Arbeitsblatt: Rohstoffe und Ressourcen

Material-Details

Dossier zum Thema Rohstoffe und Ressourcen (RZG_N&T)
Geographie
Gemischte Themen
9. Schuljahr
29 Seiten

Statistik

203692
879
37
02.11.2022

Autor/in

Doris Baumgartner
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Rohstoffe die Grundlagen unseres Konsums Name: 1 Glossar Rohstoff Ressource Energieträger Primärenergie Sekundärenergie Erdöl Raffinerie Nachhaltigkeit Virtuelles Wasser Wasser- Fussabdruck Ökologischer Rucksack Cradle to cradle 2 Rohstoffe und Ressourcen Was sind Rohstoffe? A1 Was ist der Unterschied zwischen Rohstoffen und Ressourcen? Beschreibe in eigenen Worten. Das System der Rohstoffe A2 Ergänze das System mit den fehlenden Begriffen. Nicht regenerierbar Rohstoffe Regenerierbar Rohstoffe Recyclin Tierische Rohstoffe Organisc z.B. Wasser Wind z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran 3 A3 Aus welchem Rohstoff macht man welches Produkt? Verbinde mit Pfeilen. Schreibe in die Tabelle, wo du den Rohstoff im System (A2) einordnen würdest. Aludeckeli von Zahnpasta Rohstoff T-Shirt Erdöl Glasflasche Quarzsand Metalle/ seltene Erden (Gold, Coltan) Handy Holz Plastiksack Bauxit Pappbecher Baumwolle Einteilu ng im System Erneuerbare und nicht erneuerbare Energien A4: Du bekommst eine Karte mit zwei Bildern. Nun suchst du eine Mitschülerin oder ein Mitschüler mit deinem Bildpaar. Diskutiert nun zu zweit folgende Fragen: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten haben die beiden Bilder? Welches Bild zeigt eine erneuerbare Energiequelle? Welches Bild zeigt eine nicht erneuerbare Energiequelle? Klebe hier dein Bildpaar auf und schreibe die Antworten der Fragen auf. Klebe hier dein Bild auf 4 Nicht erneuerbare Rohstoffe In dieser Abbildung sind nicht erneuerbare Rohstoffe zu sehen, die ein Mitteleuropäer im Laufe seines Lebens verbraucht (in Tonnen). A5: Wählt in der Gruppe 4-5 Rohstoffe von der Abbildung aus und löst folgenden Auftrag: 1. Notiert einige Verwendungsmöglichkeiten dieser Rohstoffe. 2. Diskutiert, wie man den Verbrauch einzelner Rohstoffe verringern könnte. 5 Energieträger Eine besondere Rolle unter den Ressourcen spielen die Energieträger, da sie die Quellen der von uns benötigten Energie sind. Sie werden zur Stromerzeugung genutzt oder dienen uns als Treibstoffe. Bei der Verbrennung der nicht erneuerbaren Energieträger entstehen Kohlendioxid (CO2), das für den Treibhauseffekt mitverantwortlich ist. Deshalb werden die umweltverträglichen, erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Wasser und Wind für die Energiegewinnung immer wichtiger. Energieträger sind Stoffe, deren Energiegehalt für Umwandlungsprozesse genutzt werden kann. Die meisten Energieträger, welche wir auf der Erde nutzen, verdanken wir letztendlich der Sonne. Primärenergieträger sind Energieträger, welche die Natur zur Verfügung stellt und die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden. Dazu zählen Wasserkraft, Sonnenenergie, Windenergie, Erdwärme, Gezeitenenergie, Biomasse, Erdöl, Erdgas, Uran und Kohle. Durch Umwandlungsprozesse in Kraftwerken und Raffinerien wird aus Primärenergie Sekundärenergie (zum Beispiel Strom, Heizöl, Benzin) gewonnen. Bei den Umwandlungsprozessen geht immer ein Teil der Energie, meist in Form von Wärme, verloren. Als Nutzenergie wird die Energie bezeichnet, die schlussendlich vom Menschen genutzt wird, meist Wärmeenergie, Bewegungsenergie oder Licht. A6 In der unteren Tabelle siehst du erneuerbare Energien ohne Verbrennungsvorgänge. Recherchiert zu zweit über zwei erneuerbaren Energien. Haltet eure Ergebnisse fest. 6 A7 Werte die folgende Karte aus. a) Beschreibe die Lage der Energierohstoffvorkommen. b) Welche Länder/ Regionen verbrauchen am meisten Energie? Die Karte findest du farbig auf Teams. 