Arbeitsblatt: Europa zwischen Demokratie und Diktatur

Material-Details

Unterrichtseinheit für Zeitreise TE 7 Erziehung zum Kampf
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
15 Seiten

Statistik

212815
46
0
21.05.2025

Autor/in

Mathias Schär
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Materialien 1 2 Text 1 Text 2 Quelle 1 Quelle 2 Quelle 3 Quelle 4 Adolf Hitler zu den Erziehungszielen der NSDAP vom 14. September 1935: «Was wir uns unter deutschen Jugend der Zukunft wünschen, ist etwas anderes als die Vergangenheit gewünscht hat. In unseren Augen muss der deutsche Junge der Zukunft schlank und rank sein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl.» Film: Materialien Quelle 5 Auszüge aus den allgemeinen Bildungszielen der AHS-Unterstufe Lehrplan, Österreich, 2009 Gesetzlicher Auftrag « Die allgemeinbildende höhere Schule hat [] an der Heranbildung junger Menschen mitzuwirken, nämlich beim Erwerb von Wissen, bei der Entwicklung von Kompetenzen und bei der Vermittlung von Werten. Dabei ist die Bereitschaft zum selbständigen Denken und zur kritischen Reflexion besonders zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler sind in ihrem Entwicklungsprozess zu einer sozial orientierten und positiven Lebensgestaltung zu unterstützen. » Leitvorstellungen [] Akzeptanz, Respekt und gegenseitige Achtung sind wichtige Erziehungsziele []. Wenn Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen [] gemeinsam unterrichtet werden, ist der neben der sicheren Verwendung der Unterrichtssprache der Begegnung der Kulturen im Alltagsleben besonderes Augenmerk zu widmen. [] Die Wahrnehmung von demokratischen Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten [] erfordert die Befähigung zur sach- und wertbezogenen Urteilsbildung und zur Übernahme sozialer Verantwortung. Zur Entwicklung dieser Fähigkeiten ist in hohem Masse Selbstsicherheit sowie selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Lernen und Handeln zu fördern. [] Die Würde jedes Menschen, seine Freiheit und [] die Gleichheit aller Menschen sowie die Solidarität mit den Schwachen und am Rande Stehenden sind wichtige Werte und Erziehungsziele der Schule.» Diagramm 1 Quelle 6 Adolf Hitler bei seiner Rede vor HJ-Angehörigen vom 2. Dezember 1938 «Diese Jugend, die lernt ja nichts anderes als deutsch denken, deutsch handeln. Und wenn nun dieser Knabe, dieses Mädchen mit ihren zehn Jahren in unsere Organisationen hineinkommen, dann kommen sie vier Jahre später vom Jungvolk in die Hitlerjugend, und dort behalten wir sie wieder vier Jahre, und dann geben wir sie erst recht nicht zurück in die Hände unserer alten Klassen- und Standeserzeuger, dann kommen die in den Arbeitsdienst und werden dort wieder sechs und sieben Monaten geschliffen, alle mit dem Symbol, dem deutschen Spaten. Und was dann nach sechs oder sieben Monaten noch an Klassenbewusstsein oder Standesdünkel da oder da noch vorhanden sein sollte, das übernimmt dann die Wehrmacht zur weiteren Behandlung auf zwei Jahre. Und wenn sie dann nach zwei oder drei oder vier Jahren zurückkehren, dann nehmen wir sie, damit sie auf keinen Fall rückfällig werden, sofort in SA, SS und so weiter. Und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben und sie sind glücklich dabei. Audio: NIVEAU AB Aufgabe 1 a) Was interessiert dich am meisten? Kreuze das entsprechende Kästchen an. Quelle 1 Text 2 Quelle 2 Quelle 3 Text 1 Quelle 4 Quelle 5 Diagramm 1 Quelle 6 b) Schreibe zu dem Material, das dich am meisten interessiert eine Frage auf. c) Welche Namen und Begriffe sind dir im Zusammenhang mit dem Wort Diktatur bereits bekannt. Umkreise diese mit Bleistift. Aufgabe 2 Arbeite heraus, warum sich die Mitgliederzahl der HJ sehr schnell erhöhte (Text 1) Aufgabe 3 a) Beschreibe genau, was auf den Plakaten Q1 und Q2 abgebildet wird. Q1: Q2: b) Wiederhole den Legendentext. Q1: Q2: c) Wie wirken die Plakate auf dich und was lösen sie bei dir aus? d) Welchem Zweck dient dieses Plakat hauptsächlich? Unterstreiche passend. Information – Werbung – Aufklärung e) Begründe deine Antwort von Aufgabe d) in mindestens zwei vollständigen Sätzen. (Text 1, 2) Aufgabe 4 a) Zeichne zu Q1 oder Q2 zwei Denkblasen. Trage in die eine Blase die Gedanken ein, die typisch für ein Kind in diesem Alter sind. Gedanke Kind:_ b) Trage in die zweite Blase die Ziele ein, die die NSDAP durch ihre Erziehung erreichen wollte. Gewinne deine Erkenntnisse aus Text 2 und Q3. Ziele NSDAP: Aufgabe 5 Ein Grafikbüro bekommt den Auftrag, HJ-Werbeplakate (wie Q1, Q2) zu erstellen. Verfasse einen Brief des Propagandaministeriums, mit den Vorgaben für die Gestaltung. Aufgabe 6 Quelle 4: Schau dir das Video an oder lies das Zitat. Erkläre stichwortartig, warum Adolf Hitler diese Anforderungen an die deutsche Jugend der Zukunft stellt. (Vergleiche Quelle 4, Quelle 3 und Text 2) Aufgabe 7 Diagramm 1: a) Liste die verschiedenen Informationsebenen des Diagrammes auf. b) Beschreibe den vorgesehenen Werdegang der Frauen und Männer in Hitler‘s Staat. Frauen: Männer: c) Untersuche, über welche Lebens-Abschnitte sich die „Gleichschaltung erstreckt. d) Begründe, warum in Diagramm 1 von „Gleichschaltung die Rede ist. Aufgabe 8 Erziehungsziele autoritärer und demokratischer Systeme im Vergleich. Lies die Quellen 3 und 5. a) Arbeite die zentralen Aussagen von Adolf Hitler zur Erziehung heraus. Die Schule muss b) Haben die Jugendlichen damals etwas von diesen Zielen gewusst? Begründe deine Meinung. c) Gab es damals Möglichkeiten gegen eine solche Erziehung Widerstand zu leisten? Begründe deine Meinung. Aufgabe 9 a) Arbeite die zentralen Aussagen des allgemeinen Bildungsplans von 2009 heraus (Quelle 5). b) Vergleiche die Aussagen. Stelle diejenigen Aussagen, die sich widersprechen einander gegenüber. (Quellen 3, 4, 5, 6, D1) Erziehung/Bildung nach Bildungsplan 2009 Erziehung/Bildung nach Adolf Hitler c) Wie stehst du zu den unterschiedlichen Punkten? Nimm Stellung dazu: d) Diskutiere deine Meinung mit zwei Kolleg/innen. e) Wie sieht für dich persönlich eine gute Erziehung durch den Staat aus? Halte einige Stichworte fest und diskutiert anschliessend zu zweit eure Vorstellungen. Aufgabe 10 Führe ein fiktives Interview mit einem 12-14 Jährigen deutschen Jugendlichen der damaligen Zeit. Stelle ihm Fragen zu seinen Freizeitinteressen und seinen Neigungen betreffend Berufswahl. Frage ausserdem nach seinen Lebenszielen und seinen Entwicklungschancen. Schreibe seine möglichen Antworten auf, die du aus deinem erworbenen Wissen ableitest (Text 1, Quelle 1, 2, 3, 6, Diagramm 1). Gestalte das Interview auf einem separaten Blatt. NIVEAU Aufgabe 1 a) Was interessiert dich am meisten? Kreuze das entsprechende Kästchen an. Quelle 1 Text 2 Quelle 2 Quelle 3 Text 1 Quelle 4 Quelle 5 Diagramm 1 Quelle 6 b) Schreibe zu dem Material, das dich am meisten interessiert eine Frage auf. c) Welche Namen und Begriffe sind dir im Zusammenhang mit dem Wort Diktatur bereits bekannt. Umkreise diese mit Bleistift. Aufgabe 2 Arbeite heraus, warum sich die Mitgliederzahl der HJ sehr schnell erhöhte (Text 1) Aufgabe 3 a) Beschreibe genau, was auf den Plakaten Q1 und Q2 abgebildet wird. Q1: Q2: a) Wiederhole den Legendentext. Q1: Q2: b) Wie wirken die Plakate auf dich und was lösen sie bei dir aus? c) Welchem Zweck dient dieses Plakat hauptsächlich? Unterstreiche passend. Information – Werbung – Aufklärung d) Begründe deine Antwort von Aufgabe d) in mindestens zwei vollständigen Sätzen. Aufgabe 4 a) Zeichne zu Q1 oder Q2 zwei Denkblasen. Trage in die eine Blase die Gedanken ein, die typisch für ein Kind in diesem Alter sind. Gedanke Kind:_ b) Trage in die zweite Blase die Ziele ein, die die NSDAP durch ihre Erziehung erreichen wollte. Gewinne deine Erkenntnisse aus Text 2 und Q3. Ziele NSDAP: Aufgabe 5 Ein Grafikbüro bekommt den Auftrag, HJ-Werbeplakate (wie Q1, Q2) zu erstellen. Welche der folgenden Vorgaben könnten vom Propagandaministerium stammen? Unterstreiche im Text. Lachende Kinder dunkle Haare „arisches Aussehen einsames Soldatenleben Die Ausbildung zum Soldaten ist das Höchste Die Plakate sollen Jungen und Mädchen speziell ansprechen Härte und Drill ist das Wichtigste Aufgabe 6 Quelle 4: Woran erkennst du, dass die Jugend auf den Krieg vorbereitet werden soll? Unterstreiche dazu je eine passende Textstelle (aus Text 2, Quelle 3 und Quelle 4) Erkläre, in drei Sätzen, was dir dabei auffällt. Aufgabe 7 Diagramm 1: a) Liste die verschiedenen Informationsebenen des Diagrammes auf. b) Beschreibe den vorgesehenen Werdegang der Frauen und Männer in Hitler‘s Staat. Frauen: Männer: c) Untersuche, über welche Lebens-Abschnitte sich die „Gleichschaltung erstreckt. d) Markiere in Diagramm 1 die einzelnen Abschnitte mit unterschiedlichen Farben. Finde in Quelle 6 dieselben Abschnitte und unterstreiche sie mit derselben Farbe. e) Begründe, warum im Diagramm 1 von „Gleichschaltung die Rede ist. Aufgabe 8 Erziehungsziele autoritärer und demokratischer Systeme im Vergleich. Lies die Quellen 3, 5, 6 und betrachte Diagramm 1. a) Welche Aussagen zur Erziehung stammen von Adolf Hitler (Quellen 3, 6), welche Aussagen stammen aus dem allgemeinen Bildungsplan von 2009 (Quelle 5). Ordne die Aussagen (a-r) aus Tabelle 1 der richtigen Spalte in Tabelle 2 zu. Die Schule muss Die Schule muss Wissen vermitteln. Die Schule darf die Jugend nicht mit Wissen verderben. Die Schule muss Beherrschung und Todesmut vermitteln. Die Schule muss die Gleichheit aller Menschen als Grundsatz vermitteln. Die Schule muss die Schwächeren verdrängen. Die Schule muss die Solidarität mit den Schwächeren und Randständigen vermitteln. Die Schule muss verschiedene Kulturen gemeinsam unterrichten. Die Jugend lernt deutsch zu denken, deutsch zu handeln vermitteln. Die Schule muss eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend heranbilden. Tabelle 1 Die Schule muss das selbständige Denken b fördern. Die Schule muss die kritische Reflexion d fördern. Die Schule muss kerngesunde Körper f heranzüchten. Die Schule muss Selbstsicherheit, selbstbestimmtes Lernen und Handeln fördern. Die persönliche Freiheit ist der j Organisation zu opfern. Die Schule darf keine intellektuelle l Ausbildung ermöglichen. Keine Individualität, keine n Selbstbestimmung Demokratische Prozesse durch Mitsprache p mitgestalten. Die Schule muss den Schüler/innen Akzeptanz, Respekt und gegenseitige Achtung vermitteln Tabelle 2 Erziehung/Bildung nach Bildungsplan 2009 Erziehung/Bildung nach Adolf Hitler b) Gab es damals Möglichkeiten gegen die Erziehungsziele von Adolf Hitler Widerstand zu leisten? Begründe deine Meinung. c) Vergleiche die Aussagen. Stelle diejenigen Aussagen, die sich widersprechen einander gegenüber. Erziehung/Bildung nach Bildungsplan 2009 Erziehung/Bildung nach Adolf Hitler d) Wie stehst du zu den unterschiedlichen Punkten? Nimm Stellung dazu: e) Diskutiere deine Meinung mit zwei Kolleg/innen. f) Wie sieht für dich persönlich eine gute Erziehung durch den Staat aus? Halte einige Stichworte fest und diskutiert anschliessend zu zweit eure Vorstellungen. LÖSUNGSERWARTUNG NIVEAU AB Aufgabe 1 a) Individuelle Antwort b) Individuelle Antwort c) Individuelle Antwort Aufgabe 2 Aufgabe 3 a) Beschreibe genau, was auf den Plakaten Q1 und Q2 abgebildet wird. Q1: Portraitaufnahme (Foto), ein blondes Mädchen in Uniform, weisses Hemd, schwarze Krawatte. Das Mädchen sieht glücklich aus, es lächelt. Im Hintergrund sind weitere junge Menschen in derselben Uniform zu sehen. Das Bild trägt den Titel: Hitlerjugend dient dem Führer. Untertitel: ALLE ZEHNJÄHRIGEN IN DIE HJ. Q2: Gemaltes Plakat, das im Vordergrund einen blonden Jungen in der Uniform der Hitlerjugend zeigt: braunes Hemd, Hakenkreuzarmbinde, schwarze Krawatte, schwarze kurze Hosen. Der Junge sieht glücklich aus, er lächelt. Im Hintergrund ein Soldat in der Wehrmachts-Uniform. Das Bild trägt den Titel: Offiziere von morgen b) Wiederhole den Legendentext. Q1: Alle Zehnjährigen in die HJ. Plakat um 1940 Q2: Offiziere von morgen. Plakat, um 1940 c) Wie wirken die Plakate auf dich und was lösen sie bei dir aus? Individuelle Antworten d) Welchem Zweck dient dieses Plakat hauptsächlich? Unterstreiche passend. Information – Werbung – Aufklärung e) Begründe deine Antwort von Aufgabe d) in mindestens zwei vollständigen Sätzen. Der fröhliche Gesichtsausdruck der Kinder wirkt einladend auf Gleichaltrige. Bei Q1 wird der Eindruck vermittelt, dass bereits viele bei der Hitlerjugend sind. Wer dabei ist, wird glücklich und gehört dazu. Bei Q2 wird vermittelt, dass einem Jungen mit Eintritt in die HJ eine Militär-Karriere bevorsteht. Er kommt dadurch zu Ruhm und Ehre. Aufgabe 4 a) Zeichne zu Q1 oder Q2 zwei Denkblasen. Trage in die eine Blase die Gedanken ein, die typisch für ein Kind in diesem Alter sind. Q1: „Adolf Hitler ist unser Führer. Alle meine Freundinnen verehren ihn – ich auch. Q2:Wenn ich gross bin, möchte ich die stolze Uniform eines Soldaten tragen! b) Trage in die zweite Blase die Ziele ein, die die NSDAP durch ihre Erziehung erreichen wollte. Q1: „Kinder sollen schon früh auf Hitler eingeschworen werden und dienenden Gehorsam lernen. Q2: „Wir brauchen ausgebildete und gehorsame Soldaten für den nächsten Krieg. Aufgabe 5 Ein Grafikbüro bekommt den Auftrag, HJ-Werbeplakate (wie Q1, Q2) zu erstellen. Verfasse einen Brief des Propagandaministeriums, mit den Vorgaben für die Gestaltung. Mögliche Vorgaben könnten sein: Lachende Kinder, blonde Haare, „arisches Aussehen, Dienen/Ausbildung um Soldaten soll verherrlicht werden, „Wir brauchen Plakate, die Jungen und Mädchen spezifisch ansprechen, das Plakat soll altersgerecht sein. Aufgabe 6 Quelle 4: Schau dir das Video an oder lies das Zitat. Erkläre stichwortartig, warum Adolf Hitler diese Anforderungen an die deutsche Jugend der Zukunft stellt. (Vergleiche Quelle 3, Quelle 4 und Text 2) Hitler will die Jugend auf den Krieg vorbereiten. Die Jugendlichen und Kinder sieht er als künftige Soldaten. Diese sollen ihm und seiner Organisation bedingungslos gehorchen. Damit diese erfolgreich sein werden, müssen ihre körperliche Verfassung und Fitness sowie ihr Durchhaltewillen maximal gefördert werden. Aufgabe 7 Diagramm 1: e) Liste die verschiedenen Informationsebenen des Diagrammes auf. 1. Die unterschiedlichen Organisationen, in welche der NS-Staat gegliedert ist. 2. Die Bevölkerung „sortiert nach weiblichem und männlichem Geschlecht. 