Arbeitsblatt: Arktis_Dossier

Material-Details

Arktis-Dossier
Geographie
Anderes Thema
8. Schuljahr
28 Seiten

Statistik

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456
11
20.09.2022

Autor/in

Nijatha Nithiyarajah
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Arktis Name: Klasse: Schuljahr 2017/18 Arktis 1 Lernziele Inuit Ich weiss wie die Inuit früher gelebt haben. Ich kann erläutern wie die Inuit heute noch leben. Geografie der Arktis Ich kann typische Merkmale (Lage, Klima, etc) der Arktis erklären. Ich kann erklären wie der Name „Arktis entstand. Ich weiss welche Kontinente/Länder einen Anteil an der Arktis haben. Ich kenne die grösste Stadt der Arktis. Ich kann das Nordpolarmeer beschreiben. Ich kenne drei Teilmeere davon. Ich kann erklären was ein Archipel ist. Vegetationszonen der Arktis Ich kann die Taiga und die Tundra beschreiben und kenne die jeweilige Lage. Ich weiss was ein Dauerfrostboden ist. Bedrohung der Arktis Ich kann sieben Folgen der Erderwärmung für die Arktis aufzählen und erklären. Ich kann den Begriff „Klimaflüchtlinge erklären. Unser Klima im Wandel Ich kann erklären wie das Klima sich in den letzten 1000 verändert hat. Ich weiss wieso es zu Temperaturschwankungen kommen kann. Treibhauseffekt, Klimawandel Ich kann den natürlichen und den zusätzlichen Treibhauseffekt erklären. Ich kenne die Begriffe „Ozonschicht, „Ozonloch und „Ozon. Ich kenne sechs Ursachen für den Klimawandel. Ich kenne vier Folgen für den Klimawandel. Prognosen der Auswirkungen der Klimaveränderung Ich kenne drei Prognosen über die möglichen Folgen des Klimawandels für die Schweiz. Ich kenne für drei ausgewählte Regionen der Welt jeweils eine mögliche Folge des Klimawandels. Klimapolitik Ich kann erklären was das „Kyoto-Protokoll ist (Kyoto und Kyoto II) und was damit erreicht werden wollte. Ich weiss Bescheid, wie gut die Schweiz das Kyoto-Protokoll umsetzen konnte und was weitere Ziele in der Zukunft sind. Ich kenne vier Massnahmen, wie die Schweiz die Treibhausgasemissionen reduzieren konnte. Inuit Die Inuit früher Bereits vor 3000 Jahren kamen die ersten Ureinwohner, die Inuit, über die Beringstraße von Asien nach Alaska und ließen sich dort nieder. Im Laufe der Zeit wanderten sie weiter nach Osten, besiedelten die nördlichen Teile Kanadas und Grönland. Die Inuit konnten unter den schwierigen Bedingungen in der Arktis nur überleben, weil sie Jäger waren. Ackerbau und Viehzucht wären in der Region 2 Arktis nicht möglich gewesen. Da es in den Polargebieten auch keine Bäume gibt und Holz nur ab und zu als Treibgut zu finden war, verwendeten sie neben dem Fleisch ihrer Beutetier auch Felle, Haut und Knochen für Kleidung, Werkzeug und den Bau ihrer Behausungen. Die Inuit jagten unter anderem Robben, Walrosse, Narwale und Karibus. Sie wohnten in Häusern aus Schnee, den Iglus, wenn sie zur Jagd länger unterwegs waren. Auf dem Eis fuhren sie mit dem Hundeschlitten, auf dem Wasser nutzten sie Boote wie den Kajak oder den größeren Umiak. Aufgabe: Du siehst weiter unten sechs Bilder aus dem traditionellen Leben der Inuit. Beschreibe die Situationen. Arktis 3 Das Leben der Inuit hat sich sehr verändert. Aufgabe: Setze die passenden Wörter in den Lückentext ein. Heute leben nur noch wenige Inuit wie ihre. Viele allerdings befinden sich in einer schwierigen Lage zwischen zwei Welten: dem Leben in großen modernen und dem Leben in ihrer alten Jagdkultur. In der heutigen Gesellschaft zählt ein guter Jahrtausende lang waren nicht Kajak, mehr viel. Umiak und die einzigen Fortbewegungsmittel der Inuit. Doch inzwischen wurden sie zum größten Teil durch und Schneemobile ersetzt. Die Inuit haben Fernsehen und Internet, viele Kinder lernen am weil der Weg in eine Schule zu weit wäre. Doch bis in die Neuzeit kamen große Gebiete kaum in Kontakt mit der westlichen Kultur. Ein erster Schritt in Kanada war Anfang des 20. der Handel der „Hudson Bay Company, die Pelze gegen , Zelte und sonstiges tauschte. So kamen viele Inuit zum ersten Mal mit der Wirtschaft in Kontakt. Die gewünschten mussten bezahlt werden. Die Inuit wurden oft Opfer unseriöser Händler, die sie beim Kauf der begehrten Dinge dreist. Mit dem Zweiten Weltkrieg wuchsen die Interessen am Arktisgebiet. Es ging um militärische und vor allem um Bodenschätze. Das Leben der Inuit hat sich auch durch die Umweltbedingungen sehr verändert: Durch das wärmere schmilzt das Eis und der Wasserspiegel steigt. Viele der Holzhäuser, in denen die Inuit heute leben, drohen weil der Boden unter ihnen wegtaut. Auch viele bekannte Wege sind nicht mehr sicher, weil das Eis unerwartet wegschmilzt. Außerdem fischen große die Meere leer. So gehen die Inuit immer seltener zum Fischfang und auf die Jagd. Doch bezahlte Arbeit gab es für die Inuit kaum. Mit der Jagd konnten sie kaum Geld verdienen, allenfalls ließen sich verkaufen. Aber nur so lange, bis die großen Märkte in Europa und Amerika durch 4 Arktis Proteste von Tierschützern zusammenbrachen. So verdienen viele nicht genug, um die teuren Lebensmittel und Waren zu kaufen. Viele Inuit wurden zu Empfängern Unterstützung. Arktis 5 Die Arktis Die Polargebiete erstrecken sich von den Polarkreisen bis zu den Polen. Sie sind durch eisiges Polarklima gekennzeichnet. Zum Nordpolargebiet gehören das Nordpolarmeer, viele Inseln, unter anderem Grönland, und die nördlichen Teile von Asien, Europa und Nordamerika. Die Festlandsgebiete der Arktis umfassen die Eiswüsten, Dauerfrostgebiete und die Tundren der Kontinente. Doch nur ein Drittel der Arktis ist Land, sie besteht zu zwei Dritteln aus dem Nordpolarmeer. Das Nordpolarmeer ist im Winter mit einer dicken Eisschicht überzogen. Direkt am Nordpol ist der ganzjährig zugefrorene Arktische Ozean über 4200 Meter tief. Doch die Arktis einfach als das Gebiet nördlich des Nördlichen Polarkreises zu bezeichnen ist nicht ganz richtig. So liegen Südgrönland, Yukon und große Teile Alaskas und Sibiriens außerhalb des Polarkreises und gehören trotzdem zur Arktis. Eine auf den Meter genau festgelegte Grenze wie eine Staatsgrenze gibt es nicht. Die Arktis kann nach den Breitengraden eingeteilt werden: alles, was nördlich des Polarkreises liegt, gehört dazu. Man kann die Arktis auch nach der Temperatur einteilen: Gebiete, deren mittlere Temperatur im wärmsten Monat (Juli auf der Nordhalbkugel) 10 C nicht übersteigt, gehören zur Arktis (siehe Karte auf Seite 11). Aber im Zuge der Erderwärmung ist auch das keine exakte Grenze. Der größte Teil der Arktis ist von einer ständigen Eisschicht bedeckt. Im Winter entstehen große, treibende Eisschollen, die auch Packeis genannt werden. Packeis ist gefrorenes Meerwasser (Salzwasser), das mehrere Meter dick werden kann. Diese Eis-Schichten sind zum Teil am Meeresboden oder an den Kontinenten festgefroren. Im Zentrum der Arktis befindet sich eine Eisinsel, die vier bis sechs Meter dick ist. Dazu ist sie bis zu 1600 Kilometer breit und liegt auf dem arktischen Ozean. Mittendrin befindet sich der Nordpol. Wie entstand der Name? Der Name „Arktis ist hergeleitet aus dem altgriechischen Wort „Arktòs und bedeutet „Bär, denn das Nordland wurde früher als das „Land unter dem 6 Arktis Sternenbild des Großen Bären bezeichnet. Wenn es ein Nordland gibt, muss es auch ein Südland geben – genau auf der gegenüberliegenden, also entgegengesetzten Seite der Arktis – der „Anti-Arktis, kurz der Antarktis. Karte Arktis Arktis 7 Aufgaben 1. Welche Kontinente liegen zum Teil in besteht aus dem der Arktis? 2. Wie viel Fläche der Arktis Nordpolarmeer? 3. Welche Linien kann man als Grenzen der Arktis ansehen? 4. Wie entstand der Name „Arktis? 8 Arktis Geografie der Arktis Landgebiete: Die größten Landgebiete der Arktis liegen in Nordskandinavien, Russland, Alaska und Kanada. Zahlreiche Inseln zählen dazu, darunter Grönland, Island und Spitzbergen. Städte: Die größte Stadt in der Arktis ist Murmansk in Russland mit ca. 372.000 Einwohnern. Weitere bekannte Städte sind: Barrow in Alaska, Umea in Schweden, Tromso und Hammerfest in Norwegen. Hammerfest galt bis vor kurzem als nördlichste Stadt der Arktis. Wichtige Häfen haben Churchill in Kanada, Prudhoe Bay in den USA und Murmansk in Russland. Berge: Der Gunnbjorns Fjeld, Hvitserk (deutsch – weißes Hemd) ist mit einer Höhe von 3733 der höchste Berg der Arktis und Grönlands. Der