Arbeitsblatt: Die Farbe violett
Material-Details
Informationen zur Farbe violett
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
5. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
2342
812
3
18.10.2006
Autor/in
Marianne Drittenbass
Bergstrasse 66
8810 Horgen
8810 Horgen
044 770 15 40
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Violett Violett sind die Veilchen, der Lavendel und das Heidekraut. Als Blütenfarbe ist das violett häufig, ansonsten kommt es in der Natur selten vor. Violett wird aus rot und blau gemischt. Wird dem violett weiss beigemischt, so entsteht lila. Lila ist heiter und freundlicher als violett. Violett und lila erinnern uns an den duftenden Flieder. In der englischen Sprache heisst Flieder „lilac, in der französischen „lilas. Auch das Veilchen wurde nach der Farbe seiner Blüten benannt. Viele Menschen verbinden mit diesen Farben auch sofort diese Pflanze. In der Zeit des Jugendstils war violett eine besonders beliebte Farbe. Ganze Räume wurden in dieser Farbe ausgestattet. Der Maler Gustav Klimt verband die Farbe violett in seinen Bildern mit silber und gold. In Indien ist violett die symbolische Farbe der Seelenwanderung. Für uns ist es eine Farbe, die wir mit Magie, Zauberei und Täuschung verbinden. Die Farbe wirkt eher unsachlich und zweideutig. Violett sind oft der Hut und der Mantel der Zauberer. Seit den 70er Jahren ist violett die Farbe der Frauenbewegung, welche sich für gleiche Rechte und Löhne für Mann und Frau einsetzte. In der Antike war „purpur die Farbe der Herrscher. Der römische Kaiser, seine Gemahlin und seine Kinder durften als einzige purpurfarbene Mäntel tragen. Die überaus teure und aufwändige Purpurfärberei war in Konstantinopel (heute Istanbul in der Türkei) ein kaiserliches Monopol und ein sorgsam gehütetes Geheimnis. Purpurschnecken wurden in ungeheuren Mengen benötigt, um einen purpurfarbenen Extrakt zu erhalten. Nach alten Angaben brauchte man 14 00 Purpurschnecken, um ein Taschentuch zu färben. Für den Krönungsmantel des Kaisers benötigte man 3 00 00 Purpurschnecken. Nicht nur der römische Kaiser war in Purpur gekleidet. Der Krönungsstuhl der Windsors (englisches Königshaus) ist mit purpurfarbenem Samt überzogen. Nach dem Ende der Purpurfärberei in Konstantinopel wurden die Mäntel mit dem ebenfalls teuren, leicht blaustichigen „Kermes gefärbt. Violett ist eine Farbe der Frömmigkeit, des Glaubens und der Theologie. Es ist auch die Kirchenfarbe der Protestanten. In der römischkatholischen Kirche finden wir violett als Farbe der Busse und der Umkehr in der Fastenzeit im Advent und vor Ostern. Obwohl im 20. Jahrhundert die Chemiker mit der Entwicklung der synthetischen Farben eine Revolution in der Farbherstellung bewirkten ist es auch heute noch nicht möglich die Farbe „purpur synthetisch herzustellen. Theoretisch ist dies möglich, praktisch aber zu teuer und zu aufwändig. Die lila Schokoladenkuh kennst du sicher aus der Werbung. Als Schmuckstein ist der Amethyst sehr beliebt. Im Mittelalter war es ein sehr seltener Stein, er war kostbar wie ein Diamant.