Arbeitsblatt: Anschreiben verfassen (Russisch)

Material-Details

Unterrichtsskizze zu einem Unterrichtsbesuch (einer Lehrprobe) im Fach Russisch, 4. Lernjahr. Die Schüler erschließen sich anhand von Beispieltexten den Aufbau eines Anschreibens und lernen typische Wendungen kennen, wodurch sie befähigt werden, ein eigenes Anschreiben zu verfassen. Dem Hauptdokument (der Unterrichtsskizze) liegen folgende Arbeitsblätter bei: 1. "Научимся писать сопроводительное письмо! (Часть 1)" (in zwei in Umfang und sprachlicher Schwierigkeit divergierenden Fassungen); 2. "Научимся писать сопроводительное письмо! (Часть 2)"; 3. "Научимся писать сопроводительное письмо! (Дополнительное задание)"
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
10. Schuljahr
11 Seiten

Statistik

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11.06.2024

Autor/in

Ruben van Wijk
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Datum: xx.xx.xxxx xxxxx xxx xxxx 1. Hauptsemester Studienseminar für Gymnasien – Kassel 1. Unterrichtsbesuch – Fach Russisch bei xxx Thema der Unterrichtseinheit: Thema der Unterrichtsstunde: ? Didaktisches Zentrum Indem sich die Schüler anhand von Beispieltexten den Aufbau eines Anschreibens (russ. ) erschließen und typische Wendungen kennenlernen, werden sie dazu befähigt, ein eigenes Anschreiben zu verfassen. Damit erweitern sie ihre fachlichen Kompetenzen ‚Informationen entnehmen und zur Aufbereitung nutzen‘ (Umgang mit Texten) sowie ‚standardisierte Briefe und E-Mails formulieren‘ und ‚sich adressatengerecht vorstellen‘ (Schreiben). Zugleich werden dadurch die überfachlichen Kompetenzen Schreibkompetenz und Lesekompetenz gefördert. Datum: xx.xx.xxxx Uhrzeit: x. Stunde, xx:xx Uhr bis xx:xx Uhr Lerngruppe: 10 Raum: xxxx (Nachbesprechung um in ) Inhaltsverzeichnis 1 Lerngruppenanalyse.1 2 Sachanalyse2 3 Überlegungen zur Didaktik des Gegenstands3 4 Zielperspektiven.4 5 Tabellarischer Unterrichtsverlaufsplan4 6 Anhang.6 6.1 Arbeitsblätter.6 6.2 Literaturverzeichnis.10 1 Lerngruppenanalyse Seit Beginn des laufenden Schuljahres unterrichte ich den Russischkurs des 10. Jahrgangs eigenverantwortlich mit einem Umfang von vier Unterrichtsstunden pro Woche. Die Lerngruppe besteht aus 24 Schülern (12 w, 12 m), die sehr unterschiedliche Kompetenzstände aufweisen und sich teilweise auch in ihrem Arbeitsverhalten stark unterscheiden, wobei insgesamt betrachtet Kompetenzstand und Arbeitsverhalten miteinander korrelieren. Die Ursache für die große Heterogenität der Lerngruppe liegt hauptsächlich in den unterschiedlichen Vorkenntnissen der Schüler. Nach meinem Kenntnisstand sind lediglich drei Schüler (1 w, 2 m) Neulerner im engeren Sinne, haben also vor Beginn des 7. Schuljahrs keinen relevanten Kontakt zur russischen Sprache gehabt. Die restlichen 21 Schüler (11 w, 10 m) sind Herkunftssprecher, wobei das Maß, in dem die Schüler jenseits des Schulunterrichts Russisch gelernt haben, stark variiert: Für vier Schüler (2 w, 2 m) stellt Russisch eine Muttersprache dar. Sie sind erst in den letzten zwei Jahren aus der Ukraine und aus Russland nach Deutschland gekommen. Nach Absprache in der Fachkonferenz sollen die muttersprachlichen Schüler die Russischstunden hauptsächlich dafür nutzen, anhand von Übungsmaterialien aus dem DaF-Bereich ihr Deutsch zu verbessern. Wo es sinnvoll erscheint, können aber auch sie in das Unterrichtsgeschehen eingebunden werden.1 Einige andere Schüler haben Teile ihrer Kindheit in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion verbracht oder sprechen zuhause regelmäßig Russisch und weisen deshalb zumindest im Mündlichen, häufig aber auch im Schriftlichen ein hohes Sprachkompetenzniveau auf. Sie beteiligen sich viel und ohne Aufforderung, erledigen Arbeitsaufträge zügig und benötigen Aufgaben mit einem erhöhten Schwierigkeitsgrad, um nicht unterfordert zu sein. Das Gros der Schüler hat in seinem familiären Umfeld lediglich geringe fremdsprachliche Kompetenzen erworben, wobei der Wortschatz dieser Schüler im Vergleich mit dem der vorgenannten Schüler deutlich kleiner ist und grammatikalische Regeln oft nicht sicher beherrscht werden. Zudem ist bei diesen Schülern ein relativ hohes Maß an Interferenzfehlern (Germanismen) zu beobachten. Den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler durch die Auswahl geeigneter binnendifferenzierter Aufgaben, Sozialformen, Methoden, Materialien und/oder Medien 1 Dass die muttersprachlichen Schüler nicht stärker in den Russischunterricht eingebunden werden, liegt daran, dass sie die russische Sprache bereits nahezu perfekt in Wort und Schrift beherrschen und ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittener, separater Unterricht, in dem sie sich z. B. mit der Lektüre literarischer Werke auseinandersetzen könnten, praktisch nicht zu bewerkstelligen ist. 1 gerecht zu werden, ist eine zentrale Herausforderung bei der Planung des Russischunterrichts des 10. Jahrgangs.2 In der abzuhaltenden Unterrichtsstunde findet eine Binnendifferenzierung auf der Ebene der verwendeten Materialien statt (s. auch Abschnitt 3). 2 Sachanalyse Die Textsorte Anschreiben (russ. ) folgt in ihrem Aufbau bestimmten konventionalisierten Regeln und weist außerdem typische lexikalische Strukturen auf. Es lassen sich je nach Zweck verschiedene Arten des Anschreibens unterscheiden. Die im Kontext der komplexen Lernaufgabe relevante Art des Anschreibens – auf Russisch auch oder - genannt – hat zum Ziel, die Aufmerksamkeit des Arbeitgebers zu gewinnen und ihn davon zu überzeugen, den Bewerber einzustellen, ihn zum Vorstellungsgespräch einzuladen oder generell für die weitere Auswahl in Betracht zu ziehen. Das Überzeugen des Gegenübers ist also das hinter den Aufgaben der Unterrichtsstunde stehende zu lösende kommunikative ‚Problem‘. Deutlich stärker als der Lebenslauf (russ. ), dem das Anschreiben beigelegt wird, wird das Anschreiben auf die konkrete Stellenausschreibung ausgelegt. Es ist typischerweise wie folgt aufgebaut: Betreff (russ. ): optional, benennt den Anlass des Anschreibens (z. B. „ )) Anrede (russ. ): wenn es einen konkreten Ansprechpartner gibt, wird dieser adressiert, andernfalls wird auf eine neutrale Formulierung wie „ HR-) zurückgegriffen Kurze Vorstellung (russ. ): oft wird nur der Vor- und Nachname genannt Bewerber schreibt, auf welche Stelle er sich bewirbt und wo er von der Stellenausschreibung erfahren hat Hauptteil des Anschreibens: Bewerber legt dar, welche Interessen (russ. ), Erfahrungen (russ. ), Kenntnisse (russ. ), Fertigkeiten (russ. ) und/oder persönlichen Qualitäten (russ. ) er hat, die ihn für die angestrebte Position qualifizieren Schlussteil: Hier sind verschiedene Elemente möglich; der Bewerber bedankt sich für die Aufmerksamkeit (optional) verweist auf den Lebenslauf (optional) bringt einen Call to Action an (optional, z. B. „ — .)) 