Arbeitsblatt: Ukrainekonflikt

Ukrainekonflikt Februar 2022 Wurzeln der Ukraine Die Wurzeln des ganzen Konflikts reichen tief in die Geschichte der beiden Länder Russland und Ukraine zurück. In der es immer wieder um Identität, Zugehörigkeit oder Unabhängigkeit und die Auseinandersetzung zwischen Ost und West geht. 1 1. Welches sind heute die Nachbarländer der Ukraine? 2. Wie heisst die Hauptstadt der Ukraine? Der ukrainische Staat, wie wir ihn heute kennen, ist erst 31 Jahre alt. Er beruft sich aber auf eine 1.000-jährige Geschichte. Bedeutung von «Ukraine» Erst seit dem 19. Jahrhundert setzt sich die Bezeichnung Ukraine durch. Das bedeutet «Grenzland» oder «Am Rand». Die angrenzenden Mächte betrachteten die Ukraine meist nicht als eigenständiges Land, sondern als Teil ihres eigenen Staates. 3. Weshalb bekommt das Gebiet wischen Russland, Belarus, Polen uns Rumänien den Namen «Ukraine»? Gemeinsame Geschichte Wladimir der Großen oder Wladimir I. ist ein Großfürst des Mittelalters. Seine Machtpolitik gilt sowohl als Wiege Russlands wie auch der Ukraine. Und da prallen zwei unterschiedliche Auffassungen aufeinander. Erstens: Sind die Ukrainer ein eigenständiges Volk? Die Ukrainer bejahen das natürlich. Oder zweitens: Sind die Ukrainer Teil eines großen russischen Volkes? Die Ansicht, die Ukrainer seien Teil des russischen Volkes, wurzelt im Russland der Zaren. Wladimir der Grosse, Wikip. 1 4. Erkläre in deinen Worten, was hier zwischen Russland und der Ukraine ausgehandelt wird? Wieso ist Russland daran interessiert solche Fragen, die bereits Jahrhunderte zurückliegen, aufs Tapet zu bringen? Im13. Jh. wird ein Großteil des heutigen ukrainischen Territoriums Teil des Königreichs Polen. Gegen diese polnische Herrschaft kämpfen die Kosaken. Das sind schlagkräftige Reiterverbände. Den Kosaken gelingt es, im 17. Jahrhundert, einen eigenständigen Staat zu gründen. Aber kurz darauf unterstellen sich die Kosaken der russischen Zarenherrschaft. Zunächst mit weitgehender Unabhängigkeit. Aber je mächtige das Russische wird, desto geringer werden die Freiheiten für die heutigen images 1 Ukraine. Wirklich unabhängig werden die Ukrainer erst nach der Russischen Revolution 1917 und dem Ende des Ersten Weltkriegs. Ihre Unabhängigkeit ist nur von kurzer Dauer. Der junge Staat ist aber im Inneren tief gespalten und hat starke Nachbarn. Im Westen bedienen sich Polen, Rumänen und Tschechoslowakei, im Osten die Rote Armee am Selbstbedienungsladen ukrainischen Territorium. Das, was da noch übrigbleibt, wird schon 1922 vektor/shopping Teil der Sowjetunion. Schreckliche Jahre für die Ukraine Stalin, Diktator der Sowjetunion, 1927 – 1953 Der Holodomor, was so viel heisst wie Massenmord durch Hunger, fand 19 32/33 statt. Damals kamen vier Millionen Menschen ums Leben. Die Ursachen der Hungersnot liegen vor allem in der sowjetischen Politik von Stalin. Er hatte die Landwirtschaft umgestaltet, wohlhabende Bauern enteignet und als innere Feinde in Arbeitslager deportieren oder ermorden lassen. Es werden kaum noch landwirtschaftliche Lebensmittel produziert. Der Holodomor und andere Verbrechen belasten die ukrainisch-russischen Beziehungen noch immer. Die Ukrainer wollen ihn als Völkermord anerkennen lassen. Russland ist jedoch dagegen. lemo/biografie/josef- 1 5. Was würde die Anerkennung des Völkermordes für die Ukraine bedeuten? 6. Und für Russland? Im Zweite Weltkrieg ist die Ukraine einer der Hauptschauplätze. Fünf Jahre lang, von 1939 bis 1944 wüten hier die Truppen der Wehrmacht und der SS. Man spricht von mindestens acht Millionen ukrainischen Kriegsopfer. Weitere 2,4 Millionen Frauen und Männer wurden als Ostarbeiter aus der besetzten Ukraine nach Russland zur Zwangsarbeit verschleppt. Und 400.000 Ukrainer in deutschen Konzentrationslagern inhaftiert. 7. Inwiefern sind die Deutschen und die Russen an den vielen Toten Ukrainer*innen während des 2. WK beteiligt? Europakarte Aber 1991 zerfällt die UdSSR, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Am 24. August 1991 erklärt die Ukraine ihre Unabhängigkeit und den Austritt aus der Sowjetunion. Am 1. Dezember 1991 stimmen 90 Prozent der Bevölkerung dafür. Übrigens auch die mehrheitlich russischsprachigen Menschen im Donbas und auf der Krim. Karte der ehemaligen Sowjetunion 1 8. Welcher Teil (Nr.) der ehemaligen Sowjetunion ist die Ukraine? Drei Jahre später gibt die Ukraine ihr gesamtes Atomwaffenarsenal an Russland ab. Im Gegenzug dafür versichern ihr Russland, und auch die USA und Großbritannien, die Sicherheit (Souveränität) der eigenen Grenzen. 9. Was haben die Grossmächte (R, GB und USA) der Ukraine im Gegenzug versprochen? 10.Haben sie es auch eingehalten? Immer zwischen Ost und West hin und her gerissen Für die Ukraine ist es schwierig die eigene Identität zu finden. Im Westen fühlen sich viele ukrainisch, orientieren sich Richtung Europa. Im Osten und auf der Krim gibt es eine Verbundenheit zu Russland. Sowohl der Westen (Europa und die USA), als auch Russland sehen in der Ukraine einen strategisch wichtigen Verbündeten. Und sie wollen Einfluss auf die wirtschaftliche und politische Ausrichtung des Landes nehmen. Das ukrainische Volk will nach den unruhigen Jahren vor allem Sicherheit und Wohlstand. Eine Mehrheit der Ukrainer befürwortet aus diesem Grund eine Hinwendung zur EU und seit 2014 auch zur NATO. Daneben wollen aber auch ausländische Player Einfluss auf die Situation nehmen und sie zu ihrem Vorteil verändern. Mit unterschiedlichen Mitteln: durch Geld, die Verbreitung ihrer Sichtweisen, und militärischen Strategien. Russland macht schließlich ernst. Russische Soldaten marschieren auf der Krim ein. Nach einem Referendum, was international kaum anerkannt ist, wird die Krim Russland angeschlossen. Im Donbas kommt es zum Krieg zwischen ukrainischen Soldaten und Kämpfern, die von Russland unterstützt werden. Gegenseitige Vorwürfe Momentan schieben sich die Konfliktparteien gegenseitig die Schuld zu. Russland und die pro-russischen Ukrainer sagen: Es sei der Westen, der die Lage eskalieren lasse. Russland gibt dem Westen die Schuld, es fühlt sich bedroht, wenn die Ukraine in die EU oder NATO aufgenommen wird. Dabei ist es nicht so, dass die Ukraine kurz vor einem Beitritt zur NATO steht. Der Westen sagt, Russland wolle seine Macht ausbauen, und zu den Zeiten des großen Russischen Reiches zurück. Videogipfel von Biden 11 Nato Die NATO ist ein politisch-militärischen Bündnis. Die Abkürzung steht für den englischen Begriff North Atlantic Treaty Organization, auf Deutsch: Nordatlantikpakt. Die NATO wurde wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg im April 1949 von den USA, Kanada und zehn europäischen Staaten gegründet. Heute sind 30 Staaten Mitglieder der NATO. Das ist ein Zusammenschluss von demokratischen Staaten. Sie wollen sich militärisch und politisch helfen und setzen sich für die Freiheit und den Frieden in der Welt ein. Außerdem haben sie versprochen, sich gegenseitig zu unterstützen, falls ein Staat angegriffen wird. 11.Gehört die Schweiz auch zur der Nato? Lösungen 1. Russland, Moldawien Polen, Belarus, Rumänien 2. Kiew 3. Weil es ein Grenzland ist welches sicher immer wieder zwischen Ost und West behaupten muss. Ukraine bedeutet Grenzland. 4. Russland behauptet, beide Länder stammen von Wladimir 1 ab. Also sind sie beide ein zusammengehöriger Staat. Die Ukraine wehrt sich dagegn und beansprucht ein eigenständiger (autonomer) Staat zu sein. 5. Für die Ukraine ist es wichtig, dass die Welt diese Gräueltat anerkennt, und damit auch Anteil an diesem Leid nimmt. Nur so kann sich die Ukraine damit versöhnen. 6. Russland müsste vor der Welt eine grosse Schuld eingestehen, das wäre ein Zeichen von Schwäche. 7. Die Russen und die Deutschen waren auf ukrainischen Boden in Kriegsgefechte verwickelt. Das hat zu mind. 8000000 Toten und zu Zerstörung geführt. Die Deutschen haben 400000 Menschen in ihre Konzentrationslager verschleppt. Die Russen haben 2,4 Mio Menschen aus dem Osten der Ukraine Zwangsarbeiter verschleppt. 8. Die Ukraine ist Nr. 14. 9. Wenn sich die Ukraine freiwillig entwaffnete, sollte sie keinen Angriff an ihren Grenzen fürchten. 10. Dies wurde nicht eingehalten. 11. Seit 1996 ist die Schweiz im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) ein Nato-Partnerland. . Weil die Schweiz ein neutraler Staat ist, kommt ein Beitritt nicht in Frage.