7 *A8 Das Diagramm zeigt, wie der Energieverbrauch in den vorherigen Jahren in der Schweiz ausgesehen hat. Entwickle mithilfe dieses Diagrammes eine Prognose für die Entwicklung des Anteils der Hauptenergieträger in der Schweiz. Wie sieht der Energieverbrauch heute aus und wie in ein paar Jahren? Auf Teams findest du das Diagramm auch farbig. Prognose Energieverbrauch in der Schweiz Holz übrige erneuerbare Energien Erdöl 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 Bruttoverbrauch in Millionen Terajoule Erdöl 8 Was ist Erdöl? A1 Vervollständige den Lückentext Erdöl ist der Schmierstoff der: Ohne Öl gäbe es weder Kerosin noch– der internationale Transport und Handel mit Waren und käme zum Erliegen. steht aber auch wie kein anderes Produkt für eine Form des , die keine Zukunft hat: für und den Verbrauch von Rohstoffen, als ob diese wären. Wir wissen aber: Erdöl ist ein , dessen Hauptfördermenge in den nächsten zwanzig bis dreissig erreicht sein wird. Seine Verbrennung führt zu CO 2-Abgasen und der Preis je wird weiter steigen. Durch die Endlichkeit des Erdöls müssen wichtige diskutiert werden: Wie wollen wir gewinnen? Woraus werden wir Produkte herstellen? Welche kann es geben? Begriffe für die Lücken: Erdöl, Jahren, Benzin, Rohstoffen, Wirtschaftens, klimaschädlichen, nicht endlich, energieintensive Produktion, fossiler Rohstoff, Globalisierung, alternativen Treibstoffe, Zukunftsfragen, Barrel, Energie A2 Lies den Text und beantworte die folgenden Fragen. So unterschiedlich die Ölsorten rund um den Globus sind – im Kern enthalten sie alle dieselben Be-standteile: Rohöl ist ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, geringen Schwefelmengen und Spuren von Sauerstoff, Stickstoff und Metallen. Damit aus Rohöl Mineralölprodukte wie Gas, Benzin oder Heizöl entstehen, muss es in Raffinerien chemische und physikalische Prozesse durchlaufen. Abhängig von der Region, aus der das Öl stammt, hat es unterschiedliche Eigenschaften (z.B. in Farbe und Konsistenz). Die Weiterverarbeitung des Rohöls erfolgt in Raffinerien. Je nachdem, wie stark man das Rohöl erhitzt, erhält man verschiedene Fraktionen (z.B. Leichtbenzin, Petroleum, Schweröl). Das Verfahren zur Gewinnung dieser Fraktionen nennt sich Destillation. 1. Nenne 10 Gegenstände im Schulzimmer, für deren Herstellung Erdöl notwendig ist. 2. Nenne alle Bestandteile von Rohöl. 9 3. Nenne drei Mineralölprodukte, die wir benützen können. 4. Wie heisst eine Fabrik, in der das Öl weiterverarbeitet wird? 5. Was würde geschehen, wenn es plötzlich kein Erdöl mehr geben würde? 6. Welche Alternativen gibt es zum Erdöl? Wie werden wir leben, wenn kein Erdöl mehr zur Verfügung steht? Die Entstehung von Erdöl Erdöl ist ein chemisches Gemisch, das vor allem aus Kohlenwasserstoffen besteht. Das Ausgangsmaterial für Erdöl bilden abgestorbene Kleinstlebewesen (Plankton). Überall dort, wo sich auf dem Meeresboden viel Plankton ablagert, kann Erdöl entstehen. A3 Erkläre die Entstehung des Erdöls mithilfe der Abbildung. Ergänze den Text. 1. Abgestorbenes sinkt massenhaft über einen langen Zeitraum auf den Meeresboden. Da es von Sand und Schlick bedeckt wird, gerät es unter Luftabschluss und wir nicht zersetzt. entsteht. Dieser wird durch Bakterien, die ohne Sauerstoff leben können, zu Bitumen (Erdöl mit hohem Wasseranteil) 2. Auf dem Meeresgrund lagern sich . ab. Durch den steigenden Druck trennen sich das Wasser und die Diese wandern aus dem Entstehungsgestein (auch genannt) in poröses Gestein (Kalk- und Sandstein). 