Arbeitsblatt: Ökologie
Material-Details
Nachhaltige Entwickung in der Landwirtschaft
Geographie
Anderes Thema
9. Schuljahr
13 Seiten
Statistik
22695
660
10
29.07.2008
Autor/in
renini (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 2 Wie kommt mein Lieblingsessen auf meinen Teller Schreibe zu jeder Kolonne mind. 6 Tätigkeiten/Verben Landwirtschaft Verarbeitung Handel Konsument/innen 1. Früher hat sich jede Familie selbst versorgt mit Lebensmitteln, heute nicht mehr. Was hat sich verändert? 2. Warum kaufen wir Konsument/innen nicht alle Lebensmittel bei den Bauern direkt ein? 3. Was ist für uns Konsument/innen gut am Lebensmittelmarkt in der Schweiz? Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 3 Gesellschaftliche Ansprüche an die Landwirtschaft Anforderungen an die Landwirtschaft sind vielfältig und widersprüchlich: Die Landwirtschaft hat einerseits die Aufgabe, qualitativ hoch stehende Nahrungsmittel möglichst effizient und günstig herzustellen. Auf der anderen Seite hat sie die Aufgabe der Landschaftspflege zu erfüllen, um die Grundlagen für die Nahrungsproduktion und die Landschaft als Lebensraum langfristig zu erhalten. Diese beiden Forderungen stehen teilweise in Konkurrenz zueinander. Wie viel Geld will der Konsument, die Konsumentin bezahlen für hohe Qualität von Lebensmitteln, Böden und Landschaften? Akzeptable Arbeitsbedingungen Billige Produkte Breites Angebot Effiziente Produktion Erhalt der Artenvielfalt Erhalt der Lebensräume Existenzsicherung Gerechte Verteilung Gesicherte Existenz Günstige Nahrungsmittel Intakte Landschaften Integration in der Gesellschaft Pflege und Erhalt der Lebensräume Qualität der Produkte Qualitativ gute Nahrungsmittel Schutz und Pflege der Landschaften und Lebensräume Transparenz, Information Trage die Ansprüche im Kasten zu den richtigen Gruppen in der untenstehenden Darstellung. Landwirt/innen Staat, Politik Konsument/innen Landwirtschaft Gesellschaft Umweltorganisationen Händler/innen Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung Aktuelle Themen in der Landwirtschaft Gemeinsames Beispiel: Die Nachfrage nach Fleisch nimmt ab. Fülle nun die folgenden Tabellen aus mit weiteren Beispielen! Thema: Funktion/Rolle Interessen Lösungsansätze Landwirt/innen Konsument/innen Umweltorganisationen Händler/innen Gesellschaft Staat/Politik Thema: Funktion/Rolle Landwirt/innen Konsument/innen Umweltorganisationen Händler/innen Gesellschaft Staat/Politik Interessen Lösungsansätze Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 4 Nachhaltige Entwicklung Setze aus diesen Satzfragmenten die Definition von Nachhaltiger Entwicklung zusammen. Schreibe den Satz darunter (Satzzeichen nicht vergessen!) die heutigen Bedürfnisse zu decken vermag die Möglichkeit zu schmälern welche weltweit Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung ihre eigenen Bedürfnisse zu decken ohne für künftige Generationen Definition: Grundverständnisse der Nachhaltigen Entwicklung a) Setze in der Grafik ein: ökonomisch –sozial – ökologisch b) Schaue dir die Darstellung an und versuche die Lücken unten zu füllen. Nord Umwelt heutige Generation c) Schreibe in die Kästchen das passende Wort. (global – langfristig – ganzheitlich) Wirtschaft Gesellschaft zukünftige Generationen Süd Ausgewogene Berücksichtigung von , und . Berücksichtigung der Interessen zukünftiger . Berücksichtigung der Interessen aller Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung Konkrete Ziele der Nachhaltigen Entwicklung Effizienter Ressourceneinsatz Chancengleichheit Biodiversität Freiheit Wenig Emissionen Erhalt kultureller Vielfalt Erhalt natürlicher Ressourcen Ordnung Konkurrenzfähigkeit Landnutzung Gesundheit Sicherheit Produktionstechnologien Lebens- und Erholungsräume Qualität von Gütern und Dienstleistungen Solidarität zwischen Völkern und Generationen Landnutzung Beschäftigungslage Erhalt kultureller Vielfalt Stoffkreisläufe Preisstabilität Stabilität Verteilungsgerechtigkeit Beschäftigungslage Persönlichkeitsentfaltung Machtstruktur Ökologische Aspekte Natürliche Umwelt Ökonomische Aspekte Wirtschaft Soziale Aspekte Gesellschaft Kreuze an, zu welchem Bereich die folgenden Aspekte zugeordnet werden. Folie Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 5 Zielbereiche und Beziehungen in der Landwirtschaft Stell dir vor, du bist ein Bauer/eine Bäuerin und du möchtest deinen Betrieb nachhaltig bewirtschaften. Schreibe in die Kreise, worauf du achtest. Gesellschaft Wirtschaft Natürliche Umwelt Hefteintrag (Folie) Die Landwirtschaft im Konflikt Die Landwirtschaft hat neben der Sicherstellung der Ernährung eine wichtige gesellschaftspolitische und gesamtwirtschaftliche Bedeutung: die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und die Gestaltung und Erhaltung der Landschaften und Lebensräume. Wenn die Betriebe möglichst hohe Erträge erwirtschaften wollen, entsteht für sie ein Konflikt: Die Gesellschaft will einerseits, dass billig produziert wird, aber verlangt gleichzeitig einen schonenden Umgang mit der Natur und der Landschaft. Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 6 Der Landwirtschaftsbetrieb als Unternehmung Ein Landwirtschaftsbetrieb kann als Produktionsstätte verstanden werden, die mit möglichst wenig Inputfaktoren einen möglichst grossen Output oder einen gegebenen Output mit möglichst wenig Input-Faktoren erwirtschaftet. Mit dem Output sind die geschaffenen Güter und Dienstleistungen gemeint. Als Betrieb gilt eine landwirtschaftliche Unternehmung, die a) Pflanzenbau oder Nutztierhaltung betreibt, b) eine oder mehrere Produktionsstätten umfasst, c) rechtlich selbstständig ist, d) ein eigenes Betreibsergebnis aufweist, e) während des ganzen Jahres bewirtschaftet wird. 1. Versuche die Punkte a-e auf die Volkschule zu adaptieren. Als Betrieb gilt eine pädagogische Unternehmung, die. a. b. c. d. e. 2. Zähle Input- und Outputfaktoren auf. Inputfaktoren Outputfaktoren Schule 3. Erstelle auf der Rückseite eine gleiche Darstellung, nun aber für einen Landwirtschaftsbetrieb. Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 7 Der Labelsalat im Regal Du kennst die Marken-Jeans: Calvin Klein, Diesel, Levis. Kleiderfabrikanten kennzeichnen so ihre Produkte, um sie auf dem Markt erkennbar zu machen. Gleiches gibt es bei den Lebensmitteln: Die Anbieter (Bauernvereinigungen, Verarbeiter, Handelsunternehmungen) garantieren mit Labels die Herkunft (z.B. Appenzeller Käse) oder die Produktionsmethode (z.B. Natura Beef) und heben so ihre Erzeugnisse auf dem Markt hervor. Labels machen Sinn, wenn die Konsumenten ihre Information verstehen (z.B. bezüglich Nährwert, Gesundheitswert, Genusswert, Ökologie, Region) und wenn sie beim kauf eine Entscheidungshilfe bekommen. Bauern und Händler schaffen laufend neue Labels, um ihre Angebote auf dem Markt hervorzuheben. Zupfe den Labelsalat auseinander. Klebe die richtige Beschreibung zu den einzelnen Labels! Der Labelsalat Beschreibungen zu den Labels Pflanzliche und tierische Schweizer Produkte aller Art aus organischbiologischen Anbau Garantiere Schweizer Qualität: Mit Schweizer Produkten in der Schweiz hergestellt, mit Anforderungen, die über denen der Lebensmittelgesetze liegen. Landwirtschaftliche Produkte, die aussschliesslich aus dem Waadtländer Jura oberhalv von 900 m.ü.M. Bio-Produkte im MigrosSortiment: Gemüse, Obst, Säfte, Brot, Müeslimischungen, Teigwaren, Öl, Eier, Milch, Fleisch und anderes mehr. Brot, Backwaren, Eier, Milch, Fleisch der Schweiz. Vereinigung integriert produzierender Bauern und Bäuerinnen. Kartoffeln, Mehl, Brot, Eier, Poulet, Fleisch (fenaco, Unternehmensgruppe der Schweizer Agrarwirtschaft) Weine aus integriertem Anbau mit zusätzlichen Vorschriften, wie dauernde Begrünung der Weinberge. Rindfleisch aus Mutterkuhhaltung; Weidehaltung ohne Trennung von Kuh und Kalb. Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreide, Eier, Poulets, Schlachtvieh und Milch der Migros von integriert produzierenden Bauernhöfen Bio-Produkte im CoopSortiment: Gemüse, Obst, Eier, Getränke, Mehl. Brot, Teigwaren, Öl, Milch, Fleisch und anderes mehr Gemüse, Obst, Beeren, Kartoffeln, Mehl, Flocken, Körner, Milsch Fleisch aus biologischsynamischem Anbau Beschreibungen zu den Labels Pflanzliche und tierische Schweizer Produkte aller Art aus organischbiologischen Anbau Garantiere Schweizer Qualität: Mit Schweizer Produkten in der Schweiz hergestellt, mit Anforderungen, die über denen der Lebensmittelgesetze liegen. Landwirtschaftliche Produkte, die aussschliesslich aus dem Waadtländer Jura oberhalv von 900 m.ü.M. Bio-Produkte im MigrosSortiment: Gemüse, Obst, Säfte, Brot, Müeslimischungen, Teigwaren, Öl, Eier, Milch, Fleisch und anderes mehr. Brot, Backwaren, Eier, Milch, Fleisch der Schweiz. Vereinigung integriert produzierender Bauern und Bäuerinnen. Kartoffeln, Mehl, Brot, Eier, Poulet, Fleisch (fenaco, Unternehmensgruppe der Schweizer Agrarwirtschaft) Weine aus integriertem Anbau mit zusätzlichen Vorschriften, wie dauernde Begrünung der Weinberge. Rindfleisch aus Mutterkuhhaltung; Weidehaltung ohne Trennung von Kuh und Kalb. Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreide, Eier, Poulets, Schlachtvieh und Milch der Migros von integriert produzierenden Bauernhöfen Bio-Produkte im CoopSortiment: Gemüse, Obst, Eier, Getränke, Mehl. Brot, Teigwaren, Öl, Milch, Fleisch und anderes mehr Gemüse, Obst, Beeren, Kartoffeln, Mehl, Flocken, Körner, Milsch Fleisch aus biologischsynamischem Anbau Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung Integrierte oder biologische Produktion? a) Lies die folgende Tabelle konzentriert durch. b) Beantworte anschliessend die Fragen auf ein separates Blatt. Integrierte Produktion Biologische Produktion Definition Definition • Kein präventive Einsatz von chemi• Verbot von chemisch-synthetischen schen Pflanzenschutzmitteln und Spritzmitteln und Kunstdüngern Unkrautvertilgern • Artgerechte Tierhaltung und biologische • Gezielte Verwendung von künstlichen Fütterung Pflanzenschutzmitteln • Kein Einsatz von Gentechnik • Verwendung von Kunstdüngern, wenn • Geschlossene Kreisläufe: Der gesamte nicht genügend natürliche vorhanden Bauernhof muss auf biologische Prosind. duktionsweise umgestellt werden. • Keine einseitigen Fruchtfolgen • Ökologische Ausgleichsflächen, natur• Zukauf von Futter gerechte Fruchtfolgen • Verbot von chemisch-synthetischen Zusatz- und Farbstoffen bei der Verarbeitung Erträge Erträge Dank Verwendung von künstlichen Hilfstoffen Durchschnittlich 20-30% tiefere Erträge als höher als bei biologischem Landbau. Intensivbetriebe. Bezeichungen/Labels Bezeichungen/Labels IP Knospe Bio Suisse keine spezielle Bezeichnung Demeter Natura Beef Coop Naturaplan etc Verkauf Verkauf Grossverteiler, Supermärkte, Markt. Direkt ab Hof, Bioläden, Reformhäuser, Markt, mehr und mehr auch Grossverteiler, Kontrolle Kontrolle Gesetzliche Grundlagen Biokontolleur kontrolliert Feld, Hof, Verarbeitung und Distribution (Verteilung) 1. Worin unterscheidet sich hauptsächlich die integrierte Produktion (IP) von der biologischen? 2. Welches sind mögliche Vor- und Nachteile beider Produktionsverfahren? Aus wessen Sicht? (erstelle eine Tabelle) 3. Welche Aspekte sind dir besonders wichtig? Warum? 4. Biologisch produzierte Lebensmittel erfordern eine grössere Arbeitsleistung bzw. liefern einen mengenmässig kleineren Ertrag als konventionell produzierte. Welche Gründe rechtfertigen den Mehraufwand? Landwirtschaft Nachhaltige Entwicklung 8 Besichtigung eines Betriebes a) Vorbereitung: Fragen und Protokollbogen, ev. Arbeitsteilung abmachen b) Besichtigung: Fragen stellen, Protokollbogen ausfüllen, Fotos. c) Auswertung: Bestandesaufnahme als Plakat gestaltet. Bestandesaufnahme Fotos Diagramm Input Output Es ist eine Besichtigung und kein Interview. Lasst euch möglichst viel zeigen und erzählen. Fragt nach, wenn ihr etwas nicht versteht oder wenn der Bauer, die Bäuerin ganz offensichtlich Dinge auslässt, die ihr wissen solltet. Kommentiert oder bewertet deren Aussagen in keiner Weise! Oberthemen: Unterthemen/Fragen: