Arbeitsblatt: Textverständnis

Material-Details

Text verstehen, Fragen beantworten TEst
Deutsch
Textverständnis
9. Schuljahr
15 Seiten

Statistik

213620
45
1
03.10.2025

Autor/in

angela weibel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Mit 14 allein um die Welt SchulArena.com Seite 1 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Artikel «Du wirst sterben!» Lest den Artikel «Du wirst sterben!» gründlich durch. Löst dann die Aufgaben dazu. «Du wirst sterben!» Mit 14 segelte Laura Dekker allein um die Welt. Die heute 21-Jährige sagt, was ihr Freiheit bedeutet und warum Eltern Kindern mehr zutrauen sollten. Sie haben im Frühling einen Vortrag über Ihre Weltumseglung gehalten. Die Menschen drängen sich, um Ihnen zuzuhören. Was fasziniert die so? Wenn ich mit 14 allein den Mount Everest bestiegen hätte, dann wären vermutlich genauso viele gekommen. Die interessieren sich dafür, dass da ein so junger Mensch so lange auf sich selbst gestellt war. Dass jemand eine extreme Form des Alleinseins wählt. Sehr viele fragen, ob ich mich einsam gefühlt habe. Habe ich aber nicht. Was ist das Wichtigste, wenn man die Welt umsegeln will? Dass man sein Boot genau kennt. Das ist viel wichtiger, als ein perfekter Segler zu sein. Vieles kann man auf so einer Reise sowieso erst unterwegs lernen. Aber dass ich mit meinem Vater vorher alles durchgegangen bin, jeden Zentimeter, vom Ruder über die Solaranlage bis zur Mastspitze, das hat enorm bei diesem Lernprozess geholfen. Heimlich den Ärmelkanal überquert SchulArena.com Seite 2 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Laura Dekker wurde 1995 im neuseeländischen Whangarei geboren. Ihr Vater ist Niederländer, ihre Mutter Deutsche. Nach der Trennung der Eltern wuchs Dekker auf dem Boot ihres Vaters auf. Sie lernte früh segeln und fuhr als Kind regelmässig Regatten. Als 13Jährige überquerte sie heimlich in einem Einhandtörn den Ärmelkanal. Wenig Monate später löste ihr Plan, mit einer Zwölf-Meter-Yacht allein die Welt zu umsegeln, eine weltweite Diskussion aus. Vor Gericht setzte ihre Familie schliesslich die Reise durch. Mit 14 startete Laura Dekker von Gibraltar. Ist so eine hochseetaugliche Yacht nicht ziemlich komplex für einen Teenager? Mein Vater ist Bootsbauer, mit Reparaturen bin ich also aufgewachsen. Wenn ein Motor oder eine Pumpe kaputt ist, denke ich: Muss man halt auseinandernehmen, sehen, woran es liegt und dann richten. Den Plan zu der Weltumseglung haben Sie in einem Alter gefasst, in dem andere Kinder Feuerwehrmann oder Prinzessin werden wollen. Das war aber weniger zielstrebig, als es im Nachhinein klingt. Ich war sieben, aber der Plan ist über Jahre gewachsen. Erst dachte ich darüber nach, dann habe ich Bücher dazu gelesen, mir Fotos von Reisen meiner Eltern angesehen. Mir kam nie der Gedanke, dass meine Idee ungewöhnlich wäre. Stimmt es, dass Freiheit schon in Ihrer Kindheit eine grosse Rolle spielte? Mein Vater hat mir Dinge erlaubt, die anderen Kindern nie erlaubt gewesen wären. So habe ich früh viel gelernt. Aber manches war schlicht notwendig, um nach der Trennung meiner Eltern zurechtzukommen. Zum Beispiel? Ich bin schon mit sechs Jahren fünf Kilometer allein zur Schule geradelt. Mein Vater musste früh arbeiten, einen Schulbus gab es nicht. Also sind wir die Strecke oft gemeinsam abgefahren, Kreuzung für Kreuzung hat er mir erklärt, was zu tun wäre. Mir eingeimpft, nie von der Route abzuweichen. Er hat mir später erzählt, dass er mir anfangs heimlich mit dem Auto gefolgt ist. Das war sein Prinzip: gezielt so viel Freiheit