3. Eine Altersskala, mit welcher die Bevölkerung entsprechend Alter einer bestimmten Funktion im NS-Staat zugeordnet wird. f) Beschreibe den vorgesehenen Werdegang der Frauen und Männer in Hitler‘s Staat. Frauen: Schule, Arbeitsdienst im Haushalt/Sozialbereich, Nachwuchs produzieren und aufziehen Männer: Schule, militärischer Vorunterricht, Arbeitsdienst im Felde, Wehrdienst-Ausbildung, Soldat, Reservist g) Untersuche, über welche Lebens-Abschnitte sich die „Gleichschaltung erstreckt. Mit 6 Jahren: Eintritt in die Volksschule Mit 10 Jahren Eintritt in Hitlers Kinder- und Jugendorganisationen: Jungvolk, Jungmädel Mit 14 Jahren: Übertritt in die nächste Stufe: Bund Deutscher Mädel, Hitlerjugend Mit 18 Jahren: Übertritt an die Hochschule, gleichzeitiger Eintritt in den Arbeitsdienst Männer ab 19 Jahren: Eintritt in die Wehrmacht Frauen ab 21 Jahren: Eintritt in die N.S.-Frauenschaft (Mütter und Hausfrauen), Arbeitsfront Männer ab 21 Jahren: Eintritt in die Gliederungen der NSDAP (SA, SS), Reserve (Soldat), Arbeitsfront Männer ab 35 Jahren: Dienst in den Gliederungen der NSDAP (SA, SS), Landwehr (Soldat), Arbeitsfront Männer ab 45: Dienst in den Gliederungen der NSDAP (SA, SS), Landsturm (Soldat), Arbeitsfront h) Begründe, warum in Diagramm 1 von „Gleichschaltung die Rede ist. Die Nationalsozialisten begannen bereits im Kindesalter mit der ideologischen Erziehung. Die Menschen ab der Kindheit für den Rest ihres Lebens durch NS-Organisationen begleitet – das Regime konnte durch diese fortwährende Gleichschaltung auf sie einwirken. Es gab keine ideologischen Freiräume. Aufgabe 8 Erziehungsziele autoritärer und demokratischer Systeme im Vergleich. Lies die Quellen 3 und 5. a) Arbeite die zentralen Aussagen von Adolf Hitler zur Erziehung heraus (Quelle 3). Die Schule muss Die Schule darf die Jugend nicht mit Wissen Die Schule muss kerngesunde Körper verderben. heranzüchten. Die Schule muss Beherrschung und Todesmut Die persönliche Freiheit ist der vermitteln. Organisation zu opfern. Die Schule darf keine intellektuelle Die Schule muss die Schwächeren verdrängen. Ausbildung ermöglichen. Die Jugend lernt deutsch zu denken, deutsch Keine Individualität, keine zu handeln vermitteln. Selbstbestimmung Die Schule muss eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend heranbilden. b) Haben die Jugendlichen damals etwas von diesen Zielen gewusst? Begründe deine Meinung. Individuelle Antworten/Die Werbung suggerierte ihnen etwas anderes (Vergleiche Aufgabe 4). c) Gab es damals Möglichkeiten gegen eine solche Erziehung Widerstand zu leisten? Begründe deine Meinung. Individuelle Antworten/Spätestens ab 1936 wurde es sehr schwierig, sich dem NS-Apparat zu entziehen, da die Hitlerjugend zur Pflichtorganisation für alle Knaben und Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren wurde. Aufgabe 9 a) Arbeite die zentralen Aussagen des allgemeinen Bildungsplans von 2009 heraus (Quelle 5). Die Schule muss Wissen vermitteln. Die Schule muss das selbständige Denken fördern. Die Schule muss die kritische Reflexion fördern. Die Schule muss die Gleichheit aller Menschen als Grundsatz vermitteln. Die Schule muss Selbstsicherheit, selbstbestimmtes Lernen und Handeln fördern. Die Schule muss die Solidarität