Arbeitsblatt: Geschichte schreiben

Material-Details

Ganzes Dossier, was wichtig beim Geschichten schreiben ist mit Übungen dazu
Deutsch
Texte schreiben
5. Schuljahr
24 Seiten

Statistik

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02.01.2023

Autor/in

Pascal Gürber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geschichte schreiben Name: Lernziele Ich kenne die 4 Schreibprozesse einer Geschichte. Ich kenne den Aufbau einer Geschichte. Ich kann verschiedene Satzanfänge benutzen. Ich weiss, wie ich eine spannende Geschichte schreiben kann. Ich kann meine Geschichte schreiben und überarbeiten. 4 Schritte des Schreibens: Repetition: Schreibe nochmals die 4 Schritte auf, die wir das letzte Mal angeschaut haben. 1. Schritt: 2. Schritt: 3. Schritt: 4. Schritt: 1) Verbinde die Inhalte mit dem richtigen Schritt. Textlupe, Schreibkonferenz Erzählform festlegen (Ich oder Er/Sie) 1. Planen Synonyme verwenden (keine Wiederholungen zulassen) Kontrolle: Ist die Geschichte logisch? Ideen mittels Cluster, Mindmaps sammeln 2. Text schreiben Rechtschreibung überprüfen (evtl. mit Hilfe des Dudens) Handlungsschritte notieren: (Einleitung, Hauptteil, Schluss) Direkte Rede verwenden 3. Inhalt überarbeiten Nachvollziehbare Handlung (Roter Faden) erfinden Anschauliche Verben oder Adjektive verwenden passenden Titel überlegen 4. Text überarbeiten Satzbau und Satzzeichen überprüfen Höhepunkt Der Aufbau einer Geschichte Eine Geschichte besteht aus 3 Teilen: Einleitung, Hauptteil und Schluss a) Einleitung 1) Lese die 2 folgenden Einleitungen und versuche mit Hilfe der unteren Stichworte zu erraten, welche Punkte in eine Einleitung gehören. Achtung! Nicht alle angegeben Stichworte gehören in die Einleitung. Die Vampirkinder Ed und Edda leben auf dem Planeten Vulkanien. Am letzten Schultag bekommen sie die Aufgabe, einen Aufsatz über die Menschen auf der Erde zu schreiben. Da kommt Edda auf eine verrückte Idee. Schreie, Gepolter und Beschimpfungen aus der Nachbarswohnung haben eine Familie aus Leipzig dazu veranlasst, in der Nacht zu Sonntag die Polizei zu rufen. Als die Beamten an der Tür klopften, erlebten sie eine tierische Überraschung. Eine Einleitung ist in der Regel eher kurz (ca. 2-3 Sätze lang). Folgende Punkte gehören aber in eine Einleitung: Einführung in die Geschichte Wo? Höhepunkt der Geschichte immer spannender werden (Ortsangabe) Auflösung der Spannung Wann? Was? Warum? Wer? (Was macht die Hauptperson?) (Warum passiert das?) (Wer ist die Hauptperson?) (Zeitangabe) Happy End Der letzte Satz der Einleitung erzeugt bei den Lesenden Interesse, die Geschichte weiterzulesen 2) a) Versuche nun selbst anhand der Punkte, die in eine Einleitung gehören, eine eigene Einleitung zu erfinden: B) Lest eure Einleitungen euch gegenseitig vor. Gebt der/ dem Vorleser/in eine kleine Rückmeldung. 3) Ein Schüler hat für seine Klassenkameraden einige Erzähltipps zur Einleitung zusammengestellt. Streiche Tipps, die du für falsch hältst, durch. Erzähle eigene Erlebnisse, dabei kannst du auch Dinge erfinden oder weglassen. Beschreibe Figuren und Orte nicht so genau, sonst ist der Leser oder Zuhörer abgelenkt. Die Beschreibung von Gedanken und Gefühlen der Figuren ist notwendig, um sich in sie einfühlen zu können. Direkte Rede, die auch zu den Figuren passt, solltest du an wichtigen Stellen deiner Geschichte einfügen. Sinneseindrücke solltest du weglassen, sonst wird der Text zu lang. Versuche die Zuhörer oder Leser zu fesseln, indem du die Handlung spannend erzählst und zu einem Höhepunkt führst. b)Hauptteil Der Hauptteil nimmt den größten Teil deiner Erzählung ein. Er enthält auch den Höhepunkt deiner Geschichte. Die Merkmale des Hauptteils sind: Im Hauptteil wird der Kern der Geschichte erzählt. (Was passiert in deiner Geschichte?) Der Hauptteil umfasst alle wichtigen Informationen der Geschichte. Der Hauptteil muss spannend geschrieben sein. Spannend kann ein Streit, etwas Unerwartetes oder Geheimnisvolles sein. Spannung wird auch erzeugt, indem man die direkte Rede und zutreffende Wörter (z.B. Verben oder Adjektive) verwendet sowie Wiederholungen vermeidet. Verwende stattdessen Synonyme (Wörter, die das gleiche bedeuten, z.B. Leute Personen; Jungen Knaben) 1) Suche zu den folgenden Wörtern möglichst viele Verben, die das gleiche bedeuten (Synonyme). schlendern gehen sagen sehen geben rennen zeigen 2) Verknüpft die folgenden Verben mit anschaulichen Adjektiven und Vergleichen. behutsam festhalten gehen schwimmen beobachten wie eine Gazelle. 3) Ergänze die Tabelle mit eigenen Beispielen. Verwende dazu neue Satzanfänge. Gefühle Körperreaktion Treffende Formulierungen Angst schwitzen, zittern Aus lauter Angst fing ich an zu schwitzen und zu zittern. Wut Rot anlaufen, stampfen, schreien Rot vor Zorn stampfte ich mit dem Fuss und schrie. Zuneigung umarmen Mitleid Neid 4) Deine Erzählungen werden anschaulich, wenn du Wahrnehmungen genau beschreibst. Was kannst du sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken, wenn du . a) durch einen dichten Wald läufst? Im dichten Wald kann ich b) einen furchteinflössenden Hund siehst? c) nachts durch ein Geräusch aufwachst? 5) Untersucht, wie in dem folgenden Textausschnitt Spannung erzeugt wird. Fülle die Tabelle mit einer Beispiel aus dem Text und mit einem eigenen Beispiel aus. Satzanfänge Andeutungen, Fragen Gedanken und Gefühle direkte Rede 6) A) Lese die folgende Geschichte. B) Übermale alle Wiederholungen im Text. C) Schreibe die Geschichte um, sodass sie keine Wiederholungen mehr hat. Du darfst auch die Geschichte mit anschaulichen Verben oder Adjektiven verlängern. Der Inhalt der Geschichte sollte aber der gleiche bleiben. Schaue auch, dass die Satzanfänge anders sind. Der Hase und der Igel Es war einmal an einem Herbstmorgen. Die Sonne war hell am Himmel aufgegangen als auf einmal ein Hase an einem Igel vorbeilief. Der Hase überholte den Igel. Der Hase begrüsste ihn nicht. Im Gegenteil der Hase lachte ihn aus, weil der Igel so langsam war. Der Igel weinte. Der Hase meinte, er könne immer schneller rennen. Also forderte der Hase den Igel zu einem Wettrennen heraus. Der Igel nahm an. Am Mittag trafen sich die zwei am abgemachten Ort. Und dann besprachen sie die Regeln. Wer es schafft, 100-mal hin und her zu rennen, der gewinnt das Wettrennen. Der Hase rannte schnell los und rannte hin und her. Der Igel rannte auch los, aber mit der Geschwindigkeit des Hasen konnte er nicht mithalten. Der Hase stolperte und fiel um, weil er keine kraft mehr hatte. Der Igel rannte vorbei und gewann das Rennen. C) Schluss Der Schluss bringt deine Geschichte zum Ende. Er sollte nicht zu lang sein. Du kannst deine Geschichte mit wenigen Sätzen beenden. Die Spannung aus dem Hauptteil wird aufgelöst. Dies kann z.B. ein «Happy End» wie im Märchen sein oder indem ein Dieb eingesperrt wird. Der Schluss sollte so formuliert sein, dass keine Fragen mehr offenbleiben. Überlege dir einen Schluss, den die Lesenden nicht erwarten. Das macht den Text interessanter. 