Arbeitsblatt: Römer Dossier

Material-Details

Dossier zum Thema Römer
Geschichte
Anderes Thema
4. Schuljahr
45 Seiten

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894
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10.08.2022

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Kein Spitzname erfasst
Land: Schweiz
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Textauszüge aus dem Inhalt:

Name: Übersicht Römer In diesem Heft findest du alle obligatorischen Themen. Du löst pro Woche 2-3 von diesen Themen im Plan. Kreuze ab, wenn du ein Thema erledigt hast und gib eine Rückmeldung. Thema Zeitstrahl Seiten 3&4 Was weiss ich – was will ich wissen das römische Reich 5&6 Die Sage von der Gründung Roms Wohnen in Rom 9 10 Römische Thermen 13 14 Heizung 15 – 17 Aquädukte Wasserleitungen 18 19 Kleidung und Mode 20 21 Essen und Trinken 22 23 Einkaufen in Rom 24 25 Berufe 26 27 Schule und Kinder 28 29 Römische Zahlen 30 31 Römische Armee 32 33 Sklaven 34 35 Glaube, Tempel und Götter 36 – 39 Kalender 40 – 42 Spiele und Freizeit 43 – 45 erledigt 7&8 11 12 2 Zeitstrahl Schneide die Karten an der gestrichelten Linie auseinander. Klebe sie dann am richtigen Ort unter oder über den Zeitstrahl (Pfeil) und zeige mit einer Linie auf den Zeitstrahl, wo das ungefähr wäre. Römisches Reich Mittelalter Steinzeit Dinosaurier Neuzeit 500v.Chr.500n.Chr. 500n.Chr.1500n.Chr. 60000 v.Chr.5000v.Chr. 170Mio.v.Chr.65 Mio.v.Chr. 1500n.Chr.heute 3 4 Römer Was fällt dir zum Thema Römer alles ein? Was weisst du bereits über die Römer? Schreibe auf! Was 5 Was interessiert dich zum Thema Römer? Was möchtest du noch wissen? Schreibe auf! 6 Das römische Reich Rom entstand 753 v. Chr. Aus kleinen Dörfern auf sieben Hügeln und wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem grossen Weltreich. Vor 2000 Jahren waren die Römer ein sehr mächtiges Volk. Sie hatten viele Länder erobert und ein grosser Teil Europas gehörte zu ihrem «Weltreich». Im Jahr 476 n. Chr. zerfiel das Römerreich. Aufgabe: Auf der Karte siehst du das damalige Römerreich. Schreibe einige der heutigen Länder auf, die im damaligen Römischen Weltreich lagen. Schaue dazu auch auf einer Europakarte nach. 7 Aufgabe: Schau dir den Zeitstrahl an. Rechne aus, wie lange das Römische Reich bestand. Die Römer eroberten im Laufe der Zeit ganz Italien. Durch erfolgreiche Kriege vergrösserten sie ihr Reich immer mehr. Das römische Reich wurde von einem Kaiser regiert. Bekannte Kaiser waren Cäsar, Augustus oder Nero. Lange Zeit wurden im römischen Reich die Christen verfolgt. Erst unter Kaiser Konstantin wurde das Christentum als Religion anerkannt. 8 Die Sage von der Gründung Roms Um 800 vor Christus herrschte in Mittelitalien ein König Namens Numitor. Er hatte eine Tochter, Rea Silvia, die Zwillinge gebar. Sie nannte die beiden Romulus und Remus. Als ihr Vater starb, kam ihr Onkel auf den Thron. Er wollte aber, dass einer seiner Söhne nach ihm König werden könnte. So stahl er heimlich die Zwillinge und liess sie in einem Weidenkorb auf dem Fluss davonschwimmen. Etwa 25 km vor der Einmündung ins Meer, blieb der Korb an den Wurzeln eines Feigenbaumes hängen und die Kinder blieben unversehrt. Eine Wölfin fand die Kleinen und nährte sie. Später entdeckte sie ein Hirte und zog die beiden gross. Als die Brüder erwachsen geworden waren, gründeten sie an der Stelle, wo sie gerettet worden waren eine Stadt. Es entstanden bescheidene Hütten, die mit einer Mauer umgeben wurden. Remus aber lachte über die einfache «Stadtmauer», denn sie war viel zu niedrig. Da wurde sein Bruder Romulus so zornig, dass er ihn erschlug. Jetzt war er alleiniger Herr über die Stadt und gab ihr den Namen «Rom». 9 Aufgabe: Löse das Kreuzworträtsel. 1 Die Tochter von König Numitor hiess Rea ? 2 Sie gebar. 3 4 Die beiden Jungen hiessen und . 