BeerenbergVulkan auf der Insel Jan Mayen ist der nördlichste aktive Vulkan. Die Insel zählt zu Norwegen. In der Region der Arktis befinden sich zahlreiche andere aktive Vulkane, so in Kanada und Alaska. Meere und Seen: Der Arktische Ozean – auch als Nordpolarmeer bezeichnet – ist mit einer Fläche von 14 Mio. km der kleinste aller Ozeane. Er setzt sich aus den folgenden Tschuktschensee, Meeren zusammen: Ostsibirische See, Baffin Bay, Grönlandsee, Barentsee, Hudson Beaufortsee, Bay, Karasee, Laptewsee und dem Europäischen Nordmeer. In der Arktis gibt es viele kleinere und größere Seen. Der Große Bärensee in Kanada ist der größte See des Gebietes. Durch den Großen Bärensee verläuft der nördliche Polarkreis. Der nördlichste See ist der Lake Hazen auf der Ellesmere Insel in Kanada. Inseln: Grönland – die größte Insel der Welt gehört zu Dänemark, Ellesmere-Insel liegt in Kanada. Die Inselgruppe Spitzbergen ( Svalbard) gehört zu Norwegen. Island – (je nachdem, wie man die Arktis begrenzt) – ist ein eigener Staat. Der kanadisch-arktische Archipel liegt im Norden Arktis 9 von Kanada und grenzt an Grönland. Knapp 17000 Menschen leben dort – vorwiegend Inuit. Von ihnen leben rund 11000 auf der größten Insel, Baffin Island. Gut die Hälfte davon wohnt in der Hauptstadt Iqaluit. Die drei größten Inseln sind die Baffin-Insel, die Ellesmere-Insel und die Victoria-Insel. Aufgaben 1. Betrachte die Karte (S.7) und beschrifte richtig. 2. Löse das Kreuzworträtsel. 1. Die größte Stadt der Arktis ist . 2. Das Land der USA, das in der Arktis liegt, heißt . 3. In den USA liegt die Hafenstadt . 4. Die größte Insel der Arktis (und der ganzen Welt) ist . 5. Hammerfest ist eine Stadt der Arktis und liegt in . 6. Die größten Landgebiete der Arktis liegen in Europa, Nordamerika und . 7. Der höchste Berg des Arktis heißt auf Deutsch . 8. Der nördlichste aktive Vulkan liegt auf der norwegischen InseI . 9. In Kanada und Alaska gibt es viele weitere . 10. Eine bekannte Stadt im Arktisgebiet Alaskas ist . 11. Als nördlichste Stadt der Arktis galt bis vor kurzem . 3. Beschrifte die drei Hauptinseln richtig. 4. Erkläre mit deinen Worten, was ein Archipel ist. 5. Aus welchen Meeren 1 0 Arktis setzt sich das Nordpolarmeer zusammen? 6. Nenne den grössten See und den am nördlichsten gelegenen See der Arktis. Arktis 1 1 Vegetationszonen der Arktis Die subpolare Zone schliesst auch den Norden Russlands ein. Hier erstrecken sich die Tundra und der boreale Nadelwald (boreal: zum Norden gehörend). In Russland wird dieser als Taiga bezeichnet. Im Winter werden in diesen Regionen -40C gemessen. Die Winterzeit ist hier sehr lang, sie beginnt im Oktober und endet im April. Die Vegetationsperiode ist auf die sehr kurzen Sommer beschränkt. wachsen Unter die diesen eher Nadelbäume ungünstigen langsam und Bedingungen erreichen durchschnittliche Höhen von nur 25m. Trotzdem haben die Hölzer einen hohen forstwirtschaftlichen Wert. Sie zeichnen sich durch ein sehr festes Holz aus und sind widerstandfähig gegen Schädlinge. An die Taiga schliesst sich nördlich die Waldtundra an, in der keine geschlossenen Wälder mehr wachsen können. Sie bildet den Übergang zur Tundra, einem waldfreien Flechten Gebiet und mit Moosen. Zwergsträuchern, Die Pflanzen Gräsern, haben zum Wachsen und Blühen nur wenige Wochen im Sommer Zeit, bevor die lange Kälte der subpolaren Zone einsetzt. Die seit der letzten Kaltzeit anhaltenden niedrigen Temperaturen in den Gebieten führen zur Bildung des Dauerfrostbodens. Dieser ist bis zu 600m tief gefroren und taut im Sommer nur an den Oberflächen auf. Das Wasser kann deshalb nicht versickern. Darum bilden sich durch das Oberflächenwasser Moraste, Seen und Sümpfe. Aufgaben 1. Nenne fünf Länder, die Anteil an der Vegetationszone des borealen Nadelwaldes haben. 1 2 Arktis 2. Erkläre den Begriff Taiga. 3. Erkläre den Begriff Tundra. 4. Was ist ein Dauerfrostboden? 5. Finde zehn Tiere im Buchstabengitter, welche in der Taiga leben. Die restlichen Buchstaben nennen dir Baumarten und Pflanzen der Taiga. Tiere: Bäume und Pflanzen: Arktis 1 3 6. Bilde aus den Silben die Namen der Tiere, die du auch auf den Bildern unten siehst. Beschrifte sie richtig. Es handelt sich um Tiere, welche in der Tundra leben. 1 4 Arktis Bedrohung der Arktis Das ewige Eis schmilzt Die Land- und Meeresfläche der Arktis sind insgesamt ca. 27 Millionen km 2 groß. Die Größe der Eisdecke schwankt zwischen 4,5 Mio. km 2 im Sommer und ca. 6 Mio. km2 im Winter. Noch in den 70er und 80er Jahren war sie 7 bis 8 Mio. km2 groß. Erwärmung Zu den in der Folgen Arktis ansteigende der zählen globalen deutlich Lufttemperaturen, zurückweichende Gletscher, auftauender Permafrostboden und schmelzendes Meereis. Das freigesetzte Wasser wird in die Ozeane abgegeben und könnte neben dem Anstieg des Meeresspiegels auch Meeresströmungen Risikogebieten Einfluss haben. (zBsp. auf die Bewohner von Küsten) könnten die ersten „Klimaflüchtlinge werden. Der zweitgrößte Eisschild der Erde (nach der Antarktis) und die größten Gletscher der Arktis befinden sich auf Grönland. Der grönländische Eisschild hat sich erhalten, weil sich das Eis selbst kühlt: Erstens reflektiert es einen großen Teil der Sonnenenergie, ohne sich dabei zu erwärmen, und zweitens liegt die Oberfläche des kilometerdicken Eisschildes im Hochgebirge, wo die Luft kälter ist. Naka, der Inuit, erzählt: „Das Wetter und die Eisbedingungen werden auch für erfahrene Jäger immer unberechenbarer. Das Meereis bildet sich immer später und bricht immer früher auf. Zudem ist das Eis dünner und gefährlicher, sodass immer mehr Jäger an früher sicheren Stellen einbrechen. Eisbären und Walrosse gehören auf Grund des Klimawandels bereits zu den bedrohten Tierarten. Neue Tier- und Pflanzenarten dringen in die Arktis vor und verändern die Tier- und Pflanzenwelt. Je weniger Eis um den Nordpol herum zu finden ist, desto mehr Schiffe werden hier fahren. Gewässer, die Wale bisher ungestört bewohnen konnten, werden lauter. Auch Zusammenstöße zwischen Schiffen und Walen nehmen vermutlich zu. Schiffslärm, Müll und Schiffsabgase sind eine weitere Bedrohung für die Tiere der Arktis. Auch die Förderung von Bodenschätzen wie Arktis 1 5 Erdöl bringt eine starke Umweltverschmutzung mit sich. 1 6 Arktis Eisbären in Not Die Veränderung in der Arktis haben auch dramatische Auswirkungen auf die Tierwelt. Schon vor Jahren berichtete die Umweltstiftung WWF, dass Eisbären der Lebensraum unter den Pranken wegschmilzt. Gewöhnlich verbringen Eisbären den Winter auf dem Packeis, um Robben zu jagen und sich Fettreserven anzufressen. Doch durch die erhöhten Temperaturen gefriert das Eis im Herbst später und taut im Frühling auch wieder eher. Die Folge: Den Tieren bleibt weniger Zeit zum Jagen. Sie magern ab, werden kraftlos und schaffen es nicht mehr, Treibeis die Strecken und zwischen Festland zu schmelzendem schwimmen – sie ertrinken elendig. Mittlerweile hat der Bestand an Eisbären so stark abgenommen, dass diese Tierart vom Aussterben bedroht ist. Neue Wege für die Schifffahrt Während Wissenschaftler unterschiedliche Szenarien über die klimatischen Folgen der grossen Schmelze entwerfen, haben Ökonomen schon die wirtschaftlichen Perspektiven im Visier: Sollte die Seestrecke über das Nordkap, die Barentssee, an Sibirien entlang durch die Beringstrasse in den Fernen Osten tatsächlich über mehrere Monate zu befahren sein, wird ein jahrhundertealter Traum wahr: die dauerhafte Öffnung der Nordostpassage für die internationale Schifffahrt. Aber die Nutzung der Nordostpassage birgt auch Risiken. Die Arktis und die russischen Küsten sind ein überaus sensibles Ökosystem, das durch einen zunehmenden Frachtverkehr erheblich bedroht wäre. Der Bau von Häfen, Strassen und Industrieanlagen würde die Tierund Pflanzenwelt an der sibirischen Küste gefährden – ein etwaiges Tankerunglück irreparable Schäden verursachen. lebenden Für Völker die autonom Nordrusslands käme die Ansiedlung von Industrie womöglich dem Ende ihrer traditionellen Lebensweise gleich. Arktis 1 7 Aufgaben 1. Nenne Folgen des Schmelzens der Polkappen. 2. Erkläre, warum immer mehr Eisbären im Nordpolarmeer ertrinken. 3. Erkläre den Begriff Klimaflüchtlinge. 4. Nenne Risiken, die sich durch den Ausbau der Nordostpassage ergeben. 1 8 Arktis Unser Klima im Wandel Entwicklung der Temperaturen auf der Erde In der Erdgeschichte hat es schon immer Klimaschwankungen gegeben. Warm- und Kaltzeiten, die jeweils mehrere 1000 Jahre dauerten, wechselten sich ab. Die natürlich verursachten Klimaveränderungen sind vielfältig: In grossen Zeiträumen ändert sich der Abstand der Sonne. Ist er kleiner, verstärkt sich die Sonneneinstrahlung auf der Erde und es wird wärmer. Auch bei gesteigerter Sonnenaktivität erhöht sich die Energiemenge der Sonnenstrahlen und damit die Temperatur auf der Erde. Aschewolken von Vulkanausbrüchen oder Wasserdampf hingegen verhindern, dass die Sonnenstrahlen die Erdoberfläche erreichen. Dies führt zu niedrigeren Temperaturen. Der Beginn der aktuellen Erwärmung fällt nahezu mit dem Einsetzen des Industriezeitalters zusammen. Zudem haben seit den 1950er-Jahren die Erderwärmung und auch die vom Menschen verursachten Emissionen in die Atmosphäre stark zugenommen. Deshalb gehen die meisten Klimaforscher davon aus, dass die aktuelle Erderwärmung in erheblichem Masse vom Menschen gemacht ist. Aufgaben 1. Erläutere die Aussage: „Den Klimawandel gibt es nicht erst seit dem Industriezeitalter. 2. Analysiere die nebenstehende Grafik. Arktis 1 9 Der Treibhauseffekt Experiment: Stelle dir vor: Ein Thermometer wird in ein Einmachglas mit Deckel, in ein Einmachglas ohne Deckel und einen ohne Glas in die Sonne gestellt. Wie könnten sich die Temperaturen in den Gläsern verhalten? Der natürliche Treibhauseffekt Unsere Erde bezieht fast ihre gesamte Energie von der Sonne. Diese reicht allerdings nur aus, die Erdoberfläche auf durchschnittliche erwärmen. -18C Ohne zu die gegenwärtige Zusammensetzung der Atmosphäre wäre die Erde eine Eiswüste. Für ein lebensfreundliches Klima auf der Erde sorgt neben der schützenden Ozonschicht auch der sogenannte natürliche Treibhauseffekt. Er ist dafür verantwortlich, dass die Erdoberfläche nicht auskühlt. Die in der Atmosphäre vorkommenden Spurengase, auch genannt, wirken wie die Glasscheiben in einem Treibhaus. Treibhausgase Sie lassen die Sonnenstrahlung weitgehend ungehindert auf die Erde. Dort wird ein Teil der Strahlung in Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) umgewandelt. Diese kann die Atmosphäre in Richtung Weltall aber nur zum Teil durchdringen und wird grösstenteils wieder zurückgestrahlt. Dadurch erhöht sich die Temperatur auf der Erde um 33C auf durchschnittlich 15C. 2 0 Arktis Dieser natürliche Treibhauseffekt wird vor allem seit der Industrialisierung durch den Mensch verstärkt. So hat der Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre erheblich zugenommen und steigt weiter. Die Ozonschicht Die Ozonschicht ist ein wichtiger Abschnitt der Lufthülle unserer Erde. In einer Höhe von 15 bis 50 km schützt uns das Gas Ozon wie ein Filter von gefährlichen UV-Strahlen der Sonne. Wenn diese Strahlen ungefiltert auf die Erde treffen, führt dies zu einer zunehmenden Erwärmung der Erde und schädigt bei Mensch und Tier zum Beispiel das Erbgut oder löst Hautkrebs aus. Ozonzerstörende Gase sind neben Methan das Distickstoffoxid, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Kohlendioxid. Ozonzerstörende Gase entstehen durch unterschiedliche menschliche Tätigkeiten. Arktis 2 1 Der zusätzliche Treibhauseffekt Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verändert der Mensch die Zusammensetzung der Atmosphäre. Mit der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas erhöht sich der Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphäre. Auch die Treibhausgase Methan, Distickstoffoxid und FCKW werden durch menschliche Aktivitäten freigesetzt. Nach Ansicht fast aller Wissenschaftler muss das zu einer weltweiten Erwärmung der Atmosphäre führen. Gestritten wird noch über die Frage, wie hoch diese ausfällt und welche möglichen Folgen sie hat. Das sind einige Ihre Taten Beitrag zum Treibhauseffekt Verbrennung von EnergieRohstoffen wie Kohle, Öl und Gas zur Wärme- und Stromerzeugung Fahrten mit Kraftfahrzeugen, Flugreisen Durch Verbrennung entsteht Kohlenstoffdioxid (CO2) Chemische Industrie Produktion von Kühlmitteln, Treibmitteln für Spraydosen, Schaumstoffen, etc. FCKW entweicht in die Atmosphäre 20% Holzindustrie Fällen von Bäumen, Abholzungen 15% Menschen, die Brandrodung betreiben Rodungsfeuer im tropischen Regenwald zur Landgewinnung Landwirte Düngung der Felder Viehzüchter Zucht grosser Rinderherden Reisbauern Reisanbau Bäume binden Kohlenstoff. Besonders viel Kohlenstoff ist im tropischen Regenwald gebunden. Durch Verbrennung wird CO2 freigesetzt. Der verbrannte Wald kann keinen Kohlenstoff mehr binden. Bakterien wandeln zu grosse Düngermengen, die von Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden, in Distickstoffoxid (N2O) um. Rindermägen produzieren Methan (CH4). Im Wasser von Reisfeldern setzt Bakterien beim Abbau von Pflanzenabfällen Methan (CH4) frei. „Treibhaustäter Energieerzeuger Stromverbrauch er Verkehrsteilneh mer Antei 50% Aus Auspuffrohren und Flugzeugdüsen entweicht Kohlenstoffdioxid (CO2) 15% Das Ozonloch: Wenn die schützende Ozonschicht entweder zerstört oder so dünn geworden ist, dass UVStrahlen bis zur Erdoberfläche gelangen, spricht man von einem „Ozonloch. Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) werden in der Stratosphäre von ultra-violetten Strahlen zerlegt, wobei dabei freigesetzte Chlor-Atome das Ozon in der Ozonschicht angreifen. Ein Chlor-Atom kann bis zu 10000 Ozon-Moleküle zerstören. Für diesen Prozess sind sowohl Sonnenschein als auch extreme Kälte von ca. -80C Voraussetzung. Deshalb reisst das Ozonloch insbesondere über der Antarktis auf. Der Anteil von FCKW hat sich inzwischen zwar stark verringert, 2 Arktis jedoch sind die FCKW-Moleküle in der Höhe etwa 100 Jahre aktiv. Die Zerstörung der Ozonschicht führt zu: 2 Hautkrebs und Augenschäden beim Menschen Verlangsamtem Pflanzenwachstum Rückgang der Kleinstlebewesen in den Ozeanen (stehen am Anfang der Nahrungskette) Aufgaben 1. Erkläre den natürlichen Treibhauseffekt. 2. Erkläre den zusätzlichen Treibhauseffekt. 3. Warum wird Ozon sowohl als lebensfreundliches als auch lebensfeindliches Gas angesehen? Arktis 2 3 Prognosen der Auswirkungen der Klimaveränderung „Überschwemmungen im Baselbiet, „Tornado über Hamburg, „Gletscher schmelzen weltweit ab. Die Folgen der globalen Erwärmung sind bereits jetzt erkennbar und werden zukünftig wohl noch wesentlich deutlicher in Erscheinung treten. Mit welchen Folgen zu rechnen ist, darüber geben uns Prognosen Auskunft. Diese Voraussagen beruhen auf vermuteten wenn) Wirkungsketten und („Was-wäre- mathematischen Modellrechnungen. Da durch Temperaturzunahme zahlreiche eine Faktoren beeinflusst werden, sind die Auswirkungen nie eindeutig abzuschätzen. Ein Abschmelzen der Eis- und Schneeflächen der Arktis führen beispielsweise nicht nur zu einem Meeresspiegelanstieg, verändert auch den sondern Salzgehalt des Meerwassers, was sich wiederum auf die Meeresströmungen auswirken kann. Da Eisflächen Sonnenstrahlen reflektieren, führt das Abschmelzen überdies zu einer zusätzlichen Erwärmung. Je nach Höhe des Temperaturanstieges variieren also die vermuteten Auswirkungen. Wissenschaftler aus 15 verschiedenen Schweizer Forschungsinstitutionen beschriebenen Folgen. 2 4 Arktis erwarten für die Schweiz die in der Tabelle Mögliche Folgen des Klimawandels – näher betrachtet Aufgaben 1. Erkläre anhand einem Beispiel, warum Prognosen immer Unsicherheiten aufweisen. 2. Du bist ein Zeitungsreporter im Jahre 2050. Schreibe zu einer Sprechblase einen Bericht, der die Lage beschreibt (Siehe M1). Arktis 2 5 3. Notiere zu den erwarteten Veränderungen für die Schweiz (Tabelle M2) positive und negative Folgen. Positive Folgen Negative Folgen 4. Welche Massnahmen würdest du für die Schweiz im Zusammenhang mit dem Klimawandel ergreifen? 5. „Die Temperaturzunahme auf der Erde ist nicht schlimm. Beurteile diese Aussage. 2 6 Arktis Hoffen auf andere Spiel: Die Klasse wird in vier Gruppen geteilt. Es werden mehrere Runden gespielt. Die Gruppe entscheidet gemeinsam, ob die Natur geschützt (weisse Wolke) oder die Wirtschaft angekurbelt wird (graue Wolke). Je nach Ergebnis werden Steine auf den Eisberg gelegt oder weggenommen. Gezeigte Wolken Gr. Gr. 2 Gr. 3 Gr. 4 1 Erhaltene Gummibärchen Gr. 1 Gr. 2 Gr. 3 Gr. 4 Gewichtssteine für EisbärenEisscholle 2 2 2 2 4 Steine zufügen 0 4 4 4 3 Steine zufügen 0 0 6 6 2 Steine zufügen 0 0 0 8 1 Stein zufügen 1 1 1 1 1 Stein wegnehmen Aufträge 1. Dokumentiere den Spielablauf. 2. Reflexion zum Verhalten während des Spiels: Wie haben wir gehandelt? Was war unser Ziel? Arktis 2 7 3. Wie könnte dem Sinken des Eisbären entgegengewirkt werden? Erstellt einen Massnahmenkatalog, einen konkreten Umsetzungsplan. 4. Entscheidet euch in der Klasse für einen Umsetzungsplan; Regeln, welche eingehalten werden müssen. 5. Wie ist die Spielsituation auf die Wirklichkeit übertragbar? 6. Wie kannst du als einzelne Person etwas gegen den Klimawandel unternehmen? 2 8 Arktis Arktis 2 9 Klimaschutz – aber wie? Weltklimapolitik Die negativen Folgen des Klimawandels können nur vermieden werden, wenn weniger Treibhausgase ausgestossen werden. Deshalb treffen sich regelmässig Abgeordnete verschiedener Länder zu Klimakonferenzen, um internationale Vereinbarungen zu treffen. 1997 wurde auf der Konferenz in Kyoto (Japan) erstmals verbindlich beschlossen, dass weniger Treibhausgase ausgestossen werden sollen. Im sogenannten Kyoto-Protokoll (Kyoto I) verpflichteten sich die meisten Industriestaaten dazu, ihren Ausstoss an Treibhausgasen bis zum Jahr 2012 um 5.2% gegenüber dem Stand von 1990 zu verringern. Obwohl viele Staaten ihr Reduktionsziel erreicht haben, konnte das Abkommen nur wenig am allgemeinen Wachstumstrend der wichtigsten Treibhausgase ändern. Länder, die viel CO 2 ausstossen, wie zum Beispiel die USA oder China, haben sich nämlich zu keinen Reduktionen verpflichtet. So lag der gesamte CO2-Ausstoss im Jahr 2015 fast 14 Mio. über dem Referenzwert von 1990. Auf der Klimakonferenz 2012 in Doha wurde zwar ein Nachfolgeabkommen von Kyoto für den Zeitraum 2013 – 2020 verabschiedet (Kyoto II). Aber nur die Schweiz und die EU sowie fünf weitere Länder haben einer weiteren Verpflichtungsperiode zugestimmt. Diese Staaten zusammen sind nur für 15% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Auf der Klimakonferenz in Paris Ende 2015 wurde für die Zeit nach 2020 ein neues Übereinkommen verabschiedet, welches erstmals alle Staaten zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet. Ziel ist es, dass die Temperatur um maximal 2C gegenüber der vorindustriellen Zeit ansteigt. 2017 verkündete jedoch der US-amerikanische Präsident Donald Trump, dass die USA aus dem Abkommen austreten werden. Den Treibhausgasausstoss reduzieren Um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wurden verschiedene Anreizsysteme geschaffen. Eines davon ist der sogenannte Emissionshandel. Da es für den Klimaschutz zweitrangig ist, in welchen Ländern Emissionen vermindert werden, dürfen die Industriestaaten einen Teil ihrer Reduktionsziele auch im Ausland erzielen. Unter Berücksichtigung der nationalen Verhältnisse wird für jedes Industrieland festgelegt, wie viel CO 2 es ausstossen darf. Wenn ein 3 0 Arktis Land seinen Ausstoss stärker reduzieren kann, als festgelegt wurde, kann es überschüssige Emissionsrechte an ein anderes Land verkaufen, das es nicht geschafft hat, sein Ziel zu erreichen. So entsteht ein finanzieller Anreiz für Reduktionen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Industrieländer nachhaltige und klimafreundliche Projekte in Entwicklungsländern unterstützen. Die dadurch eingesparten Treibhausgase werden zu einem Teil dem Geldgeberland angerechnet. Arktis 3 1 Aufgaben 1. Trage die wichtigsten Vereinbarungen der internationalen Klimapolitik zusammen. 2. Vergleiche Zielvorstellungen und bisherige Ergebnisse internationaler Klimapolitik (M4, M5). 3. A. Erkläre den Unterschied zwischen M4 und M5. B. Erkläre, warum Indien beim Gesamtausstoss auf Rang 3 liegt, beim Pro-Kopf-Ausstoss nur auf Rang 143? 3 2 Arktis C. Stelle Vermutungen an, wie es sein kann, dass der Gesamtausstoss steigt, der Pro-Kopf-Ausstoss aber sinkt? Arktis 3 3 Klimapolitik der Schweiz Umsetzung der Kyoto-Verpflichtungen Die Schweiz hat sich im Kyoto-Protokoll verpflichtet, die Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008 – 2012 um 8% gegenüber 1990 zu vermindern. Dieses Ziel wurde insgesamt erreicht. Der Grossteil der Reduktionsmassnahmen erfolgte im Rahmen des CO2-Gesetze, welches im Jahr 2000 in Kraft gesetzt wurde. Auch weitere seit den 1990er-Jahren getroffene Massnahmen trugen zur Verminderung der Emissionen bei. Dazu gehören unter anderem die Steigerung der Energieeffizienz, die Förderung des öffentlichen Verkehrs, die Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene und die Unterstützung naturnaher Methoden in der Landwirtschaft. Für die zweite Phase (Kyoto II) ist das gesetzte Ziel höher. In den Jahren 2013 bis 2020 soll die Schweiz die Treibhausgasemissionen um 20% gegenüber dem Stand von 1990 senken. Um dieses Ziel erreichen zu können, wurde das bestehende CO 2-Gesetz per 2013 verschärft. Es kombiniert Vorschriften, Fördermassnahmen und wirtschaftliche Anreize und setzt mit verschiedenen Instrumenten bei Verkehr, Industrie und Gebäuden an. Ziel dabei ist, dass sich Wohlstand und Klimaschutz vereinbaren lassen. Langfristig strebt die Schweiz eine Dekarbonisierung an, das heisst, es sollen keine fossilen Brenn- und Treibstoffe mehr eingesetzt werden. Dieses Ziel wird aber erst am Ende des Jahrhunderts abgeschlossen sein und erfordert ein kontinuierliches Engagement der ganzen Gesellschaft und aller Sektoren der Wirtschaft. Ausgewählte Massnahmen zur Treibhausgasreduktion im Rahmen des CO2-Gesetzes CO2-Abgabe: Ein zentrales Instrument zur Erreichung der gesetzlichen Klimaschutzziele ist die CO2-Abgabe. Sie ist eine Lenkungsabgabe und wird seit 2008 auf fossile Brennstoffen, wie Heizöl oder Erdgas, erhoben. Die CO 2-Abgabe soll bewirken, dass der Verbrauch fossiler Brennstoffe zurückgeht. Gebäudeprogramm: Mit Geldern aus der CO2-Abgabe fördern Bund und Kantone Gebäudesanierungen, Abwärmenutzung und die Gebäudetechnik. 3 4 Arktis Investitionen in erneuerbare Energien, die Technologiefonds: Ebenfalls mit Geldern aus der CO2-Abgabe fördert der Bund Innovationen, die Treibhausgase oder den Ressourcenverbrauch reduzie-ren, den Einsatz erneuerbarer Energien begünstigen und die Energieeffizienz erhöhen. Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel: Weil die Erderwärmung im besten Fall auf 2C begrenzt werden kann, wird die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels immer wichtiger. Es wird zum Beispiel untersucht, wie man sich auf Trockenheit und lokale Wasserengpässe vorbereiten kann. Für die Klimapolitik nach 2020 sollen die bestehenden Massnahmen weiterentwickelt und, wo nötig, verschärft werden. Eine wichtige Neuerung wird der Einbezug der Landwirtschaft sein. Aufgaben 1. Nenne vier Massnahmen, mit denen die Schweiz die Treibhausgasemissionen reduzieren konnte. 2. Erkläre den Sinn der CO2-Abgabe. 3. Beurteile M2 unter Berücksichtigung der folgenden Tatsachen: Zwischen 1990 und 2012 nahmen in der Schweiz die Wohnflächen und die Fahrzeugflotte um mehr als ein Drittel zu. Die industrielle Produktion ist um 50% gestiegen. Die Bevölkerung hat um 1.3 Mio. zugenommen. Arktis 3 5 4. A. Berechne wie viele Franken CO2-Abgabe die Papierfabrik die Perlen zahlen müsste. B. Erkläre, warum die Firma keine CO 2-Abgabe bezahlen muss. 5. Recherchiere, ob deine Gemeinde Energiestadt ist oder nicht. Welche Projekte werden verfolgt? 3 6 Arktis 6. Arktis 3 7 Ökologischer Fussabdruck Mit dem ökologischen Fussabdruck kannst du berechnen, wie stark du mit deinem Lebensstil die Erde belastest. Du musst ein paar Fragen beantworten (Dauer: ca 15 Minuten) und deine Werte mit dem durchschnittlichen Schweizer Wert und dem Idealwert vergleichen. Es werden fünf Kategorien ausgewertet: Ernährung, Mobilität, Wohnen und Energie, Konsum und öffentliche Dienstleistungen. Vorgehen 1. Geh ins Internet und gib folgende Adresse ein: 2. 3. Beantworte die Fragen. Wenn du die Werte nicht weisst, machst du eine ungefähre Schätzung. Nach dem Beantworten der Fragen: 4. Würde die ganze Weltbevölkerung so wie du leben, bräuchten wir Planeten! 5. Wie viele Tonnen CO2 zeigt dein ökologischer Fussabdruck an? Schweizer Durchschnitt: Weltweiter Durchschnitt: 6. Auf der Website stehen Tipps, wie du deinen ökologischen Fussabdruck verbessern kannst. Fasse die Tipps zusammen. 3 8 Arktis Arktis 3 9