1) Überlegt gemeinsam, was ihr unter „Eine Geschichte abrunden versteht. Kennt ihr typische Schlusssätze? 2) Lese die folgende Geschichte und erfinde einen Schlussteil Am letzten Samstag fuhr ich mit meiner Tante und meinem Cousin in den Vergnügungspark. Für diesen Tag hatte ich mir etwas ganz Besonderes vorgenommen. „Jetzt nehme ich meinen Mut zusammen und auf gehts, dachte ich mir, als ich die Achterbahn vor mir sah. Aber der Anblick der rasanten Achterbahnfahrt und die lauten Schreie gingen mir durch Mark und Bein. Dann sollten wir einsteigen, mir versagte der Mut und traurig, doch auch erleichtert, blieb ich draussen. Doch als Paul beim Aussteigen schrie: „Das war das Geilste, was ich je erlebt habe!, wurde ich neidisch. Nun wollte ich es wissen. Dann fasste ich all meinen Mut und überredete meine Tante zu einem zweiten Anlauf. „Was, wenn ich wieder feige bin?, dröhnte es in meinem Kopf. Die Schreie der Besucher klangen für mich wie eine Warnung und doch wollte ich unbedingt zeigen, dass ich kein Angsthase bin. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen setzte ich mich in den Wagen und los gings. „So schlimm ist es nicht, ich bin doch bei dir!, sagte meine Tante und legte den Arm um mich, was ich echt lieb fand. Der Wagen ruckte, die Fahrt ging los. Dann schien es ja gar kein Problem zu sein, wir fuhren schräg nach oben, kamen in die erste Kurve, fuhren einen Looping und . nichts passierte. Repetition: Fabian hat gemeinsam mit seinem besten Freund Nils ein aufregendes Abenteuer erlebt, von dem er erzählen möchte. Welche Sätze gehören in die Einleitung, den Hauptteil, den Schluss? – Jungen wollen Höhlenforscher spielen – Freunde verstecken sich hinter Felsen – Jungen treten einen Stein los, werden fast entdeckt – Jungen rennen weg, gehen zur Polizei – fährt mit Freund Nils mit dem Fahrrad zur alten Eishöhle – finden im Stollen eine große Truhe – Kinder fliehen aus dem Stollen – zwischen Angst und Neugier – Diebe werden gefasst und eingesperrt – Fabian schwänzt den Nachhilfeunterricht – Jungen hören Stimmen, sehen Lichter von Taschenlampen an den Wänden – sie sehen zwei Männer, die Kisten verstecken Überarbeiten, korrigieren Inhalt korrigieren: Lese den Text für dich nochmals (laut) durch. Und hier noch einmal eine Checkliste, wenn du eine Geschichte geschrieben hast. Hast du an alles gedacht? Führt die Einleitung in die Geschichte ein? Habe ich die W-Fragen (Wer? Was? Wann? Wo? Wann? Warum?) beantwortet? Hat deine Geschichte einen roten Faden? Hat deine Geschichte einen Höhepunkt? Hast du an die direkte Rede gedacht? Sind auch starke Verben und Adjektive in die Geschichte eingebaut? Beschreibst du die Geschichte mit allen Sinnen? Gibt es einen runden Schluss inklusive Schlusssatz? Ist deine Überschrift gut gewählt? Text korrigieren: Überprüfe zum Schluss die Rechtschreibung und Zeichensetzung. Achte besonders auf deine „Schwachstellen, also die Bereiche, bei denen du eher unsicher bist. Sind alle Sätze vollständig (Satzbau, Satzzeichen)? Sind die Satzanfänge gross geschrieben? Sind die Namen und Nomen gross geschrieben? Sind alle anderen Wörter klein geschrieben? Schaue die Wörter, bei denen du unsicher bist, im Duden nach. Repetition: