Arbeitsblatt: Gründung Roms

Material-Details

Die Sage von Remus und Romulus
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

2092
2029
54
25.09.2006

Autor/in

Maya Waser
Ober-Trüebebach 6
6170 Schüpfheim

079 486 56 45
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Legende von Romulus und Remus Hier hast du die Möglichkeit, detaillierte Informationen zur Sage von Romulus und Remus zu bekommen. Versuche am Schluss das Kreuzworträtsel zu lösen. Opa Caius erzählt uns woher der Name Rom kommt. „Vor langer Zeit- es ist schon über 1800 Jahre her- wohnte hier, wo heute kaum noch Platz für eine neue Hütte ist, kein Mensch. Die sieben Hügel am Tiber waren noch menschenleer. Aber auf dem Weg nach Rom seid ihr auf der Via Appia ganz nahe am Albaner See vorbeigekommen. Ganz in der Nähe lag damals die Stadt Alba Longa, die Ascanius gegründet hatte. Er war, wie ihr sicher wisst, mit seinem Vater Äneas aus Troja nach Italien gekommen. Hier herrschte 400 Jahre nach der Gründung König Proca. Als dieser starb, brach zwischen seinen beiden Söhnen Numitor und Amulius Streit um die Herrschaft aus. Numitor war älter und eigentlich sollte er nach dem Willen des Vaters König sein, aber Amulius vertrieb ihn mit Gewalt vom Thron und verbannte ihn auf ein abgelegenes Gut in der Nähe des Tibers. Da Numitor ein friedlicher Mensch war und sowieso lieber ein Leben auf dem Land führen wollte, fand er sich damit ab. Amulius aber gab sich nicht damit zufrieden, den Thron erobert zu haben, sondern wollte auch die Nachkommen Numitors für immer von der Herrschaft ausschliessen. Daher liess er den Sohn seines Bruders ermorden und machte die Tochter, die Rhea Silvia hiess, zu einer Vestalin. Wisst ihr was das ist? – „Ja, sagt Roman, „wir haben gestern den Vesta-Tempel gesehen und Vati hat mir erklärt, dass die Priesterinnen der Vesta nie heiraten dürfen. „Richtig. Eines Tages aber, als Rhea Silvia aus dem heiligen Wald des Mars reines Quellwasser für den Dienst im Tempel holen sollte, erschien ihr der Gott Mars in einer strahlenden Rüstung und vermählte sich mit ihr. Neun Monate später wurde Rhea Silvia Mutter von Zwillingen. Mars war der Kriegsgott der Römer. Amulius schäumte vor Wut, als er dies erfuhr. Er rief seine Priester zusammen und beschuldigte seine Nichte, ihr Gelübde der Ehelosigkeit gebrochen zu haben. Da half es der armen Frau nichts, dass sie beteuerte, dass ein Gott der Vater der Zwillinge sei. Sie wurde zum Tode verurteilt, an einen grossen Stein gebunden und in den Tiber geworfen. Die Sage erzählt allerdings, der Flussgott habe Mitleid mit ihr gehabt uns sie gerettet, und er machte sie unsterblich. Die Zwillinge sollten ein ähnliches Schicksal erleiden. Sie wurden in einen Korb gelegt und auf Befehl des Königs auf dem Tiber, der gerade Hochwasser führte, ausgesetzt. Aber der Flussgott hatte auch mit ihnen Erbarmen und fügte es, dass der Korb am Fuss des palatinischen Hügels an den Ästen eines Feigenbaumes hängen blieb. Als nun das Wasser zurück ging und der Korb auf dem Trockenen stand, fingen die beiden Knaben nun an zu wimmern. Das hörte eine Wölfin, die gerade Junge geworfen hatte und voller Mitleid nahm sie die Kinder an sich und säugte sie, als wären es kleine Wölfe. Nun war die Gegend damals zwar unbewohnt, aber hin und wieder kamen Hirten vorbei, die hier in den Niederungen am Tiber ihre Herde weiden liessen. So trieb zufällig zu dieser Zeit der oberste Hirte der königlichen Herden, Faustulus, seine Ziegenherde am Fusse des Palatin entlang. Da sah er, wie eine Wölfin zwei kleine nackte Kinder leckte. Ein solches Wunder hatte er noch nie gesehen und da er selbst kinderlos war, nahm er die Kinder an sich und erzog sie zusammen mit seiner Frau als wären es die eigenen Kinder. Romulus und Remus – so wurden die beiden genannt- wurden sehr kräftige Burschen. Sie zogen mit den Herden umher und es dauerte nicht lange, waren sie unumstritten die Führer einer ganzen Gruppe junger Männer, die den Hirten des Numitor, der sein Gut in der Gegend hatte, immer wieder böse Streiche spielte. Eines Tages legten sich diese auf die Lauer und es gelang ihnen, Remus zu ergreifen und vor König Amulius zu bringen. Der aber zeigte kein grosses Interesse: „Wenn Numitor geschädigt worden ist, soll er sich um die Sache kümmern. So wurde Remus zu Numitor gebracht. Mittlerweile hatte aber Romulus seine Freunde zusammen getrommelt und drang gewaltsam in das Haus Numitors ein um seinen Bruder zu befreien. Als Numitor aber plötzlich Zwillinge vor sich sah, deren Ähnlichkeit mit ihn selbst unverkennbar war, ahnte er wer sie waren. Er stellte noch einige Nachforschungen bei Faustulus an und schliesslich gab es keinen Zweifel mehr. Der Grossvater hatte seine längst verloren geglaubten Enkel wieder gefunden. Zum ersten Mal hörten die Zwillinge die wahre Geschichte von der Machtergreifung ihres Grossonkels, vom Schicksal ihres Onkels und ihrer Mutter und ihrem eigenen Schicksal. Ohne zu zögern, stellten sie aus ihren Anhängern und den Hirten ihres Grossvaters ein kleines Heer zusammen, drangen in die Königsburgh ein und töteten Amulius. Dann riefen sie Numitor zum rechtmässigen König von Alba Longa aus. Einige Zeit lebten sie bei ihrem Grossvater. Auf die Dauer aber gefiel ihnen das geruhsame Leben nicht. So fassten sie den Entschluss in der Gegend, wo man sie gefunden hatte und wo sie aufgewachsen waren, eine neue Stadt zu gründen. Männer, die dieses Wagnis unternehmen wollten, fanden sich genug. Aber wer sollte die neue Stadt beherrschen und ihr den Namen geben? Niemand wusste ja, wer der Ältere von beiden war. Man beschloss den Willen der Götter zu erkunden. Wie es üblich war, riefen sie die Entscheidung der Götter an. Eines Morgens, beim fahlen Licht der Dämmerung, setzte sich jeder auf einen Hügel und beobachtete den Flug der Vögel. Eben ging die Sonne auf, da rauschten sechs Geier an Remus vorüber. Voller Freude schickte er sofort einen Boten zu seinem Bruder hinüber. In diesem Augenblick aber flogen vor Romulus zwölf Geier vorbei. Gewiss, sie waren ihm später erschienen, aber es war die doppelte Zahl. Wem gaben nun die Götter Recht? Romulus liess sich auf keinen langen Streit ein. Er schritt sofort zur Tat. Der Palatinus, ein Hügel, der dicht am Tiber lag und auf seiner Höhe eine ebene Fläche trug, erschien ihm für eine Siedlung am geeignetsten. Um den Umfang der künftigen Stadt fest zu legen, zog er mit einem Pflug eine Furche, die den Lauf der Mauer bezeichnen sollte. Missmutig schaute ihm Remus zu. „Das soll eine Mauer sein?, rief er höhnisch und sprang über die Steine hinweg, hinüber und herüber, mehrere Male. Da übermannte Romulus der Zorn. Er stiess seinem Bruder die Lanze in die Brust und rief aus:So soll es jedem gehen, der diese Mauer zu übersteigen wagt! Das war im Jahr 753 v.Chr Unsere Stadt trägt deshalb heute noch den Namen Rom.