Arbeitsblatt: Zeitstrahl 20. Jahrhundert
Material-Details
Wichtige Ereignisse des 20. Jahrhunderts auf einem Zeitstrahl. Verfügbar als pdf und ppt.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
213152
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14.08.2025
Autor/in
Gabriel Bodmer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das 20. Jahrhundert 1970-1979 Eine Übersicht der wichtigsten Ereignisse aus Politik und Wirtschaft 1900-1909 Die Russische Revolution von 1905: Eine Welle von Streiks, Demonstrationen und Aufständen im gesamten Russischen Reich. Langfristige Ursachen: Autokratische Herrschaft des Zaren, soziale Ungleichheit, Armut der Bauern und Arbeiter, wachsende Unzufriedenheit mit dem politischen System. Direkte Auslöser: Die demütigende Niederlage Russlands im RussischJapanischen Krieg (1904-1905) und das Blutige Sonntag-Massaker vom Januar 1905, bei dem friedliche Demonstranten in St. Petersburg von kaiserlichen Truppen erschossen wurden. Diese Ereignisse enthüllten die Inkompetenz und Brutalität des zaristischen Regimes und radikalisierten die Bevölkerung. 1900 1920-1929 Der Aufstieg des Faschismus in Italien: Benito Mussolini und seine faschistische Partei erlangten die Macht in Italien. Langfristige Ursachen: Wirtschaftliche Instabilität und soziale Unruhen nach dem Ersten Weltkrieg, Enttäuschung über die magere Kriegsausbeute Italiens, Angst vor dem wachsenden Einfluss des Kommunismus. Direkte Auslöser: Die Unfähigkeit der liberalen italienischen Regierung, die sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu lösen, führte zu weit verbreiteter Frustration. Mussolinis charismatische Führung und seine Versprechen von Ordnung und nationaler Stärke fanden in dieser chaotischen Zeit breite Unterstützung. Der Marsch auf Rom im Oktober 1922, bei dem Tausende von Faschisten in die Hauptstadt zogen, demonstrierte die Stärke der Bewegung und zwang den König, Mussolini zum Ministerpräsidenten zu ernennen. 1910 1910-1919 1920 Der Erste Weltkrieg (1914-1918): Ein globaler Krieg, der Millionen von Menschenleben forderte und die politische Landkarte Europas neu zeichnete. Langfristige Ursachen: Nationalismus, Imperialismus, Militarismus und das komplexe Bündnissystem zwischen den europäischen Grossmächten (Triple Entente vs. Triple Allianz) schufen eine Atmosphäre der Spannung und des Misstrauens. Direkter Auslöser: Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo am 28. Juni 1914 durch den serbischen Nationalisten Gavrilo Princip. Österreich-Ungarn nutzte dies als Vorwand, um Serbien ein Ultimatum zu stellen, das Serbien nicht vollständig erfüllen konnte. Dies führte zur Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und löste die Kettenreaktion der Bündnisse aus. Der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland: Adolf Hitler und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) erlangten die Macht in Deutschland. Langfristige Ursachen: Die demütigenden Bedingungen des Versailler Vertrags nach dem Ersten Weltkrieg, die wirtschaftliche Notlage während der Weltwirtschaftskrise, weit verbreiteter Nationalismus und Antisemitismus. Direkte Auslöser: Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 traf Deutschland besonders hart und führte zu Massenarbeitslosigkeit und sozialer Verzweiflung. Die NSDAP unter Hitlers Führung nutzte diese Situation geschickt aus, indem sie einfache Lösungen für komplexe Probleme versprach und Sündenböcke (insbesondere Juden) für die Misere verantwortlich machte. Durch geschickte Propaganda und politische Intrigen gelang es Hitler, am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt zu werden. 1930 1929: Der Schwarze Freitag und die Weltwirtschaftskrise: Der massive Börsencrash an der Wall Street in New York am Schwarzen Freitag (25. Oktober 1929) löste eine weltweite Wirtschaftskrise aus, die die 1930er Jahre prägte. Langfristige Ursachen: Spekulationsblase an den Aktienmärkten der 1920er Jahre, übermässige Kreditvergabe, ungleiche Einkommensverteilung, protektionistische Handelspolitik. Direkter Auslöser: Der plötzliche Vertrauensverlust der Anleger führte zu panikartigen Verkäufen von Aktien, was einen rapiden Kursverfall auslöste. Dieser Börsencrash vernichtete Milliarden von Dollar an Vermögen, führte zu Bankenpleiten, Produktionsrückgängen, Massenarbeitslosigkeit und einer globalen Deflation. Quelle: Gemini (Google AI), Antwort auf Anfrage vom 8. April 2025, ca. 11:22 Uhr CEST, Ottenbach, Zürich, Schweiz 1950-1959 1930-1939 1940 Der Koreakrieg (1950-1953): Ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und ihren Verbündeten auf der einen Seite und der Sowjetunion und China auf der anderen Seite, der die Teilung Koreas festigte. Langfristige Ursachen: Die Teilung Koreas entlang des 38. Breitengrades nach dem Zweiten Weltkrieg in eine von den USA unterstützte südliche und eine von der Sowjetunion unterstützte nördliche Republik, der Kalte Krieg und die ideologische Konfrontation zwischen Kommunismus und Kapitalismus. Direkter Auslöser: Der Angriff Nordkoreas auf Südkorea am 25. Juni 1950. Nordkorea, unter der Führung von Kim Il-sung und unterstützt von der Sowjetunion, versuchte, die koreanische Halbinsel unter kommunistischer Herrschaft zu vereinen. Die USA intervenierten unter dem Banner der Vereinten Nationen, um Südkorea zu verteidigen. 1950 Der Vietnamkrieg geht zu Ende (1975): Der Fall von Saigon an nordvietnamesische Truppen markierte das Ende des Vietnamkriegs und die Wiedervereinigung Vietnams unter kommunistischer Herrschaft. Langfristige Ursachen: Der Indochinakrieg gegen die französische Kolonialmacht, die Teilung Vietnams in ein kommunistisches Nord- und ein pro-westliches Südvietnam, die US-amerikanische Dominotheorie, die besagte, dass der Fall eines Landes an den Kommunismus zum Fall weiterer Länder in der Region führen würde. Direkter Auslöser: Der Rückzug der US-amerikanischen Truppen aus Vietnam in den frühen 1970er Jahren schwächte das südvietnamesische Regime erheblich. Eine nordvietnamesische Offensive im Frühjahr 1975 führte zum schnellen Zusammenbruch Südvietnams und zur Einnahme Saigons (Heute: Ho-Chi-Minh-City). 1960 1973: Der Ölpreisschock: Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) verhängte ein Ölembargo gegen westliche Staaten, die Israel im Jom-Kippur-Krieg unterstützten, und erhöhte gleichzeitig die Ölpreise drastisch. Langfristige Ursachen: Wachsende Abhängigkeit der Industrieländer von Öl als primäre Energiequelle, zunehmende politische Macht der OPEC-Staaten. Direkter Auslöser: Der Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 und die darauf folgende Entscheidung der arabischen OPEC-Mitglieder, Öl als politisches Druckmittel einzusetzen. Der Ölpreisschock führte zu einer schweren Wirtschaftskrise in vielen Industrieländern, die von hoher Inflation und steigender Arbeitslosigkeit geprägt war. 1970 1944: Das Bretton-Woods-System: Die Konferenz von Bretton Woods in den USA legte ein neues internationales Währungssystem fest, das auf festen Wechselkursen basierte, die an den US-Dollar gekoppelt waren, welcher wiederum an Gold gebunden war. Es schuf auch den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Langfristige Ursachen: Die Erfahrungen der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs hatten die Notwendigkeit einer stabileren internationalen Wirtschaftsordnung deutlich gemacht. Die alliierten Mächte wollten ein System schaffen, das protektionistische Tendenzen eindämmte und den Wiederaufbau nach dem Krieg förderte. Direkter Auslöser: Die Initiative der USA und Großbritanniens, ein neues Währungssystem zu entwerfen, um die globale Wirtschaft nach dem erwarteten Sieg über die Achsenmächte zu stabilisieren. Das Bretton-Woods-System sollte bis in die frühen 1970er Jahre die Grundlage der internationalen Finanzbeziehungen bilden. 1940-1949 Der Zweite Weltkrieg (1939-1945): Der verheerendste Konflikt der Menschheitsgeschichte, der den Aufstieg der USA und der Sowjetunion als Supermächte zur Folge hatte. Langfristige Ursachen: Die ungelösten Probleme des Ersten Weltkriegs, der aggressive Expansionismus der Achsenmächte (Deutschland, Italien, Japan), das Scheitern des Völkerbundes. Direkter Auslöser: Der deutsche Überfall auf Polen am 1. September 1939. Hitlers aggressive Aussenpolitik, die auf die Revision des Versailler Vertrags und die Eroberung von Lebensraum im Osten abzielte, führte zu wiederholten Verstössen gegen internationale Abkommen. Die Westmächte (Grossbritannien und Frankreich) hatten Polen militärische Unterstützung zugesagt und erklärten Deutschland nach dem Einmarsch den Krieg. 1960-1969 1980er Jahre: Die Deregulierung und der Aufstieg des Neoliberalismus: In vielen westlichen Industrieländern, insbesondere unter den Regierungen von Ronald Reagan in den USA und Margaret Thatcher in Grossbritannien, wurden umfassende Deregulierungsmassnahmen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen durchgeführt. Der Neoliberalismus, der freie Märkte, Privatisierung und eine begrenzte Rolle des Staates in der Wirtschaft befürwortet, gewann an Einfluss. Langfristige Ursachen: Kritik am keynesianischen Wirtschaftsmodell, das in den Nachkriegsjahrzehnten vorherrschend war, wachsende Inflation und stagnierendes Wirtschaftswachstum in den 1970er Jahren (Stagflation). Direkter Auslöser: Das Scheitern der traditionellen Wirtschaftspolitik, die wirtschaftlichen Probleme der 1970er Jahre und das Aufkommen neuer wirtschaftlicher Theorien, die eine stärkere Betonung des Angebots und der freien Märkte legten, führten zu einem politischen Umdenken und zur Umsetzung von Deregulierungsmassnahmen. Die Kubanische Raketenkrise (1962): Eine 13-tägige Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion über die Stationierung sowjetischer Atomraketen auf Kuba, die die Welt an den Rand eines Atomkriegs brachte. Langfristige Ursachen: Der Kalte Krieg, das Wettrüsten zwischen den Supermächten, die gescheiterte Invasion der Schweinebucht durch die USA im Jahr 1961, die sowjetische Unterstützung des kommunistischen Regimes unter Fidel Castro auf Kuba. Direkter Auslöser: Die Entdeckung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba durch USamerikanische Aufklärungsflugzeuge im Oktober 1962. Die USA reagierten mit einer Seeblockade Kubas und forderten den Abzug der Raketen. Nach intensiven Verhandlungen lenkte die Sowjetunion ein und zog die Raketen ab, im Gegenzug versicherten die USA, Kuba nicht anzugreifen und heimlich ihre in der Türkei stationierten Raketen abzubauen. 1980 1990er Jahre: Die Dotcom-Blase: Eine spekulative Blase, die sich um Internet- und Technologieunternehmen entwickelte und in den späten 1990er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, bevor sie im Jahr 2000 platzte. Langfristige Ursachen: Die rasante Entwicklung des Internets und neuer Technologien, der Glaube an das enorme Wachstumspotenzial dieser Branchen, leicht verfügbares Kapital und eine allgemeine Euphorie an den Aktienmärkten. Direkter Auslöser: Überbewertung von Internetunternehmen, die oft keine oder nur geringe Gewinne erwirtschafteten, basierend auf unrealistischen Wachstumserwartungen. Als die Anleger begannen, die tatsächliche Profitabilität dieser Unternehmen in Frage zu stellen, kam es zu einem massiven Ausverkauf von Technologieaktien, der zum Platzen der Blase führte und erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachte. 1990 2000 1980-1989 Der Fall der Berliner Mauer (1989): Die Öffnung der Berliner Mauer, die Ost- und Westberlin seit 1961 getrennt hatte, war ein Symbol für das Ende des Kalten Krieges und den Beginn des Zusammenbruchs der kommunistischen Regime in Osteuropa. Langfristige Ursachen: Die wirtschaftliche Stagnation und die wachsende Unzufriedenheit in der DDR und anderen osteuropäischen Staaten, die Reformpolitik (Glasnost und Perestroika) des sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow, der zunehmende Druck der Bevölkerung auf politische Veränderungen. Direkter Auslöser: Eine missverständliche Ankündigung der DDR-Regierung am 9. November 1989, dass Privatreisen ins Ausland ab sofort genehmigt würden, führte zu einem massenhaften Ansturm von Ostberlinern auf die Grenzübergänge. Überraschte Grenzbeamte sahen sich gezwungen, die Mauer zu öffnen. 1990-1999 Das Ende der Apartheid in Südafrika (1994): Die ersten freien und gleichen Wahlen in Südafrika führten zur Wahl Nelson Mandelas zum ersten schwarzen Präsidenten und beendeten die jahrzehntelange ApartheidPolitik der Rassentrennung und -diskriminierung. Langfristige Ursachen: Der jahrzehntelange Kampf der Anti-ApartheidBewegung unter Führung des African National Congress (ANC), internationaler Druck durch Sanktionen und Boykotte, wachsende Erkenntnis innerhalb der weißen Minderheitsregierung, dass das ApartheidSystem nicht länger aufrechterhalten werden konnte. Direkter Auslöser: In den späten 1980er Jahren begann die südafrikanische Regierung unter F.W. de Klerk mit ersten Reformen, liess politische Gefangene frei (darunter Nelson Mandela im Jahr 1990) und hob das Verbot des ANC auf. Nach jahrelangen Verhandlungen wurde eine neue Verfassung verabschiedet, die freie Wahlen für alle Rassen ermöglichte.