zu geben, dass ich daraus lerne, und dann zu kontrollieren, ob ich zurechtkam. Klingt wie ein Albtraum für viele heutige Eltern, die gern noch eine Kamera im Klassenzimmer installieren würden. Übervorsichtige Eltern bestätigen sich in ihren Ängsten aber selbst: Je weniger sie ihren Kindern zutrauen, desto unselbständiger werden die ja. Es heisst oft, dass Kinder Gefahren nicht verstehen; ich glaube, das stimmt so pauschal nicht. Ich war meinem Vater dankbar, dass er mir viel erlaubt hat, und habe Vorschriften daher sehr ernst genommen. Als einziges Kind in meiner Klasse musste ich einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen. Ich hasste es, aber ich dachte: Wenn sogar mein Vater das wichtig findet, dann hat er da wohl recht. Bei meiner jüngeren Schwester war das anders. Sie war tollpatschig als Kind. Mit zwölf oder 13, einem Alter, in dem ich schon allein den Ärmelkanal überquert hatte, durfte sie noch nicht einmal allein Bahn fahren. War Ihnen als Kind bewusst, besonders viele Freiheiten zu haben? Ich habe natürlich mitgekriegt, dass Eltern in der Schule tuschelten, wie unmöglich sie es fänden, was ich alles dürfte. Wie schlecht das für mich sei. Auch meine Grosseltern meinten, dass ein Bootsanleger kein ideales Zuhause für ein Kind ist. SchulArena.com Seite 3 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Und dann stellt sich dieses Kind mit 13 irgendwann vor die Eltern und sagt: Ich denke, Gibraltar-Panama-Australien-Kapstadt wäre eine super Route? Es war ja keine Überraschung. Ich glaube, mein Vater war sich sicher, dass ich diesen Traum irgendwann umsetzen würde. Nur nicht so früh. Seine Reaktion war, mich mit Fragen abzuschrecken. Hast du an dies gedacht? Wie willst du das regeln? Erst als er merkte, wie ernst ich es meinte, sagte er: ‹Okay, dann müssen wir darüber reden.› Warum dieser Druck? Was zwingt einen mit 13 dazu, genau jetzt allein die Welt zu umsegeln und nicht fünf Jahre später? Es war wie eine innere Notwendigkeit. Zu warten erschien mir undenkbar. Ich hatte so lange darüber nachgedacht. Irgendwann war diese Weltumseglung zum Einzigen geworden, was in meinem Kopf Platz hatte. Ich sass in der Schule und anstatt dem Unterricht zu folgen, habe ich Boote gezeichnet und Pläne gemacht. Ich war bereit. Und ich fühlte mich weder in der Schule wohl noch in Holland zu Hause. SchulArena.com Seite 4 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Sie waren zuvor schon heimlich aufgebrochen, um den Ärmelkanal zu überqueren. In England wartete die Polizei auf Sie. War Ihr Vater gar nicht sauer? Ich glaube, er war viel zu erleichtert, dass ich sicher gelandet war. Er sagte nur: Jetzt hast du das Schiff hierhingefahren, jetzt kannst du es auch wieder zurücksteuern. Wenig später diskutierte dann das halbe Land, ob es richtig sei, dass ein Teenager – am Ende waren Sie 14 – allein um die Welt segelt. Zeitungen liessen ihre Leser darüber abstimmen, Ämter und Gerichte schalteten sich ein. Um Ihre Reise zu verhindern, wurden Sie vorübergehend unter amtliche Vormundschaft gestellt. Ich hätte dieses Ausmass nie erwartet. Es war hart, dass alle nun gegen meine Eltern waren, weil ich das Gefühl hatte, es sei alles meine Schuld. Unser Anwalt sagte, die Mittel, mit denen gegen uns gearbeitet wurde, habe er noch nie erlebt. Medien bekamen Informationen gesteckt, die nur aus den Ämtern stammen konnten. Vor Gericht wurden Teile meiner Argumente nicht ins Protokoll aufgenommen. Man beschlagnahmte unter falschem Vorwand mein Boot. Jeder hat sich eingemischt. Fremde Leute schrien mich an: Du wirst sterben! Ich fühlte mich, als würde ich in einer Blase leben und draussen stehen alle und brüllen. Haben Sie rückwirkend Verständnis dafür, dass es ein paar Regeln geben muss, die für alle gelten? Dass ein Staat seiner Fürsorgepflicht nachkommen muss? Klar. Das Problem war aber: Es gibt kein Gesetz dafür. Es ist nicht illegal, mit 13 oder 14 allein die Welt zu umsegeln, wenn die Eltern es erlauben. Am Ende bin ich ja deshalb auch gefahren. Aber in dem Moment, in dem sich Behörden mit dir beschäftigen, fühlen sie sich verantwortlich. Wer würde eine Jugendliche ziehen lassen? Unter diesem öffentlichen Druck? Der Fall schien ja einfach gelagert: Ein irrer Teenager gehört in die Schule und nicht auf den Atlantik. Hat Ihnen Ihre grosse Bekanntheit eigentlich genützt oder geschadet? Es war zweischneidig. Auf der Reise wurde ich wegen der Berichterstattung ständig erkannt. Es gab Empfangskomitees. Fremde Menschen machten mir Geschenke. Das war im Einzelfall schön. Die ganze Aufmerksamkeit als solche mochte ich aber nicht. Ich wollte in Ruhe gelassen werden. Womöglich können andere Menschen mit Bekanntheit besser umgehen als ich. Aber wenn Kinder mir heute sagen: Ich will später berühmt werden, dann lache ich und sage: Nein, das möchtest du bestimmt nicht. In den vergangenen Jahren waren einige Teenager allein auf den Weltmeeren unterwegs. Es gab eine Art Rekordjagd. Wie wichtig war es, die jüngste Weltumseglerin aller Zeiten zu werden? In meiner ursprünglichen Planung spielte das nie eine Rolle. Als es dann irgendwann hiess, ich wäre die Jüngste, da gefiel mir das natürlich. Auf der Reise selbst habe ich dann ein paar Routenentscheidungen getroffen, um den Rekord mitzunehmen. Die 16-jährige Amerikanerin Abby Sunderland erlitt Mastbruch im Indischen Ozean und musste per Flugzeug gerettet werden. Es gab Diskussionen um die Kostenübernahme. Verstehen Sie, dass viele Leute das ärgerlich fanden? Das ist eine interessante Diskussion. Weil man natürlich darüber reden muss, wer für solche Rettungsaktionen zahlt. Andererseits ging es dauernd um diesen einen Fall, nur weil eine 16Jährige das Boot steuerte. Ich weiss aber, dass all diese Teenager auf ihre Touren viel besser vorbereitet waren als die meisten Erwachsenen. Was meinen Sie, wie viele Leute da SchulArena.com Seite 5 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier draussen gerettet werden müssen, weil sie glaubten, eine Weltumseglung sei ein schickes Abenteuer mit Weisswein und Sonnenuntergängen. Ist es leichter geworden, die Welt zu umsegeln? Autopilot, Funk, Windautomatik, EMail und Satelliten-Telefon – die Ausrüstung ist viel besser geworden. Und je leichter das Abenteuer wird, desto leichtsinniger werden die Abenteurer. Wie beim Mount Everest: Alle wollen da jetzt hoch. Die Technik auf See ist toll – solange sie nicht ausfällt. Das übersehen die meisten. Ich habe erschreckend viele Segler getroffen, die ohne Karten unterwegs waren. Die nicht wussten, wie man navigiert oder den Sextanten nutzt. Die haben nur Knöpfe gedrückt. Auf Autopilot auf dem Ozean? Das ist keine Freiheit, das ist Dummheit! Was ist so faszinierend am Segeln? Ich glaube, es geht darum, dass du dich auf dich selbst verlassen musst. Wenn etwas schiefgeht, kommt es nur auf dich an. Allein im Sturm das dritte Reff zu setzen oder ein Segel zu flicken soll toll sein? Da wird extreme Energie frei. Wer ein Buch schreibt, der ringt mit Sätzen. Wer auf See ist, ringt mit etwas viel Mächtigerem. Es fühlt sich gut an, dabei zu bestehen. Zu begreifen, dass man nur mit Wasser und