3. Die Wanderung endet im , wenn über diesem ein undurchlässiges Gestein lagert. Es bildet sich eine sogenannte Erdölfalle. In ihr lagert, entsprechend der Dichte, Erdgas über Erdöl. Aufgrund des Gesteindrucks füllen die genannten Stoffe im Muttergestein kleinste Hohlräume aus. Wird das Gestein angebohrt, treten und . aus. 10 Erdöl – der Weg vom Fundort zum Verbraucher A4 Die Grafik zeigt den Weg vom Erdöl von der Gewinnung bis zum Verkauf. Lies den Text und markiere Wichtiges. Ergänze dann die Grafik mit den Begriffen. Gewinnun Transport Vom Rohöl zu einem erdölbasierten Produkt ist es ein langer Weg, für den es viele Schritte braucht. Die Raffinerie ist ein Industriezweig, in welchem Erdöl durch Destillation (Verdampfung) in seine zahl-reichen Fraktionen (Teile des Erdöls) aufgespaltet wird. Dies geschieht in einem Destillationsturm, wo die einzelnen Fraktionen aufgrund ihrer unterschiedlichen Siedetemperaturen auf unterschiedlicher Turmhöhe kondensieren und so separat gewonnen werden können. Begriffe: Lagerung Geschäft Raffinerie Bohrturm Rohöltank Chemische Industrie Förderpumpe Verarbeitu ng Pipeline Tankschiff Tankstelle Bohrinsel Verkauf 11 Gefahren von Erdöl Den höchsten Bedarf an Öl und Gas haben die Industriestaaten in Europa und Nordamerika sowie Japan. Die ergiebigsten Fördergebiete sind jedoch weit von den Industriezentren entfernt. Die Folge ist, dass das meiste Erdöl transportiert werden muss: Zunächst wird das geförderte Erdöl über Pipelines zum Hafen gepumpt. Dann bringen es Tanker auf dem Seeweg z. B. nach Rotterdam, dem grössten Erdölhafen Europas. Von dort gelangt es wiederum über Pipelines zur Weiterverarbeitung in die Erdölraffinerien. Täglich werden weltweit Tausende Tonnen Erdöl von riesigen Öltankern oder durch Pipelines transportiert. Trotz vieler Sicherheitsmassnahmen birgt ein solcher Transport grosse Risiken. Immer wieder kommt es vor, dass ein Tanker strandet, brennt und auseinanderbricht oder dass aus einer Pipeline Öl ausläuft. In der Abbildung unten sieht man, welche Gefahren Erdöl für die Umwelt mit sich bringt. A5 Überlege dir, was du tun kannst, um Ölverschmutzungen auf der Welt zu vermeiden. 12 13 Vom Erdöl zur Plastikflasche Plastiktüten, Plastikflaschen, Kunststofffolien und andere Kunststoff- oder Plastikwaren haben eines gemeinsam: Sie werden normalerweise aus Erdöl hergestellt. unterschiedlichen Bestandteile (verschiedene Kohlenwasserstoffverbindungen) zerlegt (Destillation). Die leichten Stoffe wie Gase und Leichtbenzine steigen nach oben, die schwereren Stoffe wie Heizöl lagern sich schichtweise darunter ab. Die Rohbestandteile werden in weiteren Arbeitsschritten noch weiter aufgespalten (Cracken, Entschwefeln, Veredeln). So entstehen z. B. unterschiedliche Kraftstoffe, Schmierstoffe oder verschiedene Kunststoffe, die dann z. B. zu Plastikflaschen weiterverarbeitet werden. In einer Raffinerie wird das Rohöl in Öfen auf 400 C vorgewärmt und in einem 50 hohen Kessel in seine A6 Beschreibe den Produktionsweg vom Erdöl zur Plastikflasche. A7 Plastikflaschen, wie auch andere Kunststoffprodukte, sollen nicht in den normalen Müll wandern, sondern wiederverwertet (recycelt) werden: a) Überlege, an welcher Stelle sie wieder in den Produktionskreislauf eingebracht werden können (M1, M2). b) Erläutere, warum die Wiederverwertung sinnvoll ist. Erdöl und die Weltwirtschaft 14 Erdöl hat seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen erheblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft. Alle Länder der Welt sind auf Erdöl angewiesen. Die Staaten, die Erdöl importieren müssen, geraten daher in eine starke Abhängigkeit von Ländern, die Erdöl fördern und exportieren. Im Nahen und Mittleren Osten sind die grössten Erdöl- und Erdgasvorkommen vorzufinden. Einige Länder haben sich zur OPEC (Organisation der Länder, die Erdöl exportieren) zusammengeschlossen, um die Förderquoten miteinander abzustimmen. Damit haben sie einen Einfluss auf den Weltmarktpreis von Erdöl und -gas. Der Weltmarktpreis richtet sich nicht nur nach Angebot und Nachfrage, sondern auch nach machtpolitischen Erwägungen einzelner Länder, Interessengruppen oder auch Mineralölunternehmen. Wer das «schwarze Gold» besitzt, hat grossen Einfluss auf die Weltwirtschaft und Weltpolitik. Deswegen wird das Erdöl auch als «strategischer Rohstoff» bezeichnet. Auf der folgenden Karte kannst du die Welthandelsströme des Erdöls sehen. In der Tabelle oben sind die grössten Erdölförderländer zu sehen. A8 Ordne die ersten 5 Länder in der Tabelle den Förderregionen (siehe Karte) zu. 15 Erdöl in der Schweiz A9 Betrachte die Karte der Schweiz und das Diagramm. Erläutere, wie Erdöl und Erdgas in die Schweiz gelangen. Im Jahr 2016 hat die Schweiz ca. drei Mio. Tonnen Erdöl importiert. Dieses Erdöl stammt aus verschiedenen Ländern. Im Diagramm sind die verschiedenen Herkunftsländer zu sehen. *A10 Erläutere das Diagramm zur Erdölabhängigkeit der Schweiz. 16 Fallbeispiel Nigeria: zwischen Ölreichtum und Armut Nigeria ist mit ca. 183 Mio. Einwohnern (2016) das bevölkerungsreichste Land Afrikas und liegt im Westen des Kontinents. Es ist zudem ein Vielvölkerstaat, dessen Bevölkerung sich aus 434 Volksgruppen zusammensetzt. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die die Entwicklung des Landes hemmen. Im Jahr 1958 entdeckten ausländische Unternehmen im Nigerdelta Erdölvorkommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden vorwiegend landwirtschaftliche Produkte wie Kakao und Palmöl exportiert. Inzwischen stammen rund 90 Prozent der Exporterlöse aus dem Erdöl- und Erdgasgeschäft. Im Jahr 2016 war Nigeria der sechstgrösste Erdölexporteur der Welt. Die Erdölförderung in Nigeria ist mit grossen Umweltschäden verbunden. Inzwischen ist vielerorts weder Landwirtschaft noch Fischfang möglich. Die Einnahmen aus dem Erdölsektor kommen ausländischen Mineralölkonzernen, aber auch dem Staat zugute. Der Staatsanteil wird häufig für Grossprojekte ausgegeben, die an ausländische Firmen vergeben werden. An solchen Projekten bereichern sich Beamte auf allen Ebenen. Seit 1960 hat das Land über 600 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von Erdöl eingenommen – doch der Grossteil der Bevölkerung lebt nach wie vor in Armut. Rund 70 Prozent der Bevölkerung müssen von weniger als zwei US-Dollar pro Tag leben. Nigeria belegte 2007 auf dem Human Development Index Rang 114 (von 182 (Stand 2011)) und gehört damit in die Kategorie mittlere menschliche Entwicklung. Tatsächlich hat sich leider oft gezeigt: Öl heizt gewalttätige Konflikte an, zerstört die Umwelt, und entzieht den Anwohnern die Lebensgrundlage. A11 Begründe die Aussage «Grosse Teile der Bevölkerung Nigerias sind trotz reicher Erdölvorkommen arm.» Wasserverbrauch 17 Wasserverbrauch weltweit Trinkwasser ist eine knappe Ressource: 97,5 des weltweit verfügbaren Wassers sind Salzwasser und damit für die Menschen kam verwertbar. Und selbst an das meiste Süsswasser kommt man nicht heran, weil es in Gletschern gefroren, unerreichbar tief unter der Erde oder in anderer Form unzugänglich lagert. Das verfügbare Süsswasser ist weltweit ungleich verteilt. Etwa eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und etwas 1,5 Mio. Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an den Folgen verunreinigten Wassers. Verteilt man das nutzbare Süsswasser von 1200 km3 auf die heute rund 7.8 Mrd. Erdbewohner, so stehen pro Kopf und Jahr ca. 1400 – 1700 m3 (1 m3 1000 l) zur Verfügung. Das ist nicht sehr viel, wie du bald sehen wirst. Dieses Wasser muss zusätzlich noch für alle Tiere und Pflanzen, welche unsere Nahrungsgrundlage sind, reichen. Stehen pro Kopf und Jahr weniger als 1700 3 zur Verfügung, so spricht man von Wasserstress, bei weniger als 1000 3 von Wassermangel. Auf dieser Karte ist der Wasser-Fussabdruck von der ganzen Welt zu sehen. A1 Nenne je fünf Länder mit hohen und niedrigen Wasser-Fussabdrücken. Die Karte findest du auf Teams auch noch farbig. 18 19 A2 Schau dir die S.18-19 an. Notiere hier Punkte, die du interessant findest. A3 Erläutere den Wasserverbrauch. Unterschied zwischen virtuellem/indirektem und direktem A4 Dein Wasserverbrauch – Gehe auf die Webseite und errechne online deinen eigenen Wasser-Fussabdruck. Vergleiche mit der Menge Wasser, welche dir zur Verfügung steht. *A5: Wie kann geholfen werden? Arbeitet zu zweit und recherchiert eine Organisation, welche sich der Wasserproblematik widmet (google: Wasser[Organisation]). Als Resultat erstellt ihr ein A4-Blatt mit Informationen über die Organisation allgemein und ihre aktuellen Wasserprojekte und wie ich als Person mithelfen kann. Organisationen: Wasser für Wasser (wfw) Viva con agua Wasser für die Welt Caritas Unicef Helvetas 20 Der ökologische Fussabdruck Im Jahr 2019 lebten 7,7 Mrd. Menschen auf der Erde. 2100 könnten es laut UNO 11,2 Mrd. sein. Wenn aber so viele Menschen Nahrung und ein Zuhause brauchen, wird der Druck auf unseren Planeten enorm sein. Schon jetzt leben wir über unsere Verhältnisse. Die Weltkarte oben sieht etwas komisch aus. Das ist so, weil da der ökologische Fussabdruck der einzelnen Länder dargestellt wird. Der ökologische Fussabdruck ist ein Mass, um diejenige Fläche der Erde darzustellen, die ein Mensch für seinen Lebensstil benötigt. Jeder Mensch benötigt Raum für Nahrung, Wohnen, Mobilität sowie für die Entsorgung von Abfall. Doch von Land zu Land variieren der tatsächlich zu Verfügung stehende Raum, die natürlichen Ressourcen und die Ansprüche ganz beträchtlich. Während eine Person auf den Philippinen für ihren Lebensstil 1,3 ha Fläche beansprucht, sind es in er Schweiz 5,8 ha. Für einen Schweizer stehen jedoch nur 1,6 ha nutzbare Fläche zur Verfügung. Das heisst, wir verbrauchen mit unserem Lebensstil knapp viermal so viel Fläche, wie vorhanden ist. Gäbe es nur Schweizer, würden wir etwa vier Erden verbrauchen. A1 Ermittle deinen ökologischen Fussabdruck. Gehe auf die Webseite und beantworte die Fragen. Schreibe auf, wie gross dein ökologischer Fussabdruck ist. A2 Vergleiche deinen Fussabdruck mit jemandem aus der Klasse. Woher kommen die Unterschiede? A3 Was kannst du tun, um deinen ökologischen Fussabdruck zu reduzieren? Nachhaltig wirtschaften 21 Ressourcen sparen durch Recycling Die Einwohner eines Industrielandes verbrauchen im Verlaufe eines Jahres pro Kopf zwischen 15 und 35t Rohstoffe, z.B. für Lebensmittel, Kleidung, Möbel, Computertechnik, Fahrzeuge. Diese Gewichtsangabe bezieht sich nur auf die Stoffmenge der Endprodukte. Jedes dieser Produkte benötigt aber zu seiner Herstellung wiederum eine bestimmte Menge an Ressourcen. Wissenschaftler haben dafür eine anschauliche Bezeichnung gefunden, den «ökologischen Rucksack». In Kilogramm oder