Arbeitsblatt: Werken Brettspiel

WERKSPUREN 22017 36 Unterricht VON N ITA o z l a nn Te t un F t s Spielentwicklung im fächerübergreifenden Unterricht brettspiele Im Rahmen des fächerübergreifenden Projektes «Paradies» entwickeln die Kinder ein Brettspiel, dessen Idee die Suche nach dem guten Leben ist. Mit einer Mindmap werden die Hauptmerkmale guten Lebens gesucht: Friede, Freundschaft, Freiheit, Freude. Zur Frage, was diesen Merkmalen förderlich hinderlich ist, werden Symbolbilder sowie eine Pro- und Contra-Liste erstellt. Motivierend am Thema ist neben der Farbigkeit die intrinsische Aufgabenstellung: Welche Wege kann man gehen, um das gute Leben zu finden? Das regt zum Diskutieren und Spielen an und eröffnet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Stufe 2. und 3. Zyklus Dauer 18 – 30 Lektionen Material / Werkzeug Sperrholzplatten (zugeschnitten), Skizzenpapier, festes Papier oder Bristolkarton, Laminierfolie, Abfallholz, Karton, Bastelfilz, Moosgummi, Leim, Acrylfarbe, Magnetfarbe, Pinsel, Laubsäge, Recyclingmaterial aller Art, Blache, Velcro, Ripsband, Nähmaschine TIPP Die Thematik «Gutes Leben» lässt sich fächerübergreifend bearbeiten: Im Fachbereich «Ethik, Religionen, Gemeinschaft» wird ausgehend vom Paradies-Begriff diskutiert, was für ein gutes Leben förderlich ist und was hinderlich wirken kann. kompetenzen LERNZIELE – Konzipieren von Symbolbildern. – Verstehen und in Spielanweisungen umsetzen, was gutem Leben förderlich hinderlich ist. – Entwerfen und Gestalten eines Spielbretts mit Zubehör. – Arbeiten sinnvoll aufteilen. – Beurteilen und Verbessern von Spielidee und gestalterischer Umsetzung. Aufgabenstellung Entwickelt in Gruppen je ein Brettspiel zum Thema «Die Suche nach dem Paradies»: Im Paradies (Spielbrettmitte) entspringen 4 Ströme (Friede, Freundschaft, Freiheit, Freude). Sie münden in 4 Ecken des Spielbretts (Startfelder) und enthalten die Spielfelder. Spielfiguren bewegen sich stromaufwärts Richtung Paradies und überwinden dabei Hindernisse auf dem Weg zum guten Leben. technik und design erkunden – Vorgabe: Quadratisches Spielfeld; 2 Sperrholzplatten (8 250 500 mm); Paradies dreidimensional; 4 Startfelder in 4 Ecken mit Symbolbildern; Hauptspielrouten: 4 Ströme von der Mündung (Startfeld) zur Quelle (Paradies). – Spielzüge generieren: Aufteilung der Flüsse in Spielfelder; alternative Routen planen; Spielfeldkarten herstellen. – Spielfiguren herstellen: Materialerprobungen. – Paradies: Aufbau, Schichtung, Befestigung, Möblierung. – Spielbrett: Design planen, Bearbeitungstechniken. – Werken Textil: Blachentasche zur Aufbewahrung herstellen. designprozess gestaltungsprozess Experimentieren und Entwickeln: Konzipieren von Spielzügen, die Spielfiguren auf dem Weg zum Paradies vorwärts rückwärts schicken; Erstellen eines Spielfeldentwurfs und Austesten der Ideen: gibt es genügend Spielfelder? Ist der Parcours abwechslungsreich? Planen und Realisieren: Definieren von Arbeitsschritten und Verantwortlichkeiten; Herstellen von Spielregeln/-anleitung und Spielkarten; Konstruieren von Spiel figuren und Zubehör; Ausgestaltung Spielbrett. Begutachten und Weiterentwickeln: Spiel erproben: Beheben und Verbessern von Schwächen; Ideen anderer Gruppen begutachten; Beurteilen der Produkte nach gemeinsam festgelegten Kriterien. Dokumentieren und Präsentieren: Aufbewahren von Skizzen und Materialproben; Besuchsmorgen: Das Spiel den Eltern vorstellen und gemeinsam spielen; Spielende beurteilen das Spiel nach festgelegten Kriterien; Zur Aufbewahrung ihres Spiels fertigt jede Gruppe je eine Blachentasche für Spielbrett und Zubehör an. n err c t 37 WERKSPUREN 22017 Vom Spielbrettentwurf im Massstab 1:1 bis zu den endgültigen Spielregeln mit ausgeklügelten Spielzügen liegt ein umfassender Prozess des Ausprobierens und Optimierens. «Die Suche nach dem Paradies» ist nicht einfach – viele Wege und Spielzüge führen ins Paradies, aber einige auch davon weg. Gemäss Aufgabenstellung soll das Paradies dreidimensional gestaltet sein und der Weg zum Glück auf einem der vier Startfelder in den Spielbrettecken starten.