Wetter arbeiten kann, nie dagegen. Zu verstehen, wie man Wind und Wellen das Boot anvertraut. Beim Segeln läuft so gut wie nie alles rund, es kann wahnsinnig nervig sein. Aber es gibt Momente, in denen man weiss, dass all die Mühe sich lohnt. Zum Beispiel? Wenn Boot, Wetter und Wellen perfekt harmonieren. Ausserdem kann Segeln herrlich ruhig sein. Auch Sonnenuntergänge gehören zu den Belohnungen. Das Meer ist nie gleich. Es gibt da zum Beispiel ein Naturphänomen: Durch Phosphor im Wasser glitzert das Meer bei jeder Bewegung. Man hinterlässt eine regelrechte Leuchtspur. Wunderschön! Oder es ist windstill, und die Sterne spiegeln sich im Meer. Es klingt kitschig, aber das wirkt, als würde das Boot durchs Universum gleiten. Sie haben schon mit 16 gesagt, erst auf dem Ozean hätten Sie sich selbst gefunden. Was meinten Sie damit? Es geht darum, dass du dir selbst nicht ausweichen kannst. Wenn du einen Fehler begehst, dann gibt es keine Ausreden. Du musst dich ihm stellen. Allein auf See entdeckt man seine Schwächen viel schneller. Man nimmt sich dadurch besser selbst an. Ein anderes Zitat von Ihnen: «Man kann die See lieben, man kann die See hassen, aber man kann ihr nie vertrauen. Das ist es wohl, was alles so interessant macht.» Es gibt da diesen Rest Unsicherheit. Und obwohl ich vieles schon kenne, Sturm, Strömungen, Flaute, ist es jedes Mal anders. Du hast keine Ahnung, wozu die See fähig ist, bevor du es nicht erlebt hast. Auf dem Indischen Ozean bin ich in einen Sturm mit sieben Meter hohen Wellen geraten, die brachen einfach über dem Boot zusammen. Da weisst du, dass du nichts mehr tun kannst. Du musst einfach warten und hoffen, dass alles okay ist. Diese Art von Unsicherheit ist aber zum Glück sehr selten. SchulArena.com Seite 6 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Sie sind nach einem Unfall mit Schädelbruch weitergesegelt und mit gebrochenem Ruder. Sie hatten leere Akkus, Stürme oder wochenlange Flaute. Haben Sie gar keine Angst auf See? Nein. Oder besser gesagt: Ich versuche, keine Angst zu haben. Das kann man sich so vornehmen? Zumindest bei mir ist das so. Weil Angst dich lähmt und erst in echte Gefahr bringt. Eine wichtige Lektion meines Vaters. Und wie lernt man das? Bevor ich in meinem ersten Optimisten allein segeln durfte, hat mein Vater unerwartet das Boot kentern lassen. Ich war zu Tode erschrocken, aber er wollte meine Reaktion sehen. Beim nächsten Mal hat er meine Füsse in den Schoten verheddert, bevor er das Boot umstiess, und ich musste mich im Wasser befreien. Beim dritten Training war mein Kopf unterm Segel. Er hat es immer schwieriger gemacht. Es gab Situationen, in denen ich Panik hatte, dachte, dass ich ertrinke. Er hat mich dann befreit. Das klingt nach hartem Drill. Es war ja kein Ehrgeiz, sondern Fürsorge. Er sagte: Du willst unbedingt allein segeln. Ich kann dich aber nur lassen, wenn ich weiss, dass du vorbereitet bist. Alles kann passieren. Das ist nicht schlimm. Richtig schlimm wird es nur, wenn du die Kontrolle verlierst. Wenn dir die Nerven durchgehen, atme durch, zähle bis drei und überlege, welche Möglichkeiten du hast. Wer ausflippt, trifft falsche Entscheidungen. Natürlich gab es trotzdem Situationen auf See, in denen ich nicht wusste, was ich tun sollte. Wann war es wirklich gefährlich? Viele denken, bei Sturm, aber viel gefährlicher sind riesige Schiffe, denen ein kleines Boot kaum ausweichen kann. Die fahren oft weiter, obwohl sie verpflichtet sind beizudrehen. Es gab Situationen, in denen ich Containerschiffe angefunkt habe und keiner antwortete. Dann sitzt du da und zitterst: Wenn die dich jetzt nicht sehen, hast du ein ernstes Problem! Dinge, die ausserhalb meiner Kontrolle liegen, machen mir Angst. Ein anderes Beispiel sind Container, die vom Schiff gefallen sind. Man sieht sie nicht auf dem Radar. Sie treiben unter der Wasseroberfläche. Wer drauffährt, hat eine reelle Chance unterzugehen. Gibt es viele Kollisionen auf See? Schon, aber die häufigste Todesursache ist immer noch, von Deck zu fallen. Das passiert leicht, ist aber oft selbst verschuldet. Wenn man sich mit einer Leine sichert, ist das kein Thema. Ich bin da streng mit mir. Sie sind immer nur allein gesegelt. Von Kindheit an. Warum? Ich habe es einfach genossen, für mich zu sein. Ich musste mich dann niemandem erklären. Ich bin sehr gern mit Leuten zusammen. Nur segeln will ich allein. Jedes Mal, wenn ich mit jemand anderem unterwegs war, habe ich gemerkt, dass ich die alleinige Kontrolle über das Boot haben wollte. Das ging natürlich nicht. Leider bin ich extrem stur. Aber es hat sich sehr gebessert. SchulArena.com Seite 7 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Wenn man nach 18 Monaten und mehr als 6000 Kilometern an Land geht, fällt man da nicht in ein Riesenloch? Nein. Ich bin ja weitergesegelt. Der Trubel war gross, und ich hatte kaum Zeit, über ein Loch nachzudenken. Ich hatte schlicht zu viel zu tun: Reisen. Boote überführen. Ein Buch schreiben. Ich will nach Patagonien segeln. Ich erinnere mich wirklich an keinen Moment, in dem ich gedacht hätte: Herrje, was soll ich bloss als Nächstes tun? Sie sind von Holland an Ihren Geburtsort in Neuseeland gezogen, haben geheiratet und leben mit Ihrem Mann bis heute auf Ihrem Boot. Auch, um jederzeit ablegen und weiterziehen zu können? Ich bin noch nicht dazu bereit, mich auf einen Ort festzulegen. Und ich kann mir nicht vorstellen, nicht auf einem Boot zu leben. Auch, wenn wir wenig Platz haben. Sie haben kürzlich angekündigt, Ihr Boot «Guppy» verkaufen zu wollen, mit dem Sie die Welt umsegelt haben. Klar ist das sehr schade, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt etwas Neues kommen muss. Ich will nicht für immer nur das Mädchen sein, das die Welt umsegelt hat. Ausserdem brauche ich ein grösseres Boot. Wofür? Ich träume davon, Hochseesegeln für Jugendliche anzubieten. Auf dem Meer zu sein und ein Boot am Laufen zu halten ist eine elementare Erfahrung. Sich mal zu befreien von dieser digitalen Hektik. Auf meinem Boot sind keine Smartphones erlaubt. Sehr gesund! Zusammen sein. In die Gegend schauen und sehen, wie schön die Welt ist. Die Leute sagen, das Meer ist blau mit Wellen, fertig. Sie würden staunen, wie viel mehr da draussen tatsächlich ist. Jetzt klingen Sie wirklich nicht wie 21. Ich weiss. Und ich bin vermutlich das einzige Mädchen in meinem Alter, das von seiner Mutter gezwungen wurde, sich ein Smartphone zuzulegen. Ich könnte sonst an keinem Familien-Chat teilhaben. Ich kann ein Funkgerät reparieren. Aber wie mein Telefon funktioniert, lerne ich noch. SchulArena.com Seite 8 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Leseverständnis: «Du wirst sterben!» Löst nun die untenstehenden Aufgaben zum Artikel. Wenn ihr eine Frage nicht auf Anhieb lösen könnt, schaut nochmals im Artikel nach. 1. Kreuzt an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Laura Dekker bestieg mit 14 alleine den Mount Everest. Auf ihrer Reise fühlte sich Laura Dekker oft einsam. Das Wichtigste bei einer Weltumseglung ist, sein Boot genau zu kennen. Laura Dekker wurde 1995 in Neuseeland geboren. Als 13-Jährige überquerte sie heimlich den Panamakanal. 