Tonnen wird angegeben, wie schwer die ökologische Last jedes einzelnen Produktes ist: von seiner Entwicklung, Herstellung über den Transport bis hin zum Recycling. Hier wird der Lebensweg eines Computers aufgezeigt: A1 Beschreibe den Produktzyklus ökologischen Rucksack. eines Computers uns begründe dessen Cradle to cradle 22 Die Idee von cradle to cradle beruht darauf, dass Gebrauchsgüter von Anfang an (cradle Wiege) so konzipiert werden, dass die verwendeten Materialien eines Produkts unbegrenzt wiederverwertet werden können. So erden zum Beispiel technische Geräte nach Ablauf ihrer Nutzungszeit vollständig in ihre Grundstoffe zerlegt. Verpackungen zum Beispiel sollen biologisch abbaubar sein und in neue Stoffkreisläufe zurückgeführt werden können. Damit ist cradle to cradle eine zukunftsfähige Alternative zum herkömmlichen Recycling. *A2: Zeichne einen Kreislauf für einen Fernseher nach dem cradle to cradle-Prinzip (Wie beim Laptop auf der Seite 22). *A3: Bei welchen weiteren Produkten im Haushalt macht das cradle to cradle-Prinzip Sinn? 23 Exkurs: Das Beispiel Handy – Rohstoffe und Lebenszyklus eines Mobiltelefons Wie kommen die Rohstoffe ins Handy? 24 A4: Du als Verbraucher hast durch dein Konsumverhalten verschiedene Möglichkeiten, den ökologischen Effekt deines Handys zu reduzieren. Auf welche Punkte könntest du achten, damit du deinen ökologischen Effekt reduzierst? Bei der Handynutzung: Beim Kauf eines neuen Handys: Bei der Entsorgung des alten Handys: 25 Zusatz: Dein ökologischer Rucksack Produkt ökologisch er Rucksack Bettgestell Produkt ökologisch er Rucksack 666 kg Sofa (3-Sitzer) 694 kg Kühl-Gefrierkombination 2381 kg Waschmaschine 1215 kg Laptop 743 kg Mobiltelefon 44 kg 7,9 kg Auto (Personenkilom eter mit einer Person) 500 km 1100 kg Strassenbahn (Personenkilomet er) 150 km 60 kg Zug (Personenkilom eter) 250 km 300 kg Vegetarische Gerichte 1 Portion (250g) 2,9 kg Milch 1 Liter 4,2 kg Windstrom 1000kWh 70 kg Einfamilienhaus 100 m 410 000 kg Fleece Jacke 9,1 kg Alufolie 1Rolle (20 m) 4,8 kg Recyclingpapier 100 Blatt 15 kg Plastikfolie Rolle (20 m) Staubsauger 1 Stück 84 kg DVD Player 1 Stück 1928 kg Joggingschuhe (ein Paar) 9,7 kg Jeanshose 1 Stück 6,8 kg Schreibtisch 272 kg Mehrfamilienha us 335 000 kg Fernseher 2666 kg Küchenrolle 1 Rolle (20 m) 0,28 kg 5300 kg Körperlotion 100 0,5 kg Fahrrad (Personenkilomet er) 100 km 40 kg Badehandtuch 1 Stück 8,2 kg Fleischgerichte 1 Portion (250 g) 6,8 kg T-Shirt 1 Stück 16 kg Besuch Center Fitness Strom 1000 kWh persönlicher ökologischer Rucksack 1 persönlicher ökologischer Rucksack 0,34 kg A5: Berechne deinen ökologischen Rucksack für ein Jahr. Hinweise:. Die Produkte stellen nur einen Teil der verwendeten Waren dar. Der eigentliche ökologische Rucksack ist also erheblich grösser. Wenn ein Produkt von mehreren Familienmitgliedern genutzt wird, muss durch die Nutzeranzahl geteilt werden (z. B. Auto). Sind einige Werte nicht bekannt (z. B. zurückgelegte Kilometer), wird geschätzt. Wenn von einem Produkt mehrere Teile besessen oder verbraucht werden (z. B. Jeans), muss entsprechend multipliziert werden. 26 27 Lernziele Grundlegende Anforderungen (Niv. C) Begriffe Ich kann wichtige Begriffe zum Thema «Rohstoffe» definieren. Erweiterte Anforderungen (Niv. A/B) Begriffe Ich kann wichtige Begriffe zum Thema «Rohstoffe» definieren. 