mit den Schwächeren und Randständigen vermitteln. Demokratische Prozesse durch Mitsprache mitgestalten. Die Schule muss verschiedene Kulturen gemeinsam unterrichten. Die Schule muss den Schüler/innen Akzeptanz, Respekt und gegenseitige Achtung vermitteln b) Vergleiche die Aussagen. Stelle diejenigen Aussagen, die sich widersprechen einander gegenüber. (Quellen 3, 4, 5, 6, D1) Erziehung/Bildung nach Bildungsplan 2009 Die Schule muss Wissen vermitteln. Die Schule muss Selbstsicherheit, selbstbestimmtes Lernen und Handeln fördern. Die Schule muss die kritische Reflexion fördern. Die Schule muss die Solidarität mit den Schwächeren und Randständigen vermitteln. Die Schule muss das selbständige Denken fördern. Demokratische Prozesse durch Mitsprache mitgestalten. Die Schule muss verschiedene Kulturen gemeinsam unterrichten. Die Schule muss den Schüler/innen Akzeptanz, Respekt und gegenseitige Achtung vermitteln. Erziehung/Bildung nach Adolf Hitler Die Schule darf die Jugend nicht mit Wissen verderben. Die Schule darf keine intellektuelle Ausbildung ermöglichen. Die Schule muss Beherrschung und Todesmut vermitteln. Die Schule muss die Schwächeren verdrängen. Die persönliche Freiheit ist der Organisation zu opfern. Keine Individualität, keine Selbstbestimmung. Die Jugend lernt deutsch zu denken, deutsch zu handeln vermitteln. Die Schule muss eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend heranbilden. c) Wie stehst du zu den unterschiedlichen Punkten? Nimm Stellung dazu: Individuelle Antworten d) Diskutiere deine Meinung mit zwei Kolleg/innen. Individuelle Antworten f) Wie sieht für dich persönlich eine gute Erziehung durch den Staat aus? Halte einige Stichworte fest und diskutiert anschliessend zu zweit eure Vorstellungen. Im Mittelpunkt der heutigen Erziehung steht die individuelle Förderung eines Kindes je nach Interessenlagen und Stärken. Im NS-System galten individuelle Interessen nichts, der Einzelne wurde nur im Hinblick auf die vermeintlichen Interessen der Gemeinschaft hin gefördert. Der Zwang, Gewalt und das Kollektiv standen im Vordergrund – all das wird heute abgelehnt. Aufgabe 10 Individuelle Antworten Kompetenzorientierung Kompetenzbereich: RZG 6: Weltgeschichtliche Kontinuitäten und Umbrüche erklären Kompetenz: RZG 6.3: Die können ausgewählte Phänomene der Geschichte des 20. Und 21. Jahrhunderts analysieren und deren Relevanz für heute erkklären. Kompetenzstufe: RZG 6.3a: Die können darlegen, warum das 20. Jahrhundert als Zeitalter der Extreme bezeichnet wird. Thema: Europa zwischen Demokratie und Diktatur „Erziehung zum Kamof Lehrmittelbezug: Themeneinheit 7, Kapitel 12 (Bezug zu 9 und 10 möglich) Darstellung der Handlungsaspekte sowie Lösungsvorschlag bezieht sich auf die Version Niveau AB. Aufgabe Handlungsaspekt Didaktische Prinzipien 1 a, b, Wahrnehmen Entdeckendes Lernen 2 Erschliessen 3 a, b, Wahrnehmen 3 d, Orientieren 4 a, Orientieren/Handeln 5 Orientieren/Handeln 6 Erschliessen 7 a, b, Erschliessen 7d Orientieren 8a Erschliessen 8b Erschliessen/Orientieren 8c Erschliessen/Orientieren 9a Erschliessen 9b Orientieren 9c Orientieren 9d Handeln 9e Erschliessen/Handeln 10 Handeln Quellen: Quellen 1, 2, 3, Diagramm 1, Text 1, Text 2 Zeitreise 2, S. 96-97/100-101 Quelle 4: Adolf Hitler zu den Erziehungszielen der NSDAP meine_Reihe/Erweiterungen/0180_Band_18/Band18_Internet_S41-48.pdf Film: Quelle 5: Auszüge aus den allgemeinen Bildungszielen der AHS-Unterstufe Lehrplan, Österreich, 2009 Quelle 6: Hitler 1938 in einer Ansprache Audio: