Arbeitsblatt: Reformation

Material-Details

Fragenkatalog mit Antworten zu DGZG I Kirchenspaltung
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

20638
1641
50
02.06.2008

Autor/in

Adrian Pally
Via Acletta 31
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076 411 34 22
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Fragenkatalog zu Religion, Kirchengeschichte und Reformation 1. Mit welchem Ereignis beginnt unsere Jahreszählung? Unsere Jahreszählung hat ihren Ursprung in der christlichen Religion. Für die Christen war die Geburt von Jesus Christus ein wichtiges Ereignis. Deshalb wählten sie dieses zum Ausgangspunkt ihrer Jahreszählung. Weil sich die christliche Religion über die ganze Welt verbreitete, setzte sich die christliche Jahreszählung durch. Sie wird heute auch von Nichtchristen verwendet. 2. Erkläre die folgenden Begriffe: Apostel, Evangelien, Märtyrer. Die Anhänger von Jesus nennt man Apostel (auch Jünger). Die Evangelien sind Darstellungen des Lebens Jesu. Märtyrer sind Menschen, die für ihren Glauben gestorben sind. (Zeugen des wahren Glaubens). Sie sind später als Heilige verehrt worden. 3. Welcher römische Kaiser gab die Christenverfolgungen auf und förderte das Christentum? Kaiser Konstantin gab die Christenverfolgungen auf und wurde selber Christ. Er herrschte von 306 bis 337. Nach ihm wurden die nichtchristlichen Religionen verfolgt. 4. Zähle einige griechische und römische Götter auf! Griechisch: Zeus, Athene, Neptun, Apollo, Aphrodite, Artemis, Hades, Hera, Ares Römisch: Jupiter, Mars, Minerva 5. Wer schuf die bedeutendste Klosterregel? Welches sind seine wichtigsten Forderungen an die Mönche? Der Italiener Benedikt von Nursia 480 – 547) schuf die bedeutendste Regel. Einige davon: Den Herrn lieben aus ganzem Herzen. Den Nächsen lieben wie sich selbst. Ora et labora (bete und arbeite). Sich für Arme und Pilger sorgen. 6. Weshalb waren die Könige der damaligen Zeit froh über die Verbreitung des Christentums und die Gründung von Klöstern? 1. Die Mönche predigten den Leuten in Frieden zu leben und dem König zu gehorchen. Dies brachte Ruhe und Frieden in die christlichen Länder. 2. Die Klöster wurden oft von Königen und reichen Leuten mit Ländereien beschenkt. Viele Klöster wurden so sehr reich. 7. Wer gründete die Mönchsgemeinschaft der Franziskaner? Wie lautet ihre wichtigste Regel? Franz von Assisi lebte 1182 bis 1226. Er kritisierte die reichen Klöster und sah die vielen Armen. Er predigte den Armen zu helfen und selbst in Armut zu leben. So entstanden der Franziskanerorden. 8. Womit begründete der Papst den Anspruch, über den anderen Bischöfen und Erzbischöfen zu stehen? Der Papst sah sich als Nachfolger des Apostels Petrus. Dieser war der erste Bischof von Rom gewesen, hatte dort gelebt, wurde dort hingerichtet und wurde dort begraben. Da Rom die wichtigste Stadt der Welt war, war der Bischof von Rom also auch der Bischof der Bischöfe – der wichtigste von allen. Da dies aber nur die Nachfolger der römischen Reiches glauben, nennt man die Kirche die „römisch-katholische Kirche. Den Papst akzeptierten die Christen in Griechenland, in Russland und im Orient nicht. Dort entstand die „griechisch – orthodoxe Kirche. 9. Erkläre die Begriffe „Inquisition, „Konzil und „Ketzer! Inquisition: lateinisch für „Untersuchung Konzil: Versammlung von Bischöfen und Erzbischöfen Ketzer: Wer sich nicht an die Entscheide des Konzils oder des Papstes hielt, galt als Ketzer und nicht mehr als Christ. Er konnte unmöglich ins Paradies gelangen. 10. Wer wird nach dem Glauben der Christen in den Himmel kommen und wer in die Hölle? Zur Zeit des Weltenendes wird Gott über alle Menschen Gericht halten. Jene, die mehr Sünden begangen haben als gute Taten, werden auf ewig in die Hölle kommen, die anderen in den Himmel zu Gott. 11. Erkläre die Begriffe „Heilige und „Reliquien! Heilige: Heilige waren Menschen, die ein besonders gutes Leben geführt hatten und nun bei Gott leben. Reliquien: Körperteile von Heiligen oder Gegenstände, mit denen Jesus oder ein Heiliger zu tun gehabt hat. 12. Welches waren die Hauptbeschäftigungen der Päpste um das Jahr 1500? Damals war der Papst nicht nur das Haupt der römisch-katholischen Kirche, sondern auch Herrscher über den Kirchenstaat. Dieser umfasste Rom und einen grossen Teil Mittelitaliens. Zwischen den verschiedenen Staaten in Italien gab es oft Kriege, an denen der Papst beteiligt war. Der Papst nutzte sein Amt ausserdem auch, um das Ansehen seiner Familie zu steigern und ihre Verwandtschaft in angesehene Posten zu bringen. Hauptbeschäftigung waren Politik und Krieg. 13. Wozu wurden die Kirche und ihre Gläubigen von den Päpsten vor allem benutzt? Die Kirche war für sie vor allem eine internationale Einnahmequelle. 14. Welches war das Lernziel an den Klosterschulen? Die Schüler lernten Latein, um die Bibel lesen zu können. Ziel des Unterrichtes war eine möglichst gute Kenntnis des christlichen Glaubens. (Mittelalter) 15. Welche Fächer wurden an den Universitäten unterrichtet? Welches war das wichtigste? An den Universitäten, die im 13. Jahrhundert entstanden, wurde nun neben der Theologie auch andere Wissenschaften unterrichtet: Rechtswissenschaft, Medizin, Mathematik, Dichtkunst, Naturwissenschaften. Die Kirche achtete aber darauf, dass sich diese in den Rahmen der christlichen Religion einfügten. 16. Wie bezeichnet man die Gelehrten, welche sich im 14. Jahrhundert für die griechischen und römischen Schriftsteller zu interessieren begannen? Man nannte sie Humanisten. (humanum: das Menschliche) Es ging ihnen um die Bildung des Menschen und sie wollten die griechischen und römischen Schriftsteller studieren. Sie wollten nicht mehr von der Kirche bevormundet werden und wollten die alten Werke selbstständig lesen und meinten so zu selbstständigem Denken zu kommen. 17. Erkläre den Begriff „Renaissance! Die Werke der mittelalterlichen Kunst galten als unnatürlich, hässlich und wertlos. Man dachte, dass erst jetzt wieder wirkliche Kunst entstehe (Wiedergeburt – Zeit um 1500). Man hatte die Römer und Griechen als Vorbilder. Durch Humanismus und Renaissance rückte der einzelne Mensch mehr in den Mittelpunkt. Literatur und Kunst des Altertums galten als Vorbild. Im Mittelalter war nicht der Mensch im Mittelpunkt, sondern Gott, die Religion, die Kirche, die Bibel. 18. Vergleiche Gotik und Renaissance in Architektur und Bild! siehe Seiten im Buch 19. Nenne einige wichtige Stationen aus dem Leben Luthers! Er lebte 1483 bis 1546. Er stammte aus Deutschland, genauer Thüringen. Er wurde Augustinermönch. Er wurde Professor an der Universität Wittenberg. Er konnte Latein, Griechisch, Hebräisch, kannte die Bibel sehr gut. Er wollte die Kirche reformieren, es kam aber zur Trennung. 20. Woraus kann man nach der Ansicht von Luther allein den wahren Glauben gewinnen? Allein aus der Bibel! Allein durch Christus! Allein durch Gottes Gnade! Allein durch den Glauben! 21. Was wird dem Menschen nach Luther durch die Gnade Gottes geschenkt, und wie kann der Mensch diese erreichen? In den Himmel kommen – durch den Glauben an Christus. 22. Welche Ziele hatte Luther für die katholische Kirche? Luther wollte die Kirche nicht zerstören, sondern in ihr mit der Bibel den wahren Glauben verkündigen. Er glaubte zu diesem Zeitpunkt, Papst, Erzbischöfe und Bischöfe von der Richtigkeit der Auffassung überzeugen und mit ihnen die Reform durchführen zu können. 23. Wie reagierten die Kirchenführer auf Luthers Kritik? Sie hatten nicht die Absicht mit Luther zu diskutieren. Für sie war Luther ein unangenehmer Kritiker, der die Ablassaktion störte und so die kirchliche Autorität. Der Papst stiess ihn 1520 als Ketzer aus der Kirche. Er forderte den Kaiser auf, ihn zum Tode zu verurteilen. 24. Nenne einige Forderungen, welche die Bauern an ihre Herrschaft stellten! Die Bauern waren für die Reformation. Sie erhofften sich nicht nur eine Erneuerung der Kirche, sondern auch eine Verbesserung ihrer Lage. Forderungen: Einschränkungen bei der Zehnt, keine Frondienste mehr, unfähige Pfarrer absetzen dürfen, weniger Zölle, freie Jagd. 25. Womit wurde die Rechtmässigkeit dieser Forderungen durch die Bauern begründet? Was meinten die Reformatoren dazu? Matthäus sagt: „Ihr könnt nicht Gott und den Reichtümern dienen. – „ Die Gewaltigen und ungläubigen Menschen müssen vom Stuhl gestossen werden. Man begründete das Vorgeben mit der Bibel. Luthers zurückhaltende Einstellung führte dazu, dass sich viele Bauern den Täufern und Thomas Müntzer zuwandten. Es entstanden Bauernheere, die durch Lang zogen und Klöster und Burgen besetzten, um ihre Forderungen durchzusetzen. 26. Welche Ziele verfolgte Thomas Müntzer? Thomas Müntzer und viele andere glaubten, wenn alle Leute die Bibel lesen und sich an die Gebote halten, braucht es keine Regierung, keine Gesetze, keine Fürsten. Diese Gruppe die sich „Täufer oder „Wiedertäufer nannte, lehnte Steuern und Militärdienst ab. Sie waren der Meinung, dass jetzt das Reich Gottes komme und man alle staatlichen Einrichtungen abschaffen könne. 27. Wie hiess der deutsche Kaiser zur Zeit der Reformationszeit? Wie war seine Einstellung zur Lehre Luthers? Der damalige Kaiser hiess Karl V. und stammte aus der Familie der Habsburger. 28. Wo fand der Reichstag statt, auf welchem Luther seine Lehren widerrufen sollte? Wie verhielt sich Luther dort? Der Reichstag fand 1521 in Worms statt. Luther lehnte es vor dem Kaiser und den Fürsten ab, seine Lehren zu widerrufen. Seine Worte lauteten: „Hier steh ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen! 29. Wo hielt sich Luther vor seinen Verfolgern versteckt? Weshalb unterstützten einige deutsche Fürsten den Reformator? Luther wurde auf Befehl des Kurfürsten von Sachsen auf die Wartburg gabracht. Er verbrachte hier über ein Jahr und begann mit der Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Als die Fürsten sahen, dass von Luther keine Gefahr ausging und dass er die aufständischen Bauern nicht unterstützte, weigerten sie sich, ihr dem Kaiser auszuliefern. Sie protestierten gegen den Befehl des Kaisers, deshalb nannte man sie die „Protestanten. 30. Welche Gebiete der Schweiz wurden protestantisch, welche blieben katholisch? In der Schweiz setzte sich die Reformation in den meisten Städten durch, während sie vor allem in den innerschweizerischen Orten abgelehnt wurden (vgl. Karte S.89).