Arbeitsblatt: Indianer heute
Material-Details
Einführungstext über die Vertreibung der Indianer. Situation heute: 4 Indianer erzählen über ihre Situation. Mit Kreuzworträtsel.
(Aus Menschen und Orte USA, Verlag an der Ruhr)
Geographie
Nordamerika
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
26313
2104
76
02.10.2008
Autor/in
Karin Hodel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Indianer Als immer mehr Einwanderer aus Europa in die USA kamen, wurden die Indianer aus ihren Heimatgebieten in den Westen abgedrängt. Über 360 Verträge wurden abgeschlossen, um das Zusammenleben zwischen Weissen und Indianern zu regeln. Die Weissen hielten diese Verträge jedoch nicht und besetzten oft mit Gewalt Indianderland und vernichtete die Lebensgrundlagen der Idianer, wie die riesigen Büffelherden. Obwohl sich viele Inidanerstämme zur Wehr setzten, unterlagen sie dem übermachtigen Gegner. Die Navajos beispielsweise wurden in Arizona von der US-Kavallerie in einer blutigen Schlacht vernichtend geschlagen und die Überlebenden in ein 500 Kilometer entferntes Lager in New Meciko getrieben. Ein grosser Teil der Menschen kam auf diesem „Pfad der Trännen um. Immer mehr Indianer wurden so in kaum nutzbare Reservate „umgesiedelt, so sie weder jagen, fischen noch Landwirtschaft betreiben konnten. Zahllose star en an Hunger und Krankheiten. Im Winter 1890 flüchteten 350 halbverhungerte Sioux, zu 2/3 Frauen und Kinder, aus einer zugewiesenen Reservation. Sie wurden von der US-Armee umziengelt und erbarmungslos angegriffen. Kaum 50 Indianer überlebten das Massaker bei Wounded Knee. Vor der Ankunft der Weissen lebten über 1 00 00 Indianer in Nordamerika, um 1900 waren es nur noch 200 00 in wenigen Reservate. Ron Tsosie 32, Navajo (New Mexico): Vor einigen Jahren wurden in unseren Reservate Erdöl und Erdgas entdeckt, seitdem sind viele Geldsorgen aus der Welt. Unser demokratisch gewählter Rat enscheidet, wie das Geld am besten investiert wird. Und so wurden Industriebetriebe, z. B. ein Elektronikunternehmen, gegründet, in denen fast nur Indianer arbeiten. Auch in der Landwirtschaft geht es jetzt wieder aufwärts, da wir moderne Errungenschaften nutzen können. So wurden z. B. ein Teil der Einnahmen in Bewässerungsanlagen investiert. Längst sind Wigwam und Tipi von Fertighäusern und Pferde von Autos abgelöst worden. Auch Stromanschlüsse, Satelitenschüsseln, Supermärkte und Schnellresteurants findet man in unseren Reservate. Unsere Kinder gehen hier zur Schule und werden in ihrer Muttersprache unterrichtet. Aber natürlich lernen sie auch Englisch: Hier bei uns in Many Farms können sie sogar eine Universität besuchen. In allen Reservate gelten eigene Gesetze, anders als im umgebenden Bundesstaat. Lediglich die Verkehrsvorschriften haben wir übernommen. Wir haben eine eigene Polizei, eigene Gerichte und müssen keine Steuern an den Staat zahlen. Linda Northsun 58, Blackfoot (Montana) Einige Stämme haben ihren Weg gefunden, doch in vielen Reservate sind die Probleme noch riesig. Wir sind sehr arm und leben in Hütten ohne Wasser und Strom. Die Lebenserwartung ist daher niedrig und die Kindersterblichkeit sehr hoch und ds, obwohl es in den Reservateeine kostenlose Gesundheitsfürsorge gibt. Viele sind arbeitslos und haben auch keine Hoffnung in den Städten Arbeit zu finden aufgrund der schlechten Ausbildung. Viele suche Trost und Vergessen im Alkohol oder in Drogen. Wir Indianer haben die höchste Selbstmordrate aller ethnischen Gruppen der USA. Merle White Plume 15, Sioux (Wyoming) Mein Onkel sagt: „Die Kohlenmine, die die Weissen auf unserem Land betreiben, vergewaltigt unsere Mutter Erde. Mutter Erde muss sich fühlen wie jemand, dem die Leber herausgeschnitten wird für Geld. Ein Indianer tut das nicht. Er betreibt „sanften Tourismus, lässt die Touristen auf seinen Pferden über das „heillige Land reiten und zeigt ihnen die Natur. Mir bringt er an den Wochenenden und in den Ferien indianische Lebensweise, unsere Kultur und Religion bei. Letztes Jahr habe ich auf dem gr4ossen PowWow in Gallup für meinen Stamm getanzt. Pow-Wows sind Festivals, zu denen sich die verschiedenen Stämme treffen. Unsere Kultur ist mir ganz wichtig – aber Computerspiele machen auch Spass. Diane Deer 26, Pequot (Connecticut) Uns ging es wirklich schlecht. Gerade mal 1000 Köpfe zählte unser Volk noch und die meisten von uns mussten von Sozialhilfe leben. Und dann kam die Idee mit den Spielkasinos. Seit 1988 haben Indianer nämlich das Recht überall auf ihrem Land Kasinos zu betreiben, ein Recht, das für „weisses Land nicht gilt. Und die Kasinos ziehen die Weissen magisch an. Die Gewinne belaufen sich auf viele Millionen Dollar. Und sie bringen den Reservate Arbeitsplätze; auch in Motels und Tankstellen. Doch unsere Stammeältesten gluben nicht an den ewigen Segen der Kasinos, sie draängen dareuf, ds Geld in solide zukunftsträchtige Unternehmen zu investieren. Und so liegt hoffentlich eine gesicherte Zukunkft vor uns. Wusstes du schon, dass. Träume für die Indianer von jeher von grosser Bedeutung waren? Viele Indianer besassen (und besitzen immer noch) „Traumfänger, die ihre Besitzer vor Alpträumen bewahren sollen. Nur die guten Träume schlüpfen durch die Locher, die bösen verfangen sich in den Machen und werden mit dem Tageslicht verbrannt.