Arbeitsblatt: Satzglieder Theorie

Material-Details

Theorie zu Satzgliedern, funktional. Mit Beispielen
Deutsch
Grammatik
7. Schuljahr
7 Seiten

Statistik

202019
227
6
11.05.2022

Autor/in

Laura Flükiger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

SATZGLIEDER THEORIE Lernziel: Du kannst Satzglieder in Sätzen erfragen und bestimmen. • • • Sie sind mit einer Satzgliedfrage erfragbar. Sie sind innerhalb eines Satzes verschiebbar. Sie sind durch andere gleichwertige Ausdrücke ersetzbar. 1 Was sind Satzglieder? Ein Satz besteht aus mehreren Teilen. Die Teile, die «zusammengehören», nennt man SATZGLIEDER. Die Satzglieder kann man umstellen. Welche Teile als Satzglied zusammengehören, kann man mit der «Umstellprobe» herausfinden. Bsp. Stelle diesen Satz so um, dass er die Bedeutung nicht verliert: Die Lehrerin zeigt den Kindern eine Aufgabe. Lösung: Den Kindern zeigt die Lehrerin eine Aufgabe. Eine Aufgabe zeigt die Lehrerin den Kindern. Zeigt die Lehrerin den Kindern eine Aufgabe? Mit der Verschiebeprobe kann man Satzglieder voneinander abgrenzen. Im vorangehenden Satz wären das also: Zeigt/die Lehrerin/den Kindern/eine Aufgabe Wir unterscheiden funktional vier Satzglieder: Subjekt, Prädikat, Objekt sowie die Adverbialbestimmungen. Diese vier Satzglieder können allerdings noch in verschiedene Arten unterteilt werden. 2 SUBJEKT Das Subjekt ist der Teil im Satz, der etwas tut oder «erleidet». Wir erfragen es mit folgender Frage: Wer oder was tut etwas? (oder: wer oder was erleidet etwas) Im obengenannten Satz «Die Lehrerin zeigt den Kindern eine Aufgabe» fragen wir «wer zeigt den Kindern die Aufgabe?» Die Antwort lautet: die Lehrerin Also ist die Lehrerin das SUBJEKT PRÄDIKAT Das Prädikat erfragt, was das Subjekt tut (oder erleidet) Wir erfragen es mit folgender Frage: Was tut (oder erleidet) jemand? Im obengenannten Satz «Die Lehrerin zeigt den Kindern eine Aufgabe» fragen wir «was tut die Lehrerin?» Die Antwort lautet: (sie) zeigt. - Was tut das Subjekt Prädikat Somit ist zeigt das Prädikat Sätze im Deutschen enthalten immer ein Subjekt und ein Prädikat (Ansonsten ist es z.B. lediglich ein Ausruf) Bsp. Die Lehrerin zeigt. 3 OBJEKT Um einem Satz weitere Informationen hinzuzufügen, können wir dem Satz ein Objekt hinzufügen. Das Objekt ergänzt in der Regel das Prädikat mit einem «Ziel»: Im obengenannten Satz «Die Lehrerin zeigt den Kindern eine Aufgabe» wäre den Kindern (ein Ziel), eine Aufgabe (ein anderes Ziel) Wir unterscheiden im Deutschen 5 Objektarten, das Genitivobjekt, das Dativobjekt, das Akkusativobjekt, das Präpositionalobjekt und der Gleichsetzungsnominativ. Das Genitivobjekt Das Objekt steht im Genitiv. Bsp. Die Lehrerin erinnerte sich ihrer Schüler. Wessen erinnnerte sie sich? Ihrer Schüler Er bemächtigte sich unbemerkt des Geldes. Wessen bemächtigte er sich unbemerkt? Des Geldes Wir erfragen das Genitivobjekt mit der Frage «wessen»? Das Akkusativobjekt Das Objekt steht im Akkusativ. Bsp. Die Lehrerin zeigt die Aufgaben. Wen oder was zeigt die Lehrerin? Die Aufgaben Der Hund bellt die Katze an. Wen bellt der Hund an? Die Katze Wir erfragen das Akkusativobjekt mit der Frage «wen oder was»? 4 Das Dativobjekt Das Objekt steht im Dativ. Bsp. Die Lehrerin zeigt den Schülern die Aufgaben. Wem zeigt die Lehrerin die Aufgabe? Den Schülern Der Hund glaubt dem Kater. Wem glaubt der Hund? Dem Kater Wir erfragen das Dativobjekt mit der Frage «wem»? Das Präpositionalobjekt Das Objekt wird von einer Präposition begleitet, es steht entweder im Akkusativ oder Dativ. Es unterscheidet sich von den anderen Objekten, da der Kasus des Objekts von einer Präposition bestimmt wird. Bsp. Die Lehrpersonen sprechen über die Schülerin. Über wen oder was sprechen die Lehrpersonen? Präpositionalobjekt im Akkusativ Barbara erzählt von ihrem Sohn. Von wem erzählt Barbara? Präpositionalobjekt im Dativ Der Gleichsetzungsnominativ Es kann sein, dass in einem Satz sowohl Subjekt als auch Objekt im Nominativ stehen. Beim Objekt sprechen wir von einem Gleichsetzungsnominativ. Bsp. Joachim ist ein Tiger. Wer oder was ist Joachim? ein Tiger 5 ADVERBIALBESTIMMUNGEN Ergänzungen von Sätzen nennen wir Adverbialbestimmungen oder auch Adverbiale. Adverbialbestimmungen sagen aus unter welchen Umständen etwas geschieht. Bsp. Joachim wohnt in Bern. Wo wohnt Joachim? In Bern Adverbiale des Ortes (Wo) Temporaladverbial Ein Temporaladverbial oder eine adverbiale Bestimmung der Zeit gibt Auskunft über einen genauen Zeitpunkt. Bsp. Sie gehen morgen. Sie gehen um 6 Uhr. Wann gehen sie? Lokaladverbial Ein Lokaladverbial oder eine adverbiale Bestimmung des Ortes gibt Auskunft über einen genauen Ort, die Richtung oder die Herkunft. Bsp. Sie gehen nach Berlin. Er kommt aus Berlin. Er wohnt in Bern. Wohin gehen sie? Woher kommt er? Wo wohnt er? Modaladverbial Ein Modaladverbial oder eine adverbiale Bestimmung der Art und Weise gibt Auskunft darüber, wie oder unter welchen Umständen etwas passiert. Bsp. Sie gehen mit dem Zug nach Berlin. Wie gehen sie? Womit gehen sie? Auf welche Art und Weise? 6 Kausaladverbial Ein Kausaladverbial oder eine adverbiale Bestimmung des Grundes gibt Auskunft darüber, warum etwas passiert/sich ergibt. Bsp. Sie gehen aufgrund des Regens mit dem Zug nach Berlin Warum gehen sie mit dem Zug nach Berlin? Weshalb gehen sie mit dem Zug nach Berlin? Wozu gehen sie mit dem Zug nach Berlin? MERKE: Adverbialbestimmungen unterscheiden sich vom Präpositionalobjekt, indem man die Präposition von einer Adverbiale austauschen kann, ohne dass sie die Aussage des Satzes verändert. Bsp. Wir sind gegen 6 Uhr in Berlin. Wir sind um 6 Uhr in Berlin Gleiche Bedeutung. Das Präpositionalobjekt wird zudem immer mit der Präposition erfragt, im Gegensatz zur Adverbialbestimmung: Wir warten am Bahnhof Wo warten wir? wo am warten wir? Wir warten auf dich Auf wen/was warten wir? 7