Arbeitsblatt: Grittibänz: Ein Gebäck - viele Namen

Material-Details

Geschichte vom Grittibänz
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Gemischte Themen
klassenübergreifend
1 Seiten

Statistik

22016
4110
41
17.07.2008

Autor/in

springflower (Spitzname)


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Ein Gebäck viele Namen Schon seit mehr als 1500 Jahren wird in der christlichen Kirche der heilige Nikolaus von Mira (in der heutigen Türkei), ein wohltätiger Bischof, verehrt. Zu seinen Ehren wird der 6. Dezember mit einem regen und lokal verschiedenem Brauchtum gefeiert. Weit verbreitet ist, dass der Nikolaus in Erscheinung tritt und Gaben verteilt. Zu diesen feinen Gaben gehört oft auch ein Gebildebrot in der Form eines Mannes mit gespreizten Beinen, das je nach Region Grittibänz, Grättimaa, Elggermaa, Chlaus oder petit bonhomme heisst. Noch in den 1930erJahren kannte man die Teigfigur fast nur im Mittelland, im Raum Basel und in Teilen des Juras und im Freiburgerland. Flächendeckende Verbreitung fand der Grättimaa dann durch die Bäcker, die Grossverteiler und die Medien. Die in der westlichen Schweiz meist übliche Bezeichnung Benz oder Bänz ist die Kurzform des Vornamens Benedikt, während sich die Bezeichnung Gritti oder Grätti auf die gespreizte Beinstellung bezieht. Elggermaa soll auf den Ursprungsort Elgg (ZH) hinweisen. Dort soll vor 100 Jahren ein Bäcker dieses Gebäck hergestellt haben. Chlaus bezieht sich klar auf den Nikolausbrauch. Gebäcke in Menschenform sind auch zu Weihnachten, zu Neujahr oder zur Chilbi bekannt. Das Alter des Grättimaas ist umstritten. Gesichert bekannt ist er aber seit dem 16. Jahrhundert. Verbreitet ist die Meinung, dass die Figur einen Nikolaus in vereinfachter Form darstellt.