Arbeitsblatt: Raumplanung
Material-Details
Fachliche Grundlagen der Raumordnung mit Aufgabenstellung, Teil 3
Geographie
Deutschland
12. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
23474
2288
1
12.08.2008
Autor/in
albra (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Raumordnung – Fachliche Grundlagen 3 Ek 13 RP Aufgabe: Fassen Sie die Kernaussagen des Textes auf der Folie zusammen und bereiten Sie sich auf die Präsentation vor dem Kurs vor! Die Raumforschung erkundet die Zusammenhänge im „Lebensraum. Dazu müssen verschiedene Disziplinen herangezogen werden: Geographie, Geologie und Geoökologie, Meteorologie, die Bevölkerungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und, wegen der vielen Konflikte, die Rechtswissenschaften. In Deutschland dient das System der laufenden Raumbeobachtung durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) dazu, die strukturelle Entwicklung aller Regionen zu erfassen, um so die wissenschaftlichen Grundlagen für raumordnerische Maßnahmen bereitzustellen. Landesplanung ist die Anwendung der Raumforschungsergebnisse innerhalb eines Bundeslandes. Wirtschaftsräumliche Bezüge Die Raumforschung soll Hinweise geben, welche Flächen für welche Nutzung besonders geeignet sind. Dabei sind die Grundprinzipien leicht zu formulieren: So leuchtet es ein, dass ertragreiche Flächen der Landwirtschaft vorbehalten sein sollen. Aber diese Flächen können gleichzeitig auch die für den Verkehr günstigsten sein oder wichtige Rückzugsräume für die Natur. Primärer Sektor. Die Land- und Forstwirtschaft in den Industrieländern muss seit vielen Jahrzehnten Flächen an die anderen Wirtschaftssektoren abgeben. Der Ersatz durch Neulandgewinnung oder die Kultivierung des (ökologisch wichtigen) Ödlands fällt dagegen nicht ins Gewicht. Auch wo durch eine stärkere Intensivierung mit Ertragssteigerung ein Ausgleich möglich ist, bleibt für die Landwirtschaft eine prinzipielle Schwierigkeit: Sie muss ihre Flächennutzung langfristig planen in der Forstwirtschaft bis zu einem Jahrhundert, im Obst- und Weinbau immerhin noch ein Jahrzehnt Zeiträume, in denen sich das Verbraucherverhalten und damit die wirtschaftliche Basis der Landwirtschaft entscheidend ändern kann. Sekundärer Sektor. Der unterschiedliche Flächenbedarf der verschiedenen Industriebranchen verändert sich auch durch neue Fertigungstechnik. Deshalb ist die Sicherung eines ausreichenden Reservegeländes für Betriebe wichtig. Da sich Gemeinden in einer Konkurrenzsituation befinden, versuchen sie, den angesiedelten oder ansiedelungswilligen Firmen durch Hilfen bei der Flächensuche entgegenzukommen. auch wenn dadurch die weitere Siedlungsentwicklung der Gemeinde beeinträchtigt werden kann. Aus Sicht der Raumordnung ist problematisch, dass Gemeinden in strukturschwachen Regionen häufig auch bei den Grundstückspreisen keine Vorteile bieten können, da in Ballungsräumen diese durch kommunale Hilfen ebenfalls niedrig gehalten werden und die infrastrukturellen Vorteile für Investoren dort attraktiv sind. Räumliche Disparitäten können demnach auf diese Weise nur selten abgebaut werden. Tertiärer Sektor. Dienstleistungseinrichtungen sind in der Regel am Benutzer oder Kunden orientiert. Traditionelle Institutionen wie Banken und Hotels sind überwiegend in den Stadtzentren angesiedelt. Aber durch verändertes Kaufverhalten und neue Angebote (Groß- und Verbrauchermärkte am Stadtrand) müssen in den Flächennutzungsplänen neue Konzeptionen berücksichtigt werden, die sich vor allem auf die Verkehrsplanung für fließenden und ruhenden Verkehr auswirken. Erhöhte Mobilität ist Ursache und Folge des Wucherns der Siedlungsfläche und weiterer räumlicher Trennung der Funktionen. Dazu zählt auch das Outsourcing in der Wirtschaft. Wegen der hohen Investitionen und der besonderen Raumwirksamkeit bedürfen Planung und Gestaltung von Verkehrseinrichtungen umfangreicher Voruntersuchungen. Dabei geht es nicht nur um die aktuelle Verkehrssituation, sondern auch um die zu erwartende langfristigere Entwicklung.