Arbeitsblatt: Verbdossier

Material-Details

Dossier zu den Verben
Deutsch
Grammatik
7. Schuljahr
21 Seiten

Statistik

213439
46
1
09.09.2025

Autor/in

Andrea Marty
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Verbdossier Theorie und Übungen zum Thema Verben Name: . Herbst 2016 Lernziele • Du kennst die Definition eines Verbs. • Du kennst die Merkmale, um ein Verb zu flektieren (verändern). • Du erkennst in einem Satz die Verbform und kannst diese anhand Person und Numerus (Singular Plural) benennen. • Du kennst die Namen der sechs Zeitformen auf Lateinisch und Deutsch. • Du erkennst in einem Satz die Verbformen dieser sechs Zeiten. • Du kannst die Verben (auch die unregelmässigen) konjugieren, resp. in die verlangten Zeiten setzen. • Du kennst die Namen der vier Modi (Aussageweisen) und kannst Verben anhand dieser Modi flektieren (verändern). • Du erkennst in einem Satz die Verbformen dieser vier Modi (Aussageweisen). • Du weisst wie die Diathese (Handlungsrichtung Aktiv und Passiv) gebildet wird und kannst sie in einem Satz benennen. • Du kannst einen Passivsatz in einen Aktivsatz verändern und umgekehrt. • Du weisst, was ein Voll-, Hilfs- und Modalverb ist. Du kennst den Unterschied zwischen einem Hilfsverb und einem Modalverb. Du kannst alle Modal- und Hilfsverben notieren. • Du kennst den Unterschied zwischen einem schwachen und einem starken Verb. Inhaltsverzeichnis THEORIE 1 PERSON UND NUMERUS (GRAMMATISCHE ZAHL) . 3 TEMPUS (GRAMMATISCHE ZEIT) . 4 MODUS (AUSSAGEWEISE INDIKATIV, KONJUNKTIV I, KONJUNKTIV II, IMPERATIV) 10 DIATHESE (HANDLUNGSRICHTUNG AKTIV UND PASSIV) . 13 HILFS- UND MODALVERB 16 SCHWACHE UND STARKE VERBEN. 18 Theorie Das Verb Übersicht 36 Verben sind Wörter, die nach den folgenden Merkmalen flektiert (verändert) werden können: 1. Person und Numerus (grammatische Zahl) 2. Tempus (grammatische Zeit) 3. Modus (Aussageweise) 4. Genus Verbi (Handlungsrichtung) Man bezeichnet die Flexion (Veränderung) des Verbs als Konjugation: Verben werden konjugiert. Für das Verb gibt es noch andere Bezeichnungen: Tätigkeitswort, Tunwort und Tuwort (wegen der Bedeutung vieler Verben; siehe aber 37) sowie Zeitwort (wegen der Veränderbarkeit nach der grammatischen Zeit, dem Tempus). Im Einzelnen bedeutet das: 1. Verben können nach der Person und nach dem Numerus (der grammatischen Zahl) verändert werden: Singular Plural 1. Person ich trage wir tragen 2. Person du trägst ihr tragt 3. Person er/sie trägt sie tragen Verbformen, die nach Person (und Numerus) bestimmt sind, bezeichnet man als Personalformen oderßnite Verbformen. Neben ihnen gibt es drei Verbformen, die nicht nach der Person bestimmt sind. Man bezeichnet sie zusammenfassend als infinite Verbformen: infinite Verbform Beispiele Infinitiv suchen, tragen, drehen, lachen, sitzen Partizip suchend, tragend, drehend, lachend, sitzend Partizip II gesucht, getragen, gedreht, gelacht, gesessen 1 Das Verb 2. Verben können nach dem Tempus (der grammatischen Zeit) verändert werden. Es gibt sechs Tempusformen (Zeitformen): Tempus Beispiele Präsens ich suche ich fahre Perfekt ich habe gesucht ich bin gefahren Präteritum ich suchte ich fuhr Plusquamperfekt ich hatte gesucht ich war gefahren Futur 1 ich werde suchen ich werde fahren Futur II ich werde gesucht haben ich werde gefahren sein Präsens und Präteritum sind einfache Tempusformen. Ihnen stehen die zusammengesetzten Tempusformen gegenüber. Sie werden mit dem Partizip II oder dem Infinitiv sowie den Hilfsverben haben, sein und werden gebildet. 3. Verben können nach dem Modus (der Aussageweise) verändert werden. Es gibt die folgenden Modi (Aussageweisen): Modus Beispiele Indikativ du suchst du trägst du bist Konjunktiv 1 du suchest du tragest du seiest Konjunktiv II du suchtest du trügest du wärest Imperativ such! trag! sei! 4. Verben können nach dem Genus Verbi (der Handlungsrichtung) verändert werden. Man unterscheidet hier zwischen Aktiv und Passiv: Handlungsrichtung Beispiel Aktiv Ein Gewitter überraschte uns. Passiv Wir wurden von einem Gewitter überrascht. Nach der Bedeutung, das heißt nach inhaltlichen Gesichtspunkten, kann man Verben in drei Gruppen einteilen: 2 Person und Numerus (grammatische Zahl) Die Konjugation der Verben kennt 2 Numeri (Singular und Plural) und jeweils drei Personen. Die Personen sind: 1. Person „sprechende Person: ich 2. Person „angesprochene Person: du 3. Person „besprochene Person/Sache: er, sie, es Beispiel: Person Numerus Singular Plural 1. Person ich laufe wir laufen 2. Person du läufst ihr lauft 3. Person er, sie, es läuft sie laufen I. Bestimme in den folgenden Beispielen Personalform und Numeri. Joel und ich fingen gleichzeitig an zu reiten 1. Person, Plural . Bald werdet ihr euch wiedersehen Meine Eltern haben mir ein Geschenk mitgebracht . Du bist unglaublich neugierig . Ihr seht lustig aus in euren Perücken Die Mutter wird mir ein altes Kleid leihen Wer darf sich in den Souffleurkasten setzen? . Ihr müsst eure Texte gut lernen . Wir freuen und schon jetzt auf unsere Aufführung . II. Bilde mit den Angaben einen Satz: (Zeit im Präteritum oder Perfekt) Buch lesen, Bibliothek(1. Person, Einzahl). Fahrrad fahren, Flussufer(2. Person, Einzahl) . Singen, Konzert (1. Person, Mehrzahl) das Ziel treffen (2. Person, Mehrzahl) . Billardkugel, Bowlingkugel (2. Person, Einzahl) 3 Tempus (grammatische Zeit) Präsens Perfekt Präteritum Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitform im Deutschen. Wir benutzen diese Zeitform hauptsächlich, um über die Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Mit dem Perfekt drücken wir aus, dass eine Handlung in der Vergangenheit abgeschlossen wurde, wobei das Ergebnis oder die Folge der Handlung im Vordergrund steht. Das Präteritum drückt Fakten und Handlungen in der Vergangenheit aus. Diese Zeitform verwenden wir für Erzählungen und Berichte, vor allem in der Schriftsprache. Beispiel: ich lerne ich sehe Beispiel: ich habe gelernt ich habe gesehen Beispiel: ich lernte ich sah Plusquamperfekt Futur Futur II Das Plusquamperfekt verwenden wir, wenn wir bei einer Erzählung über die Vergangenheit (im Präteritum) auf etwas zurückblicken, das zuvor passierte. Das Futur verwenden wir hauptsächlich, um eine Absicht für die Zukunft oder eine Vermutung für die Gegenwart/Zukunft zu äußern. Das Futur II drückt die Vermutung aus, dass eine Handlung bis zum Zeitpunkt des Sprechens oder zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen sein wird. Beispiel: ich hatte gelernt ich hatte gesehen Beispiel: ich werde lernen ich werde sehen Beispiel: ich werde gelernt haben ich werde gesehen haben I. Unterstreiche die Verben: (Auch Hilfsverben und Modalverben unterstreichen. Verbzusätze müssen nicht unterstrichen werden) Lässig liess Daniel den rostroten Basketball zwischen seinen Beinen hin und her tanzen. Er checkte das Spielfeld. Das monotone Plopp-Plopp der Gummikugel hallte dumpf von der Vorderfront der Schule wider, die nur einen Ballwurf vom Platz entfernt lag. Daniels Blick warf, noch bevor seine Arme es taten. Geschmeidig hob er den Ball über seinen Kopf, seine rechte Schulter zuckte nach vorne wie ein Raubtier, das seine Beute anfällt. Die Kugel verließ seine Hand, beschrieb in der Luft einen Bogen und landete einen Augenblick später in dem metallenen Ring. Unter der Wucht des Balles bauschte sich das Netz zusammen. Nur kurz hielt es den Ball fest, dann gab es ihn frei und er fiel nach unten. II. Unterstreiche die Verben: (Auch Hilfsverben und Modalverben unterstreichen. Verbzusätze müssen nicht unterstrichen werden.) Die beiden Jungen flohen dem Städtchen zu, sprachlos vor Entsetzen. Von Zeit zu Zeit warfen sie einen Blick über die Schulter zurück, als ob sie fürchteten, dass man sie verfolgte. Jeder Baumstrumpf, der vor ihnen auftauchte, schien ihnen ein Mensch und ein Feind zu sein und raubte ihnen fast den Atem, und als sie an einigen allein liegenden Hütten vorüber jagten, schien das Bellen der aufgestörten Hofhunde ihren Füssen Flügel zu verleihen. „Wenn wir nur die alte Gerberei erreichen, ehe wir zusammenbrechen, keuchte Tom in kurzen Stößen zwischen den Atemzügen, „ich kann kaum mehr! – Huckleberrys schweres Schnaufen war die einzige Antwort. Sie spannten ihre letzte Kraft an, und schließlich stürzten sie durch eine offene Tür und fielen erschöpft und erleichtert in den Schatten auf dem Boden. Als sich Toms Puls beruhigt hatte, flüsterte er: „Huck, was denkst du, was wird daraus werden? 4 III. Bilde mit den Angaben einen Satz: die Suppe essen (1. Person, Einzahl, Präteritum) . nichts denken (2. Person, Einzahl, Perfekt) . ins Theater gehen (1. Person, Mehrzahl, Plusquamperfekt) das Ziel treffen (2. Person, Mehrzahl, Futur I) mein Fahrrad reparieren (2. Person, Einzahl, Plusquamperfekt) . die Stadt morgen verlassen (2. Person, Einzahl, Futur II) die Bäume fällen (3. Person, Mehrzahl, Präteritum) . viel Proviant mitnehmen (1. Person, Mehrzahl, Plusquamperfekt) . IV. Unterstreiche die verbalen Teile. Bestimme die Zeitform! Gleich wird die Hauptprobe beginnen Futur Auf diesen Moment hat Max schon lange gewartet. Heute um drei Uhr werden alle gleichzeitig schlagen. . Er hat alle Uhren genau gerichtet Er hat fachmännisch die Pendellängen reguliert . Jetzt prüft er, . ob auch die Kuckucksuhr ruhig läuft . Vor einer Stunde hatte es beinahe geklappt. Aber wieder einmal war es der Kuckuck gewesen, der aus der Reihe getanzt war. Dem werden wirs zeigen, . dachte Max und brummte: „Du wirst mich bestimmt nicht mehr ärgern! Er stieg in den Keller hinunter, holte Tesaband . und dann verklebte er das Türchen . Jetzt hat der Kuckuck Stubenarrest . und kann nicht mehr stören. . Alles war bereit. . In zehn Sekunden wird es losgehen. . 5 Er hält die Luft an .und wartet gespannt Man hört nur noch das Ticken der vielen Uhren, doch gleich wird dies übertönt werden . Und dann wird er sich für „Wetten dass. anmelden, . was schon lange sein Wunsch gewesen ist V. Unterstreiche die verbalen Teile. Bestimme die Zeitform! 1. Strassburg lag im Sonnenschein. Präteritum . 2. Die Pilger sind unterwegs nach Santiago de Compostela. . 3. Wir waren von Donaueschingen bis Regensburggeradelt. 4. Gerne denke ich an die Herbsttage an der Ardèche zurück 5. Werden wir uns in Gstaad beim Skifahren begegnen? 6. In Bad Tölz haben wir dann übernachtet. . 7. Die Dora Baltea fließt durch das Aostatal. . 8. In Turin machten wir einen Abendspaziergang. 9. Im Schwarzwald hatte es die ganze Nacht geschneit. 10. Der Bürgermeister von Taormina wird uns zum Begrüssungsapero empfangen. . 11. Die Wassertemperatur des Malärsees lud nicht gerade zum Baden ein. . 12. Nächstes Jahr fahren wir wiedernach Lloret de Mar. . 13. Warum willst du nicht mit uns nach Rimini fahren? 14. Die Turmuhr vom Big Ben schlug Mitternacht. 15. Nathalie wird uns durch Moskau führen. 16. Im Skagerrak waren wir in einen heftigen Sturm geraten. 17. Jekaterinburg hieß früher Sverdlowsk. 18. Ihre Ferien hatte sie mit Hochtouren in den Ötztaler Alpen verbracht. 19. Die Fähre wird uns von Genua nach Korsika bringen. . 20. Seid ihr schon einmal mit dem berühmten Orient-Express gefahren? 21. Ein atlantisches Tief entlud sich über den Shetland-Inseln. . 22. Die Cowboys der Camargue nennt man Gardians. 6 23. Hungrig und vor allem durstig trafen wir in Budweis ein. 24. In Heidelberg hatten wir das Schloss besucht. 25. Warst du damals durch die Ardennen gefahren? . 26. Werdet ihr eure Ferien wirklich an den Masurischen Seen verbringen? 27. Fährt Georg erst morgen nach Grenoble? 28. Lippe-Detmold fand ich eine wunderschöne Stadt. . 29. Sie wird wohl zu ihrer Tante nach Krakau gereist sein. . 30. Man hatte das Schiff zuletzt in der Hudson Bay gesehen. . 31. Bonifacio am Südende Korsikas ist ein altes Seeräubernest. . 32. Wir radelten dann bis Frankreich. 4. Übermorgen fahren wir nun nach Paris. . VI. Aufgabe: Setze nachstehende Sätze jeweils in alle drei Vergangenheitsformen. Beachte dabei die aufgeführte Reihenfolge a) Zum Basteln gibt es viele Gelegenheiten und Anlässe. 1 (Perfekt) . 2 (Präteritum) 3 (Plusq. Perfekt) . b) Es ist ratsam, sich passende und kostenlose Bastelvorlagen zu besorgen. 1) 2) 3) c) Im Internet findest du verschiedene Seiten, die auch kostenlose Vorlagen anbieten. 1) 2) 3) 7 d) Auf solchen Seiten sind zu den Instruktionen oft auch passende Bilder dabei. 1) 2) 3) e) Viele Produktverpackungen haben ebenfalls kostenlose Bastelvorlagen. 1) 2) 3) f) Zudem bieten manche Firmen zu Werbezwecken gratis Bastelvorlagen an. 1) 2) 3) g) Dann braucht man sich nur noch das entsprechende Material zu beschaffen. 1) 2) 3) h) Dann muss man noch alles gut vorbereiten, und schon kann es losgehen. 1) 2) 3) VII. Aufgabe: Setze die nachstehenden Sätze ins Präteritum: a) Ende des 19. Jahrhunderts gibt es im deutschen Solingen bereits grosse Messer- Manufakturen. b) Die Schweiz wiederum ist da wirtschaftlich und industriell noch wenig entwickelt. c) 1884 gründet Messerschmied Karl Elsener in Ibach eine Messerschmiedewerkstatt. 8 d) 1891 hat er den Verband Schweizerischer Messerschmied-Meister (VSM) mitgegründet. e) Gemeinsam beliefern sie daraufhin die Schweizer Armee erstmals mit Soldatenmessern. f) Dieses Messer soll unter anderem als Hilfsmittel beim Essen geeignet sein. g) Gleichzeitig soll es aber auch Werkzeuge zur Wartung von Gewehren bereitstellen. h) Der Betrieb im deutschen Solingen kann seine Messer kostengünstiger herstellen. VIII. Aufgabe: Setze nachstehende Sätze jeweils in beide Zukunftsformen. Beachte dabei die aufgeführte Reihenfolge: a) Die sieben Bundesräte der Schweiz regieren gemeinsam. Futur I) . Futur II) . b) Jeder steht als Departementsvorsteher einem Bereich der Bundesverwaltung vor. I) . II) c) Dadurch sind sie durchaus vergleichbar mit Ministern anderer Länder. I) . II) d) Insgesamt gibt es im Bundesrat sieben verschiedene Departemente. I) . II) e) Die oder der amtierende Bundeskanzler unterstützt die Bundesräte. I) . II) 9 Modus (Aussageweise Indikativ, Konjunktiv I, Konjunktiv II, Imperativ) Die vier Modusformen (Aussageweisen): 1) Indikativ (Wirklichkeitsform) Es gab ein Erdbeben. Ein Nachbeben wird folgen. 2) Imperativ (Befehlsform) Springt von der Plattform! Verletze dich nicht! 3) Konjunktiv (Möglichkeitsform I) Ein Forscher behauptet, er habe das so berechnet. 4) Konjunktiv II (Möglichkeitsform II) Wenn es nur nicht so viele Chinesen hätte! Der Konditional (würde-Form) wird gebraucht, wenn die Form des Konj. II nicht deutlich genug ist (bei schwachen Verben) oder bei ungewohnter Form: Die Welle würde die Küste überschwemmen. (überschwemmte ist gleich wie Imperfekt) Ich glaube nicht, dass alle Leute mithelfen würden! (statt mithälfen/mithülfen) Bsp.: Die Welle würde die Küste überschwemmen. (überschwemmte ist gleich wie Imperfekt) Ich glaube nicht, dass alle Leute mithelfen würden! (statt mithälfen/mithülfen) I. Unterstreiche im folgenden Text alle Verben, und zwar den Indikativ (das ist die übliche Aussageweise) blau, den Konjunktiv und den Konditional (würde-Form) grün Soldaten dürfen auf Brücken nicht im Gleichschritt marschieren, weil sie durch ihren rhythmischen Schritt die Brücke zum Schwingen und sogar zum Einstürzen bringen könnten. Genau die gleiche Möglichkeit besteht aber auch für die ganze Erde. Auch sie ließe sich durch rhythmische Sprünge in Schwingungen versetzen. Wenn alle 1,3 Milliarden Chinesen gleichzeitig von zwei Meter hohen Plattformen springen würden, dann könnten sie eine ungeheure Schockwelle im Boden erzeugen. Diese Welle würde von China aus einmal um die ganze Erde laufen, bis sie nach knapp einer Stunde wieder an ihrem Ausgangspunkt ankäme. Wenn die Chinesen in diesem Moment wieder sprängen, würde die Schockwelle verstärkt. Das hat ein amerikanischer Forscher ausgerechnet. Erdbeben werden mit der so genannten Richter-Skala gemessen. Der erste Sprung der Chinesen würde ein relativ leichtes Erdbeben in der Stärke 4,5 auslösen. Sprängen die Chinesen jedoch im Stundentakt, dann würden die Schockwellen verstärkt. In der Erdoberfläche gibt es zahlreiche Spannungen. Diese würden gelöst. Es käme überall zu verheerenden Erdbeben und gewaltige Springfluten würden die Küstengebiete überschwemmen. Die anderen Nationen könnten sich vor der chinesischen Geo-Waffe nur dadurch schützen, indem sie im Gegentakt selber sprängen. Dadurch könnten sie die ankommende Schockwelle dämpfen. Um den gleichen Effekt wie 1,3 Milliarden Chinesen zu erzielen, müssten die zahlenmäßig unterlegenen Europäer allerdings aus etwa vier Metern Höhe springen. Das ist eine ziemliche Höhe. Diesen Sprung würden nicht alle Europäer schaffen. Deshalb sollten wir die Chinesen nicht unnötig verärgern! 10 II. Wird in den folgenden Sätzen Konjunktiv oder Konjunktiv II verwendet? 1) Wie wäre es mit einem kleinen Spielchen? 2) Wo kämen wir denn da hin? 3) Franz sagt, er habe Zahnschmerzen. . 4) So wahr mir Gott helfe! 5) Ich würde mich freuen, wenn ich Sie besuchen könnte . III. Übertrage die folgenden Sätze in die indirekte Rede! Verwende den Konjunktiv I! Achte auf den Personenwechsel! 1) Hans schrieb aus Italien: „Wir sind gestern hier angekommen. 2) Das Kind schrie: „Ich suche meine Mutter. 3) Auf dem Schild stand: „Das Café schließt um 18.00 Uhr. 4) Der Kommissar versprach: „Ich werde den Geldfälscher dingfest machen. IV. Übertrage die folgenden Sätze in die indirekte Rede! Verwende den Konjunktiv II! Achte auf den Personenwechsel! 1) Meine Freundin mahnte: „Du schreibst viel zu selten. 2) Unser Nachbar meint: „Die leben hinter dem Mond. . 3) Wolfgang riet: „Wir müssen nun heim. . 4) Der Forscher berichtete: „Die Indios können an einer einfachen Erkältung sterben. V. Peter malt sich aus, wie schön es wäre, wenn er fischen dürfte. Setze die richtigen Zeitformen ein! Peter sagt, wenn er dürfte, (sitzen) er gern am Bach und (fischen). Er (lassen) dabei seine Füße vom Wasser umspülen und (pfeifen) ein munteres Liedchen. Mit kräftigem Schwung (werfen) er die Angel aus und (warten) geduldig, bis eine Forelle (anbeißen). Viel (fangen) er ja meistens nicht. Zwei oder drei Fische (sein) gewöhnlich die Beute eines ganzen Nachmittags. Trotzdem (kehren) er fröhlich heim. 11 VI. Übertrage den Text in die indirekte Rede. Ich komme mit vielen Menschen zusammen, und es gibt kaum einen darunter, der glücklich wäre. Ich aber bin es, denn mir ist es gelungen, das Ziel zu erreichen, das ich seit früher Jugend erstrebe. Ich habe den Beruf, den ich wollte: Ich bin Vertreter der Firma Astrol, die Schuhcreme herstellt und vertreibt. Damit ist die praktische Seite meiner Tätigkeit bezeichnet, aber erst in Verbindung mit dem Höherem, das zu jedem wahren Beruf und auch zu meinem gehört, erfüllt er mich mit immerwährendem Glück. Wie soll ich dem, der es nicht kennt, dieses Glück erklären? Der oberflächliche Zuschauer ist nicht imstande, die beiden Aufgaben meines Berufs als eine einzige zu sehen. Habe ich in einer Ortschaft alle Läden, die Schuhcreme führen, besucht und die Bestellungen aufgenommen, so kehre ich zu meinem Wagen zurück, um den sich meist schon eine größere oder kleinere Menge versammelt hat. 12 Diathese (Handlungsrichtung Aktiv und Passiv) Ein Satz steht im Aktiv, wenn die handelnde Person oder Sache etwas tut. Beispiel: Die Mutter bügelt ein frisches Hemd. Das Aktiv betont den Täter! Ein Satz steht im Passiv, wenn betont wird, was mit Personen oder Sachen geschieht. Beispiel: Das frische Hemd wird gebügelt. Das Passiv wird gebildet mit „werden und dem Partizip des Verbs. Hier: gebügelt Der „Täter kann durch das Wort „von benannt werden: Das frische Hemd wird von der Mutter gebügelt. Übersicht über die Bildung des Passivs: Präsens: Ich werde gefragt Plusquamperfekt: Ich war gefragt worden Präteritum: Ich wurde gefragt Futur I: Ich werde gefragt werden Perfekt: Ich bin gefragt worden Futur II: Ich werde gefragt worden sein I. Setze die folgenden Sätze ins Aktiv! 1) Meine Mutter liest täglich die Zeitung. 2) Man dekoriert den Saal. 3) Man suchte das vermisste Kind. 4) Man öffnet die geheime Tür. 5) Die Zimmerleute befestigen Balken. 6) Ein Architekt beaufsichtigt alle Arbeiten am Haus. 7) Der Hausherr stellt die Blumen selber ins Fenster. 8) Der Mann schenkte der Frau ein Buch 13 II. Setze die folgenden Sätze ins Passiv! 9) Meine Mutter liest täglich die Zeitung. 10) Wer wird diesen Schüler betreuen? 11) Die Babysitterin behandelte die Kinder gut. 12) Man hat den Dieb bereits gestern im Kaufhaus gesehen. 13) Der Schneider wird die neue Kollektion ins Schaufenster stellen. 14) Man hat uns befohlen, unser Zimmer aufzuräumen. 15) Mein Vater hat ein neues Auto gekauft. 16) Die Lehrerin spricht den Schüler an. 17) Mathias Sammer schoss den Ball ins Tor. 18) Wir grüssten unseren Nachbarn. 19) Der Arbeiter wird wohl die Maschine nicht gut verpackt haben. 20) Mein Freund wird die Gäste zum Bahnhof fahren. 21) Man hat dem Bettler einen Anzug geschenkt. 22) Man wird wohl das Boot gestern gesichtet haben. 23) Man wird wohl diesen Fehler übersehen haben. 24) Niemand hatte ihm geholfen. 25) Sie ernten die Früchte. 26) Deine Eltern erfüllten deine Wünsche nicht. 27) Er beglückwünschte den Sportler zu seinem Erfolg. 28) Mein Vater wird die Gäste zum Bahnhof fahren. 14 29) Der Züchter schor die Schafe. 30) Die Mutter holt das Kind ab. 31) Anna schreibt die Aufgaben. 32) Der Sportler hat eine Goldmedaille gewonnen. 33) Das schlechte Wetter hat mir meine gute Laune verdorben. 34) Der Vater wird den Hund gestreichelt haben. 35) Wer wird wohl wieder die Zigaretten geraucht haben 36) Er hat den Lehrer kräftig geärgert. 37) Meine Schwester sucht das Heft. 38) Der Gärtner pflanzte die Blumen. 39) In der zweiten Stunde werden wir eine Prüfung schreiben. 40) Heute werde ich meine Grossmutter besuchen. 41) Wer hat die Waschmaschine abgestellt? 42) Ralf führt den neuen Mitschüler über das Schulgelände. 43) Der Radiosender sendete gestern nur deutschen Schlager. 44) Der Arzt entdeckte den Armbruch auf dem Röntgenbild. 45) Der Metzger zerteilte das Fleisch in kleine Stücke. 46) Meine Mutter hat mein T-Shirt zu heiss gewaschen. 47) Mein Deutschlehrer hat den Fehler im Diktat übersehen. 48) Der Zahnarzt wird ihm heute seine Zahnspange abnehmen. 15 Hilfs- und Modalverb Es gibt drei Hilfsverben: werden, haben und sein. Mit ihnen und dem Vollverb bildet man die zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, Plusquamperfekt und Futur) und das Passiv. Bsp.: Ich bin im alten MG mitgefahren. Wir hatten damals Glück gehabt. Wirst du ihm vertrauen? Die Hilfsverben können auch wie Vollverben auftreten: Ich bin doch kein Polizist. Hat sie Heimweh? Sebastian wird Automechaniker. Die Modalverben stehen nicht alleine im Satz. Sie brauchen noch ein Vollverb. Es heißt also nicht: Darf ich ans Steuer? sondern: Darf ich mich ans Steuer setzen? Doch ist diese Regel nicht stur einzuhalten. (Nicht nur bei Ich muss mal., sondern auch bei Sätzen wie Ich mag keine unehrlichen Leute.) Die Modalverben drücken einen Wunsch oder Zwang aus häufig zusammen mit der Grundform eines Vollverbs. Sie können auch selbst das Hauptverb eines Satzes sein. Durch Verwendung von können, wollen, sollen, mögen, müssen, dürfen wird die Aussage leicht verändert, modifiziert. Deshalb nennt man diese Verben Modalverben. I. Übung: Hilfsverb, Modalverb oder Vollverb? Hugo hat (.Hilfsverb.) sich für einen Kleinwagen entschieden, weil der nicht so viel Treibstoff verbraucht. () Es würde (.) mich sehr freuen, wenn ich mitfahren dürfte. (.) Hast () du den Ölstand kontrolliert? Das soll (.) wichtig sein. Wir wollen () nicht an eine Panne denken. Es passiert () bestimmt nichts. Möchtest () du lieber einen Geländewagen oder einen Sportwagen? Er liebt (.) es, mit seinem alten Buick über Land zu fahren. () Kannst (.) du die Steuerradschaltung bedienen? Ja, das hatte (.) ich damals in den USA gelernt. II. Setze im Präsens oder im Präteritum ein: (Infinitiv: müssen, können, dürfen) a) Herr Direktor, wir heute nach der Pause nach Hause gehen? b) Gestern wir 10 Wörter ohne Fehler abschreiben. c) du mir bitte helfen? Ich verstehe die Aufgabe nicht. d) Gestern war was los! – Wir nicht ins Haus. Die Tür war zu! 16 e) Wir letzte Woche für Englisch 50 neue Wörter lernen. f) ihr heute mit ins Kino gehen - Nein, das geht nicht. g) Herr Lehrer, ich Sie mal etwas fragen? h) Früher in Deutschland die Kinder Schuluniform tragen. i) Wie lange du noch zur Schule gehen? III. Setze den Satz „Tim wäscht das Auto und „Tim fährt mit dem Auto in die gewünschte Form. a) Die Hilfsverben haben und sein dienen dazu, die zusammengesetzten Zeiten zu bilden Futur II) Perfekt) . Plusquamperfekt) b) Das Hilfsverb werden dient dazu, die Zukunft und das Passiv zu bilden Futur I) . Futur II) Passiv) . IV. Fülle die nachfolgende Tabelle aus, indem du aus „Tim, Auto, waschen Sätze bildest Bsp. Als Modalverb im PRÄSENS Als Vollverb im Perfekt Sara darf Musik hören Sara hat das nicht gedurft. dürfen können mögen müssen sollen wollen 17 Schwache und starke Verben a) starke Verben heißen so, weil sie sich stark verändern Infinitiv Präteritum Partizip Perfekt (Grundform) in der 1.Person. Einz. (Mittelwort d. Vergangenheit) finden fand gefunden trinken trank beginnen b) schwache Verben heißen so, weil sie sich schwach verändern Infinitiv Präteritum Partizip Perfekt Endung -en -te -t lernen lernte kaufen kaufte gelernt stellen I. Markiere die starken Verben und fülle die Tabelle mit einigen Beispielen aus der Liste aus. beten, binden, besuchen, bleiben, graben, reiten, jagen, lachen, machen, reiten, schlafen, schreien, schwimmen, stellen, trinken, überwinden, verlieren, verreisen, wandern, weinen, brauchen, danken, graben, duschen, feiern, fragen, glauben, holen, hören, kaufen, kochen, kosten, lächeln, lachen, leben, lernen, lieben, schlafen Starke Verben Infinitiv Präteritum Partizip Perfekt gelernt Schwache Verben Infinitiv Präteritum Partizip Perfekt 18