Arbeitsblatt: Fair Trade am Beispiel von Schokolade
Material-Details
Lesetext: Lebensbedingungen - Fairer Handel - Label Max Havelaar
Fragen: Multiple Choice - Stellungnahme
Lebenskunde
Ethik / Moral
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
214028
127
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19.11.2025
Autor/in
Sonia Gloor
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Projekt Schoggi AB-Fairtrade Fair Trade am Beispiel der Schokolade Schokolade – ein süsser Genuss mit bitterem Ursprung - Lies und unterstreiche alle wichtigen Informationen Fast jeder Mensch liebt Schokolade – ob in Tafeln, als Trinkschokolade oder als Schokoladenkuchen. Sie gehört zu den beliebtesten Süssigkeiten der Welt. In der Schweiz und in Deutschland isst jede Person im Durchschnitt über neun Kilogramm Schokolade pro Jahr! Doch nur wenige wissen, wie aufwendig und ungerecht der Weg von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel oft ist. Der wichtigste Rohstoff für Schokolade ist Kakao. Kakao wächst in tropischen Gebieten rund um den Äquator, vor allem in Westafrika – in Ländern wie Ghana, der Elfenbeinküste oder Nigeria. Auch in Indonesien und Südamerika gibt es große Plantagen. Die meisten Kakaobäuerinnen und -bauern besitzen nur kleine Felder. Sie arbeiten hart. Ihre Ernte verkaufen sie an Zwischenhändler. Den Preis bestimmen die Zwischenhändler und nicht die Bauern. Daher bekommen die Bauern nur wenig Geld für ihre Arbeit. Der Weltmarktpreis für Kakao schwankt stark. Wenn er sinkt, bleibt den Bauern kaum genug Geld zum Leben. Viele Familien können ihre Kinder nicht zur Schule schicken, weil sie auf dem Feld mitarbeiten müssen. Kinderarbeit ist in vielen Kakaoanbaugebieten noch immer ein grosses Problem. In Westafrika ist auch die Kindersklaverei ein Problem. Gewisse Länder sind so arm, dass sie ihre Kinder an Kakaobauern an der Elfenbeinküste verkaufen. Die Kakaobauern dort haben nicht genug Geld für Angestellte. Daher kaufen sie Kindersklaven ein. Die Kinder müssen dann bis zu ihrem 18 Lebensjahr auf den Plantagen arbeiten, bekommen keinen Lohn und können ihre Familien nicht besuchen. Damit sich die Situation verbessert, wurde 1992 der Fair Trade-Handel von Max Havelaar eingeführt. Seither gibt es verschiedene andere Fair Trade Siegel. Produkte mit dem Fair-Trade-Siegel versprechen, dass die Produzenten einen gerechten und stabilen Preis für ihre Waren erhalten – unabhängig davon, wie sich der Weltmarkt entwickelt. Ausserdem verpflichtet sich der faire Handel, Kinderarbeit und Kindersklaverei zu verbieten. Zusätzlich werden sichere Arbeitsbedingungen für die Angestellten geschaffen. Doch Fair Trade bedeutet mehr als nur faire Bezahlung. Ein Teil des zusätzlichen Geldes – der sogenannten Fair-Trade-Prämie – wird in Gemeinschaftsprojekte investiert. Damit werden zum Beispiel Schulen gebaut, Trinkwasserbrunnen angelegt oder Krankenstationen errichtet. So profitieren ganze Dörfer vom fairen Handel, nicht nur einzelne Bauernfamilien. Auch viele bekannte Schokoladenmarken beteiligen sich heute an Fair Trade. In Supermärkten findest du Tafeln mit einem kleinen runden Logo, das eine stilisierte Person zeigt. Dieses Zeichen steht für Fairness und Respekt gegenüber den Menschen, die den Kakao anbauen. Wenn du also im Laden zur Fair-Trade-Schokolade greifst, bezahlst du zwar vielleicht etwas mehr – aber du hilfst mit, dass Kinder zur Schule gehen können und Bauern von ihrer Arbeit leben können. So wird aus einem süßen Genuss ein Stück Gerechtigkeit. Fragen 1. Warum ist der Kakaoanbau für viele Bauern trotz harter Arbeit kein gutes Geschäft? 2. Welche Probleme entstehen durch den schwankenden Weltmarktpreis für Kakao? 3. Was wird mit der Fair-Trade-Prämie finanziert? 4. Warum kann der Kauf von Fair-Trade-Schokolade anderen Menschen helfen? Projekt Schoggi AB-Fairtrade Multiple-Choice-Fragen (nur eine Antwort ist richtig) 1. In welchen Ländern wird der meiste Kakao angebaut? a) b) c) d) In Kanada und den USA In Westafrika und tropischen Regionen In Europa In Russland 2. Was garantiert das Fair-Trade-Siegel? a) b) c) d) Besonders süssen Geschmack Faire Bezahlung und keine Kinderarbeit Schokolade aus der Schweiz Günstigere Preise für Käufer 3. Was passiert mit einem Teil des Fair-Trade-Geldes? a) b) c) d) Es wird für Werbung verwendet Es fliesst in Gemeinschaftsprojekte wie Schulen und Brunnen Es wird an große Firmen gezahlt Es wird an Supermärkte verteilt 4. Warum ist Fair-Trade-Schokolade teurer? a) b) c) d) Weil sie in Luxusläden verkauft wird Weil faire Preise und Projekte mitbezahlt werden Weil sie mit mehr Zucker hergestellt wird Weil sie aus Europa importiert wird Wenn du in den Supermarkt gehst, würdest du Fair Trade Schokolade kaufen? Begründe deine Antwort.