Arbeitsblatt: Wald Dossier

Material-Details

Was ist ein Wald? Typen von Wäldern Die verschiedenen Stockwerke des Waldes die häufigsten Waldtiere in der Schweiz Einheimische Baumarten Der Aufbau eines Baumes Jahrringe Blätter und Nadeln Wurzeln Der Mensch und der Wald Regeln im Wald Zerstört der Mensch den Wald? Das kann der Wald Biologisches Gleichgewicht Störungen des biologischen Gleichgewichts Wasserfilter und Wasserspeicher Reinigung der Luft Klimawandel und die Bedeutung für den Wald (Gründe für den Klimawandel, Folgen des Klimawandels auf den Wald)
Biologie
Pflanzen / Botanik
6. Schuljahr
34 Seiten

Statistik

203247
514
35
22.09.2022

Autor/in

Naomi Jeker
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Lebensraum Wald 5./6. Klasse Name: Was ist ein Wald? Der Wald ist eines der wichtigsten Ökosysteme unseres Planeten. Ein Ökosystem ist eine Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren an einem bestimmten Ort. Manchmal gehören auch Menschen dazu. Jede Pflanzen- und jede Tierart erfüllt als Mitglied der Lebensgemeinschaft Wald eine bestimmte Aufgabe. Einstiegs-Quiz Auftrag 1) Löse das Quiz. 2) Besprich deine Ergebnisse zuerst mit deinem Banknachbarn, bevor du die Lösungen anschaust. Wie viel Prozent der Landesfläche der Schweiz ist von einem Wald bedeckt? a) 12 b) 32 c) 56 Welches ist die häufigste Baumart der Schweiz? a) Fichte b) Ahorn c) Esche Wie viel Prozent aller Bäume im Schweizer Wald kommen ursprünglich aus dem Ausland? a) Ca. 50 % b) 10 – 20 c) weniger als 1 Der Wald leistet viel. Nebst Holz liefert er auch andere nützliche Produkte. Eines davon ist a) Federn b) Felle c) Haare Ein Sprichwort sagt: Ein alter Baum ist a) alt. verpflanzen. b) weise. c) schwer zu 1Seite Typen von Wäldern Auftrag 1) Lies die Informationen zum Wald aufmerksam durch. 2) Löse die Aufgaben. Es kommt oft genug vor: Man wandert durch den Wald – und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das ist aber wichtig, um zu wissen, durch welchen Wald man gerade wandert. Denn da gibt es Unterschiede. Es gibt den Laubwald. Hier wachsen überwiegend Laubbäume wie: Ahorn, Buche, Eiche, Esche. Im Nadelwald wachsen überwiegend Nadelbäume wie: Föhre, Fichte, Tanne. Und schliesslich gibt es noch den Mischwald mit beidem, also mit Laubund Nadelbäumen! Trage unter die folgenden Abbildungen ein, um welche der drei Waldarten es sich handelt. 2Seite Die verschiedenen Stockwerke des Waldes Da nicht alle Pflanzen im Wald gleich hoch wachsen, ergeben sich fünf voneinander abgrenzbare Schichten. Diese sind vergleichbar zu einem Haus, welches auch zwischen fünf verschiedenen Stockwerken unterschieden wird, nämlich der Keller, das Erdgeschoss, die 1. Etage, die 2. Etage und das Dachgeschoss. Die Stockwerke des Waldes werden anhand der verschiedenen Pflanzenarten unterschieden. Die Wurzelschicht ist die unterste Schicht und befindet sich unterhalb der Erde. Nach dieser folgt die Moosschicht, welche sich unmittelbar auf dem bewachsenen Boden befindet und auch kein sonderliches Höhenwachstum aufweist. Nun folgt die Krautschicht, welche sich durch verschiedene Kräuter, Gräser und Blumen kennzeichnet. Folgend zu dieser Schicht kommt die Strauchschicht. Diese besteht aus unterschiedlich hohen Sträuchern, Büschen aber auch sehr jungen Bäumen. Die höchste Schicht im Stockwerk des Waldes ist die Baumschicht. Wie es der Name schon sagt, befinden in dieser Schicht sich vor allem die verschiedenen ausgewachsenen Bäume. In der Regel schliesst das Blätterdach diese Schicht ab. Die Blätter der Kronen nehmen das meiste Sonnenlicht auf, weshalb es auf der Bodenschicht mehr Schatten und weniger Licht hat. Auftrag 1) Lies den Text aufmerksam durch. 2) Trage die erwähnten Schichten in das richtige Stockwerk ein. Schreibe diese auf die vorgegebenen Linien 3Seite 4Seite Die häufigsten Waldtiere in der Schweiz Auf den nächsten zwei Seiten sind einige häufigsten Waldtiere abgebildet. Achtung, es sind aber nicht alle dabei. Auftrag 1) 2) Beschrifte so viele Waldtiere, wie du kennst. Ergänze die fehlenden Tiernamen zu zweit. Falls auch dann noch mehr fehlen, kannst du die Lösungen zur Hilfe nehmen. 