Arbeitsblatt: Geschichte des Kakaoanbaus
Material-Details
TExt: Imperialismus - Kolonien - Plantagen - Dreieckshandel
Multiplechoice und Verständnisfragen
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
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19.11.2025
Autor/in
Sonia Gloor
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Dossier Schokolade, 2 Sek A6: Die Geschichte des Kakaoanbaus 1. Die Anfänge des Kakaoanbaus Schon vor über 3.000 Jahren verwendeten die Maya und Azteken Kakaobohnen. Für diese beiden Völker war die Pflanze heilig, und die flüssige Schokolade galt als das „Getränk der Götter. Sie stellten daraus ein bitteres Getränk her, das mit Gewürzen gemischt wurde – kein Zucker, keine Milch! Kakao galt als „Speise der Götter und war so wertvoll, dass die Azteken ihn sogar als Zahlungsmittel nutzten. Der Kakao wurde auch als Heilmittel verwendet, zum Beispiel bei Fieber, Schmerzen und Verdauungsstörungen. 2. Kakao in der Kolonialzeit Zwischen dem 16 und 19 Jahrhundert eroberten Europäische Staaten (Spanien, Frankreich, England) weite Gebiete in Afrika, Amerika und Asien. Sie wollten dadurch ihre Macht und ihren Reichtum vergrössern. Die eroberten Gebiete wurden Kolonien genannt. Als die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert nach Amerika kamen und den Kakao entdeckten, brachten sie ihn nach Europa. Dort wurde er schnell beliebt – besonders an den Königshöfen. Um die grosse Nachfrage zu stillen, begannen die Kolonialmächte, grosse Kakaoplantagen in ihren Kolonien in Südamerika anzulegen. Die Europäischen Kolonialherren zwangen die einheimische Bevölkerung zur Arbeit auf den Plantagen. Viele Menschen starben durch Krankheiten oder die brutalen Arbeitsbedingungen. Um Arbeitskräfte zu ersetzen, wurden ab dem 17. Jahrhundert Millionen von Afrikanern als Sklaven nach Amerika verschleppt. Sie mussten dort auf Zucker-, Baumwoll- und auch Kakaoplantagen schuften. Die Kakaobohnen wurden dann in Europa verarbeitet. Im 19. Jahrhundert, nachdem die Sklaverei in vielen Gebieten verboten wurde, suchten die Kolonialmächte neue Wege, um weiterhin Kakao zu produzieren. Sie taten das direkt in Afrika, das sie im 19 Jahrhundert erobert und aufgeteilt hatten. Besonders die Briten und Franzosen brachten Kakaopflanzen aus Südamerika nach Westafrika. Dort war das Klima ähnlich günstig. So entstanden neue Plantagen in Ghana, Nigeria, Kamerun und an der Elfenbeinküste. Afrikanische Bauern arbeiteten dort sehr hart für wenig Geld und mussten den Kolonialherren Abgaben zahlen. Der Profit ging weiterhin an die europäischen Länder – nicht an die Menschen, die den Kakao anbauten. 3. Vom Kolonialismus zur Industrialisierung und heutigen Produktion Obwohl die Sklaverei im 19. Jahrhundert zwar abgeschafft wurde, blieben die Strukturen der Kolonien noch lange bestehen: Die europäischen Länder bestimmten weiter, wer den Kakao anbaut und wer daran verdient. Gleichzeitig begann in Europa im 19 Jahrhundert die Industrialisierung. Mit der Erfindung der Dampfmaschine konnte man Waren schneller herstellen und transportieren. 1 Dossier Schokolade, 2 Sek Auch die Schokoladenproduktion profitierte davon: Maschinen konnten Kakaobohnen nun in großen Mengen mahlen und verarbeiten. Firmen wie Lindt, Nestlé und Cadbury entstanden und entwickelten neue Techniken, um Schokolade cremiger und süsser zu machen. So wurde die Schokolade nun zu einer beliebten Süssigkeit für viele Menschen, nicht nur für Reiche. Multiple Choice Fragen: Eine Antwort ist richtig Wer verwendete Kakaobohnen schon vor über 3.000 Jahren? a) Die Römer und Griechen b) Die Maya und Azteken c) Die Ägypter und Babylonier d) Die Inka und Tolteken Wie bezeichneten die Maya und Azteken das Getränk aus Kakao? a) „Trank der Sonne b) „Speise der Erde c) „Getränk der Götter d) „Trank der Krieger Wer brachte den Kakao im 16. Jahrhundert nach Europa? a) Portugiesische Händler b) Französische Missionare c) Spanische Eroberer d) Englische Piraten Warum wurden im 17. Jahrhundert viele Afrikaner nach Amerika verschleppt? a) Um dort Gold zu schürfen b) Um in den Kolonien als Lehrer zu arbeiten c) Um auf Zucker-, Baumwoll- und Kakaoplantagen zu arbeiten d) Um Handelsrouten zu bewachen Warum entstanden Kolonien? a) Europäische Länder suchten neuen Wohnraum für ihre Bevölkerung b) Europäische Länder wollten ihren Reichtum vergrössern c) Europäische Länder brauchten mehr Anbauflächen, um sich zu Ernähren d) Europäische Länder wollten ihre Macht und ihren Reichtum vergrössern In welchen afrikanischen Ländern entstanden im 19. Jahrhundert neue Kakaoplantagen? a) Ägypten, Algerien, Marokko, Sudan b) Ghana, Nigeria, Kamerun, Elfenbeinküste c) Südafrika, Kenia, Tansania, Äthiopien d) Senegal, Mali, Niger, Togo Wer profitierte am meisten vom Kakaohandel während der Kolonialzeit? a) Die afrikanischen Bauern b) Die einheimischen Händler c) Die europäischen Kolonialmächte 2 Dossier Schokolade, 2 Sek d) Die Sklaven Was veränderte im 19. Jahrhundert die Schokoladenproduktion in Europa stark? a) Der Beginn des Welthandels b) Die Erfindung der Dampfmaschine c) Die Entdeckung neuer Gewürze d) Das Ende der Kolonialherrschaft Nenne Beispiele für Kolonialmächte. Was haben diese Länder gemacht. Wo auf der Welt entstanden im 19 Jahrhundert neue Kakaoplantagen? Warum? Wie würdest du das Wort «Sklave» definieren? Was verstehst du darunter? Tausche dich mit einem Mitschüler oder deiner Lehrpeson darüber aus. Die Schokoladenproduktion, ein Beispiel für den Dreieckshandel im 18 Jahrhundert: 3 Dossier Schokolade, 2 Sek a) Schau dir zuerst das Video über den Dreieckshandel an: « Arte und der Sklavenhandel in den Kolonialreichen» b) Übermale die Regionen «Plantagen mit mit Sklavenarbeit» rot. Beschrifte die Kontinente: Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika Schreibe die Pfeile mit den zugehörigen Begriffe an: Rohrzucker, Rum, Gewehre, Kakaobohnen c) Erkläre mit eigenen Worten, wie der Dreieckshandel funktionierte. Verwende die Begriffe oben. 4