2 Rohstoffe und Ressourcen Ich weiss, was man unter dem Begriff «Rohstoffe» versteht. Ich kann den Unterschied zwischen Rohstoffen und Ressourcen beschreiben. Ich kann regenerierbare und nicht regenerierbare Rohstoffe aufzählen. Rohstoffe und Ressourcen Ich weiss, was man unter dem Begriff «Rohstoffe» versteht. Ich kann den Unterschied zwischen Rohstoffen und Ressourcen beschreiben. Ich kann einige bekannte und wichtige Rohstoffe in das System der Rohstoffe einordnen. Ich kann erklären, wie man den Verbrauch einzelner nichterneuerbarer Rohstoffe verringern könnte. 3 Energieträger Ich weiss, was der Begriff «Energieträger» bedeutet und kann diesen erklären. Ich kenne den Unterschied zwischen Primärenergieträger und Sekundärenergieträger. Ich kann die Primärenergie, Umwandlung, Sekundärenergie und Nutzung einer erneuerbaren Energie erklären. Energieträger Ich weiss, was der Begriff «Energieträger» bedeutet und kann diesen erklären. Ich kenne den Unterschied zwischen Primärenergieträger und Sekundärenergieträger. Ich kann die Primärenergie, Umwandlung, Sekundärenergie und Nutzung von verschiedenen erneuerbaren Energien erklären. Ich kann einige wichtige Länder benennen, die viel Energie verbrauchen. Ich weiss, welche Hauptenergieträger in der Schweiz am Energieverbrauch beteiligt sind. 4 Erdöl Erdöl 1 Notizen 5 Ich weiss, was Erdöl ist. Ich kann die Entstehung von Erdöl in drei Schritten beschreiben. Ich kann drei Gegenstände benennen, für deren Herstellung Erdöl notwendig ist. Ich kann den Weg von Erdöl von der Gewinnung bis zum Verkauf mithilfe einer Grafik erklären. Ich kann zwei Gefahren aufzählen, die durch dir Erdölförderung und den transport entstehen. Ich weiss, was die OPEC ist. Ich kann erläutern, wie das Erdöl und Erdgas in die Schweiz gelangt. Ich kann die Probleme in Nigeria im Zusammenhang mit der Erdölproduktion erklären. Wasserverbrauch Ich weiss, was der WasserFussabdruck ist. Ich weiss, was virtuelles Wasser ist. Ich kann erklären, weshalb man heute von «Wasserstress» spricht. Ich weiss, was Erdöl ist. Ich kann die Entstehung von Erdöl in drei Schritten beschreiben. Ich kann fünf Gegenstände benennen, für deren Herstellung Erdöl notwendig ist. Ich kann den Weg von Erdöl von der Gewinnung bis zum Verkauf erklären. Ich kann vier Gefahren aufzählen, die durch dir Erdölförderung und den -transport entstehen. Ich kann den Produktionsweg vom Erdöl zur Plastikflasche beschreiben. Ich weiss, was die OPEC ist. Ich kann beschreiben, wonach sich der Weltmarktpreis von Erdöl richtet. Ich kann die Erdölabhängigkeit der Schweiz begründet einschätzen. Ich kann erklären, wie die wirtschaftliche Situation in Nigeria aussieht und welche Probleme im Zusammenhang mit der Erdölproduktion auftreten. Wasserverbrauch Ich weiss, was der WasserFussabdruck ist. Ich weiss, was virtuelles Wasser ist. Ich kann erklären, weshalb man heute von «Wasserstress» spricht. Ich kann den Unterschied zwischen indirektem und direktem Wasserverbrauch erklären. 6 Der ökologische Fussabdruck Ich weiss, was der ökologische Fussabdruck ist. Ich kenne je zwei Länder mit einem hohen bzw. einem niedrigen ökologischen Fussabdruck. 7 Nachhaltigkeit Ich kann erklären, was man unter einem «ökologischen Rucksack» versteht. Ich kann den Produktzyklus (Produktion, Transport, Nutzung, Recycling) von einem Laptop erklären. Der ökologische Fussabdruck Ich weiss, was der ökologische Fussabdruck ist und welche Bereiche in ihm berücksichtigt werden. Ich kenne je drei Länder mit einem hohen bzw. einem niedrigen ökologischen Fussabdruck. Ich kenne einige Handlungsalternativen, um seinen persönlichen Fussabdruck zu verringern. Nachhaltigkeit Ich kann erklären, was man unter einem «ökologischen Rucksack» versteht und das anhand eines Beispiels (Laptop Handy) verdeutlichen. Ich kann das cradle to cradlePrinzip mithilfe eines Beispiels erklären.