlichkeit (nicht nur der Umgang mit dem Menschen, sondern auch das Verhalten gegenüber unbelebten Dingen) Weisheit Aufrichtigkeit/Verlässlichkeit Aus diesen fünf Konstanten werden zudem drei soziale Pflichten abgeleitet; § Loyalität à Untertanentreue § Kindliche Pietät à Respekt gegenüber Eltern und Ahnen § Wahrung von Anstand und Sitte Das Da Xue Das Da Xue spricht von einem Dominoeffekt; à verhalte ich mich korrekt, ist die Familie in Harmonie. à Wenn die Familien in Harmonie sind, ist es auch das Dorf. à Sind die Dörfer in Harmonie, ist es auch die Provinz à etc. Die fünf menschlichen Elementarbeziehungen Die fünf menschlichen Elementarbeziehungen bestimmen die Philosophie des Konfuzius; 1. Vater-Sohn 2. Herrscher-Untertan 3. Ehemann-Ehefrau 4. Älterer Bruder-jüngerer Bruder 5. Freund-Freund Hier handelt es sich laut Konfuzius um hierarchische Über- und Unterordnungsverhältnisse (ausser FreundFreund-Beziehung). Zudem untersteht die Frau noch drei weiteren Gehorsamkeitsbeziehungen; 1. Gehorsam gegenüber Vater, solange sie jung ist. 2. Gehorsam gegenüber Ehemann, wenn sie verheiratet ist. 3. Gehorsam gegenüber dem erwachsenen Sohn, sobald sie verwitwet ist. Konfuzius sagt: «Lernen ohne zu denken ist sinnlos; aber denken ohne zu lernen ist gefährlich» Schriften Die Schriften können in zwei Gruppen eingeteilt werden; Die fünf Klassiker und die vier Bücher. Die fünf Klassiker 1. Yijingà Das Buch der Wandlungen 2. Shijingà Das Buch der Urkunden 3. ShangshuàBuch der Lieder 4. Chunquià Frühlings- und Herbstannalen 5. Lijià Buchà Buch der Riten Die vier Bücher 1. Lunyu (Analekten)à enthält die Lehrgespräche des Konfuzius. 2. Daxue (Das grosse Lernen) 3. Zhongyong (Mass und Mitte) 4. Mengzi Gesellschaft Der Konfuzianismus prägt in den ostasiatischen Staaten die Gesellschaft stark. So bildet er mit seinen klaren und humanistischen Vorstellungen die Basis dieser Gesellschaften. Heutzutage trifft man auch oft auf den Neokonfuzianismus. Im Unterschied zum reinen Konfuzianismus beinhaltet er auch mystische Elemente des Buddhismus und Daoismus. Die konfuzianistische Staatstheorie begründet auf dem Kollektivismus. Jeder Mensch hat in der konfuzianistischen seine Rolle, nach der er sich auch zu verhalten hat. Dies gilt in jeder sozialen Gruppe – von der Familie bis zur gesamten Gesellschaft innerhalb des Staates. Um sich den Gehorsam des Volkes sicher zu sein, wird von der Regierung auch vor Strafen bei Verhalten, welches Widerstand aufzeigt, nicht zurückgeschreckt. Kritik Heutige Kritik am Konfuzianismus bezieht sich meistens auf folgendes: In einigen asiatischen Ländern wird der Konfuzianismus und dessen Staatstheorie vom autoritären Regime, also der diktatorischen Regierung, instrumentalisiert. Dies bedeutet, dass sie den Konfuzianismus und dessen Werte als Rechtfertigung für ihre teilweise brutale Regierungsweise brauchen. So verlangt die Regierung in diesen Ländern unbedingten Gehorsam der Bürger und Bürgerinnen. Aus dieser Ausgangslage kommt es auch häufig zu Menschenrechtsverletzungen. Frühere Kritik bei der Entstehung des Konfuzianismus wurde vor allem durch Taoisten, Mohisten und Legalisten geäussert. Diese warfen den Anhängern und Anhängerinnen des Konfuzianismus vor, die Riten übermässig zu betonen und sie wurden sogar als Heuchler bezeichnet.