Arbeitsblatt: Indianerreservate

Material-Details

Arbeitsblatt zum Buch Geschichte 7, Seite 37-39, inkl. Lösung
Geschichte
Altertum
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

26904
703
8
12.10.2008

Autor/in

Fabienne Kunz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Was sind Indianerreservate? Reservationen sind klar abgesteckte Gebiete, die die Regierung den Indianern zugesprochen hat. Es sind Gebiete in den USA und in Kanada, die den Indianern vorbehalten sind. Zunächst wurden sie zwangsweise dorthin gebracht. Die Indianer verwalten sich dort selbst, haben aber kaum Verdienstmöglichkeiten, außer dem Tourismus. Sie leben dort abgeschirmt vom Rest der Bevölkerung. In den USA gibt es um 280, in Kanada rund 2250 Indianerreservationen. In den Reservationen gab es kaum Arbeit, oft schlechte Hygiene, viel Alkohol und Drogen und so verließen viele Indianer diese Gebiete um in den Städten eine bessere Zukunft zu finden. Für viele brachte das auch keinen Erfolg. Allerdings haben sich die Indianer mittlerweile besser organisiert und versuchen auch durch Schulbildung ihre Situation zu bessern. In einigen Reservaten lagerten sogar kostbare Bodenschätze und es brachen wieder Auseinandersetzungen aus. So war im Reservat der Blackfoot Öl und Gas und bei den Ojibwa in Wisconsin Kupfer gefunden worden. Bei den Navajo entdeckte man Kohle und Uran. Kaum war klar, dass auf dem Gebiet der Indianer Reichtümer versteckt waren, rollten wieder die Weißen an, um sie auszubeuten. Mittlerweile klagen viele Indianer ihre Rechte ein, zum Teil mit Erfolg. So beschloss Anfang 2000 die US-Regierung dem Stamm der Ute rund 350 m2 Land zurückzugeben, das einst ihren Vorfahren gehört hatte. Das erdöl- und erdgasreiche Gebiet in Utah war den Indianern 1882 übertragen worden. Doch weil man das Erdöl benötigte, nahm es die Regierung während des 1. Weltkriegs den Indianern wieder weg. Nach der Rückgabe an die Ute muss die Regierung 8,5 der Einnahmen aus der Öl- und Erdgasproduktion an die Indianer abtreten. In Kanada kamen im Jahr 2000 mehr als 300 Verfahren vor Gericht, bei denen es immer um die Landrechte der Indianer ging. Um Rechte zu fischen oder Holz und Öl zu nutzen. Schreibe in wenigen Stichworten, was Indianerreservate sind. Wie leben die Indianer heute? Auch heute gibt es in Amerika Indianer. Die meisten leben verstreut entweder in Reservationen ihres Stammes oder auch in Großstädten. Insgesamt sind es fast zwei Millionen. Den größten Anteil haben die Cherokee mit mehr als 330.000 Angehörigen. In Kanada sind knapp 500 000 Indianer registriert. Viele von ihnen wohnen in den Bundesstaaten Oklahoma, Kalifornien und Arizona. Den höchsten Anteil an der Bevölkerung eines Staates stellen die Indianer in Alaska: ein Fünftel aller Einwohner dieses Staates sind indianischer Herkunft. Das Leben der heutigen Indianer ist oft nicht einfach. Sehr viele von ihnen sind arbeitslos, da sie nur über unzureichende Schulbildung verfügen. Alkohol und Drogen sind ein großes Problem. Erst seit einigen Jahren setzen sich Indianer vermehrt für ihre Rechte ein und fordern die Rückgabe ihrer alten Territorien oder heiliger Stätten, die oft von Weißen bewohnt werden. Auch in das Leben der Indianer ist die moderne Technik vorgedrungen: Wenn sie es sich leisten können, besitzen sie Autos, feste Häuser, Fernsehen und kaufen im Supermarkt an der Ecke ein. Einige Indianerstämme haben neue Einnahmequellen erschlossen: Seit einiger Zeit gestattet der amerikanische Staat die Errichtung von Spielkasinos auf Indianergebiet. Dazu werden dann auch Tankstellen und Hotels benötigt das schafft Arbeitsplätze. Mittlerweile gibt es in rund 160 Reservationen solche Kasinos und Bingospielhallen. Damit haben einige Stämme viel Geld erwirtschaftet, das sie wiederum für neue Arbeitsplätze investieren. Da besonders Weiße ihr Geld in den Kasinos lassen, ist natürlich die Lage der Reservation von Bedeutung. Gebiete, die zuweit von großen Städten entfernt liegen, haben dabei also keine Chance. So geht es auch den Mescalero-Apachen, die sich deshalb auf eine andere Geldquelle eingelassen haben: auf ihrem Gebiet wird seit 40 Jahren Atommüll gelagert. Dafür erhält der Stamm Geld vom Staat und es gibt 300 Arbeitsplätze. Eine besondere Fähigkeit zeichnet die Irokesen aus: sie sind schwindelfrei. Deshalb sind sie gesuchte Arbeiter bei der Konstruktion von Brücken und Hochhäusern. Aufträge: 1. Streiche an, was dir wichtig erscheint. 2. Auf Seite 42 resp. 38 im Buch sind „Einige Zahlen zur Lage der Indianer heute aufgeführt. Welche der genannten Tatsachen hat dich am meisten erstaunt oder betroffen gemacht? Schreibe sie auf.