Arbeitsblatt: Teile des Baumes und deren Aufgaben
Material-Details
Baumteile kennen lernen und deren Funktion und Aufgabe
Biologie
Pflanzen / Botanik
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
27120
1655
16
16.10.2008
Autor/in
marcelle heer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
4 Teile des Baumes und deren Aufgaben Wurzeln Weil Bäume so weit in die Höhe ragen, könntest du denken, dass sie sich genau so weit in die Tiefe erstrecken. Dies trifft in den meisten Fällen aber nicht zu. Baumwurzeln wachsen weniger in die Tiefe als vielmehr zu den Seiten. Sie bilden ein System von durcheinander laufenden Strängen und Fasern, das den Baum im Boden verankert. Die Wurzeln unserer einheimischen Waldbäume reichen, je nach Grösse des Baumes und Art des Untergrundes, etwa 5 – 10 tief in den Boden. Die stärkste Durchwurzelung erfolgt in den oberen 2 – 3 Metern. Seitlich dagegen strecken sich die Wurzeln bis zu einer Entfernung aus, die der Höhe des Baumes entsprechen kann. Damit durchziehen die Wurzeln eines 50 hohen Baumes ungefähr die Fläche eines Fussballfeldes. An den Wurzelspitzen sitzen feine Wurzelhaare, die Wasser und Mineralstoffe aufnehmen. Der Baum verteilt seine flüssige Nahrung durch feine Kanäle den Stamm hinauf bis in die Krone. Ein Baum hat viel Durst: Eine mittelgrosse Buche braucht an einem warmen Tag 200 Liter Wasser. Das sind etwa 20 Wassereimer voll. Stamm Der Stamm ist das Herzstück des Baumes. In ihm fliessen die Nährsäfte, er wächst in die Höhe und bildet Jahr für Jahr neue Holzschichten, die ihn dicker und dicker werden lassen. Breite Ringe deuten auf Jahre mit viel Sonne und Regen hin, der Baum konnte schnell wachsen. Fehlt dem Baum Wasser, kann er nur langsam wachsen und bildet deshalb enge Ringe. Wird ein Baum gefällt, kannst du auf der Baumscheibe die Jahresringe zählen. Der Stamm ist aber auch das „Rückgrat des Baumes und trägt die Krone. Er liefert das wertvolle Holz. Der Stamm umgibt aussen eine Rinde. Sie besteht aus Borke (aussen) und Bast (innen). Die Borke schützt den Baum vor Regen, Sonne, Hitze, Kälte, Insekten, Pilzen und Krankheiten. Die wichtigste Schicht des Stammes aber ist sehr dünn. Sie heisst Kambium und liegt dicht unter der Rinde. Das Kambium bildet ständig neues Gewebe – nach innen Holz, nach aussen Bast. Im Holz steigt das Wasser von den Wurzeln in die Äste empor. Im Frühling bildet sich helles und weiches Holz; es kann viel Wasser leiten. Das Herbstholz ist dunkler gefärbt und härter. Durch die Bastschicht fliesst Zuckersaft. Sein Strom verläuft in entgegengesetzter Richtung, also den Stamm abwärts. Zucker entsteht in den Blättern und muss von dort aus an alle Teile des Baumes als Nahrung geliefert werden. Die ständig nachwachsende umhüllt den Stamm. Sie bewahrt ihn avor Austrocknung, vor Pilzbefall und vor Insektenfrass. Die äussere abgestorbene Rinde, die Borke, enthält Kork und ist von feinen Luftkanälen durchsetzt. Bei Eichen. Lärchen und Kiefern stirbt das Holz in der Mitte des Stammes ab. Solches Kernholz ist besonders fest und daher bei den Zimmerleuten geschätzt. Birken, Pappeln und Erlen haben diese Vorzüge nicht, sie bestehen nur aus Splintholz. Korkernte Manche Bäume haben eine ganz spezielle Rinde. Aus der besonders dicken Borke der Korkeiche gewinnt man Kork. Alle 8-10 Jahren wir die äussere Korkschicht abgehoben, ohne das Korkkambium zu verletzen. Es bildet dann wieder neuen Kork. In der Korkfabrik werden zum Beispiel Flaschenkorken hergestellt. Wohlgerüche Zimt wird aus der getrockneten Rinde einiger Lorbeergewächse aus Ceylon, Indien und China gewonnen. Die gesamte Rinde junger Bäume wird in Streifen abgeschält und getrocknet.