Arbeitsblatt: Steinzeit

Material-Details

Kurze Beschreibung der Steinzeit - Funde, Vegetation, Klima, Tiere
Geschichte
Urzeit
5. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

2462
2216
89
26.10.2006

Autor/in

Dan Hoffmann
17, Am Bongert
L-5413 Canach

+352621777794
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Altsteinzeit Paläolithikum 15 000 v. Chr. 8 300 v. Chr. v. Chr. bedeutet vor Christus. n. Chr. bedeutet nach Christus. KLIMA Als sich die Eisschicht aus Südskandinavien zurückzog, hinterließ sie eine baumlose Tundralandschaft. Im Sommer herrschten Temperaturen von 8-9 Grad Celsius. Büsche und Bäume wie Zwergbirke und Sanddorn gediehen. Um 10 000 v. Chr. folgte eine kürzere Wärmeperiode, bei der die Temperaturen im Sommer auf 13-14 Grad Celsius anstiegen. VEGETATION Lichter Wald mit Birken und Kiefern. TIERE Unter anderem Rentier, Wildpferd, Elch, Vielfraß, Biber und Schwan. Nach der Wärmeperiode wurde es wieder kälter und der Wald zog sich in Richtung Süden zurück. UND DAS HAT MAN GEFUNDEN FANGSTATIONEN In dänischen Bromme lag einmal eine Fangstation auf einer sandigen Terasse neben einem vorzeitlichen See. Vielleicht gehörte sie einigen Rentierjägern. Man fand Überreste einer einfachen Hütte oder eines Windschutzes. Bewahrt sind Geräte und Waffen aus Feuerstein, aber kein organisches Material (z.B. Knochen oder Holz). Die Fangstation stammt vermutlich aus der Zeit 10 000-9 000 v. Chr. Auch in Segebro in der schwedischen Provinz Schonen finden sich Spuren einer Fangstation. Der Fund ist dem in Bromme sehr ähnlich. Segebro stammt auch aus der Zeit 10 000 9 000 v. Chr. Es ist die erste menschliche Spur in Skandinavien. Mesolithikum 8 300 v. Chr. 4 200 v. Chr. ALLGEMEINES Die Menschen sammelten, jagten und fischten. Die Gesellschaft wirkt sehr gleichberechtigt. Mit einigen wenigen Ausnahmen hat man Männer und Frauen im gleichen Grabtyp bestattet und der Wert ihrer Grabbeigaben unterschied sich nicht. KLIMA IN DER ERSTEN HÄLFTE DES MESOLITHIKUMS Das Inlandeis zog sich zurück, um ungefähr in der Mitte des Mesolithikums völlig zu verschwinden. Als das Eis schmolz, stieg der Meeresspiegel an. VEGETATION IN DER ERSTEN HÄLFTE DES MESOLITHIKUMS Lichter Wald mit Birken und Kiefern, der allmählich dichter wird. TIERE IN DER ERSTEN HÄLFTE DES MESOLITHIKUMS Unter anderem Elch, Auerochse, Bär, Biber, Rothirsch und Rotwild. Das Rentier verschwand. KLIMA IN DER ZWEITEN HÄLFTE DES MESOLITHIKUMS Ungefähr in der Mitte des Mesolithikums wurde es noch wärmer. Dies ist die wärmste Zeit nach der Eiszeit. Die durchschnittliche Temperatur im Juli betrug 18-20 Grad Celsius, ungefähr wie heute in Nordfrankreich. Das Eis schmolz schneller und der Meeresspiegel stieg noch stärker an. VEGETATION IN DER ZWEITEN HÄLFTE DES MESOLITHIKUMS Haselnuss, Eiche, Erle, Linde und Esche breiteten sich aus. Der Wald entwickelte sich zu einem dunklen, fast unwegsamen Urwald. TIERE IN DER ZWEITEN HÄLFTE DES MESOLITHIKUMS Unter anderem Rothirsch, Reh und Wildschwein. Der Auerochse verschwand. Der Hund wird zum Begleiter des Menschen. Aber es gibt Belege, dass der Hund ab und zu auch auf dem Speisezettel stand. DAS HAT MAN GEFUNDEN WOHNSTÄTTEN Reste von Hütten. Der Fußboden bestand aus mehreren Schichten Birkenrinde. Die Hütten waren rechteckig oder oval und ungefähr 4,5 Meter breit und 6,5 Meter lang. In der Mitte der Hütte befand sich häufig eine Feuerstelle auf Sand oder Lehm. In der Hütte oder draußen hat man oft Feuersteinabschlag gefunden. FUNDE AN WOHNSTÄTTEN Steine und Feuerstein • • • • • Steinäxte Feuersteinäxte Mikrolithen: kleine spitze Feuersteinstücke, die man als Spitzen und Widerhaken für Pfeile verwendet hat. Schaber, Sticheln und andere kleine Werkzeug hat man aus Feuersteinspänen gefertigt (dünne Scheiben, die von einem dickeren Feuersteinstück abgeschlagen wurden) Spitzen aus Feuerstein Organisches Material • • • • • • • • 170-180 cm lange Pfleilbogen aus Holz Pfeile aus Holz mit Mikrolithen, die mit Harz befestigt waren Speer zum Fischen aus Knochenspitzen Angelhaken aus Knochen Netze und Schwimmer aus Birkenrinde Boot aus ausgehöhltem Holzstamm sowie Paddel Äxte und Harpunen aus Horn aus Weidenruten geflochtene Reusen KERAMIK Gegen Ende des Mesolithikums begann man damit, Gegenstände aus Keramik herzustellen. Die Gefäße machte man aus Lehmrollen, die übereinander geschichtet und dann miteinander verstrichen wurden. Anschließend wurden sie in Feuer gebrannt. Es kamen zwei Arten von Gefäßen vor: • • Eines mit geschwungenen Wänden und spitzem Boden, das man im Herd zwischen die Steine stellen konnte. Eine längliche Schale, die man vermutlich als Lampe verwendet hat. In ihr verbrannte man Speck (Fett von Tieren) und Tran (fette Öle von Fischen oder im Wasser lebenden Säugetieren). JUNGSTEINZEIT Neolithikum 4 200 v. Chr. 1 800 v. Chr. ALLGEMEINES Die Menschen gehen immer mehr zu Ackerbau und Viehzucht über. Aber Jagd, Sammeln und Fischerei sind immer noch von großer Bedeutung. Einige Funde deuten darauf hin, dass man Gegenstände importiert hat. Aus Feuerstein, der aus der schwedischen Provinz Schonen und aus Dänemark kam, hat man Äxte hergestellt, deren Vorkommen bis weit nach Mittelschweden reicht. Allmählich wurden Standesunterschiede wichtiger. Einige Leute wurden mit mehr und wertvolleren Grabbeigaben bestattet als andere. KLIMA Das warme, feuchte Klima hielt an. Für einen kurzen Zeitraum wurde es wieder kälter und das Wasser wurde wieder zu Eis. Als die Wärme zurückkehrte, schmolz das Eis und der Wasserstand stieg an. Die Wohnstätten, die in der Nähe des Wassers gelegen hatten, wurden überschwemmt. Im Neolithikum verändert sich an vielen Orten in Europa der Wald. Man nennt es den großen Ulmenfall. Ulme und Linde verschwanden fast völlig. Man glaubt, die Ursachen dafür sind die Ulmenkrankheit, dass es für einige Zeit kälter wurde, und dass die Menschen den Wald rodeten, um Weide- und Ackerland zu gewinnen. VEGETATION Gewächse, die viel Licht brauchen, wie Gras, Großer Wegerich, Klee, Weizen und Korn. Der Laubbaumbestand geht zurück. TIERE Hund, Kuh, Schwein (ähnelt dem Wildschwein), Ziege und Schaf. Außerdem Großwild. UND DAS HAT MAN GEFUNDEN WOHNSTÄTTEN • • • • Pfostenlöcher und Kulturschichten von Häusern, die 4-5 Meter breit waren. Rechteckige oder D-förmige Fundamente. Wo die Wände standen, sind manchmal noch Steine übrig, und mitten auf dem Fußboden findet man einen Herd. Hufeisenförmige Kleinhäuser, z.T. in den Abhang eingegraben. Rechteckige Häuser, deren Dächer von kräftigen Pfosten in der Mitte des Hauses getragen wurden. Sie waren ungefähr 7 Meter breit. Wie lang sie waren, weiß man nicht genau, aber sie waren oft in zwei Abteilungen unterteilt. Die Feuerstelle befand sich mitten in der einen Abteilung. FUNDE BEI WOHNSTÄTTEN • • • Scherben von Gefäßen mit Abdrücken von Getreidekörnern Tierknochen, die zeigen, dass man Schafe hielt und Wild jagte. Verkohlte Äpfel und geschälte Haselnüsse. GRÄBER • • • • Megalithgräber Einfache Erdgräber Kleine Hügel mit mehreren Gräbern in jedem Hügel Gräber unter ebener Erde mit einem Holzsarg, manchmal mit aufgeschichteten Steinen. Die Toten lagen in der Hockerlage (auf der Seite mit angewinkelten Beinen). GRABFUNDE In den Gräbern und außerhalb davon • • Grabkeramik Streitäxte Grabbeigaben der Männer • • • Arbeitsäxte aus Feuerstein Pfeilspitzen aus Feuerstein Dolche aus Feuerstein Grabbeigaben der Frauen • • • Ringe aus Horn Schmuck Fibeln aus Knochen KULTSTÄTTEN Große Kultanlagen In Dänemark und der schwedischen Provinz Schonen haben Archäologen Überreste von großen Anlagen entdeckt. Diese lagen auf Landzungen oder Höhenrücken, die aus Sumpfgebieten oder Seen ragten. Um die Plätze hatte man einen Zaun gezogen aus Palisaden. Innerhalb des eingezäunten Gebietes fand man viele Gruben mit Lehmgefäßen, Getreide und Äxten. Manchmal lagen dort auch Knochen von Haustieren und Menschen. Bei den Gruben handelt es sich vermutlich um Opfergruben. Von Alvastra in der schwedischen Provinz Östergötland nimmt man an, dass sich dort eine solche Kultstätte befand. Aber die Deutungen sind widersprüchlich. Es gibt auch Theorien, die besagen, dass es sich um eine Wohnstätte gehandelt hat. Kulthäuser In der Nähe einiger Megalithgräber in Dänemark wurden kleine rechteckige Gebäude gefunden. Die Archäologen glauben, dass man es hier mit Kulthäusern zu tun hat. Ein Kulthaus könnte für religiöse Zeremonien bei Geburten oder Bestattungen benutzt worden sein. Totenhäuser Bei viereckigen Eingrabungen in der Nähe von Bodengräbern könnte es sich um Totenhäuser gehandelt haben. Totenhäuser könnten die Häuser gewesen sein, in denen die Toten lagen und trockneten, bis nur noch das Skelett übrig war. Oder ein Ort, an dem die Angehörigen und Freunde vom Toten Abschied nehmen konnten. Solche Häuser gibt es an manchen Orten auf der Welt noch immer.