Arbeitsblatt: Kleider in der Steinzeit
Material-Details
Text über die Kleiderherstellung in der Steinzeit. Dazu Fragen zum Leseverständnis
Geschichte
Urzeit
5. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
26235
3954
85
01.10.2008
Autor/in
Marc Schönbucher
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Name: Blatt: Realien, 5. Klasse, Steinzeit Die Kleider in der Steinzeit Einen wichtigen Bestandteil des täglichen Lebens machte die Kleidung aus. Schon in der frühen Altsteinzeit schützten sich die Menschen vor der Kälte und der Nässe, indem sie sich in Tierfelle hüllten. Die Tierfelle waren aber noch nicht zusammengenäht, weil die Nähnadel noch nicht erfunden war. Wirkliche „Kleidungsstücke, die aus mehreren Teilen bestehen, kennt erst der CroMagnon-Mensch1, der wohl der Erfinder der Nähnadel ist. Viele Funde beweisen, dass die Nähnadel aus der Steinzeit etwa die gleiche Form hatte wie eine heutige Nadel. Allerdings war sie natürlich nicht aus Metall, sondern wurde aus Knochen hergestellt. Zur Herstellung einer Knochennadel nahm man einen Knochensplitter und schliff ihn auf einem Sandstein, bis er spitzig war. Vorsichtig bohrte man ein Loch hinein. Als Faden benutzte man feine Lederstreifen oder Sehnen von erlegten Tieren. Die Kleider der Steinzeitmenschen mussten in erster Linie vor Kälte schützen. Wie du weisst, war es damals kälter bei uns als heute. Deshalb wird die Kleidung ähnlich gewesen sein wie heute bei den Eskimos. Woher weiss man nun, wie diese Kleider aussahen? Fell und Leder selbst konnte bei den Ausgrabungen nicht gefunden werden – es zersetzte2 sich im Laufe der Zeit. Oft findet man aber Haarreste, die auf ein Fell hinweisen und Verzierungen, die an die Kleider angenäht waren. In einer Höhle in Frankreich fand man ausserdem eine Zeichnung einer Frau, die eine Jacke mit Kapuze trägt. Die Kleider wurden mit der Zeit immer besser und genauer verarbeitet. Sogar Schuhe und Handschuhe muss es gegeben haben. Als Verzierungen nähten die Menschen Schneckenhäuschen, Muscheln oder verzierte Knochenstücke an ihre Kleider. Als Knöpfe dienten oft geschliffene Knochenstücke. Dies alles musste sorgfältig hergestellt werden. Du kannst dir leicht vorstellen, dass es lange dauerte, bis ein Kleid fertig war. Alles musste selbst mit ganz einfachem Werkzeug gemacht werden. Es gab ja noch keine Läden für Kleider, Nadeln, Fäden oder Knöpfe. Folgende Arbeiten mussten ausgeführt werden: Nachdem ein Tier gejagt worden war, zog man ihm das Fell ab. Das Fell wurde mit Schabern aus Stein von verbleibenden Fleischstücken gereinigt. Dann musste das Fell gewaschen und geknetet werden, dass es weich wurde. Mit Klingen aus Feuerstein trennte man feine Streifen als Fäden ab. Dann konnte man das Fell auf die richtige Grösse zuschneiden und zum entsprechenden Kleiderstück zusammennähen. Zum Schluss wurden Verzierungen und Knöpfe angebracht. Wie du siehst, waren die Steinzeitmenschen keine Keulen schwingenden Wilden, die sich einen Lappen aus Fell um den Bauch wickelten. 1 2 Art von Steinzeitmenschen, welche etwa vor 20 00 Jahren lebte. sich zersetzen verkommen, verwesen, verschwinden, sich auflösen Name: Blatt: Realien, 5. Klasse, Steinzeit Die Kleider in der Steinzeit Fragen zum Text: Beantworte diese Fragen möglichst genau und in ganzen Sätzen. Pro Antwort braucht es mehr als einen Satz! Passe auf, dass du nach deinen Antworten jeweils noch Platz offen lässt, damit du noch Ergänzungen anbringen kannst. 1. 2. 3. 4. 5. Warum hatten die Altsteinzeitmenschen Kleider? Wie wurden die Nadeln hergestellt? Woher weiss man, wie die Kleider aussahen? Wie waren die Kleider verziert? Warum war es mühsamer als heute, Kleider herzustellen?