Arbeitsblatt: TV Im Supermarkt

Material-Details

Textverständnis mit Lösungen
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

204465
379
10
10.01.2023

Autor/in

Thomas Vonlanthen
Brunnenweg 14
3186 Düdingen

Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Leistungsnachweis (Noten werden für das Zeugnis verwendet.) Name: Datum Thema (Ziele) 8H – Deutsch TV – Im Supermarkt Erreichte Punkte Totale Punktzahl: 18 Bewertung: Selbstbeurteilung: 18 – 17,5 Note 6 1 16 – 17 Note 5,5 Unterschrift der Eltern: 14 – 15,5 Note 5 12,5 – 13,5 Note 4,5 11 – 12 Note 4 9 – 10,5 Note 3,5 8,5 Note 3 1. Lies den Text, markiere Wichtiges 2. Beantworte danach die Fragen 3. Zeit: 35 Minuten 2Im 3 Supermarkt 4Gestern bat mich meine Frau in den Supermarkt zu gehen und ein Pfund Brot 5sowie eine Tüte Milch zu holen. Der Supermarkt liegt gleich um die Ecke und ich 6erreichte ihn in kürzester Zeit. Es war fünf Uhr am späten Nachmittag, als ich 7den grossen Laden betrat. Ich grüsste die Kassiererin mit einem freundlichen 8Kopfnicken und begab mich ohne Umschweife zum Brotregal. Ein junger Mann, 9den ich noch niemals vorher in unserem Supermarkt gesehen hatte, stand 10breitbeinig und scheinbar unschlüssig vor meinem Brotregal. Nicht, dass mich 11das weiter gestört hätte. Nein, es war vielmehr die Art und Weise, in der er vor 12dem Regal stand. Seine Körperhaltung hatte etwas Gewalttätiges und 13Provozierendes an sich. Wie hypnotisiert stand er vor den Brottüten. Ab und zu 14streckte er seine rechte Hand aus, holte ein Brot aus dem Regal, nur um es 15gleich wieder zurückzulegen. Da ich von Natur aus ein geduldiger Mensch war, 16wartete ich höflich zehn Sekunden. 17 18„Sie brauchen die Brotscheiben nicht zu zählen, es genügt, wenn Sie das 19Gewicht, das auf der Tüte aufgedruckt ist, prüfen. Das sass. Er zuckte wie unter 20einem Peitschenhieb zusammen. Dann knurrte er irgend etwas, was sich wie 21„Scheren Sie sich um Ihre eigenen Sachen anhörte, und vertiefte sich erneut in 22die Brotlektüre. So war das also. Er suchte Streit. Na, den sollte er haben. Das 23wäre ja noch schöner gewesen. Zuerst in mein Territorium eindringen und dann 24noch beleidigend werden? So etwas konnte und durfte ich in meinem 25Supermarkt nicht dulden. Endlich hatte er gefunden, was er suchte. Er nahm die 26letzten dreissig Tüten Brot sowie alle einhundert Brötchen und verfrachtete sie in 27seinen Einkaufswagen. Ungläubig starrte ich auf das jetzt leere Regalfach. Er 28hatte mir nicht einmal einen Brotkrümel übriggelassen. Ich versuchte ruhig zu 29bleiben, aber ohne Erfolg. Panik erfasste mich. Was, wenn er den gleichen 30hinterhältigen Trick mit der Milch versuchte? Ich drehte mich auf dem Absatz um 31und sprintete zum Kühlfach. Meine Befürchtung hatte sich bewahrheitet. 1 32Jetzt packte der Kerl die Milchtüten in seinen Einkaufswagen. Ich hätte mir in 33den Hintern beissen können vor Wut. Das war es, das schlug dem Fass den 34Boden aus. Dieser miese Typ hatte mir den Krieg erklärt. Somit musste er auch 35die Konsequenzen tragen. Ich rannte zum Eingang zurück und holte mir einen 36Einkaufswagen. Dann lief ich im Laufschritt zur Getränkeabteilung. Während der 37Feind noch immer mit den wehrlosen Milchprodukten beschäftigt war, leerte ich 38rasch das komplette Getränkeregal. Dann wandte ich mich der Schokolade und 39den Waffeln zu. Ich musste schnell handeln, wenn ich den Kerl besiegen wollte. 40So nahm ich mir nicht die Mühe, die Produkte einzeln in den Wagen zu legen. 41Ich stellte den Einkaufswagen direkt unter das betreffende Regal und schob die 42Ware mit ausgestrecktem Arm in den Wagen. Auf diese Art und Weise 43hinterliess ich nichts dem Feind. Ich schielte zu meinem Todfeind hinüber. 44 45Er hatte jetzt zwei volle Einkaufswagen neben sich stehen. Aha, er begann jetzt 46also schwere Geschütze aufzufahren. Was der kann, kann ich schon lange. Ich 47entriss einer älteren Dame ihren noch leeren Einkaufswagen. ,,Der Wagen ist 48beschlagnahmt, holen Sie sich einen anderen!, schrie ich sie an. Ich sah, wie 49sie erschreckt zusammenzuckte. Doch ich konnte keine Rücksicht auf sie 50nehmen. Hier ging es um mehr als nur um eine alte Dame. Hier ging es um den 51ganzen Supermarkt, ach, was sage ich da, hier ging es um die ganze 52Nachbarschaft. Denn, so wie ich diesen rücksichtslosen Kerl einschätzte, würde 53er nach der gewalttätigen Übernahme des Supermarktes nicht Halt machen 54sondern versuchen sich an unserer Nachbarschaft zu vergreifen. Ich musste ihm 55hier und heute die Grenzen aufzeigen. Die Zeit wurde knapp. Es war kurz vor 56Ladenschluss. 57 58Im Eiltempo und ohne anzuhalten beförderte ich Hunderte von Dosen, 59Päckchen, Rollen, Tüten, Würstchen, und was mir sonst noch alles in die Hände 60kam, in den beschlagnahmten Einkaufswagen.-Plötzlich sah ich, wie der Feind 61seine beiden Einkaufs wagen seelenruhig in Richtung Kasse schob. Dieser 62plötzlichen Truppenbewegung musste ich zuvorkommen. 63 64Ich hievte den letzten 50-kg-Kartoffelsack in den Wagen und sprintete, was das 65Zeug hielt, mit meinen vier Einkaufswagen auf die Kasse zu. Geschafft. Ich war 66vor ihm an der Kasse. Das Blatt hatte sich zu meinen Gunsten gewendet. Mein 67militärisch geschulter Blick fiel auf die Waren neben dem Band. Mit einem 68überraschenden Angriff konnte ich noch fünfzig Videokassetten, einhundert 69Batterien, zwanzig Rasiermesser sowie zweihundert Zigarettenschachteln 70sicherstellen. 71 72Ich hörte, wie der Feind hinter mir resignierend die Luft durch die Nase einsog. 73Ich hatte gewonnen. Der Krieg war vorbei. Mit seinen zwei mickrigen 74Einkaufswagen hatte er gegen mich keine Chance gehabt. überglücklich stellte 75ich einen Scheck über 5255 Franken und siebzig Rappen aus. Der Schaden war 2 76verhältnismässig klein im 77gesamten Nachbarschaft 78 Vergleich zu der Gefahr, die dem Supermarkt und der gedroht hatte. 79Ich fühlte mich als Held, als Retter. Mit stolzer Brust und schadenfreudigem 80Lächeln steckte ich das Scheckheft wieder ein, als sich die Kassiererin an mich 81wandte: „Herr Meyer, darf ich Ihnen unseren neuen Mitarbeiter vorstellen. Das ist 82der Herr Schulze. Der Feind nickte mir ungeniert zu und streckte mir sogar 83unverfroren seine Hand entgegen. Seine Unverschämtheit kannte keine 84Grenzen. Er sprach mich sogar an. „Wie Sie sehen, mussten wir leider die 85ganzen Teigwaren- und Milchprodukte heute aussortieren, da Den Rest des 86Satzes hörte ich schon nicht mehr. Ich wachte erst wieder im Krankenhaus auf. 87Meine Frau sass besorgt neben meinem Bett. Wie aus grosser Entfernung hörte 88ich sie fragen: „Liebling, wo ist das Brot und die Milch? 89 90 3 91 92 Fragen zu „Im Supermarkt 93 94 1. Wie wirkt der junge Mann auf den Erzähler, wenn er vor dem Brotregal steht? /2 2. Was genau kann der Erzähler im Supermarkt nicht dulden? /2 3. Was nimmt der junge Mann aus dem Brotregal? Kreuze an. /1 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 dreissig Brötchen 106 einhundert Tüten Brot 107 dreissig Brötchen und einhundert Tüten Brot 108 109 dreissig Tüten Brot und einhundert Brötchen 110 111 4. Warum gerät der Erzähler in Panik? /1 5. Was bedeutet die Redewendung,,. das schlug dem Fass den Boden aus hier für den Erzähler? Kreuze an. /1 112 113 114 115 116 117 Er schlug dem Fass den Boden raus. 118 Er zerbrach das Fass mit seinem Gewicht. 119 Er hatte genug. 120 121 Er langweilte sich. 4 122 6. Welche Technik wendet der Erzähler an, um die Regale schnell zu leeren? /2 7. Aus welchen Gründen erschrickt die alte Frau? /2 8. Warum fühlt sich der Erzähler als Retter? /3 9. Was empfindet Herr Meyer als grenzenlose Frechheit? Nenne die drei Verhaltensweisen. /3 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 10. Was ist das Verrückte, das Widersinnige, das Hirnverbrannte an dieser Geschichte? /1 149 150 151 152 154 5 153 Lösungen „Im Supermarkt 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 6 1. Gewalttätig provozierend 2/2 2. Jemand dringt in sein Territorium ein dieser jemand wird beleidigend. 2/2 3. 1/1 dreissig Tüten Brot und einhundert Brötchen 4. Er merkt, dass er kein Brot und keine Milch einkaufen kann. (Beides muss stehen) 1/1 5. 1/1 Er hatte genug. 6. Er stellt den Einkaufswagen direkt unter das Regal schiebt die Ware mit ausgestrecktem Arm in den Wagen (sinngemäss). 2/2 7. Der Erzähler beschlagnahmt den Einkaufswagen. Der Erzähler schreit sie an. 2/2 8. Er hat den Supermarkt und die Nachbarschaft vor dem jungen Mann gerettet. Er hat den jungen Mann besiegt. 3/3 9. Der Erzähler: Er nickt dem Erzähler zu. Er streckt dem Erzähler seine Hand entgegen. Er spricht den Erzähler an. 3/3 10. Mögliche Antworten: 1/1 Ein Einkaufsbummel endet in einem „Krieg. Der Erzähler kauft für 5000 Franken ein, anstatt nur Brot und Milch. Der Erzähler landet im Spital.