Arbeitsblatt: Faultier
Material-Details
Angaben zum Faultieren: Aussehen, Verhalten, Lebensraum
Biologie
Tiere
2. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
27483
1232
3
21.10.2008
Autor/in
Annagret Ossola
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das Faultier Leben im Zeitlupentempo Säugetier des Regenwaldes Faultiere sind in den tropischen Gebieten von Zentral- und Südamerika beheimatet. Ihre natürliche Heimat sind die Bäume und speziell die Baumkronen der Tropenwälder. Das Faultier ist das langsamste Säugetier der Welt. In einer Stunde legt es auf dem Boden eine Strecke von weniger als 100 Meter zurück, nicht selten sogar nur 2 bis 3 Meter! Faultiere bleiben manchmal mehrere Tage in ein und demselben Baum mit dem Rücken nach unten hängen, bevor sie im Zeitlupentempo in einen anderen Baum ziehen, und sie gehen nur einmal pro Woche ins „Badezimmer. So sind sie für Jaguare, Anakonda – Schlangen oder Raubvögel, also für ihre Feinde, kaum sichtbar. Zudem bietet die grüne Farbe der Haare, welche von Algen in ihrem Fell kommt, ein ausgezeichneter Schutz im Regenwald. Dreifinger- Faultiere und Zweifinger- Faultiere Es gibt zwei Arten Faultiere: Dreifinger-Faultiere und Zweifinger-Faultiere. DreifingerFaultiere besitzen drei Finger und Zehen mit sehr langen sichelförmigen Krallen und einen kurzen Schwanz. Zweifinger-Faultiere haben nur zwei Finger und Zehen ebenso mit sichelförmigen Krallen, der Schwanz ist nicht oder nur verkümmert vorhanden. Sie fressen Blätter, Früchte und Knospen und wiegen zwischen 5 und 9 Kilogramm. Die Kopfrumpflänge beträgt 50 bis 70 Zentimeter. Sie besitzen einen kleinen, flachen Kopf mit einem enorm grossen Drehwinkel, grosse Augen und zurückgebildete Ohren. Der gesamte Körper ist von einem graubraunen, kurzhaarigen algenbewachsenen Fell bedeckt. Einmal im Jahr bekommt das Weibchen nach 8 bis 9 Monaten Tragzeit ein Junges, welches ca. 25 cm lang und 300 bis 400 schwer ist. Das Junge klammert sich an die Mutter, bis es sich selbst versorgen kann. Faultiere schlafen rund 15 Stunden am Tag hängend in den Baumkronen und sind hauptsächlich Nachts aktiv. Es sind gute Schwimmer. Sie können 40 Jahre alt werden und sterben hängend in den Bäumen. Dort bleiben sie solange hängen, bis sie herunterfallen. Bedrohter Lebensraum In gewissen Gebieten wird das Faultier wegen seines Fleisches gejagt. Aber viel schlimmer ist die Tatsache, dass der Regenwald, also der Lebensraum der Faultiere, in Gefahr ist. In jeder Sekunde, also über 86000 mal am Tag, vernichten Holzfäller, Grossgrundbesitzer und Kleinbauern je einen Hektar des Regenwaldes (das entspricht der Fläche von zwei Fussballplätzen!). Experten haben ausgerechnet, dass in etwa dreissig Jahren der letzte Urwaldriese gefällt sein wird – wenn es so weitergeht!