2. Beantwortet die Fragen mit nur einem Wort. Wo startete Laura Dekker ihre Reise? Welchen Beruf übt ihr Vater aus? In welchem Alter dachte sie erstmals an die Reise? Was spielte schon in ihrer Kindheit eine grosse Rolle? Womit fuhr Laura mit sechs Jahren zur Schule? 3. Was tat Lauras Vater anfänglich auf ihrem Schulweg? Er baute Schikanen ein, um ihr Können zu testen. Er folgte ihr heimlich, um sie zu kontrollieren. Er installierte Kameras, um für ihre Sicherheit zu sorgen. 4. Laut Laura Dekker werden Kinder immer, je weniger ihnen die Eltern zutrauen. leichtsinniger unselbständiger verantwortungsbewusster 5. Laura Dekker musste als einziges Kind ihrer Klasse einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.mit dem Boot zur Schule fahren. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.mit dem Fahrrad zur Schule fahren. 6. Was durfte ihre Schwester mit zwölf Jahre noch nicht alleine tun? SchulArena.com Seite 9 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Einkaufen gehen. Zur Schule fahren. Bahn fahren. 7. Auch Lauras meinte(n), dass ein Bootsanleger kein ideales Zuhause für ein Kind sei. Mutter Freunde Grosseltern 8. Laura Dekker folgte der Route einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Neuseeland-Argentinien-Kapstadt-Sydney. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Lissabon-Panama-Cairns-Sri Lanka. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Gibraltar-Panama-Australien-Kapstadt. Laura Dekkers Segelboot 9. Von den zwei zusammengehörenden Aussagen ist jeweils eine richtig. Wählt aus, indem ihr beim richtigen Kästchen ein Häkchen setzt. Lauras Vater wollte sie mit Fragen von der Reise abhalten. Lauras Vater wollte sie mit Drohungen von der Reise abhalten. Laura wollte die Reise wegen dem Druck der Mitschüler so früh antreten. Laura wollte die Reise wegen einem inneren Druck so früh antreten. Nach Lauras Überquerung des Ärmelkanals war ihr Vater sehr sauer. Nach Lauras Überquerung des Ärmelkanals war ihr Vater nicht sauer. Um die Reise zu verhindern, wurde Laura unter amtliche Vormundschaft gestellt. Um die Reise zu verhindern, wurde Laura zu Pflegeeltern gebracht. Laura wurde von ihren Lehrern angeschrien: Du wirst sterben! Laura wurde von fremden Leuten angeschrien: Du wirst sterben! 10. Füllt die Lücken: SchulArena.com Seite 10 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Es ist nicht illegal, als Minderjährige/r die Welt zu umsegeln, wenn die es erlauben. Auf ihrer Reise wurde Laura Dekker aufgrund der Berichterstattung ständig. Sie mochte die Aufmerksamkeit aber nicht; sie wollte einfach in gelassen werden. Auf ihrer Reise hat Laura ein paar getroffen, um die jüngste Weltumseglerin aller Zeiten zu werden. Die 17-jährige Abby Sunderland erlitt im Indischen Ozean und musste per Flugzeug gerettet werden. Laut Laura Dekker sind die meisten viel besser auf ihre Touren vorbereitet als Erwachsene. Die auf See ist toll – solange sie nicht ausfällt. Das Faszinierende am Segeln ist für Laura, dass man sich auf verlassen muss. SchulArena.com Seite 11 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Laura Dekkers Route Sind die untenstehenden Aussagen richtig oder falsch? Wählt aus und korrigiert die falschen Aussagen. 