5 Wer wollte nach dem Tod von Julius auf den Thron? 6 In was liess er die beiden auf dem Fluss davonschwimmen? 7 Wer fand die beiden? 8 Wer zog sie auf? 9 Später gründeten die beiden eine. 10 Romulus nannte sie . 10 Wohnen in Rom In römischen Städten wuchsen grossartige Bauwerke aus Stein in die Höhe, die bis in die heutige Zeit ganz oder teilweise bestehen blieben. Patriziervillen hatten bemalte Wände, Böden mit Mosaiken und ein Atrium, also einen Innenhof, wo unter freiem Himmel Pflanzen wuchsen. Die reichen Römer wohnten oft in Stadthäusern, die man Domus nannte. Ausserhalb der Stadtzentren und der vornehmen Wohngebiete der Reichen gab es aber weder Wasserleitungen noch Marmor oder Granit in den Häusern. Elektrisches Licht gab es noch nicht und man beleuchtete die Wohnräume mit Öllampen. Die meisten Römer lebten in engen Mietshäusern, genannt Insula, in denen es in der Regel weder eine eigene Küche, noch eine Toilette gab. Wer zur Toilette musste, benutzte einen Nachttopf oder suchte eine öffentliche Toilette auf, wo bis zu zehn Menschen gleichzeitig nebeneinander sitzen konnten. Die Quartiere der ärmeren Römer waren schlichter gebaut. Bis zu sechsstöckige Gebäude mit kleinen Wohnungen oder einfache Häuser aus Holz prägten das Bild. Die Villa eines reichen Römers. 11 Aufgabe: Beschrifte die Teile des Hauses und färbe es an. Setze ein: Schlafraum, Garten, Speisezimmer, Küche, Atrium (Innenhof mit Wasserbecken), Studierzimmer Aufgabe: Verbinde die beiden Teile, die zusammen gehören. Die einfachen Römer. Die Wohnungen in den Mietshäusern Das Wasser holten die einfachen Römer. Musste man auf die Toilette, lebten in mehrstöckigen Mietshäusern. waren recht einfach und hatten keine Küche und keine Toilette. besuchte man eine öffentliche Einrichtung mit langen Bänken. täglich an den öffentlichen Brunnen. 12 Römische Thermen Jede römische Stadt hatte Thermen für ihre Bewohner. In diesen Badehäusern wusch man sich nicht nur, sondern man verbrachte – meist am Nachmittag – seine Freizeit, erholte sich, traf Freunde oder tätigte Geschäfte. In Rom gab es neben kleinen Thermen, fünf grosse Badehäuser, die von mehreren Kaisern erbaut wurden, um sich beliebt zu machen. Kaiser Caracalla errichtete das grösste, das 1500 Menschen Platz bot. Seine Ruinen stehen noch heute Das Gebäude besass heisse, warme und kalte Baderäume. Daneben gab es Turnhallen und Rennbahnen sowie Läden, Gärten, ein riesiges Freibad, Bibliotheken und Vortragssäle. Frauen besuchten die Bäder getrennt von Männern. In grossen Badehäusern gab es einen gesonderten Bereich für sie. In den kleineren Badehäusern kamen Männer und Frauen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Hygiene Die Römer hatten keine Seife. Stattdessen rieben sie ihre Körper mit Olivenöl ein, das oft parfümiert war. Dieses wurde dann samt dem Schmutz abgeschabt. Dazu benutzte man einen gebogenen Bronzestab, den strigil. Für das Abschaben sowie für Massage und Kosmetik waren Sklaven zuständig. Aufgabe: Was konnte man in den römischen Thermen alles unternehmen? Male aus, was möglich war. baden sich treffen sich waschen Haare schneiden sich abkühlen Geschäfte machen lesen fernsehen schwitzen sich massieren lassen sich unterhalten sich erholen 13 Besuch in den Badehäusern Aufgabe: Betrachte die Bilder und lies die Textausschnitte. In welcher Reihenfolge verlief ein Besuch in der Therme? Nummeriere! Heissbaderaum Nach dem Sport gingen Besucher meist ins caldarium (Heissbaderaum), wo sie ein Dampfbad nahmen, um die Poren zu öffnen. Manche Bäder hatten auch ein laconicum, in dem es trockene Hitze wie in der Sauna gab oder ein labrum (Kaltwasserbecken) wo man sich abspritzen konnte. Kaltbaderaum Nach der Schwitzkur im caldarium kühlten Besucher sich im frigidarium (Kaltbaderaum) ab. Die Römer glaubten, dass kalte Bäder gut für die Gesundheit wären. Apodyterium Badbesucher gingen zuerst ins apodyterium (Umkleideraum). Hier zog man sich aus und legte die Kleider auf Regalen ab. Da Diebstähle nicht selten waren, brachten Besucher oft Sklaven als Aufpasser mit oder mieteten einen Aufpasser vor Ort. Sport Nach dem Entkleiden gingen die Besucher schwimmen oder zum Trainieren in die palaestra (Ringplatz). Die mit Öl eingeriebenen Männer und Frauen spielten z.B. Ball oder hoben Gewichte. Männer veranstalteten auch Wettrennen oder Ring- und Boxkämpfe. Dabei wurden die Hände mit Lederriemen geschützt. 14 Heizung Die einfachste Art, einen Raum zu erwärmen, war das offene Feuer, das man auf einer Lehm- oder Ziegelplatte entzündete. Nicht in jedem Raum aber gab es eine solche Herdplatte. Wo sie fehlte, half man sich mit grossen, mit glühenden Kohlen gefüllten Metallbecken, die man auf einem dreibeinigen Ständer ins Zimmer stellte. Die Römer waren die ersten, die neben diesen einfacheren Formen auch eine Art Zentralheizung kannten: die Hypokaustheizung, bei der die Räume durch heisse Luft erwärmt wurden. In einem Ofen, der ausserhalb der Zimmer, manchmal sogar ausserhalb des Hauses lag, wurde ein grosses Holzfeuer entzündet. Durch einen Heizkanal leitete man die entstehende Heissluft in einen Hohlraum unter die Zimmerböden. Dort verteilte sie sich gleichmässig. Natürlich musste der Boden durch viele feste Pfeiler gut abgestützt sein, damit er nicht einbrach. Waren mehrere Heizkanäle vorhanden, so konnten gleichzeitig auch mehrere Räume beheizt werden. In die Wände waren Röhren aus Ziegelstein eingebaut, die in den Hohlraum unter dem Boden mündeten. Diese Hohlziegel dienten als eine Art Kamin, durch den die erwärmte Luft wieder abziehen konnte. Gleichzeitig wurden auch die Wände des Zimmers erwärmt. Die Hypokaustkeizung brauchte sehr viel Holz, das durch Sklaven herbeigeschafft, zerkleinert und verfeuert werden musste. Natürlich konnte auf diese Weise nur ein kleiner Teil des Hauses geheizt werden und ärmere Leute konnten sich eine solche Heizung gar nicht leisten. 15 Mit dem Untergang des römischen Reiches geriet diese Technik der antiken Fussbodenheizung aber wieder in Vergessenheit. Heute ist die Fussbodenheizung aber wieder modern und wird beim Bau neuer Häuser oft wieder nachgeahmt. Aufgabe: Beantworte die Fragen zum Text. 1. Wie und wo wurde die warme Luft erzeugt? 2. Wie wurde die heisse Luft unter den Boden geleitet? 3. Wie wurde sie zusammen mit dem Rauch abgeleitet? 4. Warum lag der Ofen nicht direkt unter dem Boden? 16 5. Bemale in der Zeichnung folgende Teile: Bodenplatten (blau), Pfeiler (grün), Hohlziegel (braun), Feuerloch (orange). Zeichne die Pfeile (rot), die den Weg der warmen Luft zeigen 6. Wie funktioniert die Heizung bei dir zu Hause? Frage deine Eltern und schreibe die Antwort auf. 7. Welchen Einfluss hatte die Hypokaustheizung der Römer auf das heutige Leben? 17 Aquädukte Wasserleitungen Das Wort Aquädukt kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Wasserleitung. Sie sind ein High-TechWunderwerk der damaligen Zeit. Oft viele hundert Kilometer lang, transportierten diese Leitungen Wasser von einer Quelle bis in die Städte. Dort wurde es über ein weit verzweigtes Netz von Rohrleitungen zu Brunnen geleitet. Sehr reiche Römer hatten sogar Leitungen in ihr Haus. Die Aquädukte hatten durchgehend ein Gefälle, an dem entlang das Wasser von allein bis an sein Ziel gelangte. Um so lange Strecken zu überwinden, durfte das Gefälle nur ganz gering sein und musste präzise eingehalten werden: Ein Meisterwerk antiker Vermessungskunst. Diese Brücke war Teil eines 50 Kilometer langen Aquädukts, welches Wasser in die französische Stadt Nîmes leitete. Die 49 Meter hohe Brücke besteht aus drei Ebenen. Das Wasser wurde über die oberste Ebene geleitet. Nicht alle Teile eines Aquädukts sind oberirdisch und sichtbar. Oft wurden auch unterirdische Leitungen gelegt. Heute fliesst kein Wasser mehr über diese Brücke. 18 Aufgabe: Fülle den Lückentext aus. Folgende Wörter musst du dabei einsetzen: Wasser, Wohnund Badehäuser, unterirdisch, Rohren, Ton, Tempel, über, Holz, Brunnen, Stein. Innerhalb der Stadt verlief das Wasser teils u_, teils der Erde in aus , oder . So konnten sie ihre W_ die und mit W versorgen. Aufgabe: Haben die Wasserleitungen der Römer einen Einfluss auf unser heutiges Leben? Aufgabe: Versuche in 15 Minuten aus Papier, Karton und Klebstreifen eine möglichst lange „Wasserleitung zu bauen, die ein möglichst geringes Gefälle hat. Mit einer Murmel kannst du überprüfen, ob das Gefälle ausreichen würde, damit Wasser fliessen könnte. 19 Kleidung und Mode Bei den Römern trugen alle – egal ob Mädchen oder Junge, Frau oder Mann – eine Tunika. Die Tunika war ein Gewand, das aus zwei geraden Stoffstücken bestand, die an den Schultern und an den Seiten so zusammengenäht wurden, dass nur für die Arme und für den Kopf Öffnungen blieben. In der Taille raffte man die Tunika mit einem Band. Reiche und berühmte Römer trugen darüber einen weissen Umhang, die Toga. Die Toga ist ein Gewand aus einem rechteckigen Stück Stoff, das um die Tunika und die Stola gewickelt wurde. Die Römerinnen trugen häufig auch eine Stola und manchmal noch einen farbigen Umhang die Palla. Die Stoffe wurden mit Pflanzen bunt eingefärbt. Aufgabe: Beschrifte die Zeichnung richtig. Folgende Wörter brauchst du dabei: Tunika, Sandalen, Palla, Tunika, Stola, Sandalen, Toga. 20 Aufgabe: Versuche mit Hilfe dieser Anleitung eine Toga zu binden. Eine Toga binden – Anleitung Aufgabe: Welche Unterschiede erkennst du, wenn du die Kleidung und Mode der Römer mit unserer heutigen Kleidung und Mode vergleichst? 21 Essen und Trinken in Rom Die römische Küche liess sich von Einflüssen aus dem ganzen Römischen Reich leiten. Dies drückte sich auch in besonderen Geschmackskombinationen aus: Oft waren die Speisen süsssauer, süss-scharf oder süss-salzig. Das ist ein Originalrezept und die Mengenangaben sind pro Person. Vorspeise. Hauptspeise. Globi Ova sfongia ex lacate (süss-scharfe Omelette) (Mohnködel) Zutaten: Weizen- oder Dinkelgriess (50 g) Reibkäse (50 g) Olivenöl (1 Kaffeelöffel) Honig, flüssig (1 Esslöffel) Mohn (5 g) Zutaten: Eier (2 Stück) Milch (1 dl) Honig, flüssig (1 Esslöffel) Pfeffer ( Kaffeelöffel) Olivenöl (1 Esslöffel) Aufgabe: Lies den Text von Flavius aufmerksam und unterstreiche, was damals anders war als heute. Ich heisse Flavius und bin 10 Jahre alt. Meine kleine Schwester Julia und ich leben mit unseren Eltern in einer vornehmen Villa. Wenn unser Vater Julius ein Gastmahl hält, schauen wir manchmal vom Garten aus zu. Bei der Ankunft der Gäste ziehen ihnen unsere Sklaven zuerst die Schuhe aus. Dann erst legen sie sich auf die Speisesofas und werden mit Getränken bedient, bis der erste Gang serviert wird. Als Vorspeise gibt es Salate, Eier und Muscheln. Danach waschen sich alle die Hände, weil sie ja mit den Fingern essen. Dazu stehen die Sklaven mit einem kleinen Schüsselchen bereit. Während sie auf den nächsten Gang warten, unterhalten sie sich oder schauen Akrobaten zu, die Kunststücke vorführen. Manchmal singt auch mein Vater ein neues Lied vor. Danach gibt es alle möglichen Fleischspeisen, Fischgerichte, Gemüsearten und gedünstetes Getreide. Man trinkt Wein, Wasser oder Milch. Das Gastmahl besteht aus vielen Gängen und dauert sehr 22 lange. Zum Nachtisch gibt es Kuchen, Obst oder Nüsse. Vorher bringen mein Vater und seine Freunde den Göttern ein Opfer dar. Dazu verschütten sie etwas Wein oder streuen Salz auf die Erde. Zum Schluss packen die Gäste noch Speisen in mitgebrachte Tücher. Die schenken sie dann ihren Sklaven zu Hause. Schade, dass Julia und ich