Arbeitsblatt: Gladiator
Material-Details
Materialien ztum Film
Geschichte
Altertum
9. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
25610
817
12
18.09.2008
Autor/in
re (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
GLADIATOR Gladiator ist ein mit fünf Oscars prämierter Film aus dem Jahr 2000. Er wurde von Ridley Scott gedreht und spielte weltweit ca. 450 Millionen US-Dollar ein. Allein in Deutschland haben ihn bis Anfang 2001 rund 3,4 Millionen Menschen im Kino gesehen. Im Mittelpunkt des Filmes steht der erfolgreiche und hoch geschätzte römische Feldherr Maximus Decimus Meridius zur Zeit des Kaisers Mark Aurel. Er wird von Mark Aurel als dessen Nachfolger ausersehen. Mark Aurels Sohn Commodus wird ins Feldlager nach Germanien befohlen und erfährt von seinem Vater, dass er in der Thronfolge übergangen wird. Bitter davon enttäuscht erstickt Commodus seinen eigenen Vater, bemäntelt dessen Tod als natürlich und erhebt sich selbst zum römischen Kaiser. Maximus verweigert Commodus seine Gefolgschaft, weil er Commodus Verrat erkennt. Maximus überlebt die von Commodus befohlene Hinrichtung und kann nach Hause flüchten, aber seine Familie nicht mehr vor dem Tode retten. Er kommt knapp zu spät und verliert schwer verletzt die Besinnung. Händler nehmen ihn mit, verschleppen ihn nach Afrika und verkaufen ihn an eine Gladiatorenschule. Als Gladiator ist er ähnlich erfolgreich wie als Feldherr. Er erwirbt sich rasch den Respekt seiner mitkämpfenden Gladiatoren sowie die Begeisterung der Massen, bleibt aber Sklave in einer Gladiatorentruppe. Diese Truppe wird nach Rom engagiert, als Commodus vorgeblich zu Ehren seines verstorbenen Vaters Gladiatorenspiele im Kolosseum ansetzt. Maximus behält zunächst sein Pseudonym Spanier. Maximus trachtet nach dem Tod des Commodus und so nach Rache für seine Familie. Nach seinem ersten erfolgreichen Kampf offenbart Maximus Commodus seine wahre Identität und erklärt ihm öffentlich seine Feindschaft. Maximus steigt zum Idol der Massen auf. Zudem besucht ihn seine frühere Geliebte und Schwester des Kaisers Lucilla. Sie betreibt seine Verbindung zu Senator Gracchus. Zusammen mit Gleichgesinnten will er Commodus absetzen und nach den Wünschen Mark Aurels die Republik wiederherstellen. Maximus soll im Übergang seine ehemaligen Truppen befehligen und so die senatorische Macht absichern. Commodus spürt, dass der vom Volk geliebte Maximus sein Kaisertum bedroht. Keiner seiner Versuche, Maximus zu töten, gelingt. Seine selbstsüchtige Sehnsucht nach wirklicher Anerkennung durch das römische Volks und nach der Liebe seiner Schwester bleibt ungestillt und treibt ihn in Wahnvorstellungen. Seine Chance sieht er nach dem gescheiterten Staatsstreich gegen ihn. Er will seine eigene Dynastie begründen und dazu seine Schwester zur Inzucht erpressen. Um Maximus endgültig zu über-winden, inszeniert er einen Schwertkampf zwischen ihm und sich selbst im Kolosseum. Maximus schwächt er vorher durch einen Pfeilstich in den Rücken. Als Commodus sein Schwert verliert, verweigert ihm Prätorianerführer Quintus die Hilfe. Maximus gewinnt das Duell mit letzter Kraft, stirbt aber unmittelbar danach. Ein Ehrenzug trägt ihn aus der Arena, angeführt vom freigelassenen Gracchus und gefolgt von seinen befreundeten Gladiatoren und Quintus. Lucilla sieht, alleine in der Arena verblieben, dem Zug nach, Commodus lässt man im Staube liegen. Zu guter Letzt wird gezeigt, wie Maximus Freund Juba ein Püppchen, welches Maximus darstellt, neben dessen Frau und Sohn beerdigt. Geschichte Die durch die Schlacht zu Beginn des Films angebliche „abgeschlossene Eroberung Germaniens hat es nie gegeben. Nach dem Scheitern der römischen Vorstöße nach Germanien unter Augustus (siehe Varusschlacht) gab es zur Zeit Mark Aurels nur die zwei relativ kleinen römischen Provinzen Germania Inferior und Germania Superior, während der größte Teil des germanischen Siedlungsgebietes als „Freies oder „Großes Germanien (Magna Germania) nicht unter römischer Herrschaft stand. Die von Mark Aurel angestrebte Eroberung des Markomannenreiches in Böhmen scheiterte nach einigen Anfangserfolgen. Der im Film angedeutete Inzest zwischen Commodus und seiner Schwester ist eine Erfindung der Autoren, wohl angelehnt an das Kaiser Caligula und seiner Schwester Drusilla nachgesagte inzestuöse Verhältnis. Gladiator erzählt im letzten Akt den Tod des Commodus historisch falsch, inspiriert vom 1964 entstandenen Film Der Untergang des römischen Reiches. Das Motiv des damaligen Schwertkampfes zwischen Commodus und dem Filmhelden Livius wird in Gladiator neu interpretiert. Die Wahrheit ist, dass Commodus der als „Herkules in Scheinkämpfen aufzutreten vermochte von einem Ringer getötet wurde, den seine Geliebte Marcia angeheuert hatte, weil er sie anlässlich des Saturnalienfestes im Jahre 192 hinrichten lassen wollte. Der Tod ereilte Commodus in seinem Palast, nicht aber im Circus. Der Philosophenkaiser Mark Aurel starb in Wirklichkeit im Jahre 180 in Wien (Vindobona) an der Pest und nicht durch die Hand seines Sohnes Commodus. In Teilen nachvollziehbar, wenn auch nicht historisch belegt, ist allerdings der im Film dargestellte Gedanke des Kaisers Mark Aurel, seinen fähigsten Feldherrn anstelle seines leiblichen Sohnes zum Nachfolger zu ernennen. Mark Aurel war der letzte der so genannten Adoptivkaiser (Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und eben Mark Aurel). Aufgrund ihrer Kinderlosigkeit erhoben die vier erstgenannten jeweils einen fähigen General oder Verwaltungsbeamten wie im Falle des Antoninus Pius zu ihrem Erben. Dazu muss jedoch relativierend gesagt werden, dass zwischen den Adoptivkaisern zum Teil verwandtschaftliche Beziehungen bestanden. Erst Mark Aurel hatte wieder einen leiblichen Sohn. Zwar können ihm die charakterlichen Fehler des Commodus kaum entgangen sein, aber die Weiterführung der Adoptivpraxis hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Bürgerkrieg geführt, da sich vermutlich einige Truppenteile zu Commodus bekannt und gegen den von Mark Aurel ernannten Kandidaten aufgelehnt hätten.