11. Auf See kann man nur gegen Wasser und Wetter arbeiten. richtig falsch Richtige Antwort: 12. Beim Segeln läuft so gut wie nie alles rund. richtig falsch Richtige Antwort: 13. Es gibt ein Naturphänomen, bei welchem das Meer durch Fische im Wasser bei jeder Bewegung glitzert. richtig falsch Richtige Antwort: 14. Laura fühlt sich, als würde sie durch das Universum gleiten, wenn sich die Sterne im Meer spiegeln. richtig falsch Richtige Antwort: SchulArena.com Seite 12 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier 15. Wenn man auf See einen Fehler begeht, dann muss man versuchen, ihn zu verdrängen. richtig falsch Richtige Antwort: 16. Was tat Laura Dekker, als sie in einen Sturm mit sieben Meter hohen Wellen geriet? 17. Wie segelte sie nach einem Unfall weiter? 18. Was sagt Lauras Vater, was Angst mit einem mache? 19. Welche Dinge machte Lauras Vater, um sie auf ihr Abenteuer vorzubereiten? Er zerschnitt ihre Segel. Er sperrte sie in die Kajüte, woraus sie sich zu befreien versuchen musste. Er liess unerwartet das Boot kentern. Er verhedderte ihre Füsse in den Schoten und stiess das Boot um. Ihr Kopf war unter dem Segel, als er das Boot umstiess. Er schubste sie vom Boot und sie musste wieder hinaufklettern. 20. Was sagt Lauras Vater, was sie tun soll, wenn ihr die Nerven durchgehen? SchulArena.com Seite 13 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier 21. Welche drei Beispiele von Gefahren auf dem Meer nennt Laura Decker? 22. Laura segelt am liebsten einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.alleine. 23. Ihr nächstes Projekt ist das Schreiben eines einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Blogs. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.zu zweit. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Buches. 24. Lauras nächstes Reiseziel ist einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Patagonien. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Galizien. 25. Vor kurzem hat sich Laura Dekker einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.verheiratet. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.verlobt. 26. Zur Zeit lebt Laura Dekker in einem einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Haus. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Boot. 27. «Guppy» ist der Name ihres. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Freundes. einen Fahrradhelm und eine Warnweste tragen.Bootes. 28. Füllt die Lücken: Laura Dekker möchte für Jugendliche anbieten. Auf ihrem Boot soll man sich von der Hektik befreien können, deshalb sind nicht erlaubt. Laura wurde sogar von ihrer Mutter gezwungen, sich ein zuzulegen. Sonst hätte sie an keinem teilhaben können. SchulArena.com Seite 14 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier Laura Dekker 2011 Erörterung schreiben Schreibt eine Erörterung zu folgender Frage: Wird Jugendlichen heutzutage von den Eltern zu wenig zugetraut? Was ist eine Erörterung? In einer Erörterung wird eine Behauptung oder These mit Argumenten begründet und mit Beispielen bewiesen. Man spricht sich dabei entweder für oder gegen eine Sache aus, benutzt also keine Gegenargumente. Eine Erörterung wird folgendermassen aufgebaut: Die Einleitung: Man beschreibt, um was es in der Erörterung geht und präsentiert die Fragestellung. Der Hauptteil: Hier präsentiert man zuerst die These, das heisst, auf welche Seite man argumentiert. Dann gibt man Argumente, die die These beweisen. Jedes Argument soll begründet und/oder durch ein Beispiel unterstützt werden. Der Schluss: Man formuliert ein Fazit. Ausserdem kann man eine Forderung erheben, die sich aus der Argumentation ergibt. SchulArena.com Seite 15 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier SchulArena.com Seite 16 von 17 Deutsch Mit 14 allein um die Welt Schülerdossier SchulArena.com Seite 17 von 17