Arbeitsblatt: 2. Weltkrieg

Material-Details

Kurzfassung
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

202200
345
3
29.05.2022

Autor/in

NL (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Kriegswende ab 1943 Die vernichtende Niederlage bei Stalingrad kann als tiefer Einschnitt in den Verlauf des Kriegs angesehen werden. Nun galt die deutsche Wehrmacht nicht länger als «unbesiegbar», und bei der Bevölkerung des Deutschen Reiches wuchsen die Zweifel, ob dieser Krieg gewonnen werden konnte. Nachdem die ersten Kriegsjahre für das Deutsche Reich grossteils «erfolgreich» verlaufen waren, kam es nun zur «Kriegswende». Zur verlorenen Schlacht bei Stalingrad trugen weitere Faktoren zu dieser Wende bei, wie etwa der Kriegseintritt der USA. Die grosse Koalition Mit dem Kriegseintritt der USA und dem Abwehrerfolg der Sowjetunion vor Moskau war eine «grosse Koalition» gegen das Deutsche Reich und seine Verbündeten entstanden. Die Koalition war dem Deutschen Reich an Menschen, Rohstoffen und industriellen Produktionsmöglichkeiten überlegen. So war an deutsche Blitzkriege und -siege nicht mehr zu denken. «Die grossen Drei» Amerika, Grossbritannien und Sowjetunion wurden von bedeutenden Politikern angeführt Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin. So unterschiedlich ihre Persönlichkeiten und ihre Staaten auch waren, hatten sie nur ein Ziel: Hitler-Deutschland zu besiegen. Die Atlantik-Schlacht und der Luftkrieg Amerikanische Flugzeuge und Truppen wurden in Grossbritannien stationiert. Allerdings war der Verkehr über den Atlantik gefährlich. Die deutsche U-Boot Flotte griff die alliierten Geleitzüge zeitweise erfolgreich an und versenkte mehr Schiffe, als gleichzeitig ersetzt werden konnten. Mit der Entwicklung von neuen Ortungsgeräten, beispielsweise der Radar durch die Alliierten, wendete sich das Blatt. Die Alliierten versenkten so viele deutsche U-Boote, dass diese nicht ersetzt werden konnten. Damit entschied sich die Atlantik-Schlacht zugunsten der Alliierten. Der mit Italien verbündete Luftkrieg gegen das Deutsche Reich wurde mit grossen Langstreckenbomber immer intensiver geführt. Ziel war es, durch Zerstörungen der deutschen Rüstungsproduktion und der Verkehrsverbindungen die deutsche Bevölkerung zu demoralisieren. Erst im Sommer 1944 gelang es, die deutsche Industrie zu dezimieren. Ihr gingen die Rohstoffe aus. Die Alliierten erreichten die Ziele des Luftkrieges erst spät, teils überhaupt nicht. Neue Front in Nordafrika Um etwas entlastet zu werden, hatte Stalin die Westmächte seit langem aufgefordert, in Europa eine «zweite Front» zu eröffnen. Die sollte für das deutsche Afrikakorps eine weitere Front im Rücken bilden. Zudem war eine Brücke für die weiter gedachten Anlandungen in Italien vorgesehen. Nordwest-Afrika gehörte weiterhin zu Frankreich unter der Regierung Pétain. Die US-Amerikanischen und Britischen Truppen hielt dies jedoch nicht von einem Angriff auf die französischen Truppen ab, die sich erheblich zur Wehr setzten. Beidseits entstanden hohe Verluste. Die Landungen begannen am 8. November 1942 und orientierten sich gegen die marokkanische sowie die algerische Küste. Trotz der anfänglichen Überraschung dauerte es bis zum 10. November 1942, ehe die Franzosen zum Waffenstillstand bereit waren. Nach der Niederlage von El-Alamein musste sich der deutsche Generalfeldmarschall Erwin Rommel bis nach Tunesien zurückziehen, wo die 5. Panzerarmee einen Brückenkopf gebildet hatte und den Alliierten Vormarsch aus dem Westen stoppen konnte. Rommel vereinte am 23. Februar 1943 alle Verbände zur «Heeresgruppe Afrika». Trotz der Entsendung neuer Truppen für den Brückenkopf und der aussichtslosen Lage verweigerte Hitler den Rückzug und die Rettung der verbleibenden Truppen. Da gleichzeitig die Briten von Ägypten her erfolgreich nach Westen vorstiessen, wurden die deutschen und italienischen Kräfte in Afrika immer mehr zusammengedrängt und mussten schliesslich im Mai 1943 vor Tunis kapitulieren. Totaler Krieg Hitler wollte die Niederlage bei Stalingrad nicht wahrhaben. Er forderte den «Totalen Krieg». Es sollten alle nur denkbaren Möglichkeiten genutzt werden, den Krieg doch noch zu gewinnen. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels hielt im Februar 1943 seine berühmt gewordene Rede im Berliner Sportpalast, in der er das deutsche Volk aufrief, noch bis zum «Endsieg» durchzuhalten. Alle waffenfähigen Männer zwischen 16 und 60 Jahren wurden für den sogenannten «Volkssturm» einberufen, um «das Reich» zu verteidigen. Auch Frauen wurden vom NS-Regime verpflichtet sich für den «Endsieg» einzusetzen. Sie wurden in der Rüstungsindustrie zur Arbeit eingesetzt. Landung der Alliierten auf Sizilien Vorstoss in Italien Das süditalienische Sizilien sollte den Alliierten als Sprungbrett zur Befreiung Europas von der Naziherrschaft dienen. Im Vorfeld täuschten die Briten die deutsche Wehrmacht erfolgreich. Sie liessen in Spanien die Leiche eines angeblichen britischen Offiziers an Land spülen. Dieser trug wichtige Geheimdokumente mit sich. Die Dokumente gelangten in die Hände der deutschen Wehrmacht. Die gefälschten Pläne für die Invasion der Alliierten suggerierten den Deutschen, dass diese im Süden auf Sardinien und in Griechenland stattfinden sollte. Die Deutschen waren folglich nicht auf die Landung in Sizilien eingestellt und wurden überrascht. Der Angriff begann am 10. Juli 1943. Am 17. August war die Räumung der Insel Tatsache und die Alliierten eroberten das italienische Festland. Nach dem Sturz des italienischen Diktators Mussolini wechselte Italien auf die Seite der Alliierten. Deutsche Truppen besetzten jedoch den nördlichen und mittleren Teil des Landes. So wurde Italien zum Kriegsgebiet. Den Alliierten gelang der nördliche Vorstoss durch das gebirgige Land nur langsam. Bei Kriegsende im Frühjahr 1945 standen sie in der Poebene. D-Day: 1944 Landung in der Normandie Mit «D-Day» wird der Stichtag eines grösseren, in der Regel militärischen Vorhabens bezeichnet. Im Juni 1944 wagten die Alliierten von England aus die direkte Invasion nach Nordfrankreich. In der Nacht zum 6. Juni landeten britische, amerikanische, kanadische, polnische und französische Soldaten sowie Soldaten des Commonwealth mit Kriegsschiffen, Landungsbooten und Flugzeugen an fünf Stränden der Normandie. Insgesamt waren etwa 150000 Soldaten daran beteiligt. Gleichzeitig landeten im Hinterland britische und amerikanische Fallschirmspringer. Der Vorstoss der Alliierten ins Landesinnere verlief nicht den Erwartungen entsprechend. Ende Juli jedoch gelang der Durchbruch. Die Befreiung des französischen Hinterlandes begann. Ende August befreiten die Alliierten schliesslich Paris. Nun rückten sie immer weiter bis zur Grenze des «Deutschen Reiches» vor. Im Osten des Deutschen Reiches rückten gleichzeitig die sowjetischen Truppen immer näher vor. Zwei Wochen nach der Landung der Alliierten in Frankreich hatte die Rote Armee an der Ostfront eine Grossoffensive begonnen. Diese setzte der deutschen Wehrmacht die höchsten Verluste seit Kriegsbeginn zu. Kriegsende in Europa Ab dem Winter 1944 besetzten alliierte Truppen grosse Gebiete im Westen des «Deutschen Reiches». Anfangs 1945 stand schliesslich die Rote Armee an der Aussengrenze Berlins. Am 30. April 1945 beging Adolf Hitler im Berliner «Führerbunker» Suizid. Am 7. Mai 1945 unterzeichnete Alfred Jodl vom Oberkommando der deutschen Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Diese trat am 8. Mai in Kraft. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa offiziell. Deutschland wurde in der Folge zwischen den alliierten Siegermächten Sowjetunion, USA, Grossbritannien und Frankreich in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufgeteilt. Kaugummi, Schokolade und amerikanische Soldaten, die in Uniform Süssigkeiten mit einem Lächeln an Kindern verteilen. Dies bildet eine der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs.