Arbeitsblatt: Sklavenhandel

Material-Details

Text über den Transport von Sklaven nach Amerika
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

2532
1684
36
30.10.2006

Autor/in

Selma Haag
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Sklavenhandel Der Sklavenhandel ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Afrikas. Über drei Jahrhunderte hinweg wurden mehr als 10 Millionen Sklaven in Afrika gefangen genommen und nach Amerika deportiert. Bezahlt wurden die meist afrikanischen Sklavenhändler mit Glasperlen, Feuerwaffen, Branntwein, Stoffballen und Metallwaren. Dann begann die fürchterliche Passage quer über den Atlantik nach Brasilien, in die Karibik oder zu den nordamerikanischen Kolonien. Im Durchschnitt starben 16 Prozent, der wie Ölsardinen aufgestapelten Sklaven. Die Engländer besassen ein eigenes Wort für diese Art des Verstauens der „Ware. Sie nannten es spooning (vom englischen Wort spoon), weil die Gefangenen wie Löffel dicht nebeneinander verstaut waren. Die sechswöchige Überfahrt war für die Gefangenen eine einzige Qual. In den Schiffen fehlte es an Belüftungsmöglichkeiten. So kam es, dass die Hitze und der Sauerstoffmangel unter Deck manchmal so gewaltig waren, dass Ärzte, die hinabstiegen, die Besinnung verloren und Kerzen dort nicht brennen wollten. Pater Laurent de Lucques fuhr auf einem portugiesischen Schiff mit, das 742 Sklaven an Bord hatte. Offenbar blieben diese Menschen während der gesamten Reise unter Deck eingesperrt. Er schreibt: „Die Schwarzen lagen wie die Tiere in Dreck und Unrat. Irgendjemand brüllte auf der einen Seite, irgendjemand auf der anderen. Einige schrien und jammerten, andere lachten. Kurz, es war ein einziges Durcheinander. Der Platz war für diese Menge von Schwarzen zu begrenzt, sodass es für sie beinahe unmöglich war, die Stellung zu verändern. Der Gestank war unerträglich. Ihr Schlaf war kurz, da sie kaum die Augen zu schliessen vermochten. Weil so viele Menschen zusammengepfercht waren, war es ihnen kaum möglich, ihr Essen zum Mund zu führen. Und das bisschen Essen, das sie bekamen, war schlecht zubereitet. Ich weiss nicht, ob man das Schiff mit der Hölle oder dem Fegefeuer gleichsetzen sollte. (aus „Das Sklavenschiff von Robert Harms)