2 Ein hohes Maß an Heterogenität und das daraus resultierende Gebot zur Binnendifferenzierung ist aufgrund des hohen Anteils herkunftssprachlicher Lerner ein charakteristisches Merkmal des Russischunterrichts in Deutschland (Bergmann/Heyer 2014:27; Bergmann 2016:46). 2 Zum Inhalt des Schlussteils eines Anschreibens finden sich widersprüchliche Aussagen. So wird z. B. von manchen Autoren davon abgeraten, sich für die Aufmerksamkeit zu bedanken, da dies den Bewerber in den Augen des Personalers zu einem Bittsteller degradiere (z. B. Merkoffer 2022). Es folgen: Grußformel/Schlussformel (russ. ) Name bzw. Unterschrift des Bewerbers Wie die obenstehenden Ausführungen zeigen, gibt es trotz grundlegender Konventionen einen gewissen Spielraum bezüglich des Aufbaus von Anschreiben. Ähnliches gilt für die darin verwendeten Formulierungen. Das russischsprachige Anschreiben unterscheidet sich darin nicht erkennbar vom deutschsprachigen Anschreiben. 3 Überlegungen zur Didaktik des Gegenstands Manchen Schülern werden der Aufbau eines Anschreibens sowie typische Formulierungen bereits zu gewissen Teilen vertraut sein. Den Schülern, die bereits Anschreiben auf Russisch gelesen oder solche verfasst haben, wird die Unterrichtsstunde primär der vertiefenden Einübung dienen. Für die meisten Schüler hingegen wird es das erste Mal sein, dass sie ein Anschreiben auf Russisch lesen oder verfassen. Für diese Schüler soll der Lernzuwachs der Stunde darin bestehen, sich den Aufbau eines Anschreibens bewusst zu machen und Formulierungen einzuüben. Um die Schüler mit geringerem Vorwissen nicht zu überfordern, sind die Aufgaben dahingehend binnendifferenziert, dass die in der ersten Erarbeitungsphase zu rezipierenden Anschreiben hinsichtlich ihres Umfangs und ihrer lexikalischen Komplexität variieren. Die Schüler mit einem geringeren Wortschatz werden außerdem durch die Bereitstellung von Vokabelhilfen beim Lesen unterstützt. Da sich die Unterstützungsbedarfe der einzelnen Schüler stark unterscheiden werden, arbeiten die Schüler in EA, sodass ich als Lehrer während der Arbeitsphasen individuelle Rückmeldung und Unterstützung anbieten kann. Um allen Schülern ausreichend Zeit für das Verfassen ihres eigenen Anschreibens zu geben und sie nicht im Schreibprozess zu unterbrechen, wird die Ergebnissicherung der zweiten Erarbeitungsphase auf die Folgestunde gelegt. Erwartungsgemäß werden die Anschreiben sehr unterschiedlich ausfallen, was als Anlass genutzt werden kann, auf die Vielfalt der möglichen ‚Lösungen‘ des kommunikativen Problems hinzuweisen. Auch wird es aufgrund des (in deutscher Sprache vorliegenden) Vorwissens voraussichtlich zu Interferenzfehlern kommen, die ebenfalls thematisiert werden können. 3 4 Zielperspektiven Kompetenzen Standards (Die Lernenden ) Fachliche Kompetenz Primär geförderte können standardisierte Kompetenz: Briefe und E-Mails formulieren (Hessisches Schreiben Kultusministerium 2018:20) und sich adressatengerecht vorstellen (ebd.). Zusätzlich können Informationen geförderte entnehmen und zur Kompetenz: Aufbereitung nutzen (ebd.:22). Indikatoren (Die Lernenden erweitern ihre Kompetenz, indem sie ) auf Grundlage ihrer Notizen (s. u.) und unter Berücksichtigung der textsortenspezifischen Anforderungen sowie der Stellenausschreibung ein eigenes Anschreiben verfassen. authentische Anschreiben lesen, deren Aufbau herausarbeiten und typische Wendungen markieren. Umgang