Arbeitsblatt: Musical
Material-Details
Geschichte des Musicals, Informationen, Hintergrundwissen, Arbeitsaufträge
Musik
Musik / Bewegung
7. Schuljahr
10 Seiten
Statistik
23376
3022
85
11.08.2008
Autor/in
Rahel Niederhauser
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
das Musical Das Musical „Es gibt eine Strasse, die mit Zauber gepflastert ist, 25km lang, die sich vom Süden Manhattans hinauf in den Norden zieht. Das ist das amerikanische Theater! So beschrieb der Theaterautor Arthur Miller den Broadway, die wohl berühmteste Strasse im New Yorker Stadtteil Manhattan. Das Musical entsteht New York, 1866: Die französische Balletttruppe hatte mit ihrer Show „La Biche aux Bois eine Gastspielreise nach New York angetreten. Vor ihrem ersten Auftritt brannte jedoch das Theater nieder, welches für die Vorstellungen vorgesehen war. Zur gleichen Zeit wurde auf einer anderen Bühne das eher geschmacklose Theater „The Black Crook aufgeführt. Die Produzenten entschlossen sich zu einem Experiment. Sie integrierten die Tanz- und Musikeinlagen des französischen Balletts in ihre Show, obwohl diese überhaupt nicht passten. Schliesslich erreichte die Vorstellung eine Länge von über 5 Stunden und wurde zu einem glatten Erfolg beim Publikum. Mit fast fünfhundert Vorstellungen war diese Mischung aus spritzigen Melodie, einer fesselnden Handlung, französischem Ballett und spektakulären Effekten ein Sensationserfolg – das Musical war geboren! Der erfolgreiche Start des amerikanischen Musicals zog unweigerlich neue Produktionen nach sich. Die Darbietungen wurden immer aufwendiger und turbulenter. Für kurze Zeit geriet das Musical in eine Krise, da Anfang des 20. Jahrhunderts der neu auf den Markt gekommene Tonfilm Publikum und Stars abzog. Doch bald rückte das Musical wieder ins öffentliche Interesse. Den endgültigen Siegeszug trat in den 50er Jahren das Musical mit „My Fair Lady (Loewe) und „West Side Story (Bernstein) an. Ab 1982 war mit „Cats der Siegeszug des Musicals nicht mehr aufzuhalten. Definition „Musical Das Wort Musical ist eine Kurzform von musical play oder musical comedy. Es handelt sich dabei um ein Bühnenstück, in dem populäre Musik, Gesang, Tanz, Show und eine aufwendige Ausstattung (Bühnenbild, Kostüme, Klang- und Lichteffekte, ) vereint ist. Aufbau und Inhalt des Musicals Das Musical besteht meist aus zwei Akten (Teilen). Die Stoff- und Themenwahl ist sehr unterschiedlich. Es gibt: • Historische Stoffe Bsp. „Evita von A.L. Webber • Gesellschafts- und Sozialkritik Bsp. „Hair von Galt MacDermont (Hippie, Krieg, Rassismus, Flower Power, .) • Biblische Stoffe Bsp. „Joseph, „Jesus Christ Superstar • Literarische Themen: W. Shakespeares „Romeo und Julia – „West Side Story von L. Bernstein G.B. „My Fair Lady von F. Loewe Verschiedene Arten von Musicals Im Laufe der Zeit hat sich das Musical verändert, verschiedene Arten von Musicals sind dabei entstanden: • Das klassische Musical Ursprungsform des Musicals. Themen aus der Literatur, aus der 1900-1960 Vergangenheit und Gegenwart werden besungen. Bsp: „West Side Story L. Bernstein, My Fair Lady F. Loewe, • Das engagierte Musical 1960 1980 Menschen und ihre Schicksale werden ernst genommen, gesellschaftliche Verhältnisse werden kritisiert, „happy end wird seltener. Bsp. „Hair G. MacDermot, „Jesus Christ Superstar A.L. Webber • Das Showmusical 1980 – heute Musical wird en suite gespielt, das heist jahrelang in einem z.T. extra dafür gebauten Musicaltheater. Das Showmusical ist ein kommerzielles Unternehmen, erhält vom Staat keine Subventionen, muss daher rentieren. Bsp. „Cats, „The Phantom of the Opera, A.L. Webber, „Les Misérables C. Schönberg, „Der König der Löwen E. John, 1 das Musical Das Musical II Musicalmetropolen Die Metropolen für das Musical sind New York und London. Was sich dort bewährt, wird vor allem auf den europäischen Musikmarkt exportiert. Hier gibt es in verschiedenen Ländern verschiedene Musical-Theater. So gibt es in Basel das bekannte Musical-Theater, das eines der Modernsten in Europa ist. Immer mehr im Trend liegen auch Musicalbühnen, die extra für eine Produktion erbaut werden und zum Teil an sehr ungewöhnlichen Standorten stehen, so zum Beispiel auch die Seebühne von Thun oder Walenstadt. Tony Award Der bedeutendste Preis im Bereich Musical ist der Tony Award und wird alljährlich in den USA verliehen. Musical-Hits (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) • Show Boat (1927) Musik: Jerome Kern Handlung spielt im Showbusiness auf einem MississippiUnterhaltungsdampfer. Berühmt wurde der Song „OlMan River • Of Thee sing (1931) Musik: George Gershwin Persiflage auf den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf • Porgy and Bess (1935) Musik: George Gershwin tragische Liebesgeschichte in einem Armen-Milieu von ausschließlich Schwarzen hat stark opernhafte Züge • Oklahoma! (1943) Musik; Richard Rodgers Musical, das gezielt unter den Amerikanern patriotische Gefühle weckte (2. Weltkrieg) • Carmen Jones (1943) Musical mit schwarzen Darstellern Inhalt :die Oper „Carmen von Georges Bizet • Annie get your gun (1946) Musik: Irving Berlin William Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung in den Wilden Westen verlagert • Kiss me Kate (1948) Musik: Cole Porter Musical-Version von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung • South Pacific (1949) Musik: Richard Rogers spielt im amerikanisch-japanischen Konflikt während des 2. Weltkrieges, literarische Vorlagen: 2 Romane von James A. Mitchener • My Fair Lady (1956) Musik: Frederick Loewe Musical-Version von George Bernard Shaws Theaterstück „Pygmalion • West Side Story (1957) Musik: Leonard Bernstein Shakespeares „Romeo und Julia verlagert in ein Einwandererviertel von Manhattan. • Oliver (1960) nach dem Roman „Oliver Twist von Charles Dickens • Anatevka (1964) Musik: Jerry Bock nach Sholem Aleichems „Tewje, der Milchmann • Man of La Mancha (1965) Die Don-Quichote-Geschichte von Miguel Cervantes als Musical 2 • Cabaret (1966) frei nach Christopher Isherwoods „Goodbye to Berlin. Spielt in der Szenerie um einen Nachtclub in Berlin kurz vor der Machtergreifung durch die Nazis • Hair (1967) Make-love-not-war-Musical der Hippiebewegung auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges • Jesus Christ Superstar (1971) Musik: Andrew Lloyd Webber Rockmusical über die Passionsgeschichte • Grease (1972) Schülerliebe in den 50er Jahren, viel RocknRoll-Musik • Chorus Line (1975) spielt hinter der Bühne eines Broadway-Musicaltheaters • Evita (1978) Musik: Andrew Lloyd Webber Biographisches Musical über die Frau des argentinischen Diktators Juan Peron • Les Misérables (1980) Music: Claude-Michel Schönberg nach dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo spielt 1815 1832 in Paris vor dem Hintergrund politischer Unruhen • Cats (1981) Musik: Andrew Lloyd Webber Handlung zusammengebaut nach T.S. Eliots Katzengedichten • Starlight Express (1984) Musik: Andrew Lloyd Webber sentimental-romantische Geschichte mit vermenschlichten Lokomotiven und Waggons, inszeniert mit hohem technischem Aufwand • Phantom der Oper (1986) Musik: Andrew Lloyd Webber nach dem gleichnamigen Roman von Gaston Leroux • Miss Saigon (1989) Musik: Claude-Michel Schönberg Vorlage ist die Oper „Madame Butterfly von Georges Bizet, deren Handlung allerdings in das Vietnam der 70er-Jahre verlegt wurde. • Jekyll Hyde (1990) Musik: Frank Wildhorn • Elisabeth (1992) Musik: Michael Kunze Biographisches Musical über die österreichische Kaiserin Sissy • Keep Cool (1992) Karriere eines Angebers und Möchtegernmachos. Zeitgeist der 90er-Jahre • Sunset Boulevard (1993) Musik: Andrew Lloyd Webber nach dem gleichnamigen Film. Motive: alternde, erfolglose Filmdiva, Glamourwelt von Hollywood • Tommy (1995) Musik: The Who Pete Townsend Rockmusical des 1969 gedrehten Films. Eine Junge, durch ein traumatisches Kindheitserlebnis taub und blind, wird geheilt. • Titanic (1997) Musik: Maury Yeston – Broadway-Musical • König der Löwen(1997) Musik: Elton John • We will rock you (2004) Ein Rockmusical mit über 20 Songs der Gruppe Queen. 3 das Musical Oper – Musical zwei Gattungen des Musiktheaters Oper Musical Entstehung Inhalte Musik Beispiele Von tragischen über heiteren bis zu fantastischen Themen alles möglich. „West Side Story von Leonard Bernstein (1957) „Phantom der Oper von Andrew Lloyd Webber (1986) Um 1600 in Florenz, Italien. Ernste, oft tragische Themen. Später mit „opera buffa auch lustige Themen. Gesang im Vordergrund, von Orchester begleitet. Kaum Tanz. Später auch kleine Dialoge. Um 1900 in New York, USA. Aktuelle Musik (Jazz, Rock, Pop, ) vermischt mit Tanz, Theater und Show. „Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1791) „Aida von Giuseppe Verdi (1871) Arbeitsauftrag: 1. Lies oben stehende Kästchen genau durch. 2. Schneide alle Kästchen aus. 3. Ordne sie den Kästchen der Tabelle korrekt zu. 4 das Musical Der Musicaldarsteller – die Musicaldarstellerin Mit Absicht redet man nicht von Musical-Sängerinnen und MusicalSängern, sondern von Darstellern. Zwar sind stimmliche Fähigkeiten und musikalische Gestaltungskraft wichtig, doch reichen sie bei weitem nicht für ein Engagement an einer Musicalbühne aus. Die Darsteller müssen vielmehr sprechen, spielen und tanzen können und müssen zudem über akrobatische und sportliche Fähigkeiten verfügen. Im Gegensatz zu den Opernsängern, die „nur eine gut ausgebildete Stimme benötigen, müssen Musicaldarsteller wandlungsfähige Multitalente sein. Die Anforderungen an die Darsteller im Musical verlangen eine Ausbildung, die einerseits die Begabung in vielen Vereichen fördert und die andererseits sie noch fehlenden oder weniger entwickelten Fähigkeiten beibringt und übt. Doch die Ausbildung alleine reicht noch nicht – oft braucht es für eine Rolle in einem Musical gute Nerven und eine grosse Protion Glück. Denn in Auditions, das sind Chastings, suchen die für die Produktion Verantwortlichen (der Regisseud, der Dirigent, der Choreograf und ihre Mitarbeiter) geeignete Darsteller aus. Auditions sind für alle Beteiligten mühevolle Situationen. Die Bewerber müssen auf vieles gleichzeitig achten, ihr Bestes geben, viel Geduld und oft ein „dickes Fell haben – und das meist neben dem Kämpfen mit dem Lampenfieber Interview mit Kerstin Ibald, Musical-Darstellerin an den Vereinigten Bühnen Wien 5 das Musical 6 das Musical Ein Musical entsteht Arbeitsauftrag: 1. Lies die Texte. 2. Bringe die für die Produktion eines Musicals notwendigen Vorgänge in die richtige Reihenfolge. 3. Überlege zu jedem Vorgang, wer von den Personen (siehe unten) beteiligt ist. 4. Erstelle dazu auf einer neuen Seite eine Tabelle nach dem untenstehenden Muster. Vorgang 1. 2. . usw. beteiligte Personen , ., ., , Usw. Vorgang: Proben Unter Anleitung werden Musik, Tänze und Schauspiel geprobt. Während der Proben wird die Vorlage ständig verändert, wenn festgestellt wird, dass Elemente verbessert werden können. Vorgang: Previews Das fast fertige Musical wird noch einmal vor Testpublikum aufgeführt, um die Aufführung dadurch zu perfektionieren, dass alle kleinen Fehler in der Aufführung korrigiert werden können, bevor das zahlende Publikum kommt. Außerdem wird das Musical durch Mundpropaganda und Berichte in der Presse bereits in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Vorgang: Schreiben des Musicals Es wird teilweise alleine, teilweise zusammen an den Songtexten, den Melodien, den Noten für Orchesteroder Bandbegleitung, den Tänzen und den Regieanweisungen für die szenische Umsetzung gearbeitet. Ergebnis dieser Arbeit ist eine Vorlage (Noten, Texte, Regieanweisungen, Choreographien) Vorgang: First Night Das Musical hat Premiere für öffentliches Publikum. Vorgang: Budgetkalkulation Es muss berechnet und ggf. geschätzt werden, wie viel Geld der gesamte Produktionsprozess (Autoren, Komponisten, Darsteller, Ausstattung, Musiker, Theatermiete, usw.) kosten wird und zu erwarten ist, dass das die Aufführungen mehr Geld einspielen werden, als benötigt wird. Für die Zeit vor den Aufführungen müssen Geldgeber (Investoren, sog. angels) gefunden werden, die das Geld vorschießen. Vorgang: Tryouts Das Musical wird mehrmals einem Testpublikum vorgeführt, um herauszufinden, welche Teile besonders gut ankommen und welche das Publikum ggf. nicht gut findet. Nach einer Befragung des Publikums werden erneut Änderungen der Vorlage vorgenommen und in die Proben übernommen. Vorgang: Ideenfindung Sobald eine für ein Musical geeignet erscheinende Geschichte (Textvorlage) gefunden wird, wird versucht, die Rechte zur Umsetzung in ein Musical zu erwerben. Diese Rechte können beim Autor des Originals, bei einem Verlag oder einer anderen Person (z.B. ein Erbe) liegen. Beteiligte Personen: • Darsteller • Autor(en) • Regisseur • Korrepetitoren • Beleuchter • Journalisten • Bühnenbildner • Maskenbildner Songtexter Komponist(en) Dirigent Choreograph Produzent(en) Musiker Tontechniker Kostümschneider 7 das Musical Songformen Um in einem Musical die dramaturgische Spannung ständig halten zu können, gibt es einige Tricks der Komponisten und Textschreiber. So haben sich zum Beispiel im Laufe der hundertjährigen Geschichte des Musicals einige Songformen herausgebildet, die fast immer zu entdecken sind. Es gibt im Wesentlichen sechs Arten von Musical-Songs: Der Haupt Song Die Melodie, die beim Publikum im Ohr bleiben soll. Sie hat Wiedererkennungswert und ist häufig der bekannteste Song des Musicals. z.B. . . . . Die Ballade Hierbei handelt es sich meist um ein inniges Liebeslied, kurz vor Ende des Stückes, in dem sich die Handlung wieder zum Guten wendet. z.B. . . . . Der Charme-Song Hierdurch wird der Charakter einer Hauptperson verdeutlicht. Er soll die Person meist liebenswert und freundlich erscheinen lassen. z.B. . . . . Der Comedy-Song Diese Songform soll nach einer traurigen Szene die Publikumsstimmung wieder erheitern. Hierzu werden häufig Nebenhandlungen benutzt, die für die Handlung nicht wichtig sind. z.B. . . . . Die Rhythmus-Nummer Diese Songform bereitet Spannung vor und wird häufig als Musik für einen Tanz verwendet. z.B. . . . . Die Musical-Szene Sie ist das Herzstück des Musicals. Für einen längeren Zeitraum laufen Musik, Tanz und Schauspiel miteinander, d.b. dass die Handlung durch Bewegung, Dialog und Song weitergetragen wird. z.B. . . . . 8 das Musical Leonard Bernstein – Andrew Lloyd Webber Leonard Bernstein Bernstein wurde am 25.8.1918 in Amerika geboren. Seine musikalische Ausbildung bestritt er ebenfalls in Amerika. Ab 1958 war er Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker. 1969 gab er dieses Amt auf, um sich mehr seinen Kompositionen widmen zu können. Gleichzeitig war es aber auch Gastdirigent in aller Welt, spuielte zahlreiche Schallplattenproduktionen ein, organisierte Musik-Festivals und hielt Kurse für junge Dirigenten. Bernstein war enorm vielseitig: Er war Komponist, Dirigent, Pianist, Buchautor, Pädagoge, Fernsehstar und Festivalanimateur – nicht viele Musiker sind so vielseitig, wie er! Als Bernstein am 14.10.1990 in New York unerwartet verstarb, verlor die Musikwelt deshalb einen ihrer international bekanntesten Vertreter. Bernstein schrieb folgende Musicals: • On the Town (1944) • Wonderful Town (1553) • Candide (1556) • West Side Story (1957) • 1600 Pennsylvania Avenue (1976) War ein Flop! Andrew Lloyd Webber Andrew Lloyd Webber wurde am 22.3.1948 als Sohne eines Komponisten und einer Musikerin in London geboren. Er ist der erfolgreichste Musical-Komponist der letzten 40 Jahren. Webber studierte Musik in Oxford und London. Bereits im Alter von neun Jahren veröffentlichte er sein erstes Werk, eine Suite für Kindertheater. Neben Musicals schrieb Webber auch Filmmusik. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen, hohen Preisen ausgezeichnet. Einige seiner Musicals wurden auch verfilmt. Webber schrieb folgende Musicals: • The Likes of Us (1965) (Text: Tim Rice) (basierend auf dem Leben des Wohltäters Dr. Barnardo) • Joseph (1968) (Text: Tim Rice) (basierend auf der biblischen Geschichte von Joseph in Ägypten) • Jesus Christ Superstar (1970) (Text: Tim Rice) (basierend auf dem Bibelbericht der Passion Jesu Christi) • Jeeves (1975) bzw. By Jeeves (Neubearbeitung 1996) (Text: Alan Ayckbourn) (basierend auf P. G. Wodehouse Jeeves-Geschichten) • Evita (1976) (Text: Tim Rice) (basierend auf dem Leben Eva Peróns) • Cats (1981) (basierend auf T. S. Eliot Old Possum Book Of Practical Cats von 1939) • Starlight Express (1984) (Text: Richard Stilgoe, zusätzlicher Text: Don Black) • Cricket (1986) (Text: Tim Rice) • Das Phantom der Oper (1986) (Text: Richard Stilgoe/Charles Hart) (basierend auf Gaston Leroux von 1911) • Aspects of Love (1989) (Text: Don Black) (basierend auf David Garnett von 1955) • Sunset Boulevard (1993) (Text: Don Black) (basierend auf dem Billy-Wilder-Film von 1950) • Whistle Down the Wind (1996) (Text: Jim Steinman) (basierend auf dem Bryan-Forbes-Film von 1961) • The Beautiful Game (2000) (Text: Ben Elton) • The Woman in White (2004) (Text: David Zippel) (basierend auf Wilkie Collins von 1860) • Der Meister und Margarita (2006 angekündigt; Webber brach die Arbeit aber im März 2007 ab, um an einer Fortsetzung seines Erfolgsmusicals Das Phantom der Oper zu arbeiten) (basierend auf Michail Bulgakov von 1929-39) 9 das Musical Kommerzialisierung Fünfzehn bis 25 Millionen Franken kostet heute eine Musicalproduktion! Der mächtigste Mann im Musicalgeschäft ist der Produzent. Er ist kein Künstler, sondern Manager. Der Produzent mietet oder baut Theater für die Aufführungen, Räume für die Proben und Werkstätte für die Herstellung der Ausstattung. Er finanziert die Löhne der Mitwirkenden. Die Gelder, die er für die Vorbereitungen und für den Spielbetrieb braucht, besorgt er sich, wenn er nicht selbst über sie verfügt bei Banken und Investoren. Diese hoffen natürlich, dass das Musical Gewinn erzielt. Deshalb werden oft hohe Summen in die Werbung und in die Medien investiert: Fernsehwerbung, Inserate und Plakate, Radiospots, Interviews mit Mitwirkenden, CD und DVD und immer mehr auch Fan-Artikel wie T-Shirts oder Baseball-Caps. Die Werbung zahlt sich aus: Das Publikum kommt in Scharen und durch die verkauften Tickets klingelt das Geld in der Kasse! 2006/2007 Deutschland Der König der Löwen Starlight Express We Will Rock You Les Misérables My Fair Lady Anzahl Aufführungen 402 352 448 86 135 Anzahl Besucher 844‘480 420‘000 582‘400 70‘000 45‘352 Arbeitsauftrag: 1. Betrachte dir oben stehende Tabelle. 2. Besprecht zu zweit die Zahlen der Tabelle: Was heisst das nun genau? 3. Diskutiert, ob es an dieser ganzen Kommerzialisierung auch Schattenseiten gibt. Welche? Notiert eure Überlegungen in Stichworten auf unten stehende Zeilen. 10