Arbeitsblatt: Dossier Demografie

Material-Details

Dossier zur Demografie mit Schwerpunkt Schweiz
Geographie
Gemischte Themen
7. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

206515
201
3
09.08.2023

Autor/in

Susanna Büsing
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Demographie 1 Die Erde ist voll – oder doch nicht? Der Planet hat nun sieben Milliarden Einwohner. Aber kann er sie auch ernähren, oder kommt es zum Öko-Kollaps? Der Wohnraum wird an vielen Orten knapp oder unbezahlbar: Slums in Caracas (Venezuela). Überbevölkerung ist ein schmutziges Wort. Aus der Furcht, dass der Planet zu viele Einwohner hat, haben Menschen anderen Menschen Schreckliches angetan. Doch Überbevölkerung ist auch eine numerische Realität. Am nächsten Sonntag werden offiziell sieben Milliarden auf der Erde leben. Im letzten Jahrhundert hat sich die Anzahl Menschen trotz zwei Weltkriegen vervierfacht, und die Demografen gehen davon aus, dass noch in diesem Jahrhundert die Zahl von zehn Milliarden Einwohnern erreicht werden wird. Haben wir überhaupt genügend Wasser, Lebensmittel und Energie, und kann die Umwelt dies verkraften? Dazu gibt es sehr gegensätzliche Theorien. Thomas Malthus war ein britischer Pfarrer und Ökonom zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Er befasste sich mit dem Verhältnis der Bevölkerungsentwicklung und der Industrialisierung und kam dabei zu einer düsteren Prognose: Dank der rasanten Steigerung der Produktivität würde auch die Bevölkerung rasant wachsen. Die Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft sei hingegen begrenzt. Die logische Folge für Malthus lautete: Es wird Hunger und Verteilkämpfe um die immer knapper werdenden Lebensmittel geben. Thomas Malthus lag falsch Malthus hat sich geirrt, weil er den technischen Fortschritt nicht berücksichtigt hat. Unter anderem dank der Entdeckung von Düngemittel machte auch die Landwirtschaft grosse Produktivitätsfortschritte, der grosse Hunger und die Verteilkriege blieben aus. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts kam es zu einer Wiederholung der Diskussion von Malthus. Angesichts der rasanten Bevölkerungsentwicklung entwarf der Club of Rome ebenfalls eine apokalyptische Vision der Zukunft der Menschheit. In den USA machte der Biologe Paul Ehrlich mit dem Buch «Die Bevölkerungsbombe» Schlagzeilen. Ehrlich schloss mit dem Wirtschaftsprofessor Julian Simon eine legendäre Wette ab. Es ging um die Preisentwicklung von fünf ausgewählten Metallen (Kupfer, Chrom, Nickel, Zinn und Wolfram). Ehrlich setzte darauf, dass der Preis dieser Metalle innerhalb von zehn Jahren steigen, Simon dass er fallen würde. Simon gewann haushoch. Hoffen auf den «rationalen Optimisten» Die grüne Revolution, eine grosse Steigerung der Landwirtschaft, neu entdeckte Energiequellen und die verlorene Wette von Ehrlich haben dazu geführt, dass die Überbevölkerungs-Diskussion wieder einschlief. Wer das Thema anrührte, war entweder ein Ewiggestriger oder ein übler Rassist. Für aufgeklärte Menschen hingegen war klar: Der moderne Mensch wird dank seiner Genialität und dem technischen Fortschritt stets eine Lösung finden. Der «rationale Optimist», so auch ein Buch des ehemaligen «Economist»- Journalisten Matt Ridley, wird langfristig triumphieren. Die Zukunft des Menschen ist rosig. Die Zukunft des Menschen ist vielleicht sogar virtuell. Das zumindest besagt die extreme Version der Technologiegläubigkeit. Der bekannteste Vertreter dieser Denkart ist Ray Kurzweil. Kurzweil ist ein genialer Erfinder – er hat unter anderem ein Lesegerät für Blinde und einen Synthesizer für Ray Charles entwickelt. Und Kurzweil ist der wohl umstrittenste Vertreter, aber auch der berühmteste Anhänger der künstlichen Intelligenz (KI). Anders als die biologische Intelligenz wird die KI auch weiterhin rasante Fortschritte machen: Das moorsche Gesetz, wonach die Kapazität von Computerchips alle zwei Jahre verdoppelt wird, hat noch lange Gültigkeit. In etwa 40 Jahren wird es deshalb gelingen, KI und menschliche Intelligenz zu verschmelzen. Kurzweil nennt dies «Singularity» und ist überzeugt, dass dies einen Quantensprung der menschlichen Evolution zur Folge haben wird. Dank Singularity wird der Mensch als virtuelles Wesen ewig leben. Heute würde Paul Ehrlich die Wette gewinnen Vielleicht auch nicht. Derzeit melden sich nämlich die Pessimisten wieder zu Wort, und wenn sie recht behalten, gibt es den Planeten Erde in 40 Jahren gar nicht mehr, zumindest nicht in dieser Form. Auch die Pessimisten haben gute Gründe. So würde Paul Ehrlich heute seine Wette haushoch gewinnen. Inzwischen ist unbestritten, dass viele Metallvorräte langsam zur Neige gehen. Schlimmer noch: Selbst das Lebensnotwendige wird knapp, Wasser beispielsweise und auch Lebensmittel. Generell betreibt der Mensch einen Raubbau an der Natur. Bereits heute verbraucht er rund 1,5-mal so viel Ressourcen, wie der Planet Erde auf natürliche Art erneuern kann. Bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts wird sich dieser «ökologische Fussabdruck» nochmals gewaltig vergrössern. Wenn der Trend so weitergeht wie bis anhin, werden die Menschen dann fünf Erden verzehren. Eine solche Entwicklung kann nicht nachhaltig sein. Deshalb feiern Malthus und der Club of Rome ein furioses Comeback. Jeffrey Sachs, Professor am Earth Institute der Columbia University in New York, sagt heute: «Die Erde ist voll.» Ins gleiche Horn stösst auch der bekannte australische Umweltaktivist Paul Gilding. In seinem viel beachteten Buch «The Great Disruption» vertritt der ehemalige Leiter von Greenpeace die These, dass die Menschheit vor einem eigentlichen «Klimakrieg» steht, der wahrscheinlich Milliarden von Opfern fordern wird. «Mit dem Zwang zu immer mehr Wachstum, einer ineffektiven Demokratie und einer Überforderung des Planeten frisst sich unser System selbst auf», sagt Gilding. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet) Von Philipp Löpfe, 26.10.2011 Zeitabschnitt Pessimismu s: 1800 Wer? Pessimismu 1950 1950 Club of Rome Optimismus 1960-1980 Menschheit Optimismus Kurzweil Thomas Malthus Ehrlich und Simon Was? Folgen (Lösungen) technischer Fortschritt Pessimismu 2011 Pessimismu 21. Jahrhundert Menschheit So sehe ich die Welt in 200 Jahren Was muss passieren, damit es genügend Platz für alle Menschen auf der Welt hat? Demographie 2 Bevölkerung der Schweiz Bevölkerungspyramiden In der Geographie werden Balkendiagramme zur Darstellung der Altersstruktur als Bevölkerungspyramiden bezeichnet. Auf der x-Achse sind die Anteile der männlichen (linke Seite) und weiblichen (rechte Seite) Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung markiert. Die y-Achse kennzeichnet die jeweiligen Altersstufen. Die Darstellung erfolgt in Jahresschritten. Eine Bevölkerungspyramide gibt Aufschluss über den Altersaufbau der Bevölkerung eines Staates, Gebietes oder einer Stadt an einem festgelegten Stichtag. Aus ihr kann man die den Anteil der Altersstufen an der Gesamtbevölkerung sowie den Anteil der Männer und Frauen in den einzelnen Altersstufen ablesen. Deshalb wird sie auch als Alterspyramide oder Lebensbaum bezeichnet. Diese Darstellungsform enthält auch Informationen, aus denen sich Rückschlüsse auf die jeweils herrschenden Lebensverhältnisse ziehen lassen. Einschnitte bzw. Anstiege in den Bevölkerungszahlen deuten historische Ereignisse und gesellschaftliche Prozesse der vergangenen Jahrzehnte eines Staates hin. So lassen sich Kriege oder lang andauernde Hungersnöte erkennen, aber auch die Auswirkungen einer staatlichen Geburtenkontrolle und eine verbesserte medizinische Versorgung. 1. Aufgabe: Die nebenstehende Grafik zeigt eine Bevölkerungspyramide der Schweiz im Jahr 2010. Welche Informationen kannst du aus der Graphik herauslesen? . . . . . . 2. Aufgabe: Vergleiche die Bevölkerungsstruktur des Jahres 1900 mit dem Jahr 2008. Was hat sich verändert? . . . . . . . Demographie 3 FOLGEN DER DER VERÄNDERTEN BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR AM BEISPIEL AHV Die Alters- und (AHV) ist die Rentenversicherung der Schweiz. Sie dient der angemessenen Sicherung des. Altersrenten erhalten Frauen ab dem vollendeten. Altersjahr, Männer ab dem vollendeten. Altersjahr. Hinterlassenenrenten erhalten Witwen und Witwer, sofern sie unmündige oder sich in befindliche Kinder im gemeinsamen Haushalt haben. Die der hauptsächlich AHV erfolgt über einkommensabhängigen Versicherten. die Beiträge der und Arbeitnehmer teilen sich die Prämie, je 4.2 des . Die AHV finanziert die Renten nach dem. Sie sammelt demnach kein Wilm Ihlenfeld Fotolia.com an, sondern gibt die Einnahmen sofort zur Zahlung der Renten wieder aus. Die Umverteilung läuft über die AHV-Ausgleichskassen. Das bedeutet, dass alle Leute die Renten der aktuellen Pensionierten finanzieren. Da die Leute immer älter werden, müssen die „ immer mehr „Ältere finanzieren. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, wird dies in späterer nur noch schwer möglich sein. Existenzbedarfs, 64, Zukunft, Jungen, Hinterlassenenversicherung, 65, Ausbildung, Bruttolohnes, Finanzierung, Arbeitgeber, Kapital, Umlageverfahren, demografische, arbeitstätigen, obligatorische 1. Was hat die AHV mit dem Bevölkerungswachstum und der erhöhten Lebenserwartung zu tun? 2. Interpretiere das Bild auf der vorherigen Seite (1. Das sehe ich 2. Das denke ich) Welche Folgen hat diese Entwicklung? . . . . 3. Was sagst du zum heutigen Rentenalter 65? . .