beim Essen noch auf Schemeln sitzen müssen. Aufgabe: Trage ein, was die Römer assen und tranken. Nicht alle waren so reich wie die Eltern von Flavius und Julia. Der grösste Teil der römischen Bevölkerung lebte früher vorwiegend von Brot. Sie konnten sich ein solches Gastmahl nicht leisten. Aufgabe: Schreibe auf, was DU gestern den Tag über alles gegessen hast. 23 Einkaufen in Rom Die römischen Läden waren meistens zur Strasse hin offen und hatten vorne einen Ladentisch. In der Regel waren sie vom frühen Morgen bis zum späten Abend geöffnet, zwischendurch machte man eine lange Mittagspause. Meistens wurden die Sklaven von ihren Besitzern zum Einkaufen geschickt. In Rom gab es verschiedene Märkte, auf denen man nur spezielle Waren (z.B. Fleisch oder Fisch) kaufen konnte. In anderen Städten gab es einmal in der Woche auf dem Forum einen Markt. Das Forum war sowohl der Mittelpunkt des Geschäftslebens als auch der Mittelpunkt für politische und rechtliche Angelegenheiten. Damit es tagsüber keine Behinderungen auf den Strassen gab, wurden die Waren aus den Lagerhäusern nachts zu den Märkten gebracht. Aufgabe: Lies die Sätze und kreuze an, welche Behauptungen richtig und welche falsch sind. richtig falsch Die römischen Läden waren meistens zum Hof hin offen. Die Läden waren nur vormittags offen. Die reichen Leute tätigten ihre Einkäufe immer selbst. In Rom gab es keine Märkte. Das Forum war der Mittelpunkt für Theateraufführungen. Die Waren lagerten zum Teil in Lagerhäusern. Meistens kauften die Sklaven ein. In anderen Städten gab es jede Woche einmal auf dem Forum einen Markt. Auf dem Forum wurden rechtliche und politische Angelegenheiten besprochen. Die Waren wurden im Lauf des Tages zu den Märkten gebracht. 24 Aufgabe: Hier sind 20 Nahrungsmittel versteckt, die die Römer assen. Findest du sie? 25 Berufe Das riesige römische Reich brauchte viele Arbeitskräfte. Viele Berufe kennen wir auch heute noch. Zunächst einmal brauchte das römische Heer viele Soldaten, die neue Länder eroberten und die eroberten Länder bewachten. Nur sehr reiche Römer konnten Senatoren werden, das waren wichtige Politiker. Viele Staatsbeamte wurden gebraucht, die sich um die Organisation des Reiches kümmerten. Architekten planten die aussergewöhnlichen Gebäude und ganze Städte. Römer aus dem Mittelstand waren meistens Kaufleute. Sie kauften und verkauften die verschiedensten Dinge. Manches wurde aus fernen Ländern auf Schiffen nach Rom gebracht, das war jedoch viel teurer als heute. Die meisten Dinge aber kamen von Handwerkern und Bauern in der näheren Umgebung. Die Handwerker stellten Gebrauchsgegenstände aus ganz verschiedenen Materialien her: Schreiner und Tischler, Maurer, Schmiede, Seilhersteller, Glasbläser, Steinmetze oder Ziegelbrenner. Daneben gab es auch Kunsthandwerker wie Juweliere, Goldschmiede oder Mosaikhersteller. Die Handwerker stellten Gegenstände für den Alltag her. Manche hatten eigene Werkstätten mit einem Laden. Die Familie half mit. Söhne erlernten ihr Handwerk beim Vater. Andere Handwerker arbeiteten in Betrieben, die einem Meister gehörten. 26 Aufgabe: Verbinde die Berufe mit den passenden Tätigkeiten oder Gegenständen. Wie heisst das Lösungswort? Male die Kästchen mit den Berufen rot aus, die es heute noch gibt. Der Tischler Der Schmied Der Glasbläser Der Tuchwalker Der Töpfer Der Goldschmied Der Ziegelbrenner 1 2 3 4 5 6 7 T H E Schmuck, Verzierungen Ziegelsteinen aus Lehm herstellen und brennen Schwerter, Pfannen, Werkzeuge Fensterscheiben, Glasgefässe, Geschirr Betten, Tische, Vorratstruhen Geschirr, Töpfe, Amphoren Reinigung und Reparatur von Kleidungsstücken Lösungswort: Aufgabe: Im Rätselkasten sind 21 Berufe versteckt. Kreise sie farbig ein. Die übrig gebliebenen Buchstaben trägst du Reihe für Reihe in die Lösungskästchen ein, sie ergeben einen Lösungssatz. 27 Schule und Kinder Nur die Kinder wohlhabender Römer gingen zur Schule. Ärmere Leute konnten es sich nicht leisten, dass sie ihre Kinder von Lehrern unterrichten liessen. Sie lernten niemals Schreiben und Lesen. Bei den Ärmeren blieben die Mädchen zu Hause und lernten bei ihren Müttern, wie man den Haushalt führt. Jungen gingen ungefähr ab dem 7. Lebensjahr mit ihren Vätern zur Arbeit und lernten dort, wie man Handwerker oder Bauer wurde. Die reicheren Kinder gingen mit 7 Jahren in die Grundschule und begannen lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Oft fand der Unterricht unter freiem Himmel statt, bei schlechterem Wetter in einem einfachen Raum. Die Lehrer waren nicht besonders ausgebildet. Die Grundschule dauerte mehrere Jahre. Wer danach weiter zur Schule ging, erhielt Unterricht in Geometrie, Astronomie, Rhetorik (die Kunst der Rede) und Grammatik. Auch Griechisch war ein wichtiges Unterrichtsfach. In einer Schulklasse waren nur etwa 10 bis 12 Schüler. Wer besonders reich war, liess seine Kinder von einem Hauslehrer unterrichten. Häufig waren diese sehr gebildete griechische Sklaven. Junge oder Mädchen? Mädchen gingen entweder gar nicht zur Schule oder besuchten nur die Grundschule. Von ihnen wurde erwartet, dass sie lernten, den Haushalt zu führen. Mit 11 Jahren verliessen sie die Schule und wurden auf das Leben als Ehefrau vorbereitet. Oft wurden sie schon mit 12 Jahren verheiratet. 28 Die Schule war meist ein einziger Raum, der sich zum Beispiel im Erdgeschoss eines grossen Hauses befand. Zur Straße hin trennte ein Vorhang den Raum ab. Die Schüler sassen auf Schemeln um den Lehrer herum. Sie schrieben auf eine Wachstafel. Mit einem spitzen Griffel ritzten sie Wörter in das Wachs. Am anderen Ende war der Griffel flach, sodass man das Wachs damit wieder glätten konnte. Als Rechenhilfe hatten die Kinder einen Abakus, der ähnlich aussah wie unsere Hundertertafel. Die Schüler mussten vor allem viel auswendig lernen: ganze Texte oder das Einmaleins. Wenn sie etwas nicht konnten, nahm der Lehrer seinen Stock und schlug dem Schüler auf die Finger. Aufgabe: Lies den Text aufmerksam durch und unterstreiche die Stellen, die dir wichtige Informationen liefern. Manches erinnert dich vielleicht an heute, anderes ist völlig anders als in deiner eigenen Schule. Schreibe die Unterschiede zwischen den römischen Schulen und deiner Schule in die Tabelle. Römische Schule damals Meine Schule heute 29 Die römischen Zahlen So zählten die Römer Die Römer schrieben nie mehr als drei gleiche Zahlen nebeneinander. 3 I I I I II 8 V I I I V III Die 4 schrieben sie so: V das bedeutet «1 weniger als 5» Die 9 schrieben sie so: X das bedeutet «1 weniger als 10» Aufgabe: Schreibe in römischen Zahlen. 2 50 106 12 53 120 21 100 253 Aufgabe: Schreibe in unseren Zahlen. XIX LXXXIV XXV CIX XXXIV CDX 30 Rechnen mit römischen Zahlen 1. Octavia braucht für das Mittagessen VII Knoblauchzehen. IV hat sie noch. Wie viele muss sie noch besorgen? 2. Primus fängt am Morgen VIII Fische. Am Nachmittag fängt er XIV Fische. Wie viele Fische hat er an diesem Tag gefangen? 3. Quintus ist Töpfer. Jeden Tag fertigt er VII Gefässe. Wie viele sind das in einer Woche?_ Wie viele sind das in einem Monat (30Tage)? Aufgabe: Übe die römischen Zahlen weiter. Du hast dazu folgende Möglichkeiten: • Puzzle – Stern mit römischen Zahlen (Stern 1 ist der einfachste, Stern 6 der schwierigste) • Zahlen – Domino • Zahlen – Memory 31 Römische Armee Für ihre Eroberungen brauchten die Römer eine grosse Armee. Diese Armee bestand aus vielen Legionen. In einer Legion waren 5‘300 Soldaten. Sie hiessen Legionäre. Früher konnten nur die Reichen Legionäre werden, weil sie ihre Ausrüstung selbst bezahlen mussten. Später wurde das geändert. Aufgabe: Lies den Text und fülle die Lücken aus. Beschrifte anschliessend die Abbildung. Kettenhemd – Wurfspeer – Ledersandalen – Helm – Schwert Holzschild Der römische Legionär trug ein kurzes zweischneidiges. Damit konnte er angreifen. Bevor es zum Nahkampf kam, schleuderte er den. Die Spitze war aus weichem Eisen. Wenn ein Wurfspeer auf ein Schild traf, verbog sich die Spitze. Der Gegner konnte den Speer dann nicht mehr benutzen. Zum Schutz des Körpers trug der Legionär ein . Den Kopf schützte ein aus Eisen. Der lederbezogene längliche in der linken Hand des Legionärs war leicht gewölbt und hatte in der Mitte einen Metallbuckel. An den Füssen trug der Legionär. 32 Kampfformationen Damit die Legionäre beim Vorrücken gegen den Feind möglichst unverletzt blieben, bildeten sie mit ihren Schildern eine Schildkröte. Als Test für die Festigkeit der Schildkröte fuhr man vorher mit einem Streitwagen darüber. Aufgabe: Überlege und beschreibe, wie die Soldaten sich aufstellen mussten für die Kampfformation Schildkröte. 33 Sklaven Wenn die Römer ein fremdes Land eroberten, so nahmen sie viele Einwohner oft als Sklaven. Diese verloren ihre Freiheit und konnten wie Tiere verkauft werden. Aufgabe: Setze folgende Wörter in den Lückentext ein. Arbeiten – Kinder – Handwerker – gehörte – Landgütern – Haus – freikaufen – freigelassen – Eigentum Für alle Tätigkeiten gab es Sklaven. Ein Sklave konnte Verwalter, Sekretär, Schreiber oder Lehrer sein. Aber auch auf den und im gab es Sklaven. Ausserdem hatte jeder Sklaven, die für ihn arbeiteten. Es gab auch Sklavinnen. Diese mussten alle im Haus übernehmen. Der Sklave oder die Sklavin ihrem Herrn vollkommen: Sie waren sein. Auch die der Sklaven gehörten zu seinem Besitz. Wenn der Besitzer damit einverstanden war, konnte sich ein Sklave. Manchmal wurde ein Sklave auch als Belohnung für seine treuen Dienste . 34 Aufgabe: Stell dir vor, du wärst ein Sklave und dürftest einen Brief an deine Familie in der Heimat schreiben. Erzähle in diesem Brief über dein Leben und wie es dir geht. 35 Glaube, Tempel und Götter Die Römer waren gläubige Menschen. Ob eine Ernte ertragsreich war oder ein Krieg gewonnen wurde, ob ein Kind gesund zur Welt kam oder am nächsten Tag die Sonne schien, für alles waren die Götter verantwortlich. Die zahlreichen Götter waren für die unterschiedlichsten Dinge zuständig. Damit sie dem römischen Volk gut gesinnt waren, betete man zu ihnen, errichtete Tempel und Statuen und brachte ihnen zu Ehren Opfer. Die Religion bedeutete für die Römer ein gegenseitiges Geben und Nehmen zwischen Menschen und Göttern. Eroberten die römischen Legionäre neue Ländereien, kam es immer wieder vor, dass sie auch deren Gottheiten übernahmen. Ein römischer Tempel war rechteckig, stand erhöht und besaß eine offene Vorhalle. Von hier erfolgte der Zugang zum Innenraum. Das war jedoch nur dem Priester gestattet, denn es war das Allerheiligste. Dort stand eine Statue des verehrten Gottes. Opfer fanden auf dem Altar vor dem Tempel statt, nicht drinnen. 36 Römische Götter Die Römer beteten viele verschiedene Götter und Göttinnen an. Jeder Gott hatte eine andere Aufgabe. Jede Familie verehrte spezielle Hausgötter, die über ihr Haus wachten. Die meisten Götter und Göttinnen sind griechischen Ursprungs. Dem allgemeinen Glauben nach kontrollierten die Götter alles, was die Menschen tun. Die Römer achteten daher stets darauf, die Götter nicht zu erzürnen. Sie bauten ihnen zu Ehren beeindruckende Tempel und brachten ihnen Gaben dar. Auf dem Forum Romanum hatten die zwölf Hauptgötter einen gemeinsamen Tempel. Aufgabe: Informiere dich anhand des Plakates «Götter und Göttinnen» zu den römischen Göttern und ergänze die Tabelle. 37 38 39 Kalender Der heute gültige Kalender, nach dem wir uns richten, ist der Gregorianische Kalender. Er beruht jedoch auf einer Reform des römischen Kaisers Julius Cäsar. Der setzte nämlich Änderungen im damals gültigen altrömischen Kalender durch. Er führte den Julianischen Kalender mit 365 Tagen plus einen Schalttag alle vier Jahre ein. Vorher hatte das Jahr nur 355 Tage gehabt. So erhielt der Januar nun 31 statt 29 Tage, ebenso der August und der Dezember. Außerdem benannte Julius Cäsar einige Monatsnamen um. Die Monate Die Monate waren im altrömischen Kalender nämlich nur nach ihrer Position im Jahreslauf benannt worden, also erster Monat, zweiter Monat usw. Außerdem waren die Monate verschoben, der März war dort der erste Monat. Sogar einige von ihnen haben sich bis zu uns erhalten, obwohl die Position gar nicht mehr stimmt! 40 Woher stammen unsere Monatsnamen? Januar: abgeleitet von Janus, dem zweigesichtigen Gott Februar: nach dem römischen Reinigungsfest Februa. März: abgeleitet vom Gott Mars. April: abgeleitet von lateinisch aperire, das bedeutet öffnen. Der Monat des Öffnens und somit des Aufblühens. Mai: abgeleitet von der Göttin Maia. Juni: abgeleitet von der Göttin Juno. Juli: hier hat sich Julius Cäsar verewigt. August: auch nach Augustus wurde ein Monat benannt September: der siebte Monat. In unserem Kalender ist der September der neunte Monat, bei den Römern war es der siebte. Oktober: der achte Monat. In unserem Kalender ist der Oktober der zehnte Monat, bei den Römern war es der achte. November: der neunte Monat. In unserem Kalender ist der November der elfte Monat, bei den Römern war es der neunte. Dezember: der zehnte Monat. In unserem Kalender ist der Dezember der zwölfte Monat, bei den Römern war es der zehnte. Aufgabe: Fülle nun das Kreuzworträtsel auf der nächsten Seite aus. 41 Kreuzworträtsel Kalender ää 1 Nach welchem Kalender richten wir uns heute?Kalender 2 Wer hat den heutigen Kalender stark geprägt? 3 Welches war bei den Römern der erste Monat des Jahres? 4 Woher hat der Juni seinen Namen? 5 Woher hat der August seinen Namen? 6 Was fand im Februar statt? 7 Wie haben die Römer gesprochen? 8 Welcher Monat ist nach Julius Cäsar benannt? 9 Was bedeutet «aperire»? 6 2 5 4 1 9 8 3 7 42 Spiele – Freizeit bei den Römern Im alten Rom gab es zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, die nur wenig oder sogar gar nichts kosteten: Aufgabe: Setze die fehlenden Wörter ein und nummeriere die Bilder: Kolosseum, Theater, Therme, Circus Maximus 1.: Die Schauspieler verbargen ihre Gesichter hinter Masken. In den Tragödien ging es darum, dass Leute getötet werden, Geister aus der Hölle kommen und Götter vom Himmel herabsteigen. Anschliessend stürmten meist Gaukler auf die Bühne und brachten die Leute wieder zum Lachen. 43 2. : Das grösste Stadion mit Rennbahn aller Zeiten! Hier fanden Wagenrennen statt. Jeder Wagen wurde von 4 Pferden gezogen (Quadriga) und gehörte zu einer von 4 Mannschaften. Das Rennen ging über 7 Runden. Die Runden wurden gezählt, indem man pro Runde ein hölzernes Ei von einem Gestell herunternah. Der Wagenlenker war ein Sklave oder Freigelassener, der viel Geld bekam, wenn er gewann. Die Zuschauer schlossen Wetten ab und feuerten lautstark ihre Mannschaft an. 3. : Hier konnte man schwimmen, Sport treiben oder einfach nur baden und entspannen. 4. : Ein riesiges Amphitheater. Bei freiem Eintritt konnte man zusammen mit Tausenden von anderen Römern Gladiatoren und Tieren beim Kämpfen zusehen. Gladiatoren waren Kriegsgefangene, Verbrecher oder Sklaven, die eigens für ihren Auftritt ausgebildet wurden. In der Arena mussten sie dann gegeneinander auf Leben und Tod kämpfen. Ausserdem wurde zum Tode verurteilte Verbrecher wilden Löwen zum Frass vorgeworfen. 44 Spielzeug früher und heute Aufgabe: Auf dem Bild auf der nächsten Seite siehst du verschiedene Spielzeuge. Mit manchen Dingen spielten schon die römischen Kinder. Kreuze die Dinge an, die es schon damals gab. Du erhältst den Lösungssatz. 45