Arbeitsblatt: Kolumne und Glosse im Vergleich

Material-Details

Merkmale einer Kolumne und Merkmale einer Glosse. Die Unterschiede sind zusätzlich prägnant dargestellt. Als Folie oder Lernblätter brauchbar.
Deutsch
Leseförderung / Literatur
klassenübergreifend
3 Seiten

Statistik

2765
12199
72
13.11.2006

Autor/in

René Stadlin


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Kolumne (lat.: columna Säule) Das ist eine Kolumne: eine meinungsbetonte, kommentierende Darstellungsform ein inhaltlich nicht festgelegter, regelmässig erscheinender Beitrag meist von einem (seltener von mehreren) Autoren verfasst wird immer an derselben Stelle (in der gleichen Spalte der Zeitung) publiziert Oft beschäftigen die Zeitungen prominente Personen des öffentlichen Lebens als Kolumnisten (Kolumnenschreiber). Die Verfasser/-innen schreiben unterhaltend über Erlebtes, Gelesenes oder Erfundenes und liefern oft einen sprachlichen Leckerbissen. Glosse Eine Glosse ist eine meinungsbetonte, kommentierende Darstellungsform. Sie bietet die Gelegenheit, zwischen den Zeilen und mit Humor auf Missstände hinzuweisen. Sie treibt Argumente auf die Spitze, ist ironisch, witzig, gefühlsbetont und subjektiv, übertreibt, entlarvt, verspottet und endet mit einer Schlusspointe. Der Autor spielt mit den Mitteln der Sprache, er verwendet originelle Formulierungen und Wörter, Doppeldeutigkeiten, Übertreibungen, Umgangssprache oder Dialekt, mit denen er seine „Gegner blossstellt und sie verspottet. Ziel ist es, den Leser zu unterhalten, ihn zum Lachen zu bringen oder zum Schmunzeln zu reizen. kommentierend, nicht sachlich nur scheinbar ernsthaft kritisch, ironisch, spöttisch (beliebte Methode: aus einer Mücke einen Elefanten machen oder das Erhabene ins lächerlich Kleine „herunterzoomen) Kolumne und Glosse im Vergleich Beides sind nicht tatsachenbetonte, informierende journalistische Textsorten (wie ein Bericht oder eine Nachricht), sondern meinungsbetonte, kommentierende – wie der Kommentar. Sie dienen vorab der Unterhaltung – nicht der Information. Merken Sie sich folgende Unterschiede: Eine Kolumne wird immer an derselben Stelle (in der gleichen Spalte der Zeitung/ Zeitschrift) publiziert und meist von einem (seltener von mehreren) Autor(inn)en verfasst. Eine Glosse hingegen ist (meistens) ein einmaliger Beitrag. Eine Glosse formuliert immer eine Kritik, ist witzig-ironisch, bisweilen spöttisch oder gar boshaft verfasst. Der Autor spielt kunstvoll mit den Mitteln der Sprache. Eine Kolumne ist (in der Regel) weniger „scharf formuliert. Kolumnen werden von der Leserschaft sehr geschätzt, weil sie jede Woche mit Spannung darauf warten, was der Autor/die Autorin dieses Mal geschrieben hat.