Arbeitsblatt: Sprachwelt Deutsch: Kirsten Boje

Material-Details

Arbeitsvorschlag zu H018 aus TM Sprachwelt Deutsch (Hörverstehen) und Zusammenfassung des Hörtextes.
Deutsch
Lehrmittel
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

2770
4556
34
13.11.2006

Autor/in

Doris Sommer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

LITERARISCHES HÖRVERSTEHEN H018 Kirsten Boje (CD3, Track 01 Interview, Track 02 Lesung) Werkbuch S. 38-43 BS S. 266-269, Zuhören Mögliche Einstiege (für Interview) 1. Klassengespräch: Was macht ein gutes Jugendbuch aus? 2. Klassengespräch: Situation, die mich überfordert hat Ö Wie habe ich mich daraus gerettet? Interview (07:49) Ö Mitnotieren mit Hilfe des Rasters (Ausführlicher Raster für Sek, gekürzter Raster für Real) Als Vorbereitung auf die Lesung: Ausgefüllter Raster in PA besprechen Allfällige Fragen/Unklarheiten in KA besprechen Klassengespräch (kurz): Thema und Handlung der beiden vorgestellten Bücher? Lesung „Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein (16:25) Ö Wiedergeben ohne notieren Mögliche Diskussionspunkte für Klassen- oder Partnergespräch: 1. Vor dem Hören: Ö Anna nennt Friedrich „den Scheisskerl Wie würdet ihr euch an ihrer Stelle mit Friedrich umgehen? 2. CD stoppen, als Friedrich fragt, ob er mitkommen könne. Ö Wie reagiert Anna? Welche Möglichkeiten und Begründungen hat sie? 3. CD stoppen, als Friedrich sagt, sie soll sich vorstellen, sie hätten ihn mitgenommen, weil er nirgendwo hin konnte. Ö Wie soll Anna auf das, was Friedrich erzählt hat, reagieren? 4. CD stoppen beim Glücksstein. Ö Was wünscht sich/hofft Anna, als sie den Stein fest mit ihren Fingern umschliesst? Was ist in diesem Moment ihre Vorstellung von Glück? 5. Nach dem Hören: Ö Den gehörten Ausschnitt kurz mündlich zusammenfassen lassen. Ö Fortsetzung/Schluss der Geschichte schreiben. Ungefähren Umfang festlegen. Die Fortsetzungen erzählen oder vorlesen lassen. Ö Lehrkraft erzählt dann den effektiven Schluss der Geschichte oder das Buch wird als Klassenlektüre gelesen. Inhalt Interview Kirsten Bojes Buch „Der durch den Spiegel kommt (war nominiert für den Deutschen Bücherpreis): Fantastische Kinderliteratur, abstrakte Problematik dargestellt Ö Thema: Mensch in Situation, die einen überfordert Ö wie geht man damit um? Durchhalten unter schwierigen Bedingungen Ö Passiert Kindern ja öfter. Inhalt: 10jährige Anna, trifft beim Einkaufen Kaninchen mit Spiegel; durch diesen Spiegel kann man in ganz anderes Land gehen; Anna als von der Prophezeiung auserwählte Heldin kämpft gegen das Böse; verliert den Spiegel, der einzige Möglichkeit zur Rückkehr ins normale Leben war; Kaninchen hat sich geirrt, Anna ist gar nicht die Auserwählte Ö sie kämpft als ganz normale Anna gegen diese Situation, ohne magische Fähigkeiten, mit Ausnahme eines Rings; Kunst (Trostlied, Musik) und Freundschaft (Junge, der sich ihr freiwillig anschliesst) retten sie. Kennzeichen eines guten Kinderbuchs: Muss Buch für Kinder sein, damit Kinder es auch mit Vergnügen lesen; Klischees vermeiden; Identifikationsangebote bieten „Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein Ö Realistische Geschichte aus dem Alltag der Kinder. Inhalt: Urlaubsreise von Anna (11) und ihrer beiden jüngeren Geschwister, wollen mit Mutter (Eltern geschieden) nach Schweden fahren; Mutter kann plötzlich nicht, schickt Vater mit. Dieser kann Schweden nicht ausstehen und steckt zudem in einer neuen Beziehung; neue Frau/Freundin ist schwanger Ö reist ungern. Haus in Schweden begeistert die Kinder, dann taucht aber plötzlich Friedrich auf (Sohn der neuen Frau des Vaters). Macht Anna Urlaub kaputt. Titel: Satz, den Anna sich immer wieder sagen muss, weil sie in Schweden immer wieder soviel Glück erlebt, wie sie sich gar nicht hat vorstellen