mit Texten Überfachliche Kompetenz Primär geförderte verfassen Texte in s. o. Kompetenz: unterschiedlichen Formaten und formulieren diese Schreibkompetenz adressaten- und anlassbezogen. Sie gestalten ihre Texte unter Berücksichtigung von Sprachund Textnormen (ebd.:10). Zusätzlich lesen und rezipieren Texte s. o. geförderte bzw. Medien unterschiedlicher Kompetenz: Formate und nutzen dabei Lesestrategien (ebd.). Lesekompetenz 5 Tabellarischer Unterrichtsverlaufsplan Phase Inhalt Sozialform Materialien und Medien Einstieg (8:40 Uhr) 5 min Vorstellung/Besprechung: Was haben wir vor? Hinweis auf Differenzierung der AB Projektion des anspruchsvolleren AB mithilfe des Beamers, Schüler liest Aufgabenstellung vor Fragen? Schüler nehmen sich AB ihrer Wahl AB 1 Schüler lernen typische Elemente und Formulierungen von Anschreiben kennen Projektion der Lösungen zu AB 1, Aufgabe 3 Schüler gleichen ihre Ergebnisse ab Lehrervortrag/ UG iPad, Beamer (BM15 Y124) EA AB 1 (leicht), AB 1 (schwer) Plenum/EA iPad, Beamer AB 2 Schüler verfassen ihre eigenen Anschreiben EA AB 2, Wörterbücher AB 3 Schüler beurteilen vergleichend zwei Anschreiben EA/PA AB 3 Erarbeitung (8:45 Uhr) 10 min Sicherung (8:55 Uhr) 5 min Erarbeitung II (9:00 Uhr) Didaktische Reserve 4 HA Fertigstellen der Anschreiben EA 5 AB 2 6 Anhang 6.1 Arbeitsblätter Russisch 10 (xxx) xx.xx.xxxx « » ! ( 1) ? « » ? 14 ? / 2023 . ? : • • • , (Helferin) . : 1. . 2. (Anschreiben) . / () : « » HR- (Leiter/Leiterin der Personalabteilung), (Anrede) . 9 . (freie Stelle) « », . (Stelle) (hier: sich bewerben)? ? . (Zeitungsartikel). . (» AG Russische Sprache und Literatur), . , . . , . () , (Berufserfahrung), , (Fertigkeiten), (Verweis) () . . , (Vorstellungsgespräch). / (Unterschrift) , 3. (auf der rechten Seite) , (enthalten) . (verbinden) . 4. (markieren) , , . 6 Russisch 10 (xxx) xx.xx.xxxx « » ! ( 1) . : 1. . ? « » ? 14 ? / 2023 . ? : • • • 2. . : « » / () HR-, , 9 56 . . . . , . , . , , . , , . . . , . , , . . . . ? ? () () , , , , () , / 3. , . . 4. , . 7 Russisch 10 (xxx) xx.xx.xxxx ! ( 2) . : – ! 5. . – « »! 16 , ? ! – 90 , , , (Industriegebäude) . . ? « » . ? 16 ? ? • • • (Pflege) : • • • : (Mentoren) (Meister) (Gehalt) : 16 (bilden aus): (Kranführer) - (Bauingenieure) (Installateure) (Schlosser) 6. . (Hauptteil) /// , (gehören) , . , • • / , ? • / , , , , • () • • • . . /, . • • , , - • • «» . „Ich bin gut in )/„Ich kenne mich mit/in aus)? à /. à . 8 Russisch 10 (xxx) xx.xx.xxxx ! () , – . . . : 7. . 8. , ? ? . , , , « » . 16 , , . « ». . 16 , , . , , . , . , , , . , . , — , . , . . - . , , « ». , 9 6.2 Literaturverzeichnis Bergmann, Anka (2016): Lernervoraussetzungen und Differenzierungsansätze im Russischunterricht: Einige Überlegungen für einen lernerorientierten schulischen Russischunterricht. In: Dies. (Hg.): Kompetenzorientierung und Schüleraktivierung im Russischunterricht. Frankfurt a. M. [u. a.]: Peter Lang, S. 43–70. Bergmann, Anka/Heyer, Christine (2014): Bedingungen des Russischlernens in Geschichte und Gegenwart. In: Bergmann, Anka (Hg.): Fachdidaktik Russisch. Eine Einführung. Tübingen: Narr Francke Attempto, S. 13–30. Hessisches Kultusministerium (Hg.) (2018): Bildungsstandards und Inhaltsfelder – Das neue Kerncurriculum für Hessen. Moderne Fremdsprachen. Wiesbaden: o. V. Merkoffer, Mirijam Annina (2022): Schlusssatz Bewerbung: Tipps, No-Gos 15 gute Beispiele. Unter: Datum des letzten Aufrufs: 04.10.2023. 10