5Seite 6Seite Einheimische Baumarten Der Kanton Appenzell Ausserrhoden gehört zu den Alpen. In dieser Abbildung ist zu sehen, welche Bäume hier am meisten vorkommen. Waldvorkommen Rest 6 Eiche; 2 Ahorn; 3 Föhre; 3 Esche 4 Lärche; 5 Fichte; 44 Weisstan ne; 14 Buche; 19 Auftrag 1) Schau dir die vier folgenden Bäume gut an und lies die Texte dazu. 7Seite Fichte Die Fichte hat eine spitzkegelförmige Krone. Ihre Nadeln sind stachelspitzig, kantig und einzeln-spiralig am Zweig angeordnet. Der Stamm ist in der Jugend rotbraun und glatt, später wird er gräulich braun. Ihre Zapfen sind lang und hängen an den Ästen. Tanne (Weisstanne) 8Seite Die Tanne hat eine spitzkegelförmige Krone. Die Nadeln sind flach, stumpf und an der Spitze meist eingekerbt. Sie sind kammförmig am Zweig angeordnet und glänzen dunkelgrün auf der Oberseite und auf der Rückseite sind zwei weisse Längsstreifen. Der Stamm ist braun-gräulich. Ihre Zapfen stehen auf den Ästen. Föhre/ Kiefer Die Nadeln der Föhre sind paarweise angeordnet und leicht gedreht. Sie sind mittelgrün und haben lange Nadeln. Der Stamm ist im Alter braunrot mit tiefrissigen und groben Schuppen versehene Rinde. Die Zapfen der Föhre sind breit, kurz gestielt und dunkelbraun. 9Seite Buche 10 S i e Die Buche hat eine mächtige Krone. Die Blätter haben eine ovale, eiförmige Form mit einem leicht gewellten Blattrand. Der Stamm ist silbergrau, glatt und glänzend. Im Alter wird er silbergrau und gröber. Die Früchte der Buche heissen Bucheckern, welche eckig sind. Esche Die Esche hat eine lockere Krone mit schwacher Belaubung. Die Blätter bestehen aus 9 bis 15 Teilblättchen, die unpaarig angeordnet sind. Zudem sind sie dunkelgrün, ihr Blattrand ist zackig und das Blatt verläuft zu einer Spitze zusammen. Die Rinde ist gräulich, grün und glatt. Im Alter wird sie graubraun. Die Esche besitzt sogenannte Flügelfrüchte. In der Schweiz sind sie auch als «Propellerli» bekannt. Leider wird es die Esche in Europa nicht mehr allzu lange so verbreitet geben, da sie durch einen aggressiven Pilz aus Ostasien am Aussterben sind. 11 S i e Ahorn Der Ahorn hat eine mächtige Krone. Seine Blätter sind handförmig und mehrfach gelappt. Unter mehrfach gelappt versteht man, dass die Blätter durch mehrere spitzen Einschnitte geteilt sind. Die Farbe von ihnen sind im Sommer mittelgrün und im Herbst verfärben sie sich gelb-orange bis leuchtend rot. Die Rinde ist glatt, grau und mit einem flachen Muster ausgestattet. Der Ahornbaum besitzt Flügelfrüchte, welche wir in der Schweiz auch als «Propelleri» kennen. Im Vergleich zur Esche sind diese breiter in einer kleineren Menge zu vorzufinden. Eiche 12 S i e Die Eiche hat ebenfalls eine mächtige Krone. Ihre Blätter sind längsgeschnitten, wellig gebuchtet, glatt und haben im Sommer eine saftgrüne Farbe. Die Rinde ist hart, uneben und braun-grau. Die Frucht der Eiche sind die Eicheln. Diese sind eher klein, eiförmig und im oberen Bereich mit einem Deckel umhüllt. Zu Beginn sind sie grün und mit der Zeit verfärbt sich die Frucht braun. 2) Entscheide dich jeweils für einen Laub- und einen Nadelbaum. Sammle ein Blatt und einen kleinen Ast mit mehreren Nadeln darauf und klebe sie ein. Wenn du kein Blatt oder Nadel gefunden hast, suche den ausgewählten Laub- und Nadelbaum und zeichne ihre Blätter oder Nadeln hinein. Ergänze das Blatt zusätzlich mit Notizen, was die Merkmale des Blattes und der Nadel sind. Laubbaum: 13 S i e Nadelbaum: Zusatz Falls du genügend Zeit hast, kannst du dir noch einen weiteren Baum aussuchen. Entweder kannst du ebenfalls ein Blatt sammeln und einkleben oder du wählst einer aus dem Internet und zeichnest das Blatt möglichst detailgetreu ab. Achte aber darauf, dass du ebenfalls die Merkmale des Blattes beschriftest. 14 S i e 15 S i e Der Aufbau eines Baumes Die drei Teile des Baumes Auftrag 1) Lies den Text aufmerksam durch. 2) Schreibe die drei fettgedruckten Wörter in die Kästen im Bild. Jeder Baum hat einen Stamm mit einer harten Rinde, die ihn schützt. Am Stamm wachsen dicke Äste, an denen wiederum die dünnen Zweige wachsen. Aus den Zweigen spriessen im Frühjahr die Knospen für die Blätter. Kräftige Wurzeln, die unter der Erde wachsen, halten den Baum fest. Mit diesen Wurzeln saugt er auch die Nährstoffe aus dem Boden, di er dringend zum Leben benötigt. Die Äste, Zweige, Blätter, Nadeln, etc. bilden die Krone. 16 S i e Die Jahrringe Aufgabe 1) Lies den Text aufmerksam durch. 2) Löse die Aufgabe auf der Rückseite. Versuche sie aus dem Kopf zu lösen. Wenn man den Querschnitt eines Baumstammes betrachtet, so unterscheidet man aufeinander folgende helle und dunkle Ringe: die Jahrringe. Ein Jahrring besteht aus einem hellen Ring und einem dunklen Ring. In einem Jahr entsteht also ein heller und ein dunkler Ring. Wenn im Frühling die Pflanzenwelt zu spriessen beginnt, braucht der Baum eine grosse Menge in Wasser gelöste Nährstoffe zur Bildung der Blätter, Früchte und dem Holz. Die Zellen, die sich in dieser Jahreszeit bilden, haben dünne Zellwände, damit möglichst viel Wasser durchfliessen kann. Der Ring selbst ist aber dicker und hell. Dieses Holz nennt man Frühholz. Im Laufe des Jahres nimmt der Bedarf an Wasser ab. Der Baum bildet dann dickere und kräftigere Zellwände. Der Ring ist dünner und dunkel. Dieses Holz nennt man Spätholz. Im Schulzimmer befindet sich ein Querschnitt eines Baumes. Sieh ihn dir genau an und versuche das Früh- und Spätholz zu erkennen. Benutze folgenden QR-Code mit deinem iPad. Betrachte den Baumstamm und versuche herauszufinden, wie alt der Baumstamm ist. 17 S i e Vermutung: Aufgabe Male eine Skizze eines Baumstammes, in der man die Jahresringe sieht. Schaue, dass du das Frühholz hell, und das Spätholz dunkel malst. Fülle unten die Quadrate mit den Farben aus, die du benutzt. Schreibe dann unter die Skizze, wie alt der Baum ist, den du gemalt hast. Farbe für das Frühholz: Farbe für das Spätholz: 18 S i e Alter meines Baumes: Blätter und Nadeln Auftrag 1) Lies den Text aufmerksam durch. 2) Beschrifte die Abbildung und löse die Aufgabe. Bestimmte Bäume haben sommergrüne Blätter oder Nadeln. Diese verlieren ihre Blätter oder Nadeln über den Winter. Andere haben immergrüne Blätter oder Nadeln, die das ganze Jahr durch am Baum bleiben. Die meisten Pflanzen haben im Winter nicht nur ein Kälteproblem, sondern auch ein Wasserproblem. Da im Winter der Boden gefriert, kann kein Wasser nachfliessen. Weil aber besonders die Blätter viel Flüssigkeit verdunsten, werfen viele Laubbäume im Herbst ihre Blätter ab, um Energie zu sparen. Die meisten Nadelbäume dagegen behalten ihre Nadeln. Das können sie sich leisten, denn die Nadeln sind mit einer schützenden Wachsschicht überzogen, die den Baum vor dem Austrocknen bewahrt. Im Aufbau sind sich Blätter und Nadeln sehr ähnlich, wie man in der Abbildung sehen kann. Sie bestehen aus den folgenden Teilen: Spitze – Rand – Blattspreite – Nerven – Blattgrund – Blattstiel 1. Erkläre in eigenen Worten, warum einige Bäume ihre Blätter/ Nadeln verlieren. 19 S i e Wurzeln Auftrag 1) Lies den Text aufmerksam durch. 2) Beschrifte die Abbildungen. Die Wurzeln dienen dazu, die Pflanze im Boden zu verankern. Sie nehmen die im Boden vorhandenen Nährstoffe auf. Dies geschieht über feine Wurzelhaare. In den Wurzeln entstehen ausserdem bestimmte Stoffe, damit die Pflanze gut wachsen kann. Wurzeln sorgen auch für Halt im Boden: Gut verwurzelte Pflanzen können nicht so leicht weggeweht, weggeschwemmt oder herausgezogen werden. Man unterscheidet dabei drei Wurzeltypen. Daneben ist auch beschriftet, welche Bäume zum Wurzeltyp gehören. Flachwurzel: Herzwurzel: Pfahlwurzel: Fichte Lärche, Tanne, Buche, Ahorn, Esche Lärche und Tanne in ihrer Jugend, Föhre, Eiche Einige Pflanzen haben Pfahlwurzeln, die senkrecht in den Boden gehen. Andere Pflanzen haben Flachwurzeln, die an der Erdoberfläche liegen und nicht so gut halten. Ein Beispiel dafür sind die Fichten, die gerne mal von einem Sturm mitsamt den Wurzeln umgeworfen werden. Bei den Herzwurzeln bildet der Baum weder einen Pfahl noch eine Fläche, sondern eine Mischform, wobei sich die Wurzel in mehrere Richtungen entwickeln. Ihr Vorteil ist, dass sie extrem anpassungsfähig sind und ihre Wurzeln nach den Gegebenheiten entwickeln. Versuche die drei Wurzelarten anhand ihrer Namen zuzuordnen. 20 S i e Der Mensch und der Wald Der Wald ist nicht nur für seine Mitbewohnern, den Tieren, sehr wichtig, sondern auch für den Menschen. Der Mensch benutzt ihn sehr verschieden. Denn er wird dafür genutzt, um an einen der wichtigsten Rohstoffe zu gelangen, nämlich dem Holz. Denn daraus werden Häuser, Möbel und Kunstwerke gebaut. Zudem verwenden wir es auch draussen für ein Feuer, um uns zu erwärmen oder unsere Würste darüber zu grillieren. Zudem wird der Wald bis heute noch von den Jägern und deren Jagdhunden als Jagdgebiet genutzt. Immer mehr wird der Wald jedoch als Erholungsgebiet gebraucht. Er dient den Menschen als Spaziergang- ,Wander-, Camping- und Forschungsgebiet oder auch als Vitaparcours. Durch diese vielfältige Nutzung des Waldes von den Menschen wird jedoch die Natur und die darin lebenden Lebewesen immer weiter zurückgedrängt. Deshalb wurden einige Regeln eingeführt, welche dafür sorgen sollten, dass die Natur im Wald weniger gestört wird. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. 2) Schreibe in die Tabelle unten mindestens vier verschiedene Waldnutzungen des Menschen auf. 3) Ergänze die Liste mit einem eigenen Beispiel, wofür der Wald sonst noch gebraucht wird. Wenn dir nichts einfällt, kannst du zu zweit einen weiteren Nutzen überlegen. 21 S i e 4) Überlege für dich, was für eine Bedeutung der Wald für dich hat. Schreibe dies in 1-2 Sätzen auf und versuche zu begründen, warum du diesen Grund gewählt hast. 5) Lies auf der nächsten Seite die aufgelisteten Regeln sorgfältig durch. Folgende Regeln sind zu beachten: Bäume dürfen nicht verletzt werden. Eingezäunte Flächen und Dickungen sollten nicht betreten werden. Aufgeschichtetes und zugeschnittenes Holz gehört dem Waldeigentümer. Mitnehmen ist also Diebstahl. Pflanzen dürfen nicht ausgerissen oder ausgegraben werden. Lärmquellen und Abfälle gehören nicht in den Wald. Mit Fahrzeugen darf man nicht in die Bestände fahren. Feuer sind nur an sicheren Stellen oder in eingerichteten Feuerstellen zu entfachen. Besonderen Regelungen über das Sammeln von Beeren und Pilzen ist Folge zu leisten. 22 S i e Grössere Anlässe z.B. Orientierungsläufe, sind bewilligungspflichtig. Das Forstpersonal ist berechtigt, Besucher bei Fehlverhalten anzusprechen und auf die Bestimmungen aufmerksam zu machen (nötigenfalls auch der Polizei zu melden). Dem Forstwart, der sich oft im Wald aufhält, kommt hier eine besondere Verantwortung zu. 23 S i e Zerstört der Mensch den Wald? Waldsterben Schon im 19. Jahrhundert waren Waldschäden durch Abgase von Industrieanlagen bekannt. Diese Schäden beobachtete man allerdings nur in der Nähe der Industrieanlagen. Seit etwa 1980 treten jedoch Waldschäden in Gebieten auf, die weit von Industrieanlagen entfernt liegen. Jetzt spricht man sogar von einer Gefährdung des gesamten Waldbestandes. Dabei ist der Mensch die Hauptursache. Er verbrennt Brennstoffe wie Kohle, Öl, und Gas in Kraftwerken, Heizungen und Fahrzeugen. Wenn das passiert, steigen Schadstoffe hinauf und kommen mit dem Regen wieder zur Erde zurück. Hier angekommen schädigen sie die Böden und Pflanzen – und sie schädigen die Wälder. Was können wir tun? Auftrag 1) Trage die folgenden Begriffe an den richtigen Stellen im Lückentext ein. Wälder – Böden – Pflanzen – Lebensraum – zerstören Am besten schützen wir , und Tiere, indem man ihren respektiert. Dazu gehört, die nicht weiter zu und Luft und Boden rein zu halten. 2) Male eine Skizze davon, wie die Abgase die Wälder schädigen. 24 S i e Es gibt viel, was auch du tun kannst, um dem Wald zu helfen. Es gilt: Weniger ist mehr! Wichtig ist, den Verbrauch von Papierprodukten einzuschränken. Hier sind ein paar Beispiele: Statt Küchenrolle tut es auch ein feuchter Lappen. Statt Teebeutel kann man auch Dauerfilter aus Stoff verwenden. Ein Aufkleber auf dem Briefkasten auf dem steht «Bitte keine Werbung und kostenlose Zeitung». Statt Geschenkpapier kann man auch Zeitung oder Geschenkbeutel aus Stoff verwenden. 3) Suche selbst 2-3 Beispiele, wie du den Verbrauch von Papierprodukten reduzieren kannst. 4) Tausche deine Ergebnisse mit deinem Banknachbarn aus. Habt ihr zusammen noch weitere gefunden? 5) Versuche gleich zwei der Beispiele bis zur nächsten NMG-Lektion einzuhalten. Schreibe nach diesen Tagen auf, ob es für dich schwer/ einfach war so Papier zu sparen und warum. 25 S i e Das kann der Wald Sauerstoffabgabe von Pflanzen Bäumen Ohne Luft könnten wir nicht auf der Erde leben. Denn Sauerstoff benötigt ein Mensch zum Atmen. Deshalb ist der Wald besonders wichtig für uns Menschen. Denn die Bäume und Pflanzen nehmen unsere ausgeatmete Luft (Kohlendioxid) auf und verbrauchen diesen. Als Abfallstoff geben die Pflanzen den Lebewesen wieder frische Luft zum Atmen (Sauerstoff) ab, denn die Pflanzen können Sauerstoff für sich selbst nicht gebrauchen, sowie Tiere und Menschen Kohlendioxid nicht benötigen. Dieser Prozess benötigt Sonnenlicht. Da die Sonne den Bäumen viel Energie somit liefert und diese wird für den Prozess gebraucht. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. 2) Beantworte nun die Fragen und den Lückentext mithilfe des Textes. a) Was benötigt der Mensch zu atmen? b) Lückentext und Pflanzen nehmen auf und geben ab. Dazu benötigen die Pflanzen , welches sie von der Sonne bekommen. c) Überlege dir, was mit der Luft und den Bäumen passieren könnte, wenn die Sonne plötzlich nicht mehr da wäre. Begründe deine Überlegung in 1-2 Sätzen. 26 S i e Biologisches Gleichgewicht Die für das Leben in diesem Ökosystem benötigte Energie stammt von der Sonne. Einen Teil dieser Energie verwerten die Pflanzen, um Kohlendioxid aufzunehmen und Sauerstoff abzugeben. Kurz kann gesagt werden, dass die Bäume und Pflanzen im Wald die Produzenten sind. Denn sie stellen Sauerstoff, Blätter, Samen und Früchte her. Diese Produkte werden weitergegeben. Sie dienen den Pflanzenfressern, beispielsweise den Würmern und Raupen, als Nahrung. Diese Konsumenten nehmen mit dem Pflanzenmaterial auch die darin gespeichert Energie auf, welche sie benötigen, um am Leben zu bleiben. Diese sogenannten Primärkonsumenten (Erstkonsumenten) werden von den Fleischfressen, den Sekundärkonsumenten (Zweitkonsumenten), gefressen. Beispielsweise frisst die Maus Würmer und Insekten. Diese wiederum werden von den grösseren Fleischfressern im Wald, den Tertiärkonsumenten (Drittkonsumenten), gefressen. Zum Beispiel jagt der Habicht die Maus und frisst diese. Das heisst, dass sich die jeweils höhere Ebene von der ihr vorausgehenden Ebene ernährt und von ihr abhängig ist. Doch die Nahrungskette ist aber noch nicht zu Ende. Abgestorbene Tiere und Pflanzen dienen den sogenannten Zersetzer (Reduzenten) als Nahrung. Zu dieser Kategorie gehören die Insekten, Bakterien und Pilze. Diese bauen die toten pflanzlichen und tierischen Materialien ab. Die dabei entstehenden Mineralien und Energie wiederum nutzen die Produzenten, beispielsweise der Baum. Somit schliesst sich der Stoffkreislauf und es herrscht ein biologisches Gleichgewicht. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. Streiche die wichtigen Informationen oder Begriffe mit einem Leuchtstift an. 27 S i e 2) Löse nun die folgenden zwei Aufgaben auf den nächsten zwei Seiten, indem du jeweils die Aufgaben sorgfältig durchliest und anschliessend löst. a) Betrachte die Abbildungen. Sie zeigen, wie sich der Bestand an Waldmäusen und Waldkäuzen gegenseitig beeinflusst und somit reguliert. Formuliere für jeden Abschnitt (B – F) einen passenden Satz, indem du die Formulierung: «je mehr/ weniger desto mehr/ weniger ». Zur Orientierung dient dir der gegebene Beispielsatz (A). Je mehr Waldmäuse es im Wald gibt, desto mehr Waldkauzjunge werden geboren und ernährt. C E b) Überlege dir eigene Beispiele für einen Produzenten, Primär-, Sekundär- und Tertiärkonsumenten und einen Zersetzer. Schreibe in jedes Feld ein passendes Tier ein. Nimm jedoch nicht die Tiere, welche im Text vorkommen. Zur Hilfe dient dir ein Beispiel dazu. c) Ergänze weitere Beispiele, indem du deine Beispiele mit anderen austauschst. 28 S i e Produzent Primärkonsument Sekundärkonsument Bsp. Sträucher Bsp. Raupe Bsp. Amsel Tertiärkonsument Zersetzer Bsp. Fuchs Bsp. Schimmelpilz 29 S i e Störung des biologischen Gleichgewichts Menschliche Einwirkungen bedrohen ständig das herrschende Gleichgewicht im Wald auf verschiedene Weisen. Abholzung Indem die Menschen Wälder stark abholzen, wird das Gleichgewicht des Ökosystem bedroht. Denn der Lebensraum der Tierwelt wird nicht nur durch das ständige Abholzen gestört. Er wird auch immer kleiner für die darin lebenden Tiere. Eine Folge davon wäre, dass die Waldtiere immer weniger Nahrung im Wald finden. Beispielsweise gibt es weniger Pflanzenfresser, da es auch nicht mehr viele Bäume gibt. Dadurch wird die Zahl der Pflanzenfresser verringert und die Fleischfresser finden kaum genug Nahrung für sich selbst, da es zu wenig Raupen, Würmer und Insekten gibt. Schädlingsbekämpfungsmittel Um Schädlinge, wie der Holzwurm, zu bekämpfen sprühen wir Menschen chemische Mittel auf abgeholze Bäume. Da dies oft noch im Wald geschieht, bevor die gefällten Baumstämme verladen werden, gelangt ein Teil dieser Chemie in den Boden und ins Wasser. Durch die Nahrungskette gelangt das versprühte Gift nun auch in die Tiere, da sie aus dem Wasser trinken oder ein vergiftetes Tier gefressen haben. Sammeln Durch das verstärkte Sammeln und Entfernen einzelner Glieder im Ökosystem wird das biologische Gleichgewicht gestört. Beispielsweise werden viele verschiedene Pilze im Wald gesammelt, um später verkauft und gegessen zu werden. Jedoch sind diese für den Wald sehr wichtig, da sie tote Materialien abbauen und die darin enthaltenen Mineralien den Bäumen und Pflanzen wieder zurückgeben. Schäden durch Freizeitaktivitäten im Wald Indem wir Menschen in den Wald gehen und eine Feuerstelle aufbauen oder durch den Wald gehen und den Tieren hinterherjagen gefährden wir das biologische Gleichgewicht. Denn durch das aufstellen einer 30 S i e Feuerplatzstelle treten wir verschiedene Krautschichten und Pflanzen nieder und zerstören einen Teil von der Nahrung der Pflanzenfresser. Zudem werden die Waldtiere gestört, wenn Menschen in ihr Gebiet eindringen und schlimmsten Fall hinterherrennen. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. 2) Löse anschliessend die folgende Aufgabe. Störfaktor Erklärung in eigenen Sätzen a) Wähle zwei Störfaktoren aus und fasse sie in eigenen Sätzen zusammen. Schreibe den Namen des ausgewählten Störfaktors in die linke Spalte der Tabelle und die Erklärung in die rechte Spalte. Wasserfilter und Wasserspeicher Das beste Trinkwasser kommt aus dem Wald. Denn der Wald, insbesondere der Waldboden, speichert nicht nur viel Regenwasser, er filtert auch einen Teil unseres Trinkwassers, das in Quellen oder in Grundwasser vorhanden ist. Grundwasser entsteht, indem ein Teil des Regens in den Boden sickert und unterhalb der Erde gespeichert wird. Es fliesst durch die mit Luft gefüllten Hohlräume der Erdschichten. Da das Ökosystem des Waldes gesund und stabil ist, ist die Filterung so gut, dass das Wasser kaum noch gereinigt werden muss. Zudem enthält der Wald kaum Verunreinigungen, beispielsweise wie Dünger, häusliche und industrielle Abwässer oder Salzverunreinigungen. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. 2) Löse nun die nächsten zwei Aufgaben. 31 S i e a) Schreibe zwei Gründe auf, warum das Wasser im Wald weniger Verunreinigungen hat als das Wasser im Flachland und in Städten. 1. 2. b) Wo befindet sich das Grundwasser und wie entsteht es? Reinigung der Luft Der Wald reinigt nicht nur das Wasser, er filtert zudem auch die Luft. Aus Industriegebieten und Städten werden dauernd Russ, Staub und chemische Verunreinigungen durch den Wind weggetragen. Weil die Sonne bewaldete Flächen weniger schnell erwärmt als unbewaldete, sinkt die Luft über dem Wald rasch ab. Die Baumkronen bewirken als Hindernisse eine starke Luftturbulenz. Das heisst, sie wirbeln die Luft wieder auf und dadurch bleiben Staubteilchen an Nadeln und Laub haften. Diese werden durch den Regen wieder gereinigt. Die restlichen Staubteilchen und Russ versickern mit dem Regenwasser in den Boden und gelangen so wieder in den natürlichen Wasserkreislauf. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. 2) Löse anschliessend die nächsten zwei Aufgaben. a) Zähle die drei Luftverschmutzungen auf. b) Notiere dir in Stichworten, wie die Luft durch den Wald gereinigt wird. 1. 2. 3. 4. 5. 32 S i e 6. 7. 8. 9. Klimawandel und die Bedeutung für den Wald Was ist Klima? Die Leute reden fast ständig vom Wetter. Das ist auch nicht verwunderlich: Das Wetter beeinflusst unsere Stimmung, es gibt vor, wie viel wir anziehen müssen oder ist auch dafür verantwortlich, ob wir im Sommer schwimmen und im Winter Skifahren können. In den letzten Jahren wird auch oft über das Klima geredet. »Klima« ist aber nicht dasselbe wie Wetter. Unter Klima versteht man das »durchschnittliche Wetter« in einer bestimmten Region. Es muss berechnet werden und dafür beobachten Wissenschafterinnen und Wissenschafter das Wetter über einen langen Zeitraum an vielen Orten. Dann werden daraus Durchschnittswerte für Temperatur, Niederschlag, Wind, Sonnenscheindauer und Luftfeuchtigkeit berechnet. Die Schweiz hat ein so genanntes »gemäßigtes Klima« mit kühlen Wintern und warmen Sommern. Veränderung des Klimas Wissenschafterinnen und Wissenschafter haben herausgefunden, dass sich das Klima auf der Erde immer wieder geändert hat. Deswegen gab es vor tausenden von Jahren Eiszeiten, die sich mit warmen Perioden abgewechselt haben. Solche Veränderungen fanden so langsam statt, dass man das in einem Menschenleben kaum bemerken konnte. Durch Berechnungen kann man feststellen, dass sich das Klima auf der Erde in den letzten hundert Jahren ganz besonders stark verändert hat. Man spricht von einer globalen Erwärmung der Erde. Das ist so, als hätte der Planet Erde Fieber. Gründe für den Klimawandel Die weltweite Bevölkerungszahl wächst. Immer mehr Menschen streben nach dem gleichen Wohlstand wie in den Industrieländern. Damit ist verbunden, dass immer mehr 33 S i e Energie und Rohstoffe verbraucht werden. Klimaschutz ist deshalb auch mit der Lösung des Bevölkerungszuwachses und der Armut auf der ganzen Erde verbunden. Wald und Grünflächen verschwinden. Vollkommen unabhängig davon, ob ein Land wachsende oder sinkende Bevölkerungszahlen hat, werden immer mehr Flächen für unsere Siedlungen, Städte, Verkehrsbauten und Produktionsstätten benötigt. Damit verschwinden Wälder und Grünflächen. Diese sorgen aber dafür, dass zum Beispiel Kohlendioxid aus der Luft in lebensnotwendigen Sauerstoff umgewandelt wird. Deswegen ist es für den Klimaschutz wichtig, dass möglichst wenig Grünflächen und Wälder zerstört werden. Konsumgesellschaft Unter Wohlstand wird heutzutage oft verstanden, dass man jederzeit alles kaufen, alle Waren zu jedem Ort auf der Welt transportieren und man schnell überall hin auf der Welt reisen kann. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Waren immer schneller produziert werden müssen. Die Müllberge wachsen und genauso der Energieverbrauch. Mehr Verkehr Alle wissen das: Der Autoverkehr ist noch immer auf dem Vormarsch. Gleichzeitig werden Personen immer häufiger und weiter transportiert. Staus, Lärm und hoher Energieverbrauch sind das Resultat daraus. Folgen des Klimawandels auf den Wald Stürme, Fluten, Dürren und Hitzewellen häufen sich. Die grosse Hitzebeeinträchtigt vor allem die Gesundheit von Kindern und alten Menschen, löst grossflächige Waldbrände aus und verursacht aufgrund der Trockenperioden in der Landwirtschafte schwerwiegende Verluste auf ihre Ernten. Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Viele Arten werden die veränderten Temperaturen nicht aushalten können. Ausserdem können sich auch Krankheitserreger wie zum Beispiel Malaria in neue Gebiete ausbreiten und dadurch Menschenund Tierleben gefährden. Dieses Aussterben von Pflanzen und Tieren führt zudem zu einer Störung des biologischen Gleichgewichts. 34 S i e Wasserprobleme. Die steigenden Temperaturen werden sich drastisch auf die Niederschlagsverhältnisse auswirken, was in vielen Regionen zu Wasserknappheiten führen wird. Dadurch wird der Wassergehalt im Boden immer weniger und die Pflanzen und Bäume trocknen aus. Auftrag 1) Lies den Text sorgfältig durch. 2) Löse anschliessend die nächsten drei Aufgaben. a) Erkläre in 1 – 2 eigenen Sätze, was unter Klimawandel verstanden wird. b) Überlege dir 3 Sachen, die du selbst für den Klimaschutz tun kannst. 1) 2) 3) c) Was ist deine Meinung über den Klimawandel? 35 S i e 36 S i e Rückblick Exkursion 1. Was hast du persönlich von der Exkursion mit dem Förster mitgenommen? 2. Was hat dich am meisten überrascht? 3. Umkreise den Smiley, der am besten beschreibt, wie du die Exkursion gefunden hast. Erkläre in kurzen Sätzen, weshalb du diesen Smiley ausgewählt hast. 37 S i e Tiere im Wald Auftrag 1) Schaue das Kurzvideo an und höre dabei aufmerksam zu. 2) Ordne nun die Lebewesen und Teile der Lebewesen den einzelnen Schichten des Waldes zu. 3) Schreibe zu jeder Schicht mindestens noch ein weiteres Tier hinzu, welches du entweder im Video mitgehört hast oder du selbst weisst. ACHTUNG! Es müssen nicht alle Kästchen ausgefüllt sein. 38 S i e Die rote Waldameise Rote Waldameisen leben in riesigen Völkern im Wald. Der Einfluss dieser Insekten auf das Ökosystem Wald ist gross: Sie verbessern die Bodenqualität, verbreiten Pflanzensamen und können Schädlinge im Zaum halten. Die roten Waldameisen waren die ersten Insekten überhaupt, die geschützt wurden. Auch heute steht sie noch unter Naturschutz und muss geschützt werden. Wieso das so ist, erfährst du im folgenden Text. Auftrag a) Lies den Text aufmerksam durch. b) Füge dazu die fehlenden Begriffe ein. Insektenlarven – Ameisenbau – Ameisenvolk – Kammern – System – Gängen – Schädlinge – Insekten – tierischen Die rote Waldameise ist ein Helfer im Kampf gegen aller Art. Ein kann die Pflanzen im Umkreis von bis zu 100 Metern um den Ameisenbau herum frei von Schädlingen halten. Die Ameisen eines Volkes vertilgen täglich etwa 10000 oder. Was du im Wald von einem siehst, ist meist der kleinere Teil. Unter der Erde kann der Bau noch bis zu zwei Meter tief reichen. Die ganze Anlage besteht aus einem von und . Bis zu 80000 Tiere leben hier. 39 S i e Die Beute Diese riesige Organisation ist wirklich stark: das grosse Volk der Ameisen funktioniert perfekt. Gemeinsam bemerkenswert stark sind die Ameisen, wenn es um grosse Beute geht. Auftrag 1) Lies dazu den Text aufmerksam durch. 2) Beantworte die Fragen. Eine der Arbeiterinnen hat auf ihrem Weg eine Beute aufgespürt. Sie alarmiert im Nest alles, was ihr in den Weg kommt. Sehr schnell sind dreissig Arbeiterinnen zusammengekommen. Aufgeregt setzt sich die Kolonne in Marsch, immer eine hinter der anderen, immer eine in der Duftspur der vorangehenden. Bald sind sie an Ort und Stelle. Und da ist es wieder, das kleine Erdbeben. Nun beginnt die erste mit ihren mächtigen Kiefern zu graben. Jetzt graben sie alle. Plötzlich bewegt sich der Boden unter ihnen und hebt sich mit einem Ruck. In diesem Augenblick stürzen die Ameisen auf das Tier los, was da vor ihnen auftaucht. Es ist ein Maikäfer, ein grosser Schädling. Die Ameisen sind an Grosswild geraten von bester Qualität des Fleisches. Sie müssen den Käfer überwältigen, der hundertmal grösser ist als sie selbst. Die Ameisen feuern Gift aus ihren Drüsen in das Gesicht des Käfers, genau in seine Augen. Und zugleich beissen sie sich unter seinem Bauch fest. Mit einem Ruck hebt sich er Käfer in die Luft. In Spiralen segelt er höher und höher. Aber seine Augen brennen so, dass er nichts mehr sieht und die Ameisen haben sich in ihn verbissen. Der Käfer stürzt ab. Die Ameisen wissen, dass sie diese grosse Beute nicht transportieren können. Sie schicken Boten zur Verstärkung. Bald rückt eine ganze Kompanie an und macht sich an die Arbeit. Sie zerschneiden den Riesen und schleppen die Stücke zum Nest. Sie wissen nicht, dass sie zum Helfer des Menschen geworden sind: Der Maikäfer ist ein Schädlich ersten Ranges. Denn am liebsten frisst er die Blätter von Apfel- und Birnbäumen, von Eichen und von Weiden. 1. Die Ameisen gehen immer genau hintereinander und sie verlieren sich niemals. Wie schaffen sie das? 40 S i e 2. Die Ameisen haben zwei Methoden, um die grosse Beute zu töten. Wie gehen sie dabei vor? 3. Der Transport des riesigen Fleischberges wird zu einem Problem. Wie lösen die Ameisen dieses Problem? 4. Ameisen als Helfer des Menschen? Kannst du das erklären? 41 S i e