können, wird dann aber immer wieder gebrochen. Ö Sie sagt sich: Man muss warten, das wird schon wieder, man darf mit dem Glück nicht drängelig sein. Inhalt Lesung Friedrich (von Anna nur der Scheisskerl genannt) ist gekommen, zudem ist das Wetter schlecht, Anna weiss nicht was sie tun soll Ö hier beginnt der vorgelesene Ausschnitt. Ihre Idee: Pilze suchen im Wald. Anna versetzt sich in Gedanken in die armen Leute, die schon vor ewigen Jahren mit der Schüssel im Wald Pilze sammeln gegangen sind. Fühlt sich als arme, grosse Schwester, die ihre Familie mit den Pilzen vor dem Verhungern rettet. Friedrich fragt, ob er sie begleiten kann, nimmt ihn mit. Im Wald ist es grau und unheimlich; sie fühlt sich eigentlich nicht mehr als arme, grosse Schwester. Hat aber als arme, grosse Schwester keine Wahl, muss ja kleine Geschwister vor dem Verhungern retten. Friedrich findet Holz und Steine unter einer dicken Moosschicht, war mal ein Haus. Anna stellt sich vor, wie es damals, vor vielleicht hundert Jahren, zu und her gegangen sein könnte. Anna realisiert, dass Friedrich mit ihr in den Wald gegangen ist, damit er mit ihr reden kann, nicht wegen der Pilze. Ärgert sich, dass sie darauf reingefallen ist. Friedrichs Vater ist mit seiner neuen Familie nach Bayern gefahren, da konnte Friedrich nicht mit. Die haben nur ein Hotelzimmer, die beiden Mädchen sind noch ganz klein. In 2 Wochen wird der Vater mit Friedrich auch noch wegfahren. Will, dass Anna nicht daran denkt, dass er ihr Stiefbruder ist und sie deshalb sauer auf ihn ist, sondern dass er einer ist, der nirgendwo hin konnte und sie ihm geholfen haben, weil sie nette Leute sind. Anna findet das aber alles so doof, hat keine Lust, darüber zu reden und hilfsbereit zu sein. Aber manchmal hat man eben keine Wahl. Friedrich hatte immer geglaubt, dass sich seine Eltern wieder verheiraten würden. Aber sieht nun nicht mehr danach aus. Anna macht das Pilze suchen plötzlich nicht mehr so Spass. Sie erzählt, dass sie auch immer gedacht hat, dass sich ihre Eltern wieder verheiraten würden, aber nun bekommt ja Friedrichs Mutter ein Kind. Dann bleiben die bestimmt zusammen. Ist böse. Friedrich sagt, dass seine Mutter und Annas Vater eine Wohnung suchen und er dann sicher mit muss. Anna sagt vorsichtig, dass das Baby ja vielleicht sterben werde, im Bauch. Dann sei es ja noch nicht so schlimm. Seine Mutter könnte ja gesund bleiben. Friedrich sagt, das denke er auch die ganze Zeit. Anna ist erstaunt. Sie wundert sich auch, dass sie all das sagen kann, und erst noch zu diesem Scheisskerl. Friedrich sagt, es werde ein Junge, wenn er lebendig bleibe. Er solle Janis heissen. Zuhause hat Annas kleiner Bruder Magnus einen Stein gefunden, der gleich aussieht wie der, den sie schon hat. Ein Glücksstein. Gibt ihn Anna. Diesmal wirft sie ihn nicht wieder weg. Friedrich sagt ihr, dass es so früh im Juli gar keine Pilze gäbe. Dann liegen sie alle vier auf dem Schlafboden. Anna und ihre beiden Geschwister auf der einen Seite des Kamins, Friedrich auf der anderen. Anna wälzt sich, sagt ganz leise: „Wenn man weiss, dass er Janis heisst, ist er schon fast ein Mensch. Findet den Namen bescheuert. Guckt zu Friedrich. Der findet das auch, die Eltern hätten es gar nicht erzählen sollen. Magnus findet Babys süss, sie sind noch so klein. Da müsse man gut aufpassen. Anna sagt, dass sie und Friedrich dann plötzlich verwandt seien, er wäre dann plötzlich ihr Viertelbruder. Erklärt ihm, wie das geht. Diskutieren die Verwandtschaftsbeziehungen ihrer beiden Familien. Anna überlegt, ob es nicht bequemer wäre, wenn Friedrichs Bett neben ihrem wäre, damit sie noch zusammen flüstern könnten. Doch vielleicht schläft sie doch lieber alleine ein. Wenn er dann ihr Viertelbruder sein wird, wird es etwas anderes sein.