Arbeitsblatt: Wie kommt Geld in Ludwigs Kassen

Material-Details

Definition und Ziele des Merkantilismus Verständnissicherung durch strukturierte Fragen, Schaubilder und Aufgaben Förderung der Urteilskompetenz durch Richtig/Falsch-Aussagen mit Begründung
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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14.08.2025

Autor/in

Anastasiia K.
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Wie kommt Geld in Ludwigs Kassen? Aufgabe 1: Beschreibe, was du auf diesem Bild sehen kannst! Aufgabe 2: Was denkst du, was das bedeuten könnte? Der König braucht Geld Ludwig war ein König, der grosse Mengen an Geld ausgab meistens für sein teures Schloss und für Kriege. Die Steuern, die seine Untertanen zahlen mussten, reichten bald nicht mehr aus, um die hohen Kosten zu decken. Einfach die Steuern erhöhen konnte Ludwig aber nicht. Die meisten Menschen lebten von der Landwirtschaft und da es häufig zu Missernten kam, hatten viele Franzosen selbst kaum genug zum leben. Er und sein Finanzminister Jean-Baptiste Colbert mussten also eine andere Lösung finden. Colbert merkte, dass viel Geld von Frankreich ins Ausland floss, weil die Franzosen teure Waren aus dem Ausland kauften. Würden jedoch die französischen Handwerker Rohstoffe im Ausland einkaufen und in Frankreich zu Fertigprodukten verarbeiten, könnten sie diese im Ausland teuer verkaufen. Colbert nahm an, dass die Franzosen auf diese Weise mehr Geld verdienen und dann auch mehr Steuern zahlen könnten. Er glaubte, dass ein Land umso reicher wäre, desto mehr Geld und Edelmetalle es besass. Aus diesem Grund versuchte der französische Staat an vielen Orten der Erde neue Kolonien zu gründen, damit Gold, Silber und Rohstoffe nach Frankreich geholt werden konnten. Das Land brauchte dazu eine grosse Flotte und musste seine Transportwege im Inland ausbauen. So konnten die Waren schnell und günstig transportiert werden. Gleichzeitig wurden ausländische Waren mit hohen Einfuhrzöllen belegt oder gar ganz verboten. Diese Wirtschaftsform wurde Merkantilismus genannt. Der Merkantilismus in Frankreich Auftrag: Beschrifte die Nummern auf der Abbildung mit den korrekten Begriffen. Folgende Begriffe kannst du dazu verwenden. Ausfuhrverbot: Rohstoffe und Lebensmittel Rohstoffe und Edelmetall aus dem Ausland Verkauf von Fertigwaren ins Ausland Anwerbung ausländischer Handwerker und Fachleute Einfuhrverbot: teure Fertigwaren billige Herstellung von Fertigwaren in Frankreich 1. 2. 3. 4. 5. 6. Die Manufaktur löst den Handwerksbetrieb ab Der Grundgedanke des Merkantilismus war es, alle Konkurrenten zu überflügeln und selber den grössten Teil des Kuchens (des Geldes) abzubekommen. Aus diesem Grund war es auch eine sehr brutale Wirtschaftsform. Damit die Wirtschaft wachsen konnte, mussten die Luxusartikel im Inland billig produziert und im Ausland teuer verkauft werden können. Die traditionellen Handwerksbetriebe, die es schon seit dem Mittelalter gab, waren dazu nicht mehr geeignet. Sie arbeiteten zu langsam und die Produkte waren in der Herstellung zu teuer. Aus diesem Grund wurden bald einmal die ersten Vorläufer der modernen Fabriken gebaut die Manufakturen. In diesen Manufakturen arbeiteten viel mehr Menschen als in den Handwerks-betrieben. Ausserdem wurde die Arbeit besser aufgeteilt zum Beispiel sägte eine erste Person Holzbretter, während eine zweite diese zu einer Kiste zusammennagelte und die Kiste von einer dritten Person bemalt wurde. Auf diese Weise konnten die französischen Manufakturen bald viel schneller produzieren